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Das Oberamt Maulbronn war ein wurttembergischer Verwaltungsbezirk auf beigefugter Karte 32 der 1934 in Kreis Maulbronn umbenannt wurde und 1938 im Landkreis Vaihingen aufging Allgemeine Bemerkungen zu wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926 Oberamt Maulbronn ist Nr 32 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Gemeinden 2 1 Einwohnerzahlen 1867 2 2 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 3 Amtsvorsteher 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Maulbronn Gebietsstand 1813 mit den fruheren Amtergrenzen LegendeDem 1147 gegrundeten Zisterzienserkloster Maulbronn gelang es im Spannungsfeld zwischen Wurttemberg Baden und der Kurpfalz ein geschlossenes Ende des 15 Jahrhunderts gut zwanzig Dorfer umfassendes Territorium aufzubauen das durch Streubesitz in mehr als hundert Orten erganzt wurde 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg eroberte Ulrich von Wurttemberg das unter pfalzischer Schirmvogtei stehende Kloster und verleibte das Gebiet dem Herzogtum Wurttemberg ein Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1534 endgultig 1556 aufgehoben und in eine evangelische Klosterschule umgewandelt Den ehemaligen Klosterbesitz gliederte man als Klosteramt Maulbronn in den Verwaltungsaufbau ein Unter den zahlreichen Klosteramtern nahm das Amt Maulbronn nicht nur wegen seiner Grosse eine herausgehobene Stellung ein Es entsandte neben dem Pralaten auch einen weltlichen Abgeordneten in die Standeversammlung und wurde im 18 Jahrhundert faktisch wie ein weltliches Amt behandelt So war es nur folgerichtig das Amt bei der ab 1806 durchgefuhrten Verwaltungsreform nicht wie alle ubrigen Klosteramter aufzulosen sondern in ein regulares weltliches Oberamt umzuwandeln Der ab 1810 der Landvogtei an der Enz dann von 1818 bis 1924 dem Neckarkreis unterstellte Bezirk grenzte an die Oberamter Brackenheim Vaihingen und Leonberg sowie an das Grossherzogtum Baden Ehemalige Herrschaften Bearbeiten 1813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk ausschliesslich aus altwurttembergischen Orten zusammen Zum alten Klosteramt das einige randlich gelegene Orte an Baden bzw an die Oberamter Leonberg und Vaihingen abtreten musste kamen Orte hinzu die im Jahr 1800 zu folgenden Amtern gehort hatten Klosteramt Herrenalb Stabsamt Derdingen mit Anteil an Diefenbach und Freudenstein Oberamt Guglingen Sternenfels Rentkammer Enzberg zur Halfte Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1867 Bearbeiten Folgende Gemeinden waren 1867 dem Oberamt Maulbronn unterstellt Nr fruhere Gemeinde Einwohner heutige Gemeinde1 Maulbronn 867 Maulbronn2 Derdingen 1902 Oberderdingen3 Diefenbach 669 Sternenfels4 Durrmenz Muhlacker 2570 Muhlacker5 Enzberg 1242 Muhlacker6 Freudenstein 785 Knittlingen7 Gundelbach nebst Steinbachhof 726 Vaihingen an der Enz8 Illingen 1193 Illingen9 Klein Villars 221 Knittlingen10 Knittlingen 2538 Knittlingen11 Lienzingen 902 Muhlacker12 Lomersheim 759 Muhlacker13 Oelbronn 764 Olbronn Durrn14 Oetisheim 1393 Otisheim15 Pinache 427 Wiernsheim16 Schmie 532 Maulbronn17 Schonenberg 168 Otisheim18 Schutzingen 710 Illingen19 Serres 263 Wiernsheim20 Sternenfels 967 Sternenfels21 Wiernsheim 1029 Wiernsheim22 Wurmberg 1078 Wurmberg23 Zaisersweiher 646 MaulbronnSumme 22351Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 18601838 wurde Maulbronn zuvor als Dominialort klassiert zur selbstandigen Gemeinde erhoben 1840 erhielt Knittlingen das Stadtrecht 1842 wurden die Gemeinden Grossglattbach und Iptingen vom Oberamt Maulbronn zum Oberamt Vaihingen versetzt 1866 wurde die Gemeinde Grossvillars die uber keine eigene Gemarkung verfugte aufgelost Das Dorf wurde entlang der Markungsgrenze aufgeteilt der grossere Teil 5 6 kam zu Knittlingen der kleinere zu Derdingen 1886 erhielt Maulbronn das Stadtrecht 1924 wurde Schonenberg nach Otisheim eingemeindet 1930 wurde Durrmenz Muhlacker zur Stadt erhoben und gleichzeitig der Name in Muhlacker geandert Amtsvorsteher Bearbeiten1799 1810 Johann Carl Seubert 1810 1819 Christian Friedrich Bolley 1819 1838 Heinrich Friedrich Krauss 1838 1843 Jacob Friedrich von Magenau 1843 1848 Ernst Ludwig Wilhelm Widenmann 1848 1876 Franz Daser 1877 1879 Theodor Arnold 1879 1887 Gustav von Supper 1887 1895 Franz Gambs 1895 1897 Georg Muller 1897 1905 Wilhelm Gauger 1905 1921 Johannes Elsenhans ab 1919 verwendet bei der Wurtt Gebaudebrandversicherungsanstalt 1921 1938 Hermann Roger ab 1919 bereits mehrfach Amtsverweser Literatur BearbeitenKarl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Maulbronn Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 52 H Lindemann Stuttgart 1870 Volltext Wikisource Unverand photomechan Nachdr Horst Bissinger Verlag und Druckerei Magstadt bei Stuttgart ISBN 3 7644 0050 1 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 55 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberamt Maulbronn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Maulbronn Quellen und Volltexte Bestande F 183 I und II des Staatsarchivs Ludwigsburg Akten des Oberamts Maulbronn Oberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottweil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart Amt Stuttgart Stadt Sulz Tettnang Tubingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Weinsberg Welzheim Wiblingen Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 4038037 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberamt Maulbronn amp oldid 238119186