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Das fruhere Burgstadtchen Hoheneck ist seit 1926 ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg HoheneckStadt LudwigsburgKoordinaten 48 55 N 9 12 O 48 909722222222 9 2063888888889 256 Koordinaten 48 54 35 N 9 12 23 OHohe 256 m u NHNFlache 3 4 km Einwohner 5068 31 Dez 2015 Bevolkerungsdichte 1 491 Einwohner km Eingemeindung 1926Postleitzahl 71642Vorwahl 07141Hoheneck im Norden des Stadtgebiets Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Schragaufzug 4 Sehenswurdigkeiten 5 Umspannwerk 6 Vereine 7 Bilder 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenHoheneck liegt nordostlich der Kernstadt zwischen dem Favoritepark und dem linken Neckarufer Im Norden grenzt Hoheneck an Freiberg am Neckar und Benningen am Neckar im Nordosten an Marbach am Neckar im Osten an Neckarweihingen im Sudosten an Ludwigsburg Ost im Suden und Sudwesten an Ludwigsburg Nord und im Westen an Eglosheim Geschichte BearbeitenAus romischer Zeit finden sich in Hoheneck Spuren einer ehemaligen Villa rustica romischer Gutshof Ein Ziegelbrennofen wurde offenbar noch Ende des 2 Jahrhunderts n Chr betrieben 1 Im Mittelalter wird Hoheneck erstmals als eine Burg zum hohen Eck erwahnt Vermutlich wurde die Burg Hoheneck um 1200 durch die Markgrafen von Baden erbaut die das edelfreie Rittergeschlecht der Hacken zu Hoheneck mit ihr belehnten Diese fuhrten das gleiche Wappen wie die moglicherweise stammesgleichen Hummel von Lichtenberg aus Lichtenberg und die Herren von Heinriet Im Jahr 1252 wird ein Ritter Wolfram von Hoheneck Wolframus miles de Hohennegk erwahnt 2 Das Siegel eines Cunradus Hagonis de Hoheneg findet sich auf einer Urkunde von 1254 3 Die erste Erwahnung einer Siedlung bei der Burg Hohenegge datiert auf das Jahr 1291 4 Durch die Heirat mit Anna von Hoheneck gelangte Johann von Rechberg Bargau zeitweilig in den Besitz von Teilen der Burg und des Ortes Er liess um 1340 die Siedlung mit drei Toren ummauern und durch zwei Schenkelmauern mit der Burg verbinden Aus ihrem Heiratsgut stiftete das Ehepaar Frucht und Weingulten aus Benningen an die Dominikaner von Schwabisch Gmund 5 1345 erhoben die Hacken von Hoheneck den Ort mit Zustimmung der badischen Markgrafen zur Stadt Nachdem die Wurttemberger mit ihrer zielstrebigen Territorialpolitik bereits im Jahr 1360 Rechte an der Burg und der Stadt erworben hatten die sie weiterhin an die Hacken verpfandeten ging Hoheneck vermutlich schon Ende des 14 Jahrhunderts ganz in ihren Besitz der Grafen von Wurttemberg uber Die Burg wurde scheinbar nicht mehr genutzt und zerfiel 6 Unter wurttembergischer Herrschaft wurde das Amt Hoheneck gebildet Dazu gehorten u a auch Neckarweihingen und Hochberg 1551 wurde das Amt dem Obervogt in Marbach unterstellt 1559 wurde eine Vorstadt vor dem Vorderen Tor etwa an der heutigen Brunnengasse erwahnt Im hinteren Bereich bei der Kirche standen zwei Keltern und ein Pfarrhaus In einer der Keltern war im oberen Stockwerk das Rathaus untergebracht 1643 wurde der Ort wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs geplundert und brannte fast vollstandig nieder Die ehemaligen Stadtrechte fielen in Vergessenheit Hoheneck wurde Pfarrdorf das zusammen mit dem restlichen Miniaturamt Hoheneck Neckarweihingen 1719 in das neue Amt Ludwigsburg eingegliedert wurde 7 Ende des 18 Jahrhunderts und zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstehen neue Wohnplatze Die alte Stadtbefestigung mit ihren Toren wurde abgerissen 1837 wurde am Hungerberg eine Ziegelei errichtet Ende des 19 Jahrhunderts wohnten bereits fast 100 Einwohner im Tale 1892 errichtete die Stadt Ludwigsburg ein Wasserwerk bei dessen Ausbau man einige Jahre spater auf eine Kochsalzquelle stiess 1907 war die Eroffnung fur das Heilbad Hoheneck Kurhotels und ein Kurhaus folgten Dennoch muss Hoheneck bis heute auf den Titel Bad verzichten Von Juni 1911 an waren Hoheneck und das Heilbad durch die Ludwigsburger Oberleitungs Bahnen mit dem Ludwigsburger Bahnhof verbunden die Endstation befand sich an der zentralen Kreuzung in Alt Hoheneck Der elektrische Betrieb wurde im Fruhjahr 1926 eingestellt und durch Omnibusse der damals neugegrundeten Ludwigsburger Verkehrslinien ersetzt Ebenfalls 1926 wurde Hoheneck nach Ludwigsburg eingemeindet Eine neue Siedlung die sogenannte Neustadt entstand zu Beginn des 20 Jahrhunderts entlang der oberen Ludwigsburger Strasse Schragaufzug BearbeitenZwischen dem neuen Heilbad und dem Parkplatz an der Uferstrasse verkehrt ein aufzugartiger fahrerloser Schragaufzug Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer alte Ortskern von Hoheneck ist aufgrund seiner zum Teil noch sehr gut erhaltenen Fachwerkhauser und der kleinen mittelalterlichen Wolfgangkirche sehenswert Die Bergnase bei der Ruine auf dem Schlossberg bietet Ausblick uber die Schleifen des Neckars die umliegenden Weinberge und auf Ludwigsburg und dessen Residenzschloss Nahe dem Favoritepark befand sich ein romischer Gutshof villa rustica der 1911 vom spateren Landeskonservator Oscar Paret ergraben wurde Im Zuge der Erschliessung eines Neubaugebietes fand 1986 1987 eine Notgrabung fur die zu uberbauenden Bestandteile und 1991 1992 eine Flachengrabung fur die in eine Grunanlage umzuwandelnden Bestandteile statt Der Gutshof bestand aus Wohngebaude Badegebaude Brunnen Ziegelbrennofen und Nebengebauden es wurden insgesamt drei Bauphasen erkannt Das Wohngebaude verfugte uber einen geraumigen Kellerraum Die Grundrisse des Wohngebaudes und des Badegebaudes sind zu Besichtigungszwecken mit Steinplatten nachgelegt worden Informationstafeln geben Auskunft uber die ausgestellten archaologischen Funde 8 Umspannwerk Bearbeiten Hauptartikel Umspannwerk Hoheneck Hoheneck ist seit 1926 Standort grosser Umspannwerke mehrerer Energieversorgungsunternehmen Amprion EnBW Suwag die auf verschiedenen Spannungsebenen miteinander gekoppelt sind Erstellt wurden die Anlagen im Zuge des Baues der Nord Sud Leitung Sie sind bis heute ein zentraler Knotenpunkt im Stromnetz Baden Wurttembergs Zum Umspannwerk gehort auch ein 77 Meter hoher als Stahlfachwerkturm ausgefuhrter Richtfunkturm Vereine BearbeitenDie Kultur und Sportvereinigung Hoheneck e V ging im Februar 1946 aus dem 1910 gegrundeten Arbeiterturnverein Hoheneck hervor 9 2010 hat die KSV das 100 jahrige Bestehen gefeiert Folgende Abteilungen sind im Verein integriert Fussball Gesang Handball Tennis Tischtennis und Turnen Die Mannschaften der 1947 gegrundeten Handballabteilung treten seit 2006 in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Benningen und dem TuS Freiberg unter dem Namen HSG Neckar FBH an 10 Bilder Bearbeiten nbsp Burgruine nbsp Alter Ortskern nbsp Wolfgangkirche nbsp Ruhbank von 1814 nbsp Zug der Oberleitungs Bahnen an der Endstation in Alt Hoheneck nbsp Ehemaliges Heilbad nbsp Umspannwerk nbsp Lucien Tharradin BruckeEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Brandl und Emmi Federhofer Ton Technik Romische Ziegel Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2403 0 Schriften des Limesmuseums Aalen Nr 61 Wirtembergisches Urkundenbuch Band IV Nr 1227 Stuttgart 1883 S 295 f Digitalisat Onlineausgabe Wirtembergisches Urkundenbuch Band V Nr 1282 Stuttgart 1889 S 45 f Digitalisat Onlineausgabe Wirtembergisches Urkundenbuch Band IX Nr 4106 Stuttgart 1907 S 447 f Digitalisat Onlineausgabe Rink Joseph Alois Familiengeschichte der Grafen und Herren von Rechberg und Rothenlowen Teil 1 Abschnitt 4 Absatz 4 3 Von Ulrich II zu Hohenstaufen und dessen Nachkommen Manuskript Siehe Landesarchiv Stuttgart Bestand A 602 Nr 9577 WR 9577 und ebenda Bestand A 602 Nr 9578 WR 9578 Franz Moegle Hofacker Zur Geschichte der Kellerei Hoheneck In Landesarchiv Baden Wurttemberg Juni 2008 Einfuhrung in den Bestand H 101 27 Matthias Klein Archaologie im romischen Gutshof von Ludwigsburg Hoheneck einst und jetzt Ergebnisse der Ausgrabungen von 1911 1986 87 und 1991 92 uberarbeitete und um die Anmerkungen erweiterte Fassung des am 14 Oktober 1993 vor dem Historischen Verein gehaltenen Vortrags Kreis Ludwigsburg Ludwigsburg 1995 Ludwigsburger Geschichtsblatter Nr 49 Geschichte KSV Hoheneck e V abgerufen am 24 November 2017 Spielgemeinschaft HSG Neckar FBH abgerufen am 24 November 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoheneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hoheneck in der Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg von 1859 Geschichte der Kellerei Hoheneck Landesarchiv Baden Wurttemberg Eintrag zu Hoheneck in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsStadtteile der Kreisstadt Ludwigsburg Innenstadt Mitte West Nord Ost Sud Eglosheim Grunbuhl Sonnenberg Hoheneck Neckarweihingen Ossweil Pflugfelden Poppenweiler Normdaten Geografikum GND 4095502 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoheneck Ludwigsburg amp oldid 237223405