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Das Oberamt Ohringen war ein wurttembergischer Verwaltungsbezirk auf beigefugter Karte 41 der 1934 in Kreis Ohringen umbenannt und 1938 unter Abgabe einiger Gemeinden zum Landkreis Ohringen wurde Allgemeine Bemerkungen zu den wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Gemeinden 2 1 Einwohnerzahlen 1861 2 2 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 3 Amtsvorsteher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Ohringen Gebietsstand 1813 mit den fruheren Herrschafts und Amtergrenzen LegendeBereits im 15 Jahrhundert besassen die 1450 in den Grafenstand erhobenen Herren von Hohenlohe ein geschlossenes Territorium im Raum Ohringen Der Hausbesitz wurde 1511 zum unverausserlichen Fideikommiss erklart und 1541 unter den beiden Hauptlinien Neuenstein und Waldenburg aufgeteilt aus denen spater jeweils mehrere Zweiglinien entstanden Alle Linien wurden im 18 Jahrhundert gefurstet gewannen durch den Reichsdeputationshauptschluss sogar noch kleinere Gebiete hinzu wurden jedoch 1806 per Rheinbundakte zugunsten Wurttembergs bzw Bayerns mediatisiert Wurttemberg bildete aus dem geschlossenen Besitzkomplex rund um die Residenzstadte Ohringen und Waldenburg das Oberamt Neuenstein dessen Sitz 1809 nach Ohringen verlegt wurde Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Jagstkreis zugeordneten Bezirks waren die Oberamter Neckarsulm Kunzelsau Hall und Weinsberg Dessen Aufhebung 1926 brachte dem Oberamt Ohringen einen Gebietszuwachs im Sudwesten Seitdem grenzte es auch an das Oberamt Heilbronn 1926 umfasste der Bereich des Oberamts Ohringen 56 Gemeinden mit einer Gesamtflache von 430 93 km Innerhalb des Oberamtsbereichs befanden sich 16 625 Gebaude darunter 8751 Nebengebaude Die Wohnbevolkerung betrug 1925 rund 33 700 Personen 1 1934 erfolgte die Umbenennung des Oberamtes Ohringen zu Kreis Ohringen und 1938 wurde aus dem Kreis Ohringen der Landkreis Ohringen Dabei wurden die Gemeinden Eschental Finsterrot Geisselhardt Gnadental und Goggenbach an den Landkreis Hall abgegeben 2 Ehemalige Herrschaften Bearbeiten 1813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehort hatten Hohenlohe Ohringen Stadt Ohringen Amter Forchtenberg Kirchensall Langenbeutingen Michelbach Neuenstein Gaisbach als Teil des Amts Kunzelsau Die Linie Ohringen erlosch 1805 der Besitz fiel an die Linie Ingelfingen Hohenlohe Schillingsfurst Amter Waldenburg Kupferzell Ohrntal Adolzfurt Hohenlohe Bartenstein Amter Pfedelbach Sindringen Gleichen als Teil des Amts Mainhardt Hohenlohe Kirchberg Goggenbach als Teil des Amts Dottingen Kloster Schontal Orendelsall Rechbach ReichsritterschaftBeim Kanton Odenwald der frankischen Ritterschaft war Moglingen mit 5 12 Baumerlenbach Freiherren von Berlichingen immatrikuliert Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1861 Bearbeiten Folgende Gemeinden waren 1861 dem Oberamt Ohringen unterstellt Nr fruhere Gemeinde Einwohner heutige Gemeinde1 Oehringen 3798 Ohringen2 Adolzfurth 706 Bretzfeld3 Baum Erlenbach 541 Ohringen4 Buttelbronn 497 Ohringen5 Cappel 341 Ohringen6 Eckardtsweiler 572 Ohringen7 Ernsbach 744 Forchtenberg8 Eschelbach 346 Neuenstein9 Eschenthal 270 Kupferzell10 Fessbach 750 Kupferzell11 Forchtenberg 1011 Forchtenberg12 Gaisbach 790 Kunzelsau13 Geisselhardt 1038 Mainhardt14 Gnadenthal 473 Michelfeld15 Goggenbach 241 Kupferzell16 Harsberg 921 Pfedelbach17 Kesselfeld 292 Neuenstein18 Kirchensall 421 Neuenstein19 Klein Hirschbach 503 Neuenstein20 Kupferzell 1394 Kupferzell21 Langenbeutingen 1014 Langenbrettach22 Mangoldsall 487 Kupferzell23 Michelbach am Wald 810 Ohringen24 Moglingen 260 Ohringen25 Neuenstein 1635 Neuenstein26 Neureuth 289 Neuenstein27 Ober Eppach 479 Neuenstein28 Oberohrn 273 Pfedelbach29 Ober Sollbach 337 Neuenstein30 Ober Steinbach 491 Waldenburg31 Ohrnberg 578 Ohringen32 Orendelsall 237 Zweiflingen33 Pfedelbach 1777 Pfedelbach34 Schwollbronn 433 Ohringen35 Sindringen 773 Forchtenberg36 Unter Steinbach 1045 Pfedelbach37 Verrenberg 425 Ohringen38 Waldenburg 1313 Waldenburg39 Westernach 1009 Kupferzell40 Westernbach 251 Zweiflingen41 Windischenbach 458 Pfedelbach42 Wohlmuthhausen 558 Forchtenberg43 Zweiflingen 1008 ZweiflingenSumme 31589Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 1860In weiten Teilen Altwurttembergs ubertrug sich die von stattlichen Dorfern dominierte Siedlungsstruktur unmittelbar auf die Gemeindeeinteilung Dagegen beherrschen auf der Hohenloher Ebene und den angrenzenden Keuperhohen abgesehen von den Kleinzentren die zumindest zeitweise einer Linie des Hauses Hohenlohe als Residenz dienten Weiler und kleine Dorfer das Bild Nach dem Ubergang an Wurttemberg dauerte es Jahrzehnte bis eine zweckmassige und allseits akzeptierte Gliederung gefunden war In einer ersten Phase orientierte man sich weitgehend an der durch die Aufteilung in die verschiedenen Hohenloher Linien vorgegebenen Struktur Bis 1815 wurde das fruher der Linie Ohringen zugehorige Gebiet auf die Schultheissereien Ohringen Eckartsweiler Ernsbach Forchtenberg Gaisbach Gnadental Kirchensall Kleinhirschbach Langenbeutingen mit Moglingen und Baumerlenbach Michelbach Neuenstein Ohrnberg Untermassholderbach Wohlmuthausen und Zweiflingen mit Orendelsall verteilt Aus dem Anteil der Linie Schillingsfurst entstanden die Schultheissereien Adolzfurt Eschelbach Eschental Kupferzell Obersollbach Obersteinbach Untersteinbach Waldenburg und Westernach mit Goggenbach aus dem bartensteinischen Teil Pfedelbach Sindringen Unterohrn und Windischenbach Nachdem die Verfassung von 1819 die Grundlage fur die kommunale Selbstverwaltung bereitet hatte konstituierten sich aus den Schultheissereien die Gemeinden im modernen Sinne Noch 1819 trennte sich Fessbach von Kupferzell und wurde zur selbstandigen Gemeinde erhoben Cappel loste sich von Eckartsweiler Orendelsall von Zweiflingen Untersollbach wurde von Michelbach nach Eckartsweiler umgemeindet Bis 1824 bildeten sich die selbstandigen Gemeinden Baumerlenbach Moglingen Kesselfeld Oberohrn und Verrenberg Aus der Schultheisserei Untermassholderbach entstanden die Gemeinden Buttelbronn und Westernbach Die Schultheisserei Unterohrn wurde aufgelost Unterohrn selbst nach Ohringen eingemeindet Schwollbronn nach Langenbeutingen Umgemeindet wurden Belzhag von Kupferzell nach Westernach und Tommelhardt von Obersteinbach nach Waldenburg Die Umgliederung Sailachs von Obersteinbach nach Gnadental wurde nach wenigen Jahren revidiert 1826 wurde Goggenbach das bis 1823 zu Westernach und dann zu Eschental gehort hatte zur selbstandigen Gemeinde erhoben Neureut loste sich von Kirchensall Obereppach von Kleinhirschbach Rechbach und Ulrichsberg wurden von Gaisbach nach Kupferzell umgemeindet 1828 entstand aus Schwollbronn und Unterohrn die neue Gemeinde Schwollbronn Harsberg wurde von Untersteinbach getrennt und zur selbstandigen Gemeinde erhoben der auch Baierbach bisher bei Pfedelbach zugeteilt wurde Ober und Untergleichen kamen von Untersteinbach zu Pfedelbach Buchelberg von Obersteinbach zu Gnadental Lindig von Waldenburg zu Kesselfeld 1830 wurde Mangoldsall mit Fussbach und Langensall von Kirchensall getrennt und zur selbstandigen Gemeinde erhoben 1842 kam die Gemeinde Geisselhardt vom Oberamt Weinsberg zum Oberamt Ohringen 1855 wurde Stolzeneck von Wohlmuthausen nach Kleinhirschbach umgemeindet Um 1855 wurden Heiligenhaus bisher bei Orendelsall und Schonau bisher bei Eckartsweiler nach Zweiflingen umgemeindet 1894 wurde die Stegmuhle von Eckartsweiler nach Oberohrn umgemeindet 1912 wurde Vorderespig von Untersteinbach nach Pfedelbach umgemeindet 1926 kamen die Gemeinden Bitzfeld Bretzfeld Dimbach Finsterrot Geddelsbach Maienfels Neuhutten Rappach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach und Waldbach vom aufgelosten Oberamt Weinsberg zum Oberamt Ohringen Amtsvorsteher Bearbeiten1809 1810 Gottlieb Benjamin von Wolf 1810 1817 Peter Anton Rummel 1818 1820 Christian Ferdinand Gottlieb Breunlin Amtsverweser 1820 1830 Wilhelm Gottlob Heinrich Oesterlen 1830 1854 Friedrich Gunzler 1854 1872 Hermann Suskind 1872 1891 Ludwig Friedrich von Boltz 1891 1894 Hermann Immanuel Wendel 1894 1900 Anton Mezger 1900 1904 Eugen Friedel 1904 1920 Heinrich Clostermeyer 1920 1922 August Feurer 1922 1930 Emil Marquardt 1930 1933 Eduard Zimmer 1933 1938 Kurt RauneckerLiteratur BearbeitenKarl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 Volltext Wikisource Reprint Bissinger Magstadt ISBN 3 7644 0045 5 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Landesarchiv Baden Wurttemberg Hrsg Der Hohenlohekreis Thorbecke Sigmaringen 2006 ISBN 3 7995 1367 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberamt Ohringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Oehringen Quellen und Volltexte Bestande F 192 I II und III des Staatsarchivs Ludwigsburg Akten des Oberamts Ohringen Einzelnachweise Bearbeiten Staatshandbuch fur Wurttemberg 1928 Der Landkreis Ohringen Amtliche Kreisbeschreibung Band I Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1961 S 520 Die Stadt und Landkreise in Baden Wurttemberg Oberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen 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