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Sulzbach ist der nordwestliche Ortsteil der Gemeinde Obersulm im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg SulzbachGemeinde ObersulmWappen von Sulzbach vor der EingemeindungKoordinaten 49 9 N 9 20 O 49 146944444444 9 3402777777778 184 Koordinaten 49 8 49 N 9 20 25 OHohe ca 184 180 215 mEinwohner 1700Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 74182Vorwahl 07134Blick nach Nordnordosten auf Sulzbach vom sulmseitigen Hang des Ketzersbergs Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDie Dorfmitte liegt etwa 4 km ostlich der Stadtmitte von Weinsberg im Tal der westnordwestlich laufenden mittleren Sulm der hier von Norden her der Sulzbach zulauft Die Besiedlung erstreckt sich dem rechten Ufer der Sulm entlang Gegen den rechten Talhang zu endet sie meist an den Geleisen der Bahnstrecke Crailsheim Heilbronn die am unteren Hangfuss entlangfuhrt Der Ortskern liegt im unteren Mundungswinkel des Sulzbachs in seinem Bereich erstreckt sich die neuere Bebauung uber die Bahnlinie hinaus bis auf mittlere Hugelhohe Im oberen Mundungswinkel stehen der niedrige Sporn des Altenbergs und der etwas hohere Rauhberg uber dem Dorf ihre sud und sudwestexponierten Hange sind fast durchweg mit Wein bepflanzt Jenseits der Sulm lauft am linken Rand der Flussaue die Talstrasse B 39 von Lowenstein her in Richtung Heilbronn von ihr zweigt die Kreisstrasse 2111 ab die das Dorf durchquert und dann nordlich nach Wimmental fuhrt 1 Geschichte BearbeitenIm Zuge der Christianisierung des Frankenreichs wurde etwa um die Mitte des 8 Jahrhunderts vom Bistum Wurzburg in Sulzbach eine Urpfarrei fur das gesamte Weinsberger Tal eingerichtet Erstmals belegt ist der Ortsname im Ohringer Stiftungsbrief von 1037 Sulcibach Bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts waren die Herren von Weinsberg die bestimmenden Grundherren in Sulzbach durch Wurzburger Lehen vielleicht auch durch Eigenbesitz So schlichtete 1276 Engelhard von Weinsberg einen Streit zwischen dem Kloster Lichtenstern und dem Sulzbacher Muller Im Jahr 1323 vergab der Bischof von Wurzburg den Ort als Lehen an Konrad IV von Weinsberg Im August 1345 schenkten die Weinsberger die Sulzbacher Kirche dem Kloster Schontal Wegen wachsender Verschuldung verausserten die Weinsberger in den folgenden Jahrzehnten weiteren Besitz in Sulzbach an verschiedene neue Herren wie den Pfalzgrafen Ludwig 1412 das Kloster Schontal 1408 1447 Pfalzgraf Otto von Mosbach 1423 Schletz von Hall 1425 Hans von Hemmingen 1438 und Seyfried von Venningen 1440 Kurz vor seinem Tod durch den die Herrschaft Weinsberg an die Kurpfalz kam hatte Konrad IX im Jahr 1447 seine verbliebenen Zehntrechte in Sulzbach an das Kloster Schontal uberschrieben das in der Folgezeit in Sulzbach im Wesentlichen das Sagen hatte Im Jahre 1490 besass das Kloster in Sulzbach alle wesentlichen Einkunfte sowie den Schontaler Klosterhof mit 30 Morgen Ackerland und die Dorfkelter Weitere Grundeigentumer am Ort waren das Heilbronner Klarakloster sowie die Kurpfalzer Weil sich Wurttemberg auf Seiten der bayrischen Wittelsbacher am Landshuter Erbfolgekrieg beteiligt hatte fielen das Weinsberger Amt und damit auch Sulzbach 1504 unter wurttembergische Herrschaft Im Verlauf des Bauernkriegs wurde Sulzbach neben anderen Dorfern im Weinsberger Tal auf Beschluss des Strafgerichts des Schwabischen Bundes zur Strafe fur die Weinsberger Bluttat vom 14 April 1525 am 21 Mai 1525 in Brand gesetzt von 41 hiesigen Hofstatten fielen 8 Hauser und das halb thayl eines weiteren dem Brand zum Opfer Am 1 Januar 1975 wurde Sulzbach nach Obersulm eingemeindet 2 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Sulzbacher Wappens lautet In Silber uber einem erniedrigten blauen Wellenbalken eine blaue Traube mit zwei grunen Blattern Das Sulzbacher Wappen wurde 1939 von der Gemeinde angenommen und geht auf einen Vorschlag der wurttembergischen Archivdirektion aus demselben Jahr zuruck Die Traube symbolisiert den Weinbau der blaue Wellenbalken steht fur den zweiten Teil des Ortsnamens Das Wappen wurde der Gemeinde am 22 Februar 1963 vom baden wurttembergischen Innenministerium nachtraglich verliehen 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kilianskirche SulzbachDie evangelische Kilianskirche ist die Urkirche des Weinsberger Tals gegrundet gegen Ende des 8 Jahrhunderts unter Wurzburger Einfluss Die Vorgangerkirchen aus Holz wurde um 1150 durch einen romanischen Steinbau ersetzt der spater zu einer Wehrkirchenanlage mit Umfriedung aus und im 14 Jahrhundert gotisch umgebaut wurde Im Unterbau des Chorturms gibt es romanische und gotische Steinmetzzeichen Die Kirche wurde 1619 vom herzogliche Kirchenbaumeister Friedrich Vischlin im Stil der Renaissance umgebaut und im 17 Jahrhundert mehrfach reich im Inneren mit Rollwerk und Beschlagwerk und dekorativen Holzarbeiten ausgeschmuckt Der bedeutendste Kunstschatz der Kirche ist eine als Hochrelief geschnitzte Grablegungsgruppe am Altar aus der Zeit um 1480 bemerkenswert sind ausserdem das schmuckvolle an der Nordwand angebrachte Oettinger Epitaph von 1626 und das meisterhafte aber reparaturanfallige Traggerust des nadelspitzen Kirchturms Das Glasgemalde im Chorfenster wurde 1895 in der Munchner Werkstatt von Christian Heinrich Burckhardt entworfen und ausgefuhrt und zeigt die Kreuzigung Jesu 4 Die Kilianskirche gehort zur evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach 5 im Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Im von einer Wehrmauer umgebenen Kirchhof befindet sich eine Kopie des Beheim Suhnekreuzes neben der Kirche befindet sich ein barockes Pfarrhaus In der Ortsmitte ist das Alte Schul und Rathaus nbsp Pfarrhaus nbsp Altes Schul und Rathaus nbsp Feuerwehrhaus mit Burgerburo nbsp OettingerhausIn Sulzbach befinden sich ausserdem mehrere sehenswerte Fachwerkgebaude darunter vier prachtige Anwesen mit Zierfachwerk in der Eberstadter Strasse die bis 1556 zuruckdatieren und zu denen auch der ehemalige Schontaler Klosterhof mit Alter Kelter von 1790 zahlt sowie das Oettingerhaus in der Hauptstrasse das einst von der wohlhabenden Familie Oettinger bewohnt wurde von der sich mehrere Grabmale in der Sulzbacher Kilianskirche erhalten haben nbsp Fachwerkhaus Eberstadter Str 11 1684 nbsp Zierfachwerk Eberstadter Str 7 nbsp Alte Kelter von 1790 in SulzbachEinzelnachweise Bearbeiten Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 Seite 140 Otto Friedrich Evangelische Kirchen im Dekanat Weinsberg Bilder Lese Buch hg Ev Dekanatamt Weinsberg 2003 Website der Evangelischen Kirchengemeinde SulzbachLiteratur BearbeitenSulzbach In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 347 353 Volltext Wikisource Obersulm Sechs Dorfer eine Gemeinde Gemeinde Obersulm Obersulm 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sulzbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteile von Obersulm Affaltrach Eichelberg Eschenau Sulzbach Weiler Willsbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulzbach Obersulm amp oldid 236351129