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Das Oberamt Ludwigsburg war ein wurttembergischer Verwaltungsbezirk 1 der 1758 aus dem 1718 geschaffenen Amt Ludwigsburg hervorging 1934 in Kreis Ludwigsburg umbenannt und 1938 um Gemeinden der Kreise Besigheim Marbach Vaihingen und Waiblingen zum Landkreis Ludwigsburg vergrossert wurde 2 Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926Ehemaliges Oberamtsgebaude zuvor Landvogtei seit Mai 2013 Zentrum MIK Museum Information Kunst Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Gemeinden 2 1 Einwohnerzahlen 1856 2 2 Flache 1856 2 3 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 3 Amtsvorsteher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Ludwigsburg Gebietsstand 1813 mit den fruheren Herrschafts und AmtergrenzenSeit dem 14 Jahrhundert fungierten die Amtsstadte Gruningen und Marbach als wichtigste Zentren der nordlich an Stuttgart angrenzenden Region bis das 1709 von Herzog Eberhard Ludwig auf Gruninger Amtsgebiet gegrundete Ludwigsburg diese Rolle ubernahm Die junge Siedlung erhielt 1718 die Stadtrechte und wurde Sitz eines neu gebildeten Amts 3 zu dessen Ausstattung die kleinen Amter Asperg und Hoheneck aufgelost und auch Teile der Amter Cannstatt Zuffenhausen Kornwestheim und Marbach Neckarweihingen herangezogen wurden Das Amt Gruningen zunachst zum Unteramt des neuen Amts Ludwigsburg degradiert wurde 1722 zwar wiederhergestellt jedoch ohne die Amtsflecken Eglosheim Pflugfelden und Ossweil die beim Amt Ludwigsburg verblieben 4 Trotz heftigen Protests von Stadt und Amt Marbach wurden 1752 auch Poppenweiler und Benningen dem Amt Ludwigsburg zugeteilt Bis 1806 blieben die Grenzen der Amter ab 1758 Oberamter dann unverandert Mit der Eingliederung von Rentkammer bzw Kammerschreibereigut in die weltlichen Amter begann die Neuordnung 1807 wurde das 1758 aus dem ehemaligen Amt Gruningen hervorgegangene Oberamt Groningen aufgehoben und grosstenteils dem Oberamt Ludwigsburg einverleibt das ausserdem Neckargroningen vom Oberamt Waiblingen hinzu erhielt Die 1810 angeordnete Eingliederung der Orte Pleidelsheim und Murr vom Oberamt Marbach kam letztlich nicht zustande Der alleruntertanigst treugehorsamste Magistrat der Stadt Groningen setzte 1816 eine Petition an den neuen Konig Wilhelm auf in der er die wirtschaftliche Not der degradierten Kommune eindrucklich darlegte und die Einrichtung eines neu zugeschnittenen Oberamts um die mit dem Regentenhaus seit dem grauesten Altertum verbundene Stadt Groningen vergeblich erflehte 5 Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Neckarkreis zugeordneten Oberamts Ludwigsburg waren nach der Neuordnung die Oberamter Besigheim Marbach Waiblingen Cannstatt Stuttgart Amt Leonberg und Vaihingen Ehemalige Herrschaften Bearbeiten 1813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehort hatten Herzogtum Wurttemberg Die altwurttembergischen Orte zahlten mehrheitlich zum weltlichen Oberamt Ludwigsburg dem auch die Verwaltung des Rentkammerbesitzes Aldingen und Anteil an Ossweil anvertraut war Zum Oberamt Groningen gehorten zuletzt noch Bissingen Tamm Schwieberdingen und Munchingen sowie einige Weiler und die wurttembergischen Ortsteile in Unterriexingen und Hochdorf Neckargroningen war dem Oberamt Waiblingen unterstellt Kammerschreibereigut waren das Stabsamt Stammheim und das Stabsamt Geisingen das auch den wurttembergischen Anteil 2 5 an Beihingen einschloss Ebenfalls unter wurttembergischer Landeshoheit stand Heutingsheim im Besitz der Familie von Kniestedt Reichsritterschaft Beim Kanton Kocher der schwabischen Ritterschaft war der gemmingensche Anteil 3 5 an Beihingen immatrikuliert Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1856 Bearbeiten Folgende Gemeinden waren 1856 dem Oberamt Ludwigsburg unterstellt Nr fruhere Gemeinde Einwohner evang 1856 kath israel heutige Gemeinde1 Ludwigsburg 6459 344 77 Ludwigsburg2 Aldingen 1136 2 112 Remseck am Neckar3 Asperg 1890 37 Asperg4 Beihingen am Neckar 841 8 Freiberg am Neckar5 Benningen 1004 1 Benningen am Neckar6 Bissingen an der Enz 1573 6 Bietigheim Bissingen7 Eglosheim 707 2 Ludwigsburg8 Geisingen 676 Freiberg am Neckar9 Heutingsheim 773 2 Freiberg am Neckar10 Hoheneck 696 3 Ludwigsburg11 Kornwestheim 1399 3 Kornwestheim12 Markgroningen 3127 18 Markgroningen13 Moglingen 1133 3 Moglingen14 Neckargroningen 522 Remseck am Neckar15 Neckarweihingen 1131 3 Ludwigsburg16 Ossweil 1746 5 Ludwigsburg17 Pflugfelden 326 Ludwigsburg18 Poppenweiler 1291 10 Ludwigsburg19 Schwieberdingen 1576 1 Schwieberdingen20 Stammheim 767 8 Stuttgart21 Thamm 1251 3 Tamm22 Zuffenhausen 1999 3 StuttgartSumme 32 023 462 189 Flache 1856 Bearbeiten Das Oberamt hatte eine Flache von insgesamt 54263 und 5 8 Morgen was fur den Schwabischen Morgen mit 3152 m einer Flache von rund 17 104 km entspricht 6 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 1860 nbsp Karte aus der Oberamtsbeschreibung von 18591875 erhielt Asperg das im 18 Jahrhundert verlorene Stadtrecht zuruck 1901 wurde Eglosheim nach Ludwigsburg eingemeindet 1903 wurde Pflugfelden nach Ludwigsburg eingemeindet 1907 erhielt Zuffenhausen das Stadtrecht 1922 wurde Ossweil nach Ludwigsburg eingemeindet 1926 wurde Hoheneck nach Ludwigsburg eingemeindet 1931 wurde Zuffenhausen nach Stuttgart eingemeindet Im selben Jahr erhielt Kornwestheim das Stadtrecht Amtsvorsteher BearbeitenDie Oberamtmanner des Oberamts Ludwigsburg ab 1806 1806 1813 Karl August Friedrich Glocker 1813 1822 Johann Friedrich Ludwig von Mieg 1822 1832 Immanuel Ferdinand Weihenmaier 1832 1837 Gottlieb Friedrich Stump 1838 1846 Friedrich Ludwig Horner 1846 1882 Carl Theodor Friedrich von Lang 1882 1889 Gustav Ludwig Klaiber 1889 1903 Gregor Munst 1904 1919 Martin Bertsch 1920 1928 Wilhelm Ekert 1928 1933 Friedrich Schlor 1933 1938 August FeurerLiteratur BearbeitenWolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs grosstenteils nach ungedruckten Quellen verfasst Stuttgart 1829 Faksimileausgabe zum Heyd Jubilaum Markgroningen 1992 Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 39 Karl Aue Stuttgart 1859 Volltext Wikisource Karl Eduard Paulus u a Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Hrsg Koniglich Statistisch Topographisches Bureau Stuttgart 1859 Reprint Bissinger Magstadt ISBN 3 7644 0038 2 Wolfgang Schmierer Zur Entstehungsgeschichte von Ludwigsburg In Ludwigsburger Geschichtsblatter Band 32 1980 S 79 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Old maps of Landkreis Ludwigsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Oberamt Ludwigsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Quellen und Volltexte Bestande F 181 I II und III des Staatsarchivs Ludwigsburg Akten des Oberamts Ludwigsburg Einzelnachweise Bearbeiten Auf beigefugter Karte 30 Allgemeine Bemerkungen zu wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Wolfgang Schmierer Zur Entstehungsgeschichte von Ludwigsburg In Ludwigsburger Geschichtsblatter Band 32 1980 S 79ff Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs grosstenteils nach ungedruckten Quellen verfasst Stuttgart 1829 1992 S 120 151 Die Petition fur ein neues Oberamt zwischen Vaihingen an der Enz und Ludwigsburg findet sich bei Gerhard Liebler Markgroningen Kurzweilige Begegnungen mit der Stadt und ihrer Geschichte Hrsg Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen Markgroningen 2011 S 97 f Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Stuttgart 1859 Tabelle II FlachenmassOberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottweil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart Amt Stuttgart Stadt Sulz Tettnang Tubingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Weinsberg Welzheim Wiblingen Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 4099870 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberamt Ludwigsburg amp oldid 238153729