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Dieser Artikel behandelt eine in den 1920er Jahren errichtete Stromleitung Zu geplanten Hochspannungsleitungen im Rahmen der deutschen Energiewende siehe Sudlink Die Nord Sud Leitung auch Rheinlandleitung oder Sudleitung 1 genannt war ursprunglich ein insgesamt ca 600 km langes Verbundleitungs System fur Drehstrom Hochspannungs Ubertragung das die Umspannanlage Brauweiler westlich von Koln mit dem Vermuntwerk der Vorarlberger Illwerke und dem Schluchseewerk im sudlichen Schwarzwald verband Die Nord Sud Leitung auf C1 Masten nordostlich von MannheimDie Leitung wurde von 1924 bis 1929 durch das Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk erbaut und am 17 April 1930 auf ihrer kompletten Lange in Betrieb genommen Sie ermoglichte es erstmals die elektrische Leistung zwischen den Stromnetzen in Nord und Suddeutschland bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu verteilen und insbesondere Uberkapazitaten der Illwerke und des Schluchseewerks fur den hohen Energiebedarf des Ruhrgebietes zu nutzen Damit bildete sie das Ruckgrat des entstehenden deutschen Hochspannungsnetzes durch sie wurde ein erster grosser Entwicklungsabschnitt in der Errichtung des Parallelbetriebs und in der Integration der grossten Netze zum Verbundsystem vollendet 2 Erstmals wurden bei diesem Projekt in grossem Stil neuartige Entwicklungen aus dem Bereich der elektrischen Energietechnik angewendet So war die Nord Sud Leitung die erste Freileitung in Deutschland die kommerziell mit einer Spannung hoher als 110 kV betrieben wurde sowie die erste weltweit die fur eine noch hohere Spannung von 380 kV ausgelegt und daruber hinaus mit induktiv geerdetem Sternpunkt betrieben wurde Die vom RWE entwickelten Kupfer Hohlseile mit 42 mm Durchmesser kamen hier erstmals zur Anwendung 3 Ab 1979 wurde der nordliche Teil der ursprunglichen Leitung fast vollstandig durch leistungsfahigere Neubauten ersetzt Die sudlichen Teile sind noch in Betrieb und werden grosstenteils durch Amprion vormals RWE Transportnetz Strom einzelne Sektionen von der TransnetBW ehemals Energie Versorgung Schwaben bzw EnBW Transportnetze AG betrieben Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Entwicklung im Rheinland 1 2 Plane fur ein Verbundnetz 1 3 Wahl der Spannungsebene 2 Bau der Verbundleitung 2 1 Konflikt mit dem Bayernwerk 2 2 Konflikt mit dem preussischen Staat 2 3 Leitungsbau in Wurttemberg 2 4 Inbetriebnahme 3 Ursprunglicher Trassenverlauf 3 1 Trassenaufteilung 3 2 Umspannwerke 3 3 Heutiger Zustand 4 Technische Aspekte 4 1 Masten 4 1 1 C1 Mast 4 1 2 C2 und C3 Mast 4 2 Leiterseile 4 3 Isolation 4 4 Lastflusssteuerung 5 Spatere Entwicklungen 5 1 Anbindung des Leitungsabschnitts nach Tiengen 5 2 Im Zweiten Weltkrieg 5 3 Betrieb mit 300 kV 5 4 Umstellung eines Stromkreises auf 380 kV 5 5 Leitungsverlegung am Frankfurter Flughafen 6 Abgebaute Abschnitte 6 1 Bludenz Herbertingen teilweiser Neubau 6 2 Rommelsbach Herbertingen Ersatzneubau 6 3 Hoheneck Rheinau Demontage eines Stromkreises 6 4 Pfungstadt Kelsterbach Demontage 6 5 Kelsterbach Marxheim Ersatzneubau 6 6 Marxheim Koblenz Ersatzneubau 6 7 Koblenz Weissenthurm Demontage 6 8 Weissenthurm Brauweiler Ersatzneubau 7 Planungen 8 Denkmalschutz 9 Literatur 10 Weblinks 10 1 Ubersichten auf OpenStreetMap 11 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenEntwicklung im Rheinland Bearbeiten nbsp Vorgebirgszentrale 1914 im Jahr der EroffnungMit Inbetriebnahme der Vorgebirgszentrale entwickelte sich das RWE unter Hugo Stinnes vom regionalen Kraftwerksbetreiber im Rheinland und Teilen Westfalens zum uberregionalen Energieversorger Versorgte es nach der Grundung 1898 zuerst nur die Stadt Essen mit Elektrizitat erwarb es 1905 die rheinische Braunkohlegrube Berggeist bei Bruhl mitsamt dem zugehorigen 1899 fertiggestellten Kraftwerk Als die Vorrate der Grube Berggeist zur Neige gingen wurde 1913 mit dem Bergwerk Roddergrube bei Hurth ein Liefervertrag abgeschlossen der dem RWE einen Bezug der dortigen Braunkohle zusicherte Bernhard Goldenberg technischer Vorstand des RWE plante die Verstromung der Braunkohle durch ein firmeneigenes Kraftwerk und entwickelte daher nach dem Konzept Georg Klingenbergs ein Warmekraftwerk das aus der Braunkohle der Roddergrube Energie erzeugt Die 1914 in Betrieb genommene Vorgebirgszentrale 1920 zu Ehren des 1917 verstorbenen Bernhard Goldenbergs in Goldenbergwerk umbenannt entwickelte sich durch standige Erweiterungen kurz nach dem Ersten Weltkrieg zum leistungsstarksten Kraftwerk in Europa 4 Im Zuge dessen wurde das Kraftwerk in der Grube Berggeist stillgelegt Um den im Goldenbergwerk erzeugten Strom an die Verbraucher im Umland zu ubertragen errichtete das RWE bereits ein weitraumiges Freileitungsnetz Die Erfahrungen die mit der 1912 in Betrieb genommenen 110 kV Teststrecke zwischen Lauchhammer und Riesa gemacht wurden nutzte man um das firmeneigene Fernnetz ebenfalls mit dieser Spannung zu betreiben Zwischen 1914 und 1917 wurden Leitungen gebaut die das Goldenbergwerk mit dem Erftwerk bei Grevenbroich dem Kraftwerk Reisholz 1908 durch das RWE errichtet und einigen weiteren Anlagen im Ruhrgebiet und im Bergischen Land verbanden Von der Schaltanlage des Goldenbergwerks aus wurde die Lastverteilung koordiniert also die Verteilung der elektrischen Energie aus den ans Netz angeschlossenen Kraftwerken gesteuert Bereits zu dieser Zeit existierten somit Ansatze eines Verbundbetriebs mehrerer Energieerzeuger in diesem Fall Braunkohle aus dem rheinischen Revier und Steinkohle aus dem Ruhrgebiet und dem Bergischen Land Wegen der in kurzen zeitlichen Abstanden durchgefuhrten Erweiterungen im Goldenbergwerk wurde im RWE Geschaftsbericht 1912 13 ausgefuhrt dass es richtig ist in Zukunft Kraftzentralen von noch grosseren Leistungen unter gunstigen Stromerzeugungsverhaltnissen zu errichten und mit noch grosseren Versorgungsgebieten durch Anwendung hoherer Ubertragungsspannungen zu versehen als dies bisher schon ublich war Schliesslich mussen auch benachbarte Werke dahin kommen sich hinsichtlich der Lage ihrer Kraftstationen sowie der Auslegung ihrer Fernleitungsnetze miteinander zu verstandigen wenn nicht eine Menge Kapital unnotig verausgabt werden soll 5 Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde daher geplant die Kraftwerke des RWE und ihr Ubertragungsnetz mit anderen Energietragern zu koppeln um eine standige Verfugbarkeit elektrischer Energie zu gewahrleisten Die wirtschaftliche Stabilisierung die Anfang der 1920er Jahre einsetzte fuhrte beim RWE zur Entwicklung vorausschauender Expansionsplane Da aufgrund der Reparationsleistungen und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage nach dem Ersten Weltkrieg die Preise fur Steinkohle stark angestiegen waren suchte man nach alternativen Bezugsquellen fur elektrische Energie 6 Dies fuhrte 1921 zur Beteiligung an einer Braunkohlengrube der Braunschweigischen Kohle Bergwerke bei Helmstedt Ein weiterer Plan bestand darin Wasserkraftwerke in den Alpen mit Ubertragungsleitungen mit den rheinischen Kraftwerken zu verbinden Die Erganzung der rheinischen Braunkohlekraftwerke mit den suddeutschen Wasserkraftanlagen wurde unter Arthur Koepchen seit 1917 technischer Vorstand vorangetrieben Im Jahr 1923 ubernahm das RWE von der schweizerischen Elektrobank die Mehrheit an der Elektrizitats Actiengesellschaft EAG vormals W Lahmeyer amp Co aus Frankfurt am Main die vormalige Muttergesellschaft des RWE wurde nun zu ihrer Tochtergesellschaft Diese hielt Beteiligungen an mehreren Energieversorgungsunternehmen im Suden und Sudwesten Deutschlands auf die das RWE nun direkten Zugriff hatte Main Kraftwerke AG in Hochst am Main Das Versorgungsgebiet des Unternehmens grenzt an jenes des RWE des Badenwerkes und des Bayernwerkes mit ihren bereits bestehenden 110 kV Netzen Kraftwerk Altwurttemberg AG KAWAG in Ludwigsburg Wasserkraftwerke am Neckar Lechwerke AG in Augsburg Dampfkraftwerk und Wasserkraftwerke Grosskraftwerk Wurttemberg AG Growag in Heilbronn Dampfkraftwerk Wurttembergische Sammelschienen AG WUSAG in Stuttgart Wasserkraftwerke und Ubertragungsnetz in Teilen Wurttembergs Das Unternehmen befand sich mehrheitlich im Besitz des Wurttembergischen StaatesPlane fur ein Verbundnetz Bearbeiten Ende Marz 1923 besichtigte Arthur Koepchen zusammen mit Ernst Henke und Bernhard Salomon langjahriger Generaldirektor der EAG Anlagen der Lahmeyer Tochterunternehmen Lechwerke und KAWAG Da die Wasserkraftwerke der Lechwerke im Sommer uberschussigen Strom produzierten und das Dampfkraftwerk der KAWAG im Winter Uberschuss produzierte der in Wurttemberg nicht absetzbar war hatte Koepchen die Vision beide Kraftwerksstandorte mit einer Hochstspannungsleitung zu verbinden und so den jeweils uberschussigen Strom aufzunehmen und dorthin zu transportieren wo er wahrenddessen gebraucht wurde Die ersten ausgearbeiteten Planungen vom Mai 1923 sahen vor uber eine 160 km lange Leitung zwischen Heilbronn und Augsburg die Kraftwerke der Tochtergesellschaften miteinander zu verbinden und zusatzlich in Augsburg einen Anschluss an das Bayernwerk herzustellen das seine elektrische Energie vorrangig in Wasserkraftwerken wie dem Walchenseekraftwerk und den daran angeschlossenen Staustufen der Mittlere Isar AG erzeugte Auf der Jahresversammlung des VDE im Jahr 1923 wurde mitgeteilt dass das 110 kV Ringleitungsnetz des Bayernwerks nahezu fertiggestellt war und das Walchenseekraftwerk bereits den Betrieb aufnahm Auch in Wurttemberg waren die ersten 110 kV Leitungen zu diesem Zeitpunkt in Betrieb 3 Ein neuer Plan Koepchens sah nun vor die projektierte Fernleitung zwischen Heilbronn und Augsburg uber Hochst bis zum Goldenbergwerk zu verlangern womit neben dem Stromtransport der suddeutschen Wasserkrafte bis ins Rheinland auch die Reichweite der Stromerzeugung aus dem Goldenbergwerk erhoht worden ware Weil man befurchtete dass konkurrierende Unternehmen den Planungen entgegenwirken konnten wurde der Plan zunachst geheim gehalten und offiziell nur an der 160 km langen Verbindung Heilbronn Augsburg festgehalten Die Verhandlungen mit den bayerischen und wurttembergischen Behorden fanden daher aus taktischen Grunden unter der Leitung der EAG ohne erkennbare RWE Beteiligung statt Am 26 August 1923 kam es zu einer weiteren Werksbesichtigung im suddeutschen Raum Hugo Stinnes besuchte zusammen mit Bernhard Salomon Adolf Pohlmann Vorstandschef der Bayerischen Vereinsbank und Max Berthold Generaldirektor der Elektrizitats Aktiengesellschaft vormals Schuckert amp Co das Walchenseekraftwerk des Bayernwerks Stinnes war nun uberzeugt die Energie aus der Wasserkraft zu nutzen um das Versorgungsgebiet des RWE mit billigem Nachtstrom zu versorgen Nach einer Besprechung mit dem Vorstand des Bayernwerks verlautbarte Stinnes dass das RWE bereits von Andernach aus bis zum Main mit Trassierungsarbeiten begann Mit der Trassierung der nachfolgenden Etappe uber Darmstadt und Heilbronn bis Meitingen nordlich von Augsburg wo sich ein Umspannwerk des Bayernwerks befand wurde die Lahmeyer AG beauftragt 7 Im Herbst 1923 verpflichteten sich die WUSAG Tochter Oberschwabische Elektrizitatswerke AG OEW zusammen mit der schweizerischen Bundner Kraftwerke AG dem Land Vorarlberg vertraglich gegenuber an der Ill oberhalb von Bludenz und am Lunersee Wasserkraftwerke zu errichten Da die Bundner Kraftwerke AG kurz darauf in finanzielle Schwierigkeiten geriet sprang im April 1924 die RWE Tochtergesellschaft Growag ein 8 Der Vertrag sicherte den Aktionaren der RWE dadurch insgesamt 600 Millionen kWh an speicherfahiger Jahreserzeugung zu Erst ein Jahr spater am 5 November 1924 wurden durch das RWE den Bezirksverband Oberschwabische Elektrizitatswerke dem Volksstaat Wurttemberg und dem Land Vorarlberg die Vorarlberger Illwerke GmbH VIW gegrundet die bis 1930 das Vermuntwerk errichtete 9 Wahl der Spannungsebene Bearbeiten Der erste Plan fur die Verbundleitung sah vor diese mit einer Spannung von 220 kV zu betreiben dem Doppelten der bis dahin als hochstmoglich betrachteten Ubertragungsspannung von 110 kV Wahrend in den USA schon seit 1921 mit 220 kV gearbeitet wurde hielt man es in Europa noch nicht fur moglich uberregionale Verbundnetze mit Spannungen jenseits der 110 kV zu betreiben Daher baute das RWE 1923 zunachst eine 40 km lange Versuchsleitung von Ronsdorf nach Letmathe Neben dem experimentellen Aufbau sollte sie langfristig als erstes Teilstuck des geplanten RWE Hochstspannungsnetzes dienen das neben den Wasserkraftwerken auch die Kraftwerke der Braunschweigischen Kohlen Bergwerke AG anbinden sollte Eine Studienreise zu den Unternehmen Southern California Edison Company und Pacific Gas and Electric Company uberzeugte Koepchen und Henke schliesslich von der Machbarkeit ihres Projektes Die Southern California Edison Company errichtete 1921 im Rahmen ihres Big Creek Hydroelectric Project eine 150 kV Leitung uber eine Distanz von 243 Meilen 391 km die auf 220 kV umstellbar war um den Grossraum Los Angeles mit Wasserkraft aus dem Big Creek zu versorgen 10 Die Pacific Gas and Electric Company betrieb seit 1922 eine 202 Meilen 325 km lange 220 kV Leitung die vom Wasserkraftwerk am Pit River zur Vaca Dixon Substation in der San Francisco Bay Area fuhrte 11 Es kamen seitens der RWE Delegation Bedenken auf ob aufgrund des grossen Zugewinnes an Energie und der Erwartung weiterer hoher Zuwachsraten selbst eine 220 kV Leitung bald an ihre Kapazitatsgrenze stossen wurde Bei der Planung beschloss man daher die 1924 12 erstmals in ihrer spater ausgefuhrten Form in Planen vorgelegte Verbundleitung gleich fur eine noch hohere Spannung von 380 kV zu dimensionieren Das Berliner Magazin der Wirtschaft schilderte in seiner 16 Ausgabe aus dem Jahr 1929 in einem Artikel von Dr Kurt Bloch die wirtschaftlichen Uberlegungen die in Bezug auf den Betrieb mit Hochstspannung angestellt wurden Da die Kapazitaten in den meisten Kraftwerken im Einflussbereich des RWE noch ausbaufahig waren ware der Betrieb der 220 kV Leitung fur die erste Zeit nicht rentabel Von der Uberlegung dass in Zukunft an Wasserkraft noch 350 bis 400 MW und an Stromerzeugung im Goldenbergwerk weitere 400 MW an zusatzlicher Leistung bereitgestellt werden soll ist das bestehende 110 kV Netz nicht in der Lage diese zusatzlichen Kapazitaten mit aufzunehmen Bloch geht hierbei von einer Leistungsaufnahme zwischen 40 und 50 MW Leistung pro System aus was rund 5 der geplanten aufzunehmenden elektrischen Leistung auf der Nord Sud Leitung entsprache Die gleichmassige Deckung des Energiebedarfs an allen Standorten ware in diesem Fall nicht mehr gewahrleistet Die hierdurch entstehenden Jahresverluste wurden den Betrieb einer 220 kV Leitung weit unter ihrer nutzbaren Kapazitaten ubersteigen Zudem war der grossflachige Ausbau der RWE Kraftwerke bereits absehbar bzw in der Realisierung 13 Bau der Verbundleitung BearbeitenDie Bauarbeiten an der Hochstspannungsverbindung vom RWE als Sudleitung bezeichnet wurde 1924 aufgenommen Fur den Leitungsbau mussten zahlreiche Vertrage und Kooperationen mit den hessischen badischen wurttembergischen und bayerischen Behorden eingegangen werden da es noch kein einheitliches Enteignungsrecht fur den Trassenbau gab Somit gab es langwierige Verhandlungen um die einzelnen Maststandorte Fuhrend bei den Verhandlungen war die EAG die uber Behordenkontakte und genug Bauerfahrung verfugte Da die Leitung neben den Versorgungsgebieten der in RWE Besitz befindlichen Lahmeyer Tochterunternehmen auch das des Badenwerks und der verschiedenen wurttembergischen Energieversorgungsunternehmen durchquerte schloss das RWE Vertrage uber eine Zusammenarbeit mit diesen ab 14 Im Geschaftsbericht 1924 25 des RWE wird von der Leistungserhohung einiger unternehmenseigener Kraftwerke bereits die Einfuhrung hoherer Ubertragungsspannungen verkundet Um diese zur Verfugung stehende Kraftwerksleistung entsprechend dem wachsenden Absatz weitertransportieren zu konnen wurde das Hochstspannungs und Verteilnetz erheblich erweitert Fur wirkliche Fernubertragung der fur uns in Frage kommenden Leistungen sind wir jetzt zu einer Spannung von 220 000 Volt ubergegangen 15 Mit Stand Ende 1925 wurde im darauf folgenden Geschaftsbericht 1925 26 verkundet dass zwischen Koblenz und der Mainkreuzung bei Kelsterbach ein Grossteil der Masten bereits stand und in drei Teilabschnitten bereits mit der Beseilung begonnen wurde 16 Zu diesem Zeitpunkt verfugte das RWE Ubertragungsnetz bereits uber 500 km an 110 kV Leitungen die sich von der niederlandischen Grenze bis nach Koblenz erstreckten Konflikt mit dem Bayernwerk Bearbeiten Die zuerst geplante Verbindung zwischen dem Rhein Main Gebiet und dem Umspannwerk Meitingen des Bayernwerks das auch die in den Kraftwerken der Lahmeyer und damit auch RWE Tochtergesellschaft Lechwerke erzeugte Energie ins Hochspannungsnetz einspeist musste verworfen werden sodass ein Trassenverlauf durch Baden und Wurttemberg gewahlt wurde Nachdem Stinnes und Salomon das Walchenseekraftwerk im August 1923 besichtigten und sich kurz darauf mit dem Vorstand des Bayernwerks trafen kam es am 4 Oktober 1923 erneut zu einer Besprechung zwischen beiden Unternehmen Dieses Mal nahm Bernhard Salomon stellvertretend fur die RWE Tochter Lahmeyer AG die den Leitungsbau zwischen Hochst und Meitingen koordinieren sollte teil ausserdem Arthur Koepchen Auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sassen Lechwerke Direktor Bernhard Monath sowie der Vorstand des Bayernwerks Es stellte sich schnell heraus dass die Plane der Lahmeyer AG und des Bayernwerks von kontraren Interessen gepragt waren Beide Energieversorger beabsichtigten die Wurttembergische Landeselektrizitats Gesellschaft WLG mit Strom zu beliefern 17 Dieses Unternehmen wurde 1918 durch mehrere wurttembergische Elektrizitatswerke gegrundet und diente vorrangig der Errichtung einer als Landessammelschiene dienenden 100 kV Freileitung zwischen dem Stuttgarter Raum und Niederstotzingen Da diese Leitung ausserdem als Bindeglied zwischen den grossen Energieversorgern Badenwerk und Bayernwerk geplant war beteiligte sich ab 1919 auch das Deutsche Reich an der WLG die 1923 schliesslich in eine Aktiengesellschaft als WLAG umgewandelt wurde Das RWE und ihre Tochter Lahmeyer AG lehnten eine vom Bayernwerk gewunschte Beteiligung an der Wasserkraftwerken der Lechwerke ab das Bayernwerk wiederum bestand auf einem geregelten Stromaustausch mit dem RWE Infolgedessen schlossen sich Badenwerk WLAG und Bayernwerk fur Verhandlungen mit dem RWE in einer Interessensgemeinschaft zusammen Dabei wurden unter diesen Unternehmen Zustandigkeiten fur die Nutzung alpiner Wasserkrafte wie sie vom RWE forciert wurde vergeben Das Badenwerk sollte Kraftwerke in den Schweizer die WLAG in den Vorarlberger und das Bayernwerk in den Tiroler Alpen erschliessen Als die 1924 neu gegrundete Tiroler Wasserkraft AG TIWAG mit dem Bau des Achenseekraftwerks begann sah man in der Kopplung mit dem RWE Netz keinen Bedarf mehr Ein 1924 geschlossener Vertrag zwischen dem Bayernwerk und der Lahmeyer Tochter Main Kraftwerke AG in Hochst am Main ermoglichte schliesslich dennoch den Stromaustausch mit dem Netz des RWE Einflussbereich Die Fokussierung lag zu dieser Zeit allerdings mehr auf dem Stromaustausch mit der WLAG uber das Umspannwerk Niederstotzingen das 1924 ans Bayernwerk Netz angeschlossen wurde Erst nach dem Ersten Elektrofrieden von 1927 kam eine Einigung uber die Liefergebiete des Stroms in Sicht Zumindest mit dem Versorgungsgebiet der PreussenElektra konnte sich das Bayernwerk 1929 zu einem Abgrenzungsvertrag einigen der Vorschlag uber Aschaffenburg Strom des Bayernwerks direkt ans RWE zu liefern wurde von diesem abgelehnt Auch den schlussendlich ausgehandelten Demarkationsvertrag nach dem mit Ausnahme der bestehenden Leitungen Aschaffenburg Dettingen zu den Mainkraftwerken Meitingen Niederstotzingen zur WLAG keine weitere Stromlieferung des Bayernwerks nach Westen und Norden erlaubt worden ware lehnte das RWE ab Die Zustimmung zu diesem Vertrag hatte den Einfluss des RWE in Bayern gebrochen 18 Konflikt mit dem preussischen Staat Bearbeiten Die Leitungsfuhrung im Einzugsgebiet von Frankfurt am Main provozierte einen Konflikt mit dem Freistaat Preussen Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg plante der preussische Staat die Stromversorgung in staatlicher Hand zu bundeln sodass der Ausbau von Kraftwerkskapazitaten intensiviert wurde Hierzu gehorte neben dem Bau des Braunkohlekraftwerks Borken auch die Kanalisierung des Mains zwischen Aschaffenburg und Frankfurt Ungunstig im Verhaltnis zwischen dem Energieversorger und dem Staat wirkten sich die zeitgleich vom RWE geausserten Interessen am Ausbau der Braunschweigischen Kohlen Bergwerke aus um Teile Westfalens und Hannover mit Strom zu versorgen Hierfur schloss das RWE einen Vertrag mit den Elektrowerken einem Unternehmen im Besitz des Deutschen Reichs und ubernahm die Dreiviertelmehrheit an den Braunschweigischen Kohlen Bergwerken Im Gegenzug erwarb der preussische Staat die Mehrheit an der Braunkohlen Industrie AG Zukunft die das Aachener Gebiet aus dem Braunkohlekraftwerk bei Weisweiler mit Strom versorgte Als das RWE 1924 mit dem Bau der Nord Sud Leitung im Rhein Main Gebiet begann verweigerte der preussische Staat die Enteignungsrechte gegenuber dem RWE da dieser bisher noch keinen langfristigen Stromlieferungsvertrag mit der Stadt Frankfurt geschlossen hat und sich die Versorgung der Stadt aus den Kraftwerken der Gewerkschaft Grosskraftwerk Main Weser AG sichern wollte Aufgrund von Vertragen mit dem hessischen Staat und der HEAG 19 konnte der hessische Abschnitt der Leitung bis zum Umspannwerk Mannheim Rheinau dennoch im Herbst 1926 in Betrieb gehen Die RWE Tochtergesellschaft Mainkraftwerke begann zur selben Zeit zusatzlich zur Eigenerzeugung in ihrem Steinkohlekraftwerk in Hochst am Main Fremdstrom aus dem Kraftwerk Wolfersheim der Uberlandzentrale Oberhessen ab Mai 1927 mit Beteiligung der Stadt Frankfurt am Main als HEFRAG und auf Basis des Vertrags von 1924 dem Kraftwerk Dettingen der Gewerkschaft Gustav am Bayerischen Untermain zu beziehen Hierfur baute das Unternehmen die notigen Hochspannungsleitungen und koppelte ihr Leitungsnetz uber das Umspannwerk Kelsterbach mit der Nord Sud Leitung Uber die Leitung Kelsterbach Dettingen und der Durchbindung eines Stromkreises zum 110 kV Netz des Bayernwerks in Aschaffenburg konnte auch erstmals ein indirekter Verbundbetrieb zwischen RWE und suddeutscher Wasserkraft uber die Mainkraftwerke eingerichtet werden 20 Als im Oktober 1927 drei preussische Energieversorgungsunternehmen die Preussische Elektrizitats AG Preussenelektra als staatseigenes Unternehmen grundeten kam es erstmals zu Verhandlungen zwischen preussischem Staat und RWE Mitte 1927 wurden in einem Demarkationsvertrag zunachst die Versorgungsgebiete zwischen RWE und Preussenelektra im Februar 1928 dann in einem weiteren Vertrag zwischen Preussenelektra und Elektrowerken abgesteckt Hierfur ubergab die Preussenelektra dem RWE die Mehrheit an der Braunkohlen Industrie AG Zukunft wahrend das RWE die Halfte seiner Anteile an den Braunschweigischen Kohlen Bergwerken an die Preussenelektra abtrat 14 Im Demarkationsabkommen zwischen Preussenelektra und RWE war ein Strombezug der Stadt Frankfurt am Main von jeweils 15 000 kW durch Preussenelektra HEFRAG und Mainkraftwerke vertraglich festgelegt Die Option zusatzliche elektrische Energie durch Preussenelektra und RWE gemeinsam an die Stadt zu liefern wurde zugunsten eines von der Stadt vorgeschlagenen Strombezugs aus dem Saargebiet uber das RWE Leitungsnetz fallengelassen Dadurch sollte eine allmahliche wirtschaftliche Ruckanbindung des Saargebiets an das Deutsche Reich begunstigt werden 21 Wahrend Frankfurt Teil des Netzgebiets der Preussenelektra wurde konnten die Mainkraftwerke als RWE Tochter ihr unmittelbar an die Stadt angrenzendes Versorgungsgebiet beibehalten Im Mai 1928 schlossen sich Elektrowerke PreussenElektra und Bayernwerk zur Aktiengesellschaft fur deutsche Elektrizitatswirtschaft mit Sitz in Berlin zusammen um technisch und wirtschaftlich zusammenzuarbeiten Als Gegenreaktion entstand unter Fuhrung des RWE zusammen mit einigen kleineren Energieversorgern im Februar 1929 die Westdeutsche Elektrizitats AG mit Sitz in Frankfurt am Main mit gleichem Zweck Diese Zweiteilung war nur von sehr kurzer Dauer da die Westdeutsche Elektrizitats AG noch im Mai 1929 Teil der Aktiengesellschaft fur deutsche Elektrizitatswirtschaft wurde was als Zweiter Elektrofrieden bezeichnet wurde 22 23 24 Dieser markierte den Beginn noch tieferer Zusammenarbeit und Austausch zwischen den einzelnen Energieversorgungsunternehmen Beispielsweise ging die Leitungsverbindung Kelsterbach Oberursel Wolfersheim direkt in den Besitz des RWE uber womit auch die Preussenelektra direkt ans Verbundsystem des RWE angeschlossen wurde 25 Leitungsbau in Wurttemberg Bearbeiten Bauherr des auf wurttembergischen Gebiet liegenden Abschnitts von Furfeld uber die Umspannwerke Hoheneck und Herbertingen bis zur Landesgrenze bei Lindau war die GROWAG an der die RWE Tochtergesellschaft KAWAG und der wurttembergische Staat Aktien hielten 26 Aus politischen Grunden trat nur diese bei offiziellen Verhandlungen als Bauherr auf und nicht das eigentlich hinter dem Projekt stehende RWE Auch die Umspannwerke Hoheneck und Herbertingen waren offiziell Projekte der GROWAG 27 Wurttemberg selbst wurde zu diesem Zeitpunkt von zahlreichen Elektrizitats und Uberlandwerken die miteinander in Konkurrenz standen versorgt und beteiligte sich anders als im benachbarten Baden und Bayern nicht an der Errichtung eines landesweiten Verbundnetzes Die Ausdehnung des RWE nach Wurttemberg und Vorarlberg stiess bei den konkurrierenden Energieversorgern Bayernwerk Badenwerk und VIAG auf Missfallen da das erschlossene Gebiet bei diesen ebenso auf Interesse stiess Das Badenwerk und Bayernwerk bezogen ihren Strom hauptsachlich aus Wasserkraftwerken die VIAG war in kleinen Teilen an der mit dem Bayernwerk Energie austauschenden Wurttembergischen Landes Elektrizitats AG WLAG beteiligt 28 Versuche eine Dachgesellschaft unter Beteiligung des Reiches des RWE und den anderen Energieversorgungsunternehmen zu bilden schlugen fehl zumal der Wurttembergische Staat am 28 Juni 1926 die Genehmigung fur den Bau der Leitung Hoheneck Herbertingen Bludenz erteilte 29 Dennoch behielt sich der Wurttembergische Staat vor selber eine zweite Verbindung nach Vorarlberg zu realisieren Noch bevor der Genehmigungsantrag fur den Bau der Leitung am 17 Januar 1927 an die bayerische Staatsregierung gerichtet wurde entschied sich die WLAG stattdessen fur eine Verbindung mit dem Badenwerk womit ihre Leitung Stuttgart Niederstotzingen zum Bindeglied des Stromaustauschs zwischen beiden Landesunternehmen wurde 30 Der Aufstieg vom Neckartal auf die Schwabische Alb auf dem Gebiet der Gemeinde Eningen unter Achalm im Oberamt Reutlingen wurde 1927 aus Grunden des Landschaftsschutzes verworfen Die Growag entwarf daher einen spater auch realisierten Verlauf weiter nordostlich uber die Eninger Weide 31 Der direkte Weg an Boblingen und Sindelfingen vorbei wurde untersagt um den Verkehr auf dem damaligen Flughafen Boblingen nicht zu beeintrachtigen Stattdessen schlagt die Trasse dort einen grossen Bogen westlich um die benachbarten Stadte herum Es kam in diesem Zusammenhang zu einem Rechtsstreit 32 Im Wesentlichen begann der Bau des wurttembergischen Abschnitts im Mai 1928 und wurde im Februar 1930 vollendet 33 Das Umspannwerk Herbertingen war schon Ende 1925 im Plan des RWE vorgesehen da dort bereits seit 1915 ein 55 kV Umspannwerk des Bezirksverbands Oberschwabische Elektrizitatswerke bestand Baubeginn fur die 220 kV Anlage war im November 1928 Die beiden Transformatoren des RWE spannten daher anders als bei den anderen Umspannwerken der Leitung zwischen der 220 kV und der 55 kV Ebene um 34 Ab Ende 1928 beteiligte sich das RWE mit 50 an der Grundung des Schluchseewerkes dessen erste Anlage das Kraftwerk Hausern in seiner ersten Ausbaustufe 1931 in Betrieb ging sowie mit 77 am Kraftwerk Albbruck Dogern Ursprunglich sollten die am Umspannwerk Tiengen angeschlossenen Kraftwerke uber eine 110 kV Leitung an Herbertingen angeschlossen werden Realisiert wurde die Verbindung jedoch ebenfalls fur 380 kV Spannung Inbetriebnahme Bearbeiten Der erste fertiggestellte Abschnitt der Nord Sud Leitung ging 1926 zwischen Neuenahr und Rheinau probeweise mit 110 kV in Betrieb 35 Uber das Umspannwerk Kelsterbach bestand uber das Netz der Mainkraftwerke durch die Kopplung mit dem Umspannwerk Aschaffenburg ein Verbundbetrieb mit dem Bayernwerk und uber Oberursel mit der Preussenelektra in Wolfersheim Am Umspannwerk Mannheim Rheinau war im Dezember 1926 die Verbindung mit dem 110 kV Netz des Badenwerks fertiggestellt die im selben Jahr fertiggestellte Badische Landessammelschiene nach Laufenburg ermoglichte einen gegenseitigen Stromaustausch zwischen badischen und schweizerischen Kraftwerken 20 36 Nachdem am 28 Oktober 1928 der erste Bauabschnitt der Umspannanlage Brauweiler damals grosste Freiluftschaltanlage der Welt in Betrieb ging war der komplette Abschnitt von Brauweiler bis Hoheneck mit 110 kV unter Spannung 37 Am 12 Oktober 1929 war die Hauptschaltleitung Brauweiler mit der anschliessenden 220 kV Anlage betriebsbereit somit konnte die Leitung von Brauweiler schrittweise bis Kelsterbach dann bis Rheinau und schliesslich bis Hoheneck auf einer Lange von 339 km auf 220 kV Betriebsspannung umgestellt werden Im Januar 1930 ging die Nordleitung von Brauweiler uber Wesel nach Ibbenburen in Betrieb ebenso das Koepchenwerk das in ein als Ring ausgefuhrtes Leitungssystem uber Osnabruck bis nach Paderborn und wieder zuruck nach Brauweiler eingebunden wurde Mit Inbetriebnahme der Stationen Herbertingen Tiengen und Bludenz am 17 April 1930 konnte der Verbundbetrieb zwischen alpiner Wasserkraft und rheinischer Kohlekraft aufgenommen und so der Start fur ein weltweit einzigartiges Verbundsystem gegeben werden 38 37 Uber die Inbetriebnahme der Nord Sud Leitung ausserte sich der Wirtschaftshistoriker Wilhelm Treue in einer unveroffentlichten Chronik des RWE Zum ersten Mal in der Geschichte der Elektrizitatswirtschaft wurde uber eine Entfernung von 800 km die Zusammenarbeit thermischer und hydraulischer Kraftwerke ermoglicht eine Pioniertat nicht allein in Europa sondern auch fur die Entwicklung in die USA In dieser Zeit konnte das RWE fur sich in Anspruch nehmen das grosste zusammenhangende 220 kV Netz und die einzige 220 kV Leitung der Welt zu besitzen die bereits fur eine Spannung fur 380 kV ausgelegt war 14 Ursprunglicher Trassenverlauf Bearbeiten nbsp Nord Sud Leitung D A CH nbsp Burs nbsp Tiengen nbsp Herbertingen nbsp Hoheneck nbsp Rheinau nbsp Kelsterbach nbsp Koblenz nbsp BrauweilerUrsprunglicher Leitungsverlauf mit UmspannwerkenDie Leitung begann im Umspannwerk Brauweiler wo sie parallel zu weiteren 110 und 220 kV Leitungen zum Goldenbergwerk nach Suden fuhrte Bei Frechen drehte sie nach Sudosten ehe ein sudlicher und schliesslich wieder sudostlicher Verlauf an Bruhl vorbei folgte Der Trasse von dort bis Koblenz folgte nahezu durchgehend eine 110 kV Leitung Am westlichen Stadtrand von Bonn ging es wieder nach Suden uber den Kottenforst ehe sich bei Meckenheim ein mehr ostlich tendierender Verlauf anschloss An der Grenze zwischen den Regierungsbezirken Koln und Koblenz wechselte die Mastbauform von C2 3 auf C1 Masten Uber das Ahrtal und einige weitere Nebentaler des Rheins spannte sich die Leitung bei einem gebirgigen Trassenverlauf Bei Andernach war das Koblenz Neuwieder Becken erreicht Im Norden der Stadt Koblenz wurde das gleichnamige Umspannwerk angebunden Ostlich des Umspannwerks Koblenz fuhrte die Leitung auf hohen markanten Masten uber den Rhein und erreichte auf der anderen Rheinseite den Westerwald Bei Geilnau wurde das Lahntal uberspannt und der Taunus erreicht Zunachst in ostliche dann immer mehr sudliche Richtung ging es oberhalb der Idsteiner Senke hinab zum Main Bei Okriftel wurde der Main gekreuzt wobei im selben Trassenband weitere von Norden her zum Umspannwerk Kelsterbach fuhrende Freileitungen den Fluss kreuzten Die Leitung erreichte hier hessischen Boden Auch sudlich des Umspannwerks Kelsterbach teilte sich die Leitung das Trassenband mit weiteren Leitungen des RWE und der Mainkraftwerke ehe hinter Morfelden wieder eine eigene Trasse folgte Der gerade nach Suden fuhrenden Strecke folgte ab Darmstadt wiederum eine kurzere Bundelung mit einer 110 kV Leitung der HEAG Dem Oberrheingraben und der Bergstrasse entlang wechselte bei Laudenbach nach Baden und drehte nach Sudwesten in Richtung Mannheim Einige Kilometer nach der Kreuzung des Neckars folgte das Umspannwerk Mannheim Rheinau das eine zweigeteilte Anlage mit dem Badenwerk darstellte da dieses Unternehmen kein Teil des RWE war Von Rheinau aus ging es nach Sudosten zunachst weiter durch die flache Rheinebene und bei Nussloch den Hang zum sudlichen Odenwald hinauf Nach Osten und ab Sinsheim wieder Sudosten durchquerte sie den hugeligen Kraichgau querte bei Furfeld die Grenze nach Wurttemberg und wechselte westlich von Heilbronn nach Suden um erneut den Neckar zu uberqueren und dem Flusslauf zu folgen Nach der dritten Querung des Neckars bei Beihingen mundete die Leitung ins Umspannwerk Hoheneck Ab dem Umspannwerk Hoheneck wechselte wieder die Mastkonstruktion und es kamen wieder C2 C3 Masten zum Einsatz In einem weiten Bogen fuhrte die Leitung westlich und sudlich an Stuttgart vorbei durch die wurttembergische Gaulandschaft und uber den Schonbuch Bei Pliezhausen folgte die vierte Neckarquerung kurz hinter Reutlingen dann der Aufstieg auf die Schwabische Alb In ostliche sudostliche und schliesslich sudliche Richtung wurde die gesamte Albhochflache der Breite nach uberquert ehe bei Zwiefalten die Leitung ins Donautal hinabfuhrte In Herbertingen folgte das nachste Umspannwerk dort verzweigte sich ausserdem die Leitungstrasse in einen nach Bludenz und einen nach Tiengen fuhrenden Zweig Beide Zweige fuhrten zunachst einige Kilometer parallel zueinander nach Suden der Bludenzer Zweig drehte bei Eichen nach Sudosten Quer durch Oberschwaben an Ravensburg vorbei ging es in sudostliche und spater sudliche Richtung Ein kurzer Abschnitt der Leitung fuhrte uber bayerisches Gebiet ehe die Staatsgrenze zu Osterreich uberschritten wurde Auf Vorarlberger Seite ging es am ostlichen Hang des Pfanders und schliesslich dem Rheintal entlang teilweise in unmittelbarer Grenznahe zur Schweiz Bei Feldkirch drehte die Leitung von Suden nach Sudosten ins Walgau hinauf bis sie kurz hinter Bludenz im dortigen Umspannwerk endete Der Tiengener Zweig drehte bei Eichen nach Sudwesten ab Pfullendorf dann ganz nach Westen Nach dem Durchqueren Oberschwabens wurde das Hegau erreicht wo es an der Grenze zum Schweizer Kanton Schaffhausen entlang in den Sudschwarzwald ging Von Norden her Kommend mundete die Leitung ins kurz vor der Schweizer Grenze liegende Umspannwerk Tiengen gemeinsam mit einigen weiteren Leitungen die die Wasserkraftwerke des Schluchseewerks anschlossen Trassenaufteilung Bearbeiten Da sich die Nord Sud Leitung im Besitz des RWE befand wurden die Leitungsabschnitte mit einer internen Nummerierung des Unternehmens der sogenannten Bauleitnummer Bl versehen Dieses System existiert seitens des RWE schon seit vielen Jahrzehnten Da sie als 380 kV Leitung geplant war wurden ihr mit der Ziffer 4 steht fur 400 kV wird haufig alternativ zu 380 kV angegeben beginnende Nummern zugeteilt Gezahlt wird hierbei von Norden Brauweiler nach Suden Bludenz beginnend bei 4501 Der Abzweig nach Tiengen tragt die Nummer 4510 Die Punkte Neuenahr Heppenheim und Furfeld markieren keine Umspannwerke sondern Bezirks und Landesgrenzen an denen die Bauleitnummer wechselte Im Fall von Furfeld an der badisch wurttembergischen Grenze wechselte das beim Bau ausfuhrende Unternehmen Trasse Bauleit nummer Masttyp Inbetriebnahme BauherrBrauweiler Pkt Neuenahr 4501 C2 1928 RWEPkt Neuenahr Koblenz 4502 C1 1926 RWEKoblenz Kelsterbach 4503 C1 1926 RWEKelsterbach Pkt Heppenheim 4504 C1 1926 Lahmeyer AGPkt Heppenheim Rheinau 4505 C1 1926 Lahmeyer AGRheinau Pkt Furfeld 4506 C1 1928 Lahmeyer AGPkt Furfeld Hoheneck 4507 C1 1928 GROWAGHoheneck Herbertingen 4508 C3 1930 GROWAGHerbertingen Burs 4509 C3 1930 GROWAGHerbertingen Tiengen 4510 C3 1930Umspannwerke Bearbeiten Die ursprunglich sieben im Leitungsverlauf errichteten Umspannwerke das Umspannwerk Tiengen wurde erst spater fertiggestellt wurden alle nach einem einheitlichen Schaltungsschema durch die Siemens Schuckertwerke ausgefuhrt Insgesamt wurden 14 Leistungstransformatoren mit je 60 kVA Leistung installiert Wegen Belastungsschwankungen konnte auf der 220 kV Leitung keine konstante Spannung erreicht werden deshalb wurden in allen Umspannwerken Drosselspulen mit je 6 000 kVA sowie Phasenschiebertransformatoren eingebaut Es handelte sich durchweg um Freiluftanlagen die zur damaligen Zeit noch nicht ublich waren Dies lag zum einen an der Grosse der Bauteile zum anderen am engen Zeitplan des Projekts Es mussten somit nicht erst Gebaude errichtet werden die Komponenten konnten nach der Anlieferung auf dem Gelande sofort aufgestellt werden Eine Ausnahme bildete das Umspannwerk Mannheim Rheinau wo die beiden Phasenschieber und eine Transformatorenmontage in einem Gebaude untergebracht wurden 39 Aus der in Deutschland erstmaligen technischen Anwendung der neuen Spannungsebene konnten etliche neue Erkenntnisse auf dem Gebiet des Verbundnetzbetriebs gewonnen werden Name desUmspannwerks Bauherr Spannungsebenen Weitere angebundeneEnergieversorger Eingebundene Kraftwerke Inbetrieb nahmeBrauweiler RWE 220 kV 110 kV Goldenbergwerk Kraftwerke im rheinischen Revier 1928Koblenz RWE 40 220 kV 110 kV Kraftwerk Mettlach Kraftwerk Trier 41 1926Kelsterbach RWE 220 kV 110 kV 50 kV Main Kraftwerke Kraftwerk Hochst Kraftwerk Dettingen 1926Mannheim Rheinau RWE 220 kV 110 kV Badenwerk Pfalzwerke Grosskraftwerk Mannheim 1926Hoheneck GROWAG 220 kV 110 kV 60 kV GROWAG KAWAG WUSAG Kraftwerk Heilbronn Kraftwerk Pleidelsheim 1928Herbertingen GROWAG 220 kV 55 kV OEW 1930Burs RWE 220 kV 110 kV Vorarlberger Illwerke Vermuntwerk 1930Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Sudliche Abschnitte der Nord Sud Leitung bis Pfungstadt Diese Teile sind heute noch in Betrieb Grosstenteils auf den Masten der 1920er Jahre und in der Originaltrasse sind noch die sudlichen Abschnitte der Leitung zwischen Bludenz bzw Tiengen und Pfungstadt in Betrieb Nordlich von Pfungstadt wo die Leitung nachtraglich in eine 220 kV Schaltanlage eingeschleift wurde existieren heute fast keine Originalmasten mehr obwohl grosse Teile des Trassenbands nach wie vor von Freileitungen genutzt werden Auch im sudlichen heute noch bestehenden Teil kam es im Laufe der Jahrzehnte durch den zunehmenden Netzausbau zu Anderungen Da auf baden wurttembergischen Gebiet ein Stromkreis der Leitung von TransnetBW seit 1998 mit 380 kV betrieben wird gibt es einen Leitungsabzweig an der BAB 96 zum Umspannwerk Obermooweiler von dem ein Stromkreis zum direkt an der Trasse befindlichen Umspannwerk Grunkraut fuhrt Der zweite TransnetBW Kreis fuhrt von Grunkraut auf der Nord Sud Leitung nach Herbertingen Auf osterreichischem Gebiet sind die Originalmasten von 1929 grosstenteils noch vorhanden die Masten auf bayerischem Gebiet im Bereich sowie zwischen der BAB 96 und Ravensburg sind zwischen 2008 und 2009 durch moderne Tonnenmasten ersetzt worden 42 Bei Rommelsbach besteht seit 2008 ein Leitungsabzweig fur 380 kV zum Umspannwerk Metzingen Nach der Inbetriebnahme des 380 kV Abzweigs in Rommelsbach wurde der 380 kV Stromkreis zwischen Hoheneck und Rommelsbach stillgelegt und die 380 kV Speisung von Herbertingen uber Metzingen Wendlingen durchgefuhrt siehe Bild Der 220 kV Stromkreis zwischen Rommelsbach und Hoheneck blieb bis 2022 in Betrieb 2022 wurden beide Stromkreise des 2020 erneuerten Leitungsabschnitt zwischen Rommelsbach und Herbertingen parallel geschaltet und die Verbindung nach Hoheneck gekappt siehe Bild Die Leitung zwischen Hoheneck und Rommelsbach hat somit zurzeit keine Funktion Uber ihre Zukunft ist noch nicht entschieden worden Zwischen Grossgartach und Neckarwestheim ist die Nord Sud Leitung bereits seit den 1980er Jahren nicht mehr auf den Originalmasten verlegt da hier eine vierkreisige Leitung in der Trasse gebaut wurde die uber zwei 380 kV Stromkreise von Neckarwestheim bzw Muhlhausen nach Grossgartach verfugt Diese Leitung quert im Sudwesten Heilbronns zum dritten Mal den Neckar ehe bei Leingarten die beiden 380 kV Stromkreise ins Umspannwerk Grossgartach fuhren und die Nord Sud Leitung wieder uber Originalmasten verfugt Bei Kirchardt wurde im Zuge der Anlage eines Autobahn Behelfsflugplatzes an der A 6 auf niedrige Donau und Einebenenmasten verlegt sowie der Verlauf geringfugig verandert Bei Schatthausen wurde die ursprungliche Trasse bis Nussloch demontiert und der verbliebene Stromkreis auf die 220 kV Leitung Neurott Huffenhardt verlegt um Platz fur ein Wohngebiet zu machen Technische Aspekte BearbeitenMasten Bearbeiten Die gesamte Leitung war ursprunglich auf Freileitungsmasten mit Dreiebenenanordnung installiert Dabei wurden zwei verschiedene Bauformen verwendet Fur die Sektion von Hoheneck uber die Umspannwerke Rheinau Kelsterbach und Koblenz bis Bad Neuenahr wurde der C1 Mast verwendet fur die anderen Abschnitte Maste der ausserlich identischen Typen C2 und C3 die sich in ihrer Stabilitat gegenuber Eislast unterscheiden Der Wechsel von C2 C3 auf C1 Maste fand zum einen an der Grenze der Regierungsbezirke Koln und Koblenz heutige Landesgrenze zwischen Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz zum anderen am Umspannwerk Hoheneck statt Stand 2022 sind auf einem kurzen Abschnitt bei Frechen und ein Grossteil der sudlichen Strange von Hoheneck bis Rommelsbach sowie von Herbertingen nach Burs bzw nach Tiengen die originalen C2 und C3 Masten aus den 1920er Jahren noch vorhanden Gleiches gilt fur das Stuck von Pfungstadt uber Mannheim Rheinau nach Ludwigsburg Hoheneck wo sich die C1 Masten nach wie vor im Einsatz befinden C1 Mast Bearbeiten Der C1 Mast ist fur zwei Drehstromkreise mit einer Spannung von 220 kV in Dreiebenenanordnung als Tonnenmast ausgelegt wobei die beiden unteren Traversen miteinander verstrebt sind und bei Tragmasten einen relativ geringen Abstand zueinander aufweisen Die ersten Teilstucke der Leitungen gingen 1926 auf den Abschnitten mit diesem Masttyp in Betrieb Im Unterschied hierzu hatten die ursprunglichen C1 Masten der Rheinquerung bei Koblenz noch eine zusatzliche obere Traverse fur zwei Erdseile 43 Die C1 Masten an der Reichsautobahn bei Darmstadt spatere Bundesautobahn 5 hatten zusatzlich senkrechte Verstrebungen zwischen der mittleren und untersten Traverse 44 C2 und C3 Mast Bearbeiten Diese Tonnenmaste mit drei separaten Traversen konnen fur Drehstromleitungen mit ein oder zwei Stromkreisen bis 380 kV verwendet werden Sie sind konstruktiv gleich aufgebaut der C3 Typ ist durch Verwendung verstarkter Bauteile fur die vierfache Eislast ausgelegt Das Bild links zeigt C3 Maste der beiden Zweige sudlich von Herbertingen wobei der im Bild rechte Mast jungeren Datums ist Er gehort zum Tiengener Zweig der erst mit einem spateren Umbau separat nach Herbertingen gefuhrt wurde Zwischen dem Goldenbergwerk und dem Umspannwerk Brauweiler existiert eine zweite Leitung auf diesen Masten 45 nbsp C1 Mast vorn ein Abspann mast dahinter Tragmaste nbsp C3 Maste rechts eine neuere BauformZwischen Hoheneck und Bad Neuenahr wurden spater an folgenden Stellen wegen ihrer hoheren Stabilitat und Belastbarkeit grosseres Spannfeld der Leiterseile die ansonsten verwendeten C1 Masten durch C3 Masten ersetzt Einzelner Mast unmittelbar nordlich von Hoheneck um 110 kV Leitungen mit grosserem Spannfeld zu uberqueren Zwei Masten beiderseits der BAB 81 bei Pleidelsheim von denen der westliche in den 1990er Jahren durch einen modernen Tonnenmast ersetzt wurde Einzelner Mast nordlich der Querung BAB 656 bei Mannheim Einzelner Mast westlich von Hemsbach Hier wurde fruher die 110 kV Bahnstromleitung Weiterstadt Mannheim uberquert die 1983 durch die Bahnstromleitung Florsheim Stuttgart ersetzt wurde Zwei Masten beiderseits der BAB 3 bei Worsdorf wurden im Zuge des Leitungsneubaus 1980 durch moderne Tonnenmasten ersetztLeiterseile Bearbeiten Beim Betrieb der Teststrecke zwischen Ronsdorf und Letmathe war man zunachst auf zahlreiche Probleme gestossen und hielt daher ein Verbundnetz noch fur technisch und wirtschaftlich zu riskant So waren die eingesetzten Leiterseile fur die hohe Spannung fehlerhaft dimensioniert Der zu kleine Leiterdurchmesser bewirkte im Betrieb einen hohen Wellenwiderstand der die naturliche Leistung der Leitung senkte und bedeutende Ubertragungsverluste erzeugte Die starken Koronaentladungen an den Isolatoren mit entsprechender Gerauschentwicklung brachten der Teststrecke den Spitznamen Feuerwerksleitung ein 46 In Zusammenarbeit mit der AEG den Siemens Schuckertwerken und Felten amp Guilleaume entwickelte das RWE ein Kupfer Hohlseil von 42 mm Durchmesser und 400 mm Querschnittsflache Durch den hohlen Seilkorper konnte Gewicht und Material eingespart werden der grossere Leitungsdurchmesser bewirkt eine geringere Wellenimpedanz Somit wurden durch das Erreichen einer hoheren naturlichen Leistung der angepassten Leitung zu hohe Leistungsverluste beim Betrieb vermieden Koepchen ging hierbei von einer Leistungsaufnahme uber 400 MW je Stromkreis bei einem Hohlseil mit 42 mm Durchmesser aus Die Kupfer Hohlseile kommen ohne jegliche Stutzkonstruktionen im Innern aus indem Kupferflachdrahte von aussen miteinander vernutet wurden Die Seile wurden von den Vereinigten Deutschen Metallwerken VDM in Gustavsburg produziert 47 Beim Bau der Leitung musste fur die Verlegung der Leiterseile auf den Masten extra neues Gerat entwickelt werden Zu Problemen kam es nach Abschluss der Montage da die leichten und an der Oberflache glatten Leiterseile zu schwingen begannen Der Einbau von Dampfern wie den damals neu entwickelten Stockbridge Schwingungstilgern wurde durch das RWE nicht weiter verfolgt nachdem bei Untersuchungen und Tests an den Seilen keine Schaden festgestellt wurden Weitere Versuche wurden an der TH Darmstadt durchgefuhrt wobei die Hohlseile mechanischen und elektrodynamischen Belastungen ausgesetzt wurden Auch traten Probleme bei der Aufhangung der Leiterseile an den Isolatorklemmen auf Man entfernte die anfangs installierten starren Klemmschalen wieder und baute solche mit zwei beweglichen Enden ein die ebenfalls nicht wie gewunscht die Seile beweglich hielten Bis die Aufhangung zufriedenstellend funktionierte testete die Herstellerfirma Elektroarmaturenwerk JWH des Ingenieurs Johannes Wilhelm Hofmann mehrere Modelle mit langeren Schalen sodass die gewunschte Anordnung der Leiterseilaufhangung erst nachtraglich eingebaut wurde 3 Isolation Bearbeiten nbsp Prototyp der Erdschlussspule von Petersen 1917 bei der KAWAG verwendet Dahinter Modell eines C1 MastenVorgesehen war anfangs ein Betrieb der Leitung mit starr geerdetem Sternpunkt und 380 kV Nennspannung was zu einer tatsachlichen Spannungshohe verkettete Spannung von etwa 220 kV gefuhrt hatte Entsprechend waren auch die seit 1921 bestehenden nordamerikanischen 220 kV Leitungen ausgefuhrt sodass die tatsachlich vorliegende Spannung rund 127 kV betrug Da man von Seiten der Reichspost und der Reichsbahn Beeinflussungen der betrieblichen Schwachstromanlagen befurchtete verhinderten diese jedoch einen Betrieb der zukunftigen Leitung mit geerdetem Nullpunkt Erstmals weltweit wurde auf einer Leitung dieser Spannungshohe daher ein Betrieb mit induktiv geerdetem Sternpunkt Petersen Kompensation angewandt Die tatsachliche Spannung entsprach somit auch 220 kV Bei einer spateren Umstellung auf 380 kV Spannung hatte wiederum eine Umstellung auf starr geerdetem Sternpunkt stattfinden sollen 48 Bedingt durch die Anwendung der Erdschlusskompensation durch Petersenspulen musste ein hoherer Isolationspegel eingestellt werden als bei allen anderen bislang in Deutschland errichteten Leitungen 3 Verwendet wurden Kappenisolatoren der Firma Hermsdorf Schomburg Isolatoren Gesellschaft HESCHO mit 10 Gliedern Kettenisolator die bei Tragmasten die Typenbezeichnung K6 und bei Abspannmasten die Bezeichnung K7 trugen 49 Bedingt durch Ausfalle in Folge von Verschmutzungen wurden einige der Kappenisolatoren durch solche des Typs NK6 bzw NK7 Nebel Kappenisolator ersetzt etwa 10 Jahre spater schliesslich durch Langstabisolatoren 50 51 Lastflusssteuerung Bearbeiten Um die Spannung entlang des etwa 600 km langen Leitungssystems konstant zu halten und Blindleistung zu reduzieren wurden im Umspannwerk Mannheim Rheinau zwei Phasenschieber installiert Diese waren in einer grossen Halle auf dem Werksgelande untergebracht Jede der Synchronmaschinen mit Einphasen Asynchronmotoren zum Anfahren hatte eine Leistung von 20 000 kVA die Transformatoren zur Versorgung hatten 30 000 kVA an elektrischer Scheinleistung 39 Spatere Entwicklungen BearbeitenAnbindung des Leitungsabschnitts nach Tiengen Bearbeiten nbsp Der weite Abstand der Traversen mit zwischenliegenden Verstarkungen im Rumpf lasst vermuten dass dies ursprunglich ein Abzweigmast war Wenn dafur auch kein schriftlicher Beleg auffindbar ist so spricht doch vieles dafur dass der Tiengener Zweig ursprunglich an einem Abzweigmast sudlich des Dorfes Wolfartsweiler bei 47 59 42 7 N 9 26 50 5 O 47 995195 9 447368 an den Bludenzer Zweig fest angekoppelt war und erst 1943 als die Mittelstufe des Schluchseewerks in Betrieb ging separat zum Umspannwerk Herbertingen gefuhrt wurde 52 Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers am 30 Januar 1933 begann die Zeit des Nationalsozialismus Das politische und gesellschaftliche Leben wurde gleichgeschaltet Die Wirtschaft wurde transformiert unter anderem zur Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg Im Dezember 1935 trat das Energiewirtschaftsgesetz in Kraft Die gesamte Elektrizitatswirtschaft wurde unter Aufsicht des Reichswirtschaftsministeriums gestellt womit Planung Betrieb und Finanzierung des Energieversorgungsnetzes nun alleine nach den politischen Vorstellungen des NS Regimes gestaltet werden konnten Die dezentrale Energieversorgung wurde beibehalten weil Grosskraftwerke militarisch verwundbare Ziele sind 53 Im Zuge des Energiewirtschaftsgesetzes wurde die Hauptschaltleitung Brauweiler zum Bezirkslastverteiler erklart der der Reichsstelle fur die Elektrizitatswirtschaft auch als Reichslastverteiler bezeichnet einer Zentralstelle fur die Regulierung des gesamten deutschen Verbundnetzes uber die Energieversorger hinaus direkt unterstellt war Je nach verfugbarer Strommenge wurden auf Anweisung durch den Reichslastverteiler und das Planungsamt des Reichsministers fur Rustung und Kriegsproduktion Abschaltungen durchgefuhrt 54 Trotz der Bombardements auf Industrieanlagen im Zweiten Weltkrieg blieb das Verbundnetz des RWE bis 1944 noch grosstenteils in Betrieb das Kraftwerk Goldenberg dagegen wurde im Oktober 1944 weitgehend zerstort Als zentrale Sammelschiene fur die Energieversorgung der stark industrialisierten Regionen in West und Suddeutschland geriet das Ubertragungsnetz des RWE schnell in den Fokus alliierter Kampfverbande 55 Truppen der US Armee uberquerten im Februar 1945 die Rur Operation Grenade ruckten Richtung Rhein vor und besetzten dabei auch die Hauptschaltleitung Brauweiler Teile des Netzes im linksrheinischen Gebiet wurden zerstort wodurch die Verbindung mit den Kraftwerken in Suddeutschland unterbrochen wurde 56 Am 5 Marz 1945 nach Besetzung durch US Soldaten meldete die Hauptschaltleitung die Versorgungsunterbrechung auf der Nord Sud Leitung Wir sind soeben durch alliierte Truppen besetzt worden Die linksrheinischen Fernleitungen liegen grosstenteils am Boden Wir haben mit dem Suden keine Verbindung mehr Wir trennen uns hiermit auch vom rechtsrheinischen Gebiet 56 Die Elektrizitatsversorgung im kriegszerstorten Deutschland wurde durch die drei Westalliierten unterschiedlich geregelt Die britische Besatzungsmacht setzte pro Land einen Kontrolloffizier fur die offentliche Versorgung ein der einer koordinierenden Stelle in Minden unterstellt war In der amerikanischen Zone wurde die Stromversorgung zentral von der 7 Armee in Heidelberg geleitet Schon Anfang Juli 1945 wenige Wochen nach der Kapitulation der Wehrmacht wurde der Verbundbetrieb auf der Nord Sud Leitung wieder aufgenommen Der zugige Wiederaufbau entsprach auch dem Wunsch der britischen Militarregierung in ihrer Besatzungszone in der Teile des RWE Netzes lagen das Stromnetz wieder in Betrieb zu nehmen 57 Aufgrund der grossen Abhangigkeit der Stromzufuhr in der amerikanischen Zone von ausserhalb die zerstorte Infrastruktur erschwerte Kohlelieferungen uber den Rhein und zwischen Rheinland und Suddeutschland war nur ein 220 kV Stromkreis in Betrieb wurden Betriebsburos an den Umspannwerken Brauweiler Kelsterbach und Herbertingen eingerichtet Von deutscher Seite wurde die Struktur mit Landes Gebiets und Ortslastverteilern unter der Regie eines Hauptlastverteilers ubernommen der entsprechend der Forderungen des alliierten Kontrollrats mit der Wiederinstandsetzung des Netzes beauftragt worden war Ende 1946 wurde in Bad Homburg die Zentrallastverteilung fur Elektrizitat ZLV eingerichtet die die acht grossen westdeutschen Energieversorger mit der Regelung des Verbundbetriebs in ihrer jeweiligen Zone als Elektriztatsbezirk bezeichnet 58 beauftragte und ihnen Kohle zur Stromerzeugung zuteilte Noch bis Fruhjahr 1949 kam es aufgrund periodischer Wasserknappheit die die Nutzung der Pumpspeicherwerke erschwerten und den noch im Wiederaufbau befindlichen Kohlekraftwerken zu einer ungenugenden Versorgungslage die sich in einer Absenkung der Netzfrequenz auf bis zu 45 Hz bemerkbar machte 59 Das Jahr 1948 spielt eine herausragende Rolle in der Weiterentwicklung Verbundbetriebs Die Wahrungsreform und die wiederaufgenommene Steinkohleforderung ermoglichten die schrittweise Aufhebung der Kontingente 60 Unter Fuhrung des RWE wurde am 15 November die Deutsche Verbundgesellschaft DVG gegrundet die alle sieben grossen westdeutschen Energieversorger sowie die Berliner BEWAG und die mitteldeutsche EWAG zusammenfasste Unter diesem Zusammenschluss so erhoffte man sich sollte die Koordination zwischen den einzelnen Unternehmen beim Ausbau der Erzeugungskapazitaten verbessert werden und im Endeffekt ein gemeinschaftlich als Einheit betriebenes deutschlandweites Verbundnetz mit Anschlussen an die europaischen Nachbarlander stehen Zunachst sollte auf Basis der bestehenden 220 kV Leitungen von RWE Preussenelektra VEW und EWAG das bestehende Netz erganzt und verdichtet werden Danach sollte bis 1960 ein Ubergang auf die Spannung von 400 kV in einem gemeinsamen Netz folgen 61 Betrieb mit 300 kV Bearbeiten nbsp Freileitungen am Umspannwerk Koblenz im Jahr 1955 links die Nord Sud LeitungEs zeichnete sich ab dass die Ubertragungskapazitat der 220 kV Leitungen durch die zahlreichen in den 1950er Jahren gebauten Grosskraftwerke im rheinischen Revier etwa die Kraftwerke Frimmersdorf Fortuna Weisweiler und eine erneute Erweiterung des Goldenbergwerkes nicht mehr ausreichte Die DVG und einige Hersteller energietechnischer Betriebsmittel grundeten 1950 die 400 kV Forschungsgemeinschaft diese fuhrte auf einem Testgelande beim Umspannwerk Mannheim Rheinau Praxisversuche auf einer 2 km langen 380 kV Testleitung durch 1952 ging in Schweden weltweit erstmals eine 380 kV Leitung in den regularen Betrieb Zwar wurde die Nord Sud Leitung bei ihrem Bau explizit fur eine Betriebsspannung von 380 kV dimensioniert dem RWE erschienen die verlegten Hohlseile und der Leiterabstand zu gering fur einen praktikablen Betrieb mit dieser Spannung insbesondere entlang der auf C1 Masten verlegten Strecken Durch die Einfuhrung einer starren Sternpunkterdung war ein geringerer Isolationspegel moglich die hohere Spannung fuhrte zu einer Verdopplung der naturlichen Ubertragungsleistung der Leitung 62 Im Oktober 1952 entschied man sich fur die Erhohung der Spannung auf der besonders belasteten 253 km langen Teilstrecke von Brauweiler nach Rheinau von 220 auf 300 kV Hierfur wurden in Brauweiler und Rheinau 110 300 kV Transformatoren und Schalter installiert gleichzeitig wurden an den Masten die Isolatorketten um zwei bis drei Glieder erweitert 63 62 Umstellung eines Stromkreises auf 380 kV Bearbeiten 1957 wurde die Spannungsebene von 380 kV in deutschen Hochspannungsnetz auf einem Stromkreis der neuen Leitung Rommerskirchen Hoheneck eingefuhrt deren Trasse weitgehend parallel zur Nord Sud Leitung verlegt wurde Fur diese Leitung wurde ein neuer Masttyp verwendet der kurz zuvor auf dem Testgelande der DVG in Rheinau erprobt wurde Dabei handelte es sich um einen Donaumast der mit grosseren Dimensionen als bisher bestehende Freileitungsmasten ausgefuhrt wurde und zwei Stromkreise mit Viererbundeln tragen kann Auch fur die nachtragliche Umrustung bestehender 220 kV Leitungen auf 380 kV wurden Uberlegungen angestellt Ein Plan bestand darin bei den im RWE Netz ublichen Tannenbaummasten einen einzelnen 380 kV Kreis versetzt an jeder der Traversen anzubringen sodass die Mindestabstande der Phasen untereinander sowie zur nachsten Traverse eingehalten werden konnen Diese Anordnung kam in der Praxis jedoch nicht zur Anwendung Nach Inbetriebnahme der ersten deutschen 380 kV Leitung zwischen Rommerskirchen und Hoheneck begannen ab 1957 schliesslich Uberlegungen auch Teile der Nord Sud Leitung fur den Betrieb mit 380 kV umzurusten Zumindest der sudliche Abschnitt ab Hoheneck dessen Masttyp C3 massiver und stabiler erschien als die filigranen C1 Masten mit verstrebten Traversen im mittleren Abschnitt Neuenahr Hoheneck schien fur einen solchen Betrieb geeignet Im Jahr 1957 wurde schliesslich die Versuchsfreileitung auf dem Rheinauer DVG Gelande zur Halfte abmontiert und auf einem 850 m langen Teilstuck mehrere Nachbauten der C3 Masten wie sie auf der Nord Sud Leitung zum Einsatz kommen errichtet Einer der beiden Stromkreise wurde mit Einzelleiter Hohlseilen belegt der andere mit Zweierbundelleitern Die Tests verliefen positiv sodass einem Betrieb mit 380 kV auf Abschnitten der Nord Sud Leitung nichts mehr im Weg stand 64 Nach Inbetriebnahme der 380 kV Verbindung verlegte man das sudliche Ende des 300 kV Kreises im Jahr 1960 von Rheinau nach Kelsterbach 62 Im Jahr 1964 wurde dann im Abschnitt Hoheneck Herbertingen Tiengen ein Stromkreis der Nord Sud Leitung auf 380 kV umgestellt dies geschah zusammen mit der Umstellung des zweiten Stromkreises auf der Leitung Rommerskirchen Hoheneck Insbesondere der in den Schweizer Wasserkraftwerken erzeugte Strom sollte so mit einer noch grosseren Kapazitat mit dem aus den westdeutschen Kohlekraftwerken ausgetauscht werden zumal auch auf schweizerischer Seite der Ausbau auf 380 kV vorangetrieben wurde 65 Ab 1965 war das Umspannwerk Tiengen uber eine 380 kV Leitung mit dem schweizerischen Umspannwerk Beznau verbunden Leitungsverlegung am Frankfurter Flughafen Bearbeiten nbsp Niedrige Einebenenmasten am Frankfurter Flughafen September 2017 Die Nord Sud Leitung ist hier bereits seit 2008 abgebaut Sudlich des Umspannwerks Kelsterbach verlief die Nord Sud Leitung ursprunglich in Trassenbundelung mit zwei weiteren Freileitungen Kelsterbach Schonbrunn 220 kV Kelsterbach Dettingen 110 kV westlich am Flughafen Frankfurt vorbei Der Flughafen wurde erst einige Jahre nach dem Bau der Leitungen auf Betreiben des NS Regimes gebaut und im Juli 1936 als Flug und Luftschiffhafen Rhein Main eroffnet Als nach Kriegsbeginn 1939 der Flughafen fur den zivilen Luftverkehr geschlossen und unter das Kommando der Luftwaffe gestellt wurde gab es erste Uberlegungen die Leitungen zu verlegen um die Wahrscheinlichkeit von Unfallen mit Flugzeugen zu verringern Die Kosten wurden auf rund 3 Millionen Reichsmark geschatzt 66 US amerikanische Truppen besetzten im Marz 1945 den Flughafen und errichteten eine Luftwaffenbasis Hierzu bauten sie im Sommer 1945 die Landebahn auf 1800 m Lange aus Da unmittelbar ostlich des Gelandes die Reichsautobahn von Frankfurt nach Mannheim vorbeifuhrte war eine Erweiterung der Bahn nur in Richtung Westen moglich gewesen Um den Flugverkehr nicht zu beeintrachtigen war schon im Sommer 1946 erneut eine Verlegung der Hochspannungstrasse um einige Kilometer weiter nach Westen geplant Es gelang aber nicht genugend Stahltrager fur den Bau neuer Freileitungsmasten zu beschaffen 63 66 In den ersten Nachkriegsjahren herrschte verbreitet Materialmangel in Deutschland Die Situation anderte sich erst nach dem Bau der neuen 220 kV Verbindungsleitung zwischen dem bayerischen Anteil des Versorgungsnetzes der Elektrowerke AG Reichssammelschiene und dem RWE Diese Verbindung die aus den Freileitungen Ludersheim Aschaffenburg und Aschaffenburg Kelsterbach bestand war notig geworden nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die vormals durchgehende Verbundleitung zwischen Mitteldeutschland und Bayern bzw Osterreich an der Zonengrenze kappte und als Reparationsleistung im Abschnitt zum Umspannwerk Remptendorf demontierte und das bayerische 220 kV Umspannwerk Ludersheim mit der nach Oberosterreich fuhrenden Fortsetzung der Leitung keine Verbindung mehr mit dem ubrigen westdeutschen 220 kV Netz hatte Beim Bau dieser Leitungen in den Jahren 1949 und 1950 verlegte man die Trasse fur den Anschluss an das Umspannwerk Kelsterbach um etwa 5 km nach Westen und liess sie unmittelbar nordlich der gerodeten Trasse fur die nicht mehr fertiggestellte Reichsautobahn in Richtung Nurnberg wieder nach Osten zum Umspannwerk Kelsterbach fuhren 67 Einige Jahre lang bestanden nun gleichzeitig die alte Freileitungstrasse aus den 1920er Jahren mit drei Leitungen und die neue Leitung auf der weiter westlich gelegenen Trasse Erst 1956 legte das RWE die Leitungen aus der alten Trasse heraus Notig wurde das Vorhaben aufgrund des gestiegenen Flugverkehrs nachdem die im Mai 1955 wieder souverane Bundesrepublik Deutschland die Lufthoheit wieder innehatte Hierfur wurde zunachst eine etwa 190 m breite Schneise in den Kiefernwald gerodet und westlich der bestehenden Leitung in dieser neuen Trasse drei neue Leitungen gebaut Alle Leitungen verliefen dabei abschnittsweise auf Tannenbaummasten und westlich der Start und Landebahnen im Bereich der Einflugschneise auf niedrigen Einebenenmasten Als 1977 im Trassenband ein Vegetationsbrand ausbrach liess man auf den verbrannten Flachen ein Biotop in Form einer Heidelandschaft entstehen 68 Der Bau der Startbahn West in den Jahren 1981 bis 1984 machte ein weiteres Mal die Verlegung der Freileitungen im sudlichen Bereich notig Abgebaute Abschnitte BearbeitenBludenz Herbertingen teilweiser Neubau Bearbeiten nbsp Neue Masten am Umspannwerk GrunkrautSeit 1998 wird ein Stromkreis der Nord Sud Leitung im Bereich zwischen Herbertingen und der BAB 96 bei Neuravensburg mit 380 kV Nennspannung betrieben dabei handelt es sich um die Verbindungen Herbertingen Grunkraut und Grunkraut Obermooweiler Diese Stromkreise werden im Gegensatz zum 220 kV Kreis von Herbertingen nach Bludenz vom baden wurttembergischen Ubertragungsnetzbetreiber TransnetBW bzw bis Marz 2012 EnBW Transportnetze AG betrieben Die Umspannwerke Herbertingen Grunkraut und Obermooweiler wurden im Zuge dessen um gasisolierte 380 kV Innenraumschaltanlagen erweitert Ursprunglich ging mit der Umstellung auf 380 kV kein Trassenumbau oder Umbeseilung einher da die Leitung bereits bei ihrem Bau im Jahr 1929 fur diese Spannungshohe ausgelegt war Nachdem es entlang der Leitungstrasse die abschnittsweise durch bebautes Gebiet fuhrt zu Gerauschbildung aufgrund von Koronaentladungen kam wurden die vorher als Zweierbundel ausgefuhrten Leiterseile im Jahr 2000 in diesen Abschnitten durch Dreierbundel ersetzt Gegen einen ursprunglich geplanten durchgehenden Austausch der Leiterseile der per Bescheid zum 29 April 2004 durch das Landratsamt Ravensburg beschlossen wurde formierte sich Widerstand seitens der Anwohner sodass ein gerichtlicher Vergleich erging der durch das Regierungsprasidium Tubingen dem Ubertragungsnetzbetreiber EnBW Transportnetze GmbH zum 28 April 2008 die Genehmigung fur einen abschnittsweisen Leitungsneubau gab Bis Ende August 2009 wurden im Abschnitt zwischen dem Umspannwerk Grunkraut und dem Leitungsabzweig bei Neuravensburg neue Masten gebaut die ahnlich der alten Leitung zwei Stromkreise fur 380 kV konnen allerdings mit als Viererbundel ausgefuhrten Leiterseilen 42 Zwei Masten am Umspannwerk Grunkraut und die Masten beiderseits der BAB 96 waren bereits beim Bau des Leitungsabzweigs im Jahr 1998 durch Neubauten ersetzt worden Rommelsbach Herbertingen Ersatzneubau Bearbeiten Zwischen Reutlingen Rommelsbach und Herbertingen hat der Betreiber Amprion die Nord Sud Leitung auf 61 km auf vollstandigen 380 kV Betrieb zwei Stromkreise statt bislang nur einer umgerustet und die 220 durchschnittlich 43 m hohen Originalmasten in diesem Abschnitt durch 181 Neukonstruktionen in Form von durchschnittlich 55 m hohen Tonnenmasten Typ D zu ersetzt Auch die Leiterseile werden ersetzt statt Zweierbundel kommen Viererbundel zum Einsatz wodurch die Ubertragungsleistung von 1000 auf 1800 MVA pro Stromkreis steigt 69 Die Inbetriebnahme der neuen Leitungsverbindung war 2019 bis 2020 70 Bereits 2008 wurde bei Rommelsbach ein Abzweigmast fur einen 380 kV Stromkreis ins Umspannwerk Wendlingen errichtet der auf die Trasse der 380 kV Leitung Metzingen Wendlingen fuhrt Dadurch konnte die 220 kV Leitung von Wendlingen nach Tiengen Schwarzwaldleitung ausser Betrieb genommen und abgebaut werden nbsp Anlage 4508 Mast 1224 bei Rommelsbach Ein 380 kV Stromkreis zweigt ab zum Umspannwerk Metzingen und Wendlingen nbsp Erneuerung der Hochspannungsleitung Hoheneck Herbertingen auf der Eninger Weide nbsp Informationstafel zur Erneuerung der Sektion Rommelsbach Herbertingen der Hochspannungsleitung Hoheneck Herbertingen nbsp Alter und neuer Mast bei Eningen unter Achalm nbsp Bauarbeiten 2020Hoheneck Rheinau Demontage eines Stromkreises Bearbeiten nbsp Markierung des spannungsfreien Leiterseils mit ANK am MastIm Abschnitt zwischen den Umspannwerken Ludwigsburg Hoheneck und Mannheim Rheinau wurden zwischen dem 10 November und den 16 Dezember 2003 die beiden untersten Leiterseile demontiert um eine bessere Nutzung des Platzes unter der nur noch mit einem Stromkreis betriebenen Leitungstrasse zu ermoglichen Aus statischen Grunden wurde ein vierter jetzt spannungfreier Leiter als Ankerphase auf den Masten belassen An einem Mast bei Leingarten wurden auch die Traversenverstrebungen umgesetzt Zwischen Neckarwestheim und Leingarten wurde Mitte der 1980er Jahre in der Leitungstrasse eine 380 220 kV Leitung gebaut die zusatzlich die 220 kV Kreise der Nord Sud Leitung mitfuhrt und eine einkreisige parallel verlaufende 220 kV Leitung ersetzt Bei letzterer handelte es sich um die Fortsetzung der parallel zur Nord Sud Leitung verlaufenden Leitung von Hoheneck uber Neckarwestheim nach Grossgartach Dadurch konnte der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim an das 380 kV Netz angeschlossen werden 71 Auch nach Ausserbetriebnahme des zweiten 220 kV Kreises und der Demontage von zwei Leiterseilen sind auf den Kombinationsmasten weiterhin beide 220 kV Kreise verlegt von denen sich einer ausser Betrieb befindet Westlich der Anschlussstelle Bad Rappenau kreuzt die Leitung die A6 auf sehr niedrigen Einebenenmasten und passiert das Dorf Grombach auf neueren Donaumasten bevor sie westlich von Grombach wieder auf die C1 Originalmasten wechselt Dieser Umbau wurde erforderlich weil sudlich von Grombach ein Autobahn Behelfsflugplatz eingerichtet wurde In der Ortschaft Grombach selbst wurden um 2009 neue Masten mit zwei Traversen errichtet die nur fur einen Stromkreis ausgelegt sind Im Sommer 2009 wurde ein Abschnitt der Leitung zwischen Leimen und Schatthausen auf die Trasse der 220 kV Hochspannungsleitung Neurott Huffenhardt umverlegt um einem Neubaugebiet in Nussloch Platz zu machen nbsp Ubergang auf neu gebaute Leitung in der Trasse bei Leingarten Die Nord Sud Leitung wird hier nur mit einem Stromkreis betrieben einer der vier Leiter links unten ist spannungsfrei nbsp An diesem C1 Abspannmast im einkreisigen Abschnitt bei Leingarten sind die inneren Schragverstrebungen nach unten umgesetzt worden nbsp Bei Grombach quert die Leitung auf sehr niedrigen Einebenenmasten die A 6 da hier ein Autobahn Behelfsflugplatz eingerichtet wurde Pfungstadt Kelsterbach Demontage Bearbeiten nbsp Ein letzter Rest der alten Freileitung zum Mobilfunkmasten umgebauter Freileitungsmast bei WeiterstadtMitte der 1960er Jahre wurde im Trassenverlauf das 220 110 kV Umspannwerk Pfungstadt errichtet und die Nord Sud Leitung hierin eingeschliffen 72 Der nordlich des Umspannwerks liegende Abschnitt fuhrte westlich an Darmstadt vorbei in einigem Abstand parallel zur BAB 5 und schliesslich in der westlich um den Flughafen Frankfurt fuhrenden Leitungstrasse ins Umspannwerk Kelsterbach Als in den 1930er Jahren die Reichsautobahn Frankfurt Mannheim die heutige BAB 5 errichtet wurde baute man die Fahrbahnen abschnittsweise sehr nah an die Leitungstrasse heran Einige Masten der parallel fuhrenden 110 kV Leitung von Darmstadt nach Heppenheim die im selben Jahr wie die Nord Sud Leitung errichtet wurde standen sogar auf dem Mittelstreifen der Autobahn Beim achtstreifigen Ausbau der BAB 5 in den Jahren 1972 bis 1978 wurden beide Leitungen schliesslich aus dem Nahbereich der Autobahn heraus verlegt wobei die Nord Sud Leitung auf grossen Tonnenmasten fur 380 kV Spannung gefuhrt wurde Ein Umbau und eine Verlegung des Umspannwerks Kelsterbach war bereits vor dem Bau der Landebahn Nordwest des Frankfurter Flughafens geplant zumal die Freiluftanlage aus dem Jahr 1926 stammte und auf der langfristig wegfallenden Spannungshohe von 220 kV eingespeist wurde Wegen der Lage des Umspannwerks direkt im Baufeld der geplanten Landebahn musste die Anlage an einer anderen Stelle neu gebaut werden Beim Neubau des Umspannwerkes entschied man sich daher fur eine platzsparende gasisolierende Innenraumschaltanlage fur 380 kV und 110 kV Die alte rund 10 ha grosse Freiluftanlage in Kelsterbach wurde abgerissen und die neue Innenraumanlage auf eine Grundflache von etwa 1 ha abseits des alten Standorts neu errichtet Da aufgrund des Flugbetriebes eine Verlegung der zum Umspannwerk fuhrenden Leitungen als Freileitung aus Grunden der Luftsicherheit nicht moglich gewesen ware entschied man sich fur eine Reduzierung der bestehenden Freileitungen um weniger vergleichsweise teure Erdkabel verlegen zu mussen Der Freileitungsabschnitt der Nord Sud Leitung von Pfungstadt nach Kelsterbach sollte daher ersatzlos wegfallen der Abschnitt von Kelsterbach nach Marxheim durch eine 380 kV Einspeisung ersetzt werden Als erste vorbereitende Massnahme wurde 2005 entlang der 380 kV Trassen von Pfungstadt uber Griesheim und Bischofsheim nach Marxheim ein dritter Stromkreis aufgelegt der fur 380 kV dimensioniert aber zunachst nur mit 220 kV betrieben wurde 73 Die Leitungsabschnitt mit den C1 Masten zwischen Pfungstadt und Kelsterbach wurde schliesslich Anfang des Jahres 2008 demontiert 74 der 220 kV Abzweig auf die Leitung nach Urberach besteht noch ist aber ausser Betrieb Ein Maststumpf der abgebauten Nord Sud Leitung wurde stehengelassen und dient seitdem als Sendemast fur Mobilfunk Kelsterbach Marxheim Ersatzneubau Bearbeiten Im Jahr 2009 ersetzte man den Leitungsabschnitt von Kelsterbach nach Marxheim durch eine auf Tonnen und Donaumasten verlegte zweikreisige 380 kV Leitung An Hohe des Umspannwerks Marxheim wurde ein Abzweigmast fur vier Richtungen gebaut an dem sich die Stromkreise aus Richtung Koblenz Bischofsheim und dem 2004 neu gebauten 380 kV Umspannwerk Kriftel aufteilen Jeweils ein Stromkreis aus Richtung Bischofsheim und Kriftel fuhrt dabei auf die neue Leitung in Richtung Kelsterbach Der 220 kV Transformator in Marxheim fiel mit Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks Kelsterbach durch die Netzumstrukturierung weg Vor dem Umspannwerk Kelsterbach selbst werden die beiden Stromkreise durch eine knapp 1 km lange gasisolierte Rohrleitung gefuhrt da die Leitung in diesem Bereich sehr nah an der Landebahn entlang verlauft Mit dem Bau der Landebahn Nordwest wurde 2009 begonnen sie wurde am 20 Oktober 2011 in Betrieb genommen Marxheim Koblenz Ersatzneubau Bearbeiten nbsp Die 380 kV Leitung Marxheim Koblenz hat die auf diesem Abschnitt vollstandig abgebaute Nord Sud Leitung ersetztDer Leitungsabschnitt zwischen den Umspannwerken Kelsterbach und Koblenz wurde auf seinem grossten Teil mit Ausnahme des kurzen Stucks zwischen Marxheim und Kelsterbach bereits in den Jahren 1979 bis 1980 demontiert und durch eine zweikreisige Leitung fur 380 kV Spannung ersetzt 75 Dieser Umbau stand in direktem Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerks Mulheim Karlich und dem hierfur neu errichteten 380 kV Umspannwerk Weissenthurm Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieser neuen Leitung im Trassenverlauf wurde sie mit nur einem 220 kV Stromkreis betrieben da der zweite Kreis aus dem Umspannwerk Kelsterbach in den 1983 installierten Trafo im Umspannwerk Marxheim gefuhrt wurde Diese Anordnung war allerdings nur als Provisorium gedacht um fur das 110 kV Netz der Kraftwerke Mainz Wiesbaden KMW eine weitere Einspeisung aus dem Hochstspannungsnetz des RWE zu ermoglichen 72 Alle C1 Masten aus den 1920er Jahren wurden beim Umbau der Leitung durch Neukonstruktionen ersetzt mit Ausnahme der Kreuzungsmasten im Bereich der Rheinuberspannung zwischen Wallersheim und Urbar Hier wurden die Masten beibehalten und lediglich neue Traversen montiert Neben den beiden 380 KV Stormkreisen fuhren hier seitdem auch zwei 110 kV Kreise uber den Rhein In den Jahren 1989 und 1990 entstand zwischen Marxheim und Griesheim eine fur vier Stromkreise ausgelegte 380 kV Leitung die zunachst nur mit zwei Stromkreisen ausgestattet wurde und einen Ringschluss zwischen dem Koblenzer Raum dem Rhein Main Gebiet und dem suddeutschen Raum bildete da die beiden Stromkreise sich bei Griesheim in die bereits bestehende Leitung von Burstadt nach Urberach verzweigten Im Streckenverlauf entstand ein neues 380 110 kV Umspannwerk in Bischofsheim das zum einen als dauerhafter Einspeisepunkt fur das KMW Netz dient zum anderen aber auch das bisherige 220 kV Umspannwerk Kelsterbach auf Dauer ablosen sollte 72 Mit Inbetriebnahme des Umspannwerks Bischofsheim am 20 Dezember 1990 wurde der bislang nicht betriebene Stromkreis nach Weissenthurm auf 380 kV Spannung umgestellt Koblenz Weissenthurm Demontage Bearbeiten nbsp Auffallend hoher C1 Mast in Koblenz 2005Zwischen den Umspannwerken Koblenz und Weissenthurm war die Nord Sud Leitung nach dem Bau der 380 kV Leitung nach Marxheim nur noch mit einem Stromkreis und 110 kV Spannung in Betrieb obwohl die beiden verlegten Stromkreise noch fur 220 kV ausgelegt waren Im Jahr 2008 wurde die Originalleitung aus dem Jahr 1926 die hier teilweise auf relativ hohen C1 Masten verlief in der 21 km langen Trasse durch eine zweikreisige 110 kV Leitung ersetzt die auf kompakteren Donaumasten verlegt ist Nach Inbetriebnahme dieser neuen Leitung im Dezember 2008 wurde die alte Leitung ab Februar 2009 schliesslich demontiert 76 Weissenthurm Brauweiler Ersatzneubau Bearbeiten Aufgrund der Umstrukturierungsmassnahmen im deutschen Stromnetz sowie der im Zuge der Energiewende benotigten neuen Nord Sud Trassen von Hochstspannungsleitungen wurde und wird der Leitungsabschnitt von Weissenthurm nach Brauweiler sukzessive in eine 380 kV Leitung umgewandelt In ihrem Endausbau soll diese Hochstspannungsleitung bis zur Umspannanlage in Wesel verlaufen wo seit 2018 ein Anschluss an das niederlandische Stromnetz besteht Die Leitungsverbindung dient dann auch dem Transport von im Norden Deutschlands erzeugter Windenergie in die Ballungszentren im Suden Das Teilstuck zwischen Weissenthurm und Sechtem wurde in zwei Bauabschnitten durch eine kombinierte 380 110 kV Leitung ersetzt die gleichzeitig auch eine alte parallel verlaufende 110 kV Leitung vom Goldenbergwerk nach Koblenz aufnimmt und somit eine Trassenbundelung ermoglicht Der erste Abschnitt vom Umspannwerk Weissenthurm bis Grafschaft an der Landesgrenze Rheinland Pfalz Nordrhein Westfalen wurde 2010 durch eine 380 kV Leitung ersetzt Seit Februar 2011 ist die Originalleitung zusammen mit einer alten 110 kV Leitung in diesem Abschnitt vollstandig demontiert und eine 33 Kilometer lange kombinierte 380 110 kV Leitung in Betrieb 77 Im Mai 2012 folgte der rund 30 Kilometer lange Abschnitt von der Landesgrenze nach Sechtem 78 Auch hier wurde neben der Nord Sud Leitung eine alte 110 kV Leitung demontiert und die Systeme auf 92 neue Masten ubertragen Im Anschluss wurden die alten Leitungsmasten abgebaut Mit der Fertigstellung im November 2013 konnte die neue Leitung dann auch mit 380 kV in Betrieb gehen da sie nun an das 380 kV Umspannwerk in Sechtem angeschlossen ist 79 Im Marz 2017 wurde mit bauvorbereitenden Arbeiten fur das letzte Teilstuck zwischen Sechtem und Brauweiler und weiter bis nach Rommerskirchen begonnen 80 Teilweise soll diese neue Freileitung die in ihrem Endausbau zur Umspannanlage Rommerskirchen fuhren wird auch zwei 110 kV Stromkreise tragen womit einige altere Leitungstrassen entfallen konnen Fertiggestellt wurde 2018 ein Abschnitt zwischen dem Umspannwerk Sechtem und Bruhl sowie 2020 ein kurzes Stuck von Koln Weiden bis zur Umspannanlage Brauweiler Im noch ausstehenden Teilstuck zwischen Bruhl und Koln Weiden verzogert eine Klage der Stadt Hurth den weiteren Neubau 81 82 nbsp Zwischen Koln Weiden und Frechen ist die Nord Sud Leitung bereits ausser Betrieb Masten und Leiterseile sind jedoch noch nicht demontiert nbsp Derzeitiger 2021 provisorischer nordlicher Endpunkt der alten Nord Sud Leitung auf Originalmasten nbsp Derzeitiges 2021 provisorisches Ende der neuen 380 kV Leitung in Koln Weiden Ein Weiterbau nach Suden wird 2021 noch durch eine Klage verhindert nbsp Von Koln Weiden aus weiter nach Brauweiler steht die neue Leitung schon die 380 kV Stromkreise sind allerdings noch nicht in BetriebPlanungen BearbeitenBis 2025 planen Amprion und TransnetBW den Bau einer neuen 380 kV Verbindung zwischen den Umspannwerken Urberach und Daxlanden Dabei soll der Abschnitt von Urberach uber Pfungstadt nach Weinheim durch Amprion realisiert werden und weitgehend bestehenden Freileitungstrassen folgen die Fortfuhrung von Weinheim nach Daxlanden soll ebenfalls grosstenteils uber bereits bestehende Gestange und Trassen fuhren Im Abschnitt zwischen Pfungstadt und Weinheim mussen hierzu neue Masten gebaut werden da die noch heute bestehenden und voll beseilten C1 Masten nicht fur eine hohere Ubertragungskapazitat ausgelegt sind 83 84 Mit Stand Juni 2022 wurde in diesem Bereich jedoch noch nicht mit Neubau oder Abrissarbeiten begonnen jedoch kam es schon zur Umrustung der Umspannwerke Urberach Pfungstadt Weinheim Rheinau und Daxlanden um neue 380 kV Sammelschienen bzw im Fall von Weinheim auf einen zukunftig moglichen 380 kV Betrieb Denkmalschutz BearbeitenIm Zuge der Erneuerung einzelner Masten im Abschnitt zwischen Hoheneck und Herbertingen stellte das Regierungsprasidium Stuttgart uber die Nord Sud Leitung fest Sie gilt als Pionierleistung im Bereich Elektrizitatsversorgung und Energiewirtschaft und stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum heutigen europaischen Elektrizitatsverbund dar Insbesondere die Masten besitzen Seltenheitswert da andere technikgeschichtliche bedeutsame Freileitungen bereits abgebaut wurden 85 Die Leitung steht daher auf baden wurttembergischen Gebiet unter Denkmalschutz sie gilt als langstes Kulturdenkmal Baden Wurttembergs 86 Um einen Neubau der Masten in der Bestandstrasse zwischen Rommelsbach und Herbertingen dennoch zu ermoglichen sodass eine hohere Ubertragungskapazitat gewahrleistet wird wurde ein 700 m langer Abschnitt der Leitung mit vier Originalmasten bei Eningen unter Achalm stehen gelassen Die neue Leitung verlauft in diesem Bereich ostlich an der alten Trasse vorbei 87 Um einen moglichst realistischen Gesamteindruck von der fruher bestehenden Leitung zu vermitteln wurden an diesen Masten die bisher verwendeten Porzellanisolatoren wieder angebracht Die zwischen den Masten gespannten Leiterseile sind dabei jedoch nicht stromfuhrend sondern dienen allein der Anschauung nbsp Einer der Originalmasten zwischen Rommelsbach und Herbertingen der beim Leitungsneubau nicht abgebaut wurde und als technisches Denkmal erhalten bleibt nbsp Erste Informationstafel am Denkmalabschnitt bei Eningen unter Achalm nbsp Zweite Informationstafel am Denkmalabschnitt bei Eningen unter Achalm nbsp Leitungsabschnitt mit Originalmasten als Industrie und KulturdenkmalLiteratur BearbeitenTheo Horstmann Klaus Kleinekorte Hrsg Strom fur Europa 75 Jahre Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen ISBN 3 89861 255 4 284 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bildergalerie der Nord Sud Leitung Album mit Bildern nbsp Commons Nord Sud Leitung Sammlung von Bildern nbsp Commons Technisches Denkmal Nord Sud Leitung Sammlung von Bildern Chronik 1921 1930 Aufbau der Verbundwirtschaft RWE AG abgerufen am 18 August 2013 Ubersichten auf OpenStreetMap Bearbeiten von Bludenz Burs nach Herbertingen auf OpenStreetMap von Tiengen nach Herbertingen auf OpenStreetMap von Herbertingen nach Hoheneck auf OpenStreetMap von Hoheneck nach Mannheim Rheinau auf OpenStreetMap von Mannheim Rheinau nach Pfungstadt auf OpenStreetMap von Sechtem nach Brauweiler auf OpenStreetMapEinzelnachweise Bearbeiten RWE bezeichnet die Leitungsstrecke im Buch Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 durchgangig als Sudleitung Norbert Gilson Der Irrtum als Basis des Erfolgs Das RWE und die Durchsetzung des okonomischen Kalkuls der Verbundwirtschaft bis in die 1930er Jahre in Helmut Maier Hrsg Elektrizitatswirtschaft zwischen Umwelt Technik und Politik Aspekte aus 100 Jahren RWE Geschichte 1898 1998 Freiberg 1999 S 75 a b c d J Nefzger Vorsicht Hochspannung Erinnerungen aus dem Freileitungsbau Richard Bergner Schwabach 1973 S 49 rheinische industriekultur de Hurth Goldenberg Werk Abgerufen am 17 September 2018 T Horstmann K Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 ISBN 978 3 898 61255 5 S 16 T Horstmann K Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 ISBN 978 3 898 61255 5 S 17 M Pohl Das Bayernwerk 1921 bis 1996 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1996 S 180 Land Vorarlberg 70 Beilage im Jahre 1926 zu den stenogr Sitzungsberichten des XII Vorarlberger Landtages PDF Abgerufen am 23 Mai 2023 Ulrich Pleitgen In Gedanken bei Arthur Koepchen 1878 1954 abgerufen am 4 November 2016 Big Creek Hydroelectric System Powerhouse 1 Memento vom 27 Februar 2014 im Internet Archive Seite 8 abgerufen am 4 November 2016 The Reporter PG amp E s Vaca Dixon Substation celebrates its 100th anniversary 30 September 2022 abgerufen am 3 Mai 2023 Udo Leuschner Kurzschluss Munster 2007 S 268 ders Basiswissen RWE errichtete die erste Verbundleitung abgerufen am 8 Februar 2014 Dr Kurt Bloch Hochstspannungs Leitungen Magazin der Wirtschaft Berlin Ausgabe 16 S 192 a b c Dieter Schweer Wolf Thieme Der glaserne Riese RWE ein Konzern wird transparent RWE AG Essen 1998 S 79 Dieter Schweer Wolf Thieme Der glaserne Riese RWE ein Konzern wird transparent RWE AG Essen 1998 S 78 Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1925 26 S 6 M Pohl Das Bayernwerk 1921 bis 1996 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1996 S 180f M Pohl Das Bayernwerk 1921 bis 1996 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1996 S 181ff Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1925 26 a b Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1926 27 Main Kraftwerke AG Bericht uber das 17 Geschaftsjahr 1926 Udo Leuschner Der Elektrofrieden ermoglichte den weiteren Ausbau des Verbundsystems PDF Abgerufen am 20 Juli 2019 Norbert Gilson Der Irrtum als Basis des Erfolgs Das RWE und die Durchsetzung des okonomischen Kalkuls der Verbundwirtschaft bis in die 1930er Jahre In Helmut Maier Hrsg Elektrizitatswirtschaft zwischen Umwelt Technik und Politik Aspekte aus 100 Jahren RWE Geschichte 1898 1998 Freiberg 1999 S 82 RWE Ein Riese mit Ausstrahlung PDF AG Atomindustrie Berlin Arbeitskreis Chemische Industrie Koln S 18 abgerufen am 2 Juni 2019 Main Kraftwerke AG Bericht uber das 19 Geschaftsjahr 1928 Landesarchiv Baden Wurttemberg Zwangsenteignungen fur den Bau von Stromversorgungsanlagen H Kirchhoff Unternehmungsform und Verkaufspolitik der Stromversorgung Springer Verlag Berlin 1933 S 101f M Pohl VIAG Aktiengesellschaft 1923 bis 1998 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1998 S 70 M Pohl VIAG Aktiengesellschaft 1923 bis 1998 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1998 S 71f M Pohl VIAG Aktiengesellschaft 1923 bis 1998 R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1998 S 72 Laut Informationstafel am Denkmalabschnitt bei Eningen unter Achalm Landesarchiv Baden Wurttemberg VDE RWE Sudleitung 220 kV 29 Juni 2022 abgerufen am 21 Mai 2023 Umspannanlage Herbertingen VDE Geschichte der Elektrotechnik Norbert Gilson Der Irrtum als Basis des Erfolgs Das RWE und die Durchsetzung des okonomischen Kalkuls der Verbundwirtschaft bis in die 1930er Jahre In Helmut Maier Hrsg Elektrizitatswirtschaft zwischen Umwelt Technik und Politik Aspekte aus 100 Jahren RWE Geschichte 1898 1998 Freiberg 1999 S 78 Fettweis Rudolf In leo bw de Abgerufen am 19 April 2023 a b Stromerzeugung Stromubertragung und Stromverteilung Nicht mehr online verfugbar In VDE Chronik der Elektrotechnik Archiviert vom Original am 13 Dezember 2016 abgerufen am 23 Februar 2017 Chronik 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75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 ISBN 978 3 898 61255 5 S 88 a b Chronik Flughafen Frankfurt Main Aus dem Nachlass von Verkehrsdirektor Rudolf Lange der Flughafen Frankfurt AG S 167 abgerufen am 2 April 2017 Luftbilder von 1953 Geoportal Hessen Vogel und Umwelt Sonderheft Vogel und Freileitungen Abgerufen am 17 September 2018 Reiner Frenz Neue Leitung alte Trasse Nicht mehr online verfugbar In Sudwest Presse 26 Januar 2013 archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 12 Juli 2015 Hochstspannungsleitung Reutlingen Herbertingen Nicht mehr online verfugbar Amprion archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 12 Juli 2015 Bild von 1986 mit im Bau befindlicher 380 220 kV und paralleler alter 220 kV Leitung a b c Kraftwerke Mainz Wiesbaden AG S 14 Erlauterungsbericht Hochspannungsleitungen Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 September 2015 abgerufen am 11 Juni 2015 Dieses Bild vom 12 April 2008 zeigt unbeseilte C1 Masten in Weiterstadt Die Drucksache 9 1631 vom 11 Oktober 1979 listet auf S 4 die Hochspannungsfreileitung Koblenz Marxheim als zurzeit in Bau befindlich Alteste deutsche Hochspannungsleitung wird abgebaut Energie Mittelrhein 6 Februar 2009 abgerufen am 3 Juni 2014 Wesel Koblenz Nicht mehr online verfugbar Amprion archiviert vom Original am 2 Juni 2015 abgerufen am 11 Juni 2015 Projektbeschreibung Amprion abgerufen am 3 Juli 2015 Leitung von Weissenthurm nach Sechtem in Betrieb Nicht mehr online verfugbar In Zeitung fur kommunale Wirtschaft 27 November 2013 archiviert vom Original am 13 Juni 2015 abgerufen am 11 Juni 2015 Bauvorbereitung fur die Freileitung zwischen Rommerskirchen und Bornheim Sechtem Nicht mehr online verfugbar Amprion 3 Marz 2017 archiviert vom Original am 20 Marz 2017 abgerufen am 19 Marz 2017 Klagen gegen eine Hochstspannungsfreileitung in Hurth teilweise erfolgreich Leitungsbau im Wesentlichen bestatigt Planerganzung erforderlich Amprion 14 Marz 2018 abgerufen am 19 August 2018 Projektbeschreibung Urberach Weinheim Amprion abgerufen am 15 September 2016 380 kV Netzverstarkung Weinheim Karlsruhe TransnetBW abgerufen am 15 September 2016 Einige Strommasten bleiben als Zeitzeugnisse erhalten In Stuttgarter Zeitung 7 Mai 2018 abgerufen am 17 September 2018 Nord Sud Leitung In leo bw de Abgerufen am 6 Juli 2023 Spannende Infotermine fur die geplante Stromleitung In Reutlinger General Anzeiger 1 Juni 2016 abgerufen am 27 November 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nord Sud Leitung amp oldid 238209978