www.wikidata.de-de.nina.az
Pflugfelden ist ein sudlicher Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg der 1903 eingemeindet wurde PflugfeldenStadt LudwigsburgEhemaliges Gemeindewappen von PflugfeldenKoordinaten 48 53 N 9 10 O 48 886388888889 9 1625 320 Koordinaten 48 53 11 N 9 9 45 OHohe 320 mFlache 2 31 km Einwohner 4404 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 1 906 Einwohner km Eingemeindung 1903Postleitzahl 71636Vorwahl 07141Pflugfelden im Sudwesten des StadtgebietsAnsicht von Pflugfelden Ludwigsburg aus den Forstlagerbuchern von Andreas Kieser aus dem Jahr 1682 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Tochter und Sohne des Ortes 5 2 Mit Pflugfelden in Verbindung stehende Personen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPflugfelden liegt sudwestlich der Kernstadt am sogenannten Langen Feld Es grenzt im Osten und Suden an Kornwestheim und im Westen an Moglingen Im Norden grenzt es an Ludwigsburg West Pflugfelden liegt etwa zwolf Kilometer entfernt von der Stuttgarter Innenstadt Geschichte BearbeitenBei der Herkunft des Namens von Pflugfelden gibt es zwei unterschiedliche Erklarungen Der ehemalige Pfarrer von Pflugfelden 1905 1926 Hermann August Dieterich 2 argumentiert in seinem Artikel 3 in den Ludwigsburger Geschichtsblattern dass der Ursprung im althochdeutschen fro Phloe von Phloevelt 4 liegt Lutz Reichardt hingegen schreibt in seinem Artikel 5 in Beitrage zur Namensforschung dass der Ursprung im alt und mittelhochdeutschen pfluoc liegt Wobei mit pfluoc der Raderpflug gemeint ist der eine Weiterentwicklung vom Hakenpflug ist und eine umfangreichere Landwirtschaft ermoglicht Reichardt beschreibt Pflugfelden als Siedlung bei den Feldern dem Feld das mit dem neuen schollenwendigen Pflug bearbeitet wird 5 Pflugfelden wurde erstmals im fruhen 12 Jahrhundert erwahnt als mehrere Guter an das Kloster Hirsau fielen 6 Schenker war ein Adalbero von Pflugfelden 1308 kam der Ort von der Grafschaft Asperg und der Pfalzgrafschaft Tubingen zur Grafschaft Wurttemberg Pflugfelden unterstand von nun an dem Amt Groningen Aber auch das Kloster Bebenhausen das Chorherrenstift Denkendorf und das Stift Stuttgart hatten noch Besitz Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf 1635 bei der Belagerung des Hohenasperg zum grossten Teil zerstort 1650 begann der Wiederaufbau 1851 wurde das heutige Rathaus gebaut 1872 die Schule an der Stammheimer Strasse 1894 folgte die Kleinkinderschule 1903 besuchte Konig Wilhelm II mit seiner Familie die eine Woche zuvor eingeweihte neue Kirche 1903 wurde Pflugfelden nach Ludwigsburg eingemeindet Dadurch wurde die Wasserversorgung verbessert und der Ort bekam einen Strom und Gasanschluss Bereits zehn Jahre spater entstanden erste Gewerbebetriebe entlang der Schwieberdinger Strasse Pflugfelden entwickelte sich im 20 Jahrhundert vom kleinen Bauerndorf zum starken Industriestandort fur Ludwigsburg Wappen BearbeitenDas Wappen Pflugfeldens zeigt in Rot unter einer liegenden schwarzen Hirschstange eine gesturzte silberne Pflugschar oberhalb begleitet von zwei silbernen Grossbuchstaben links P rechts F Die Farben Schwarz und Rot waren seit dem 19 Jahrhundert die Flaggenfarben Wurttembergs Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelische Pfarrkirche St Ulrich aus dem Jahre 1903 wurde nach den Planen der Stuttgarter Architekten Richard Boklen und Carl Feil gebaut Der moderne Bau wurde an der Stelle der alten aus dem Mittelalter stammenden Kirche erstellt In der noch vorhandenen Wehrmauer die ursprunglich den Friedhof eingrenzte sind Steine von der alten Kirche eingearbeitet So findet sich an der Sudseite eine alte Sonnenuhr 7 und an der Westseite ein Stein mit der Jahreszahl 1391 Das machtige Pfarrhaus in der Dorfstrasse aus dem Jahr 1732 steht direkt bei der Kirche Es wurde an der Stelle des alten Pfarrhauses errichtet nachdem dieses vollstandig in Flammen aufging und dabei alle alten Kirchenunterlagen vernichtet wurden In Pflugfelden sind die alten Hofanlagen im Dorfkern noch in wenigen Teilen erhalten Stockheimer Hof Asperger Kellereihof Drittelshof Schorndorfer Hof Verwaltungshof Heiligenhof Der Dorfbrunnen stand ursprunglich im Stockheimer Hof heute ist er in der Nahe der Bushaltestelle wieder aufgerichtet und ist im Mai und Dezember vom Maibaum bzw einem Weihnachtsbaum umstellt Dorfstrasse Bei der Sporthalle findet man das alte Wasserwerk von 1866 8 von wo aus Riedbrunnenquelle ursprunglich der Wasserturm Ludwigsburg Furstenhugel am sogenannten Romerhugel versorgt wurde In der Nahe der Sporthalle wurden vor deren Bau die Reste eines romischen Gutshofs ausgegraben 9 nbsp Ev Pfarrkirche St Ulrich nbsp Pfarrhaus nbsp PumpenhausPersonlichkeiten BearbeitenTochter und Sohne des Ortes Bearbeiten Theodor Dobler 1893 1973 Arzt sorgte als Militararzt 1945 fur eine kampflose Ubergabe Tubingens an die anruckenden franzosischen TruppenMit Pflugfelden in Verbindung stehende Personen Bearbeiten Daniel Bidembach um 1559 1626 lutherischer Theologe der funf Jahre in Pflugfelden als Pfarrer tatig war Richard Boklen 1861 1934 erbaute 1902 03 als Architekt die Pflugfelder St Ulrich Kirche Willi Hennig 1913 1976 bedeutender Biologe der in Pflugfelden wohnte und die zur damaligen Zeit provisorisch in Ludwigsburg untergebrachte Sammlung des Stuttgarter Naturkundemuseums betreute Jorg Bergen 1966 ehemaliger Bundesliga Profi der beim TV Pflugfelden als Kind Fussball spielen lernteLiteratur BearbeitenPflugfelden In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 39 Karl Aue Stuttgart 1859 S 302 307 Volltext Wikisource Hermann August Dieterich Geschichte von Pflugfelden In Ludwigsburger Geschichtsblatter Heft 10 1926 S 3 52 Volltext Auch als Sonderdruck OCLC 314998035 Stadt Ludwigsburg Hrsg Pflugfelden 75 Jahre Stadtteil von Ludwigsburg 1903 1978 1978 Stadt Ludwigsburg Hrsg Pflugfelden Vom Bauerndorf zum Stadtteil von Ludwigsburg 1991 Albrecht Guhring Pflugfelden und Poppenweiler im Spiegel der ersten Ludwigsburger Jahre In Ludwigsburger Geschichtsblatter Heft 63 2009 S 171 178 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pflugfelden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pflugfelden In Website der Stadt Ludwigsburg Archiviert vom Original abgerufen am 17 September 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Rekord bei Einwohnerzahlen Pressemitteilung Stadt Ludwigsburg 27 Marz 2023 abgerufen am 23 November 2023 Dieterich Hermann August In Wurttembergische Kirchengeschichte Online Abgerufen am 9 Januar 2023 Ludwigsburger Geschichtsblatter 10 1926 In Ludwigsburger Geschichtsblatter Band 10 1926 S 1 106 doi 10 57962 regionalia 19940 blb karlsruhe de abgerufen am 9 Januar 2023 Das Wurttembergische Urkundenbuch Online Landesarchiv Baden Wurttemberg Abgerufen am 9 Januar 2023 a b Lutz Reichardt Pflugfelden In Beitrage zur Namenforschung Band 17 1982 S 34 35 regesta imperii de abgerufen am 9 Januar 2023 Pflugfelden Wohnplatz Detailseite LEO BW Abgerufen am 9 Januar 2023 Heike Rommel Alte Sonnenuhr gibt Ratsel auf Pressearchiv der Kirchengemeinde Pflugfelden Evangelische Kirchengemeinde Pflugfelden 21 August 2006 abgerufen am 25 August 2018 Monatsschrift des Wurttembg Vereins fur Baukunde in Stuttgart Monatsschrift des Wurttembg Vereins fur Baukunde in Stuttgart 1893 abgerufen am 7 Januar 2023 Ingo Storck Das Wohngebaude eines romischen Gutshofs in Ludwigsburg Pflugfelden in Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1988 Konrad Theiss Verlag 1989 S 168 170Stadtteile der Kreisstadt Ludwigsburg Innenstadt Mitte West Nord Ost Sud Eglosheim Grunbuhl Sonnenberg Hoheneck Neckarweihingen Ossweil Pflugfelden Poppenweiler Normdaten Geografikum GND 2062731 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pflugfelden amp oldid 239411828