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Das Kraftwerk Frimmersdorf ist ein stillgelegtes Braunkohlekraftwerk in der Stadt Grevenbroich Zwischenzeitlich war es eines der grossten Kohlekraftwerke in Deutschland und Anfang der 1970er Jahre das grosste Braunkohlekraftwerk der Welt Es liegt unmittelbar am Tagebau Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier und verfugte ursprunglich uber 16 Kraftwerksblocke Das Kraftwerksgelande erstreckt sich uber eine grosse Flache Die Kraftwerksfront in Richtung der Energiestrasse L375 hat eine Lange von etwa 900 m das gesamte Werksgelande ist 1 5 km lang und 450 m breit Die beiden Maschinenhallen gehoren aneinandergereiht ca 650 m nach dem stillgelegten Kernkraftwerk Greifswald zu den langsten der Welt Die Zahl der Kuhlturme betrug ursprunglich 36 Stuck auf Luftaufnahmen war das Kraftwerk Frimmersdorf dadurch gut zu identifizieren Kraftwerk FrimmersdorfKraftwerk Frimmersdorf in Grevenbroich Kraftwerk Frimmersdorf in GrevenbroichLageKraftwerk Frimmersdorf Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 51 3 23 N 6 34 37 O 51 056293 6 577034 Koordinaten 51 3 23 N 6 34 37 OLand DeutschlandDatenTyp KohlekraftwerkBrennstoff BraunkohleLeistung ab 1989 2 413 MWel brutto2 136 MWel nettoseit 2013 635 MWel brutto562 MWel nettoEigentumer RWE PowerBetreiber RWE PowerProjektbeginn 1952Betriebsaufnahme 1955 1970 Frimmersdorf 2 Stilllegung 1988 2 Blocke 100 MW 2005 6 Blocke 150 MW 2012 6 Blocke 150 MW Turbine 2 100 MW12 150 MW2 300 MWKessel 2 Duokessel fur 100 MWel12 fur 150 MWel2 fur 300 MWelSchornsteinhohe 160 200 mEingespeiste Energie pro Jahr 1989 2004 17 000 GWh 2008 2011 13 800 GWh 2012 2014 3 600 GWhf2 Am 30 September 2021 wurden die letzten beiden Kraftwerksblocke nach 4 Jahren Sicherheitsbereitschaft endgultig stillgelegt Zum Einsatz gekommen waren sie in dieser Zeit nicht mehr 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kraftwerk Frimmersdorf I 1 2 Kraftwerk Frimmersdorf II 2 Brennstoffbedarf 3 Kamine 4 Blockubersicht 5 Kontroverse um Emissionen von Schadstoffen und Treibhausgasen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKraftwerk Frimmersdorf I Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur das erste in Frimmersdorf errichtete KraftwerkDas erste mit Braunkohle gefeuerte Kraftwerk in Frimmersdorf wurde 1926 mit einer Leistung von 10 Megawatt von der Niederrheinischen Braunkohlewerke AG in Rheydt errichtet 2 Dieses Kraftwerk stand etwa 1 km sudwestlich des heutigen Kraftwerks II auf der Westseite der Erft 51 2 47 2 N 6 34 5 1 O 51 046436 6 568097 Das Kraftwerk wurde uber eine Kettenbahn aus der benachbarten Tagebaugrube Walter 1926 umbenannt in Grube Heck einem Vorlaufer des Tagebaus Garzweiler mit Kohle versorgt 3 1936 erfolgte die Ubernahme des Kraftwerks durch die Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerke AG in Essen Durch verschiedene bauliche Erweiterungen erfolgte eine Leistungssteigerung auf 26 Megawatt Nach Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg konnte das Kraftwerk erst Ende 1946 wieder ans Netz gehen 2 Mit der blossen Wiederherstellung des Vorkriegszustands war es jedoch nicht getan denn die junge Bundesrepublik verlangte nach sehr viel Strom So wurde zunachst eine neue Vorschaltanlage mit einem Hochdruckdampfkessel mit 110 bar 500 C Dampftemperatur gebaut und uber eine neue 30 MW Turbine den vorhandenen Turbinen mit 14 bar 350 C Dampftemperatur vorgeschaltet Durch diese Massnahme und der Installation eines neuen Naturzug Nasskuhlturms konnte auch der Wirkungsgrad der Anlage angehoben werden 1951 war dann nach weiteren Erneuerungen der Endausbau des Kraftwerks mit 90 MW abgeschlossen Ab 1954 wurde als Nachfolger von Frimmersdorf I das deutlich leistungsstarkere Kraftwerk Frimmersdorf II gebaut siehe unten Im Gegenzug wurde das Kraftwerk I 1964 endgultig abgeschaltet und bis Ende der 1960er Jahre weitgehend abgerissen 2 Nur einige Nebengebaude und die elektrische Schaltanlage blieben stehen sie werden bis heute genutzt Stand 2007 3 Kraftwerk Frimmersdorf II Bearbeiten nbsp Kraftwerk Frimmersdorf 1974 nbsp Kraftwerk Frimmersdorf Block A D nbsp Kraftwerk Frimmersdorf Block A K nbsp Kraftwerk Frimmersdorf Seitenansicht aus der Luft nbsp Kraftwerk Frimmersdorf Block L Q nbsp Kraftwerk Frimmersdorf Seitenansicht 300 MW Block QAb 1 April 1954 wurde mit dem Bau der beiden neuen 100 MW Blocke begonnen Die Blockbauweise entsprach dabei dem neusten Stand der Technik Kessel Turbine Generator und die Rauchgasfuhrung bildeten gemeinsam eine Einheit somit hatte jeder Kraftwerksblock seine eigene Rauchgasreinigung und einen eigenen Kamin Am 9 Juli 1955 ging Block A und am 26 August Block B ans Netz In jedem Block waren der Dampfturbine 2 Dampfkessel mit einer Dampfleistung von je 200 t h zugeordnet Doch der wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik erforderte ein weitreichenderen Ausbau der Kraftwerkskapazitat Zusammen mit den Kraftwerken Weisweiler und dann Fortuna spater Kraftwerk Niederaussem wurde Frimmersdorf durch an den Stand der Technik angepasste Blockanlagen in der Grosse von je 150 MW nach und nach bis zunachst 1 200 MW erweitert Bereits 1957 nahmen die Einheiten C und D mit jeweils nur noch einem Dampfkessel je Dampfturbine ihren Betrieb auf 1959 folgten E und F mit den dazugehorigen Kuhlturmen 7 13 und 1960 die Blocke G H und J mit den Kuhlturmen 14 20 und einem Kompressorenhaus mit Wasserwarte Die ursprunglich projektierten 1 200 MW reichten jedoch nicht aus Bis 1962 wurden weitere drei 150 MW Blocke K L und M mit 7 Kuhlturmen zugebaut Doch die wirtschaftliche Entwicklung auch in der naheren Umgebung der Braunkohlekraftwerke erlebte weitere Aufschwunge z B durch das Erftwerk Leichtmetallherstellung oder der Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG die aus Magdeburg ubergesiedelt war Bis 1964 folgten schliesslich noch die Blocke N und O mit den Kuhlturmen 28 31 Das Kraftwerk besass nun mit 14 Blocken eine Leistung von 2 000 MW Weiter ging es mit innovativer Technik und einer neuen Grossenordnung im Kraftwerkskesselbau Zunachst als reine Monoblockanlage geplant ging ab 1966 Block P mit 300 MW Leistung ans Netz Erstmals in der Braunkohle kam ein Turmkessel mit einer Hohe von 108 Metern und einer Dampfleistung von 872 Tonnen pro Stunde mit ubereinanderliegenden Uberhitzern zum Einsatz so dass die Rauchgase nicht mehr wie fruher quer oder U formig gefuhrt werden mussten sondern thermisch gunstig zunachst nur nach oben und nach der Abkuhlung fallend gefuhrt werden konnten eine Auslegung die seitdem Standard bei Braunkohlekesseln ist Das Kraftwerk Frimmersdorf war bereits ab 1966 mit 15 Blocken und 2 300 MW das grosste Warmekraftwerk der Erde aber es sollte noch eine Erweiterung stattfinden Aus dem ursprunglichen Monoblock wurde ein Doppelblock mit weiteren 300 MW auf der Basis eines nochmals optimierten Turmkessels der auch als Vorbild fur die Blocke A und B des Kraftwerks Neurath dienen sollte Zur Inbetriebnahme hatte Block Q mit einer Dampfleistung von 972 Tonnen pro Stunde den grossten Kessel der Welt mit ungeteiltem Brennraum Gegenuber Block P der mit drei vergrosserten Ventilatorkuhlturmen ausgestattet war die von der Technik her den anderen 14 Blocken entsprachen wurde der neue Block mit einem 116 Metern hohen Naturzugnasskuhlturm betrieben der zum seinerzeit sehr hohen Wirkungsgrad von uber 34 beitrug genau wie der Einsatz einer dampfgetriebenen Turbospeisepumpe zur Verringerung des elektrischen Eigenbedarfs Wegen der optimierten Bauart ist der Kessel nicht so hoch wie sein Vorganger und war deshalb kostensparend in der Herstellung 1970 war Frimmersdorf mit einer Leistung von 2 600 MW und 16 Blocken im Endausbau angelangt und hatte daruber hinaus auch seinen eigenen Rekord um den Titel grosstes Warmekraftwerk der Welt nochmals uberboten 2 Aber nicht nur die Leistung auch die elektrischen Wirkungsgrade des Kraftwerks hatten bestandig zugenommen Arbeiteten die 100 MW Blocke noch mit 25 bis 26 so brachten es die 150 MW Einheiten bereits auf 30 32 und die 300 MW Blocke auf 33 34 Zum Vergleich Das alte Kraftwerk Frimmersdorf I hatte nur einen Wirkungsgrad von etwa 20 In dieser Konfiguration versah das Kraftwerk uber 15 Jahre lang im Wesentlichen unverandert seinen Dienst Erst in den 1980er Jahren sollte sich durch die Verordnung uber Grossfeuerungsanlagen daran etwas andern 1988 erhielten deshalb alle 150 und 300 Megawatt Blocke eine Rauchgasentschwefelungsanlage wahrend die beiden 100 Megawatt Blocke am 30 Juni 1988 stillgelegt wurden Nach einem Grossbrand im zentralen Leitstand war die Stromproduktion des Kraftwerk zwischen Juli und Oktober 2005 fur rund drei Monate stark eingeschrankt 4 5 6 Aufgrund eines Turbinenschadens am Block H wurde dieser 2005 abgeschaltet und diente fortan als Ersatzteillager fur die anderen 150 MW Blocke Zudem wurden die drei 150 Megawatt Blocke C D und G zunachst in die Kaltreserve uberfuhrt 7 und im November 2011 endgultig stillgelegt 8 Die Blocke J und K gingen im Marz 2012 ausser Betrieb 9 Die Abschaltung der restlichen 150 Megawatt Blocke erfolgte in der Neujahrsnacht 2013 nachdem die neuen Blocke des Kraftwerkes Neurath in Betrieb gegangen waren 10 11 Seit Juli 2014 wurden 7 der 29 Kuhlturme die zwischen 1955 und 1964 gebaut worden waren wegen Baufalligkeit abgerissen 11 Nach dem geplanten Abriss der 100 und 150 MW Blocke war das Gelande in der Zwischenzeit fur den Bau des ersten BoAplus Nachfolgers Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik mit 100 Trockenbraunkohlefeuerung vorgesehen das mit einem Wirkungsgrad von 47 bis 48 einen weiteren Weltrekord aufstellen solle Dies wurde aber spatestens mit dem Kohleausstieg obsolet 2017 wurden die Blocke P und Q vom Netz genommen und stattdessen nach einer Vereinbarung zwischen dem Bundesministerium fur Wirtschaft und Energie und den Braunkohlekraftwerksbetreibern RWE Vattenfall und Mibrag am 1 Oktober 2017 in die sogenannte Sicherheitsbereitschaft uberfuhrt 12 13 Sie wurden am 30 September 2021 endgultig stillgelegt waren aber wahrend der vier Jahre Sicherheitsbereitschaft kein einziges Mal zum Einsatz gekommen 1 Die einst durch das Kraftwerk mit Fernwarme versorgten Haushalte der Grevenbroicher Stadtteile Frimmersdorf Gustorf und Gindorf insgesamt rund 450 Haushalte waren schon vor Beginn der Sicherheitsbereitschaft an das Fernwarmenetz des Kraftwerks Neurath angeschlossen worden 14 Brennstoffbedarf Bearbeiten nbsp Lage des Kraftwerks Frimmersdorf im Rheinischen BraunkohlerevierNach Angaben des Betreibers RWE wurden zwischen 2012 und 2014 jahrlich gemittelt 4 4 Millionen Tonnen Braunkohle verfeuert und 3 6 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt spezifischer Verbrauch 1 222 kg kWh Zwischen 2008 und 2011 vor der Stilllegung aller 150 MW Blocke lagen die gemittelten Jahreswerte bei 17 Millionen Tonnen Braunkohle und 13 8 Milliarden Kilowattstunden Strom spezifischer Verbrauch 1 232 kg kWh Zwischen 2004 und 2006 hatten die Werte noch bei jahrlich gemittelten 20 4 Millionen Tonnen Braunkohle gelegen 15 Umgerechnet sind das etwa 647 Kilogramm Braunkohle pro Sekunde 16 Als das Kraftwerk von 1989 bis 2004 noch mit 14 Blocken in Betrieb war wurden jahrlich gemittelt ca 22 Millionen Tonnen Braunkohle verfeuert um daraus ca 17 Milliarden Kilowattstunden Strom zu erzeugen Das ergibt einen spezifischen Verbrauch von 1 294 kg kWh Kamine BearbeitenDie 150 MW Blocke leiteten ihre Rauchgase uber drei 160 Meter hohe Kamine ab wobei je vier Blocke sich einen Kamin teilten Der 300 MW Block P Paula leitete seine Rauchgase uber einen 200 Meter hohen Kamin ab und der 300 MW Block Q Quelle gab seine Rauchgase uber den 116 Meter hohen Kuhlturm ab Bei Storungen in der Rauchgasentschwefelungsanlage leitete der Block Q die Rauchgase ebenfalls uber den 200 Meter hohen Kamin ab Blockubersicht Bearbeiten nbsp Kraftwerk Frimmersdorf UbersichtUbersicht uber die einzelnen Blocke mit Stand 31 Dezember 2012 17 Block Leistung brutto netto in MW Inbetriebnahme Status Spannungsebene 1 in kV Netzbetreiber 2 Schaltanlage 3 A 100 90 1955 seit 1988 ausser Betrieb B 100 90 1955 seit 1988 ausser Betrieb C 148 127 1957 seit 2005 2011 ausser Betrieb D 149 128 1957 seit 2005 2011 ausser Betrieb E 146 130 1959 seit 2013 ausser Betrieb 220 Amprion OsterathF 150 132 1960 seit 2013 ausser Betrieb 220 Amprion OsterathG 148 130 1960 seit 2005 2011 ausser Betrieb H 148 130 1961 seit 2005 ausser Betrieb J 143 127 1960 seit 2012 ausser Betrieb K 153 133 1962 seit 2012 ausser Betrieb L 150 131 1962 seit 2013 ausser Betrieb 110 Rhein Ruhr Verteilnetz FrimmersdorfM 152 138 1962 seit 2013 ausser Betrieb 110 Rhein Ruhr Verteilnetz FrimmersdorfN 153 135 1964 seit 2013 ausser Betrieb 220 Amprion GohrpunktO 150 133 1964 seit 2013 ausser Betrieb 220 Amprion RommerskirchenP 315 284 1966 seit dem 1 Oktober 2021 ausser Betrieb 13 220 Amprion NorfQ 308 278 1970 seit dem 1 Oktober 2021 ausser Betrieb 13 220 Amprion RommerskirchenSumme 2 613 2 316 von 1970 bis 1988 1 110 kV bedeutet Einspeisung in das 110 kV Hochspannungsverteilnetz 220 kV bedeutet Einspeisung in das 220 kV Hochstspannungsubertragungsnetz 2 Netzbetreiber in dessen Verteilnetz Rhein Ruhr Verteilnetz oder Ubertragungsnetz Amprion der jeweilige Kraftwerksblock einspeist 3 Schaltanlage uber die der Kraftwerksblock mit dem Verteil oder Ubertragungsnetz der Netzbetreiber verknupft wirdKontroverse um Emissionen von Schadstoffen und Treibhausgasen Bearbeiten nbsp CO2 Emissionen des Kohlekraftwerks FrimmersdorfKraftwerkskritiker bemangelten am Kraftwerk Frimmersdorf die hohen Emissionen an Stickstoffoxiden Schwefeloxiden Quecksilber und Feinstaub an dem Krebs erzeugende Substanzen Blei Cadmium Nickel PAK Dioxine und Furane haften konne 18 Eine von Greenpeace bei der Universitat Stuttgart in Auftrag gegebene Studie 19 kam 2013 zu dem Ergebnis dass die vom Kraftwerk Frimmersdorf 2010 ausgestossenen Feinstaube und die aus Schwefeldioxid Stickoxid und NMVOC Emissionen gebildeten sekundaren Feinstaube des Kraftwerks statistisch zu 1 754 verlorenen Lebensjahren und 37 182 verlorenen Arbeitstagen pro Jahr fuhrten 20 Greenpeace hatte daraus 164 vorzeitige Todesfalle abgeleitet 21 Auf der Liste der gesundheitsschadlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands rangiert das Kraftwerk Frimmersdorf daher auf Platz 5 22 Die Greenpeace Studie war wegen der Berechnung der Anzahl vorzeitiger Todesfalle aus ermittelten verlorenen Lebensjahren seitens der Kraftwerksbetreiber als irrefuhrend bezeichnet worden 23 Ausserdem standen angesichts des Klimawandels die besonders hohen CO2 Emissionen des Kraftwerks in der Kritik Auf der im Mai 2007 vom WWF herausgegebenen Liste der klimaschadlichsten Kraftwerke in der EU rangierte das Kraftwerk Frimmersdorf im Jahr 2006 auf Rang 5 in Europa und auf Rang 3 in Deutschland 1187 g CO2 pro Kilowattstunde nach den Kraftwerken Niederaussem und Janschwalde In absoluten Zahlen hatte das Kraftwerk Frimmersdorf im Jahr 2006 den funfthochsten Kohlendioxid Ausstoss in Europa nach dem Kraftwerk Belchatow Polen den Kraftwerken Niederaussem Janschwalde Deutschland und dem Kraftwerk Drax England 24 Die Gewerkschaft ver di und die einflussreiche Bergbau Gewerkschaft IG BCE genau wie der Energiekonzern RWE warnten dennoch wegen moglicher sozialer und wirtschaftlicher Folgen vor einem abrupten Ende fur die Kohleverstromung in Deutschland 25 Das Kraftwerk Frimmersdorf meldete folgende Emissionen im europaischen Schadstoffregister PRTR Emissionen des Kraftwerks Frimmersdorf laut PRTR 26 Luftschadstoff 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016Kohlendioxid CO2 19 599 600 000 kg 18 599 300 000 kg 16 808 300 000 kg 14 400 000 000 kg 15 200 000 000 kg 9 040 000 000 kg 4 280 000 000 kg 4 450 000 000 kg 4 750 000 000 kg 4 350 000 000 kgStickstoffoxide NOx NO2 13 135 200 kg 12 047 300 kg 10 458 600 kg 9 070 000 kg 9 730 000 kg 5 750 000 kg 2 780 000 kg 3 030 000 kg 3 000 000 kg 2 760 000 kgKohlenmonoxid CO 9 590 000 kg 8 390 000 kg 7 460 000 kg 6 240 000 kg 6 940 000 kg 4 090 000 kg 1 720 000 kg 1 670 000 kg 1 660 000 kg 1 740 000 kgSchwefeldioxide als SOx SO2 10 485 400 kg 6 503 600 kg 5 276 700 kg 5 620 000 kg 4 860 000 kg 2 480 000 kg 1 210 000 kg 1 490 000 kg 1 140 000 kg 884 000 kgFeinstaub PM10 497 000 kg 332 000 kg 289 000 kg 257 000 kg 253 000 kg 175 000 kg 89 000 kg 70 600 kg 79 700 kg 85 400 kgAnorganische Chlorverbindungen als HCl 112 355 kg 126 033 kg 101 662 kg 86 900 kg 92 500 kg 54 500 kg 38 200 kg 12 400 kg 16 900 kg 15 500 kgAnorganische Fluorverbindungen als HF 9 130 kg 7 590 kg 7 990 kg 6 820 kg 5 430 kg lt 5 000 kg lt 5 000 kg lt 5 000 kg lt 5 000 kg lt 5 000 kgQuecksilber und Verbindungen als Hg 253 kg 221 kg 200 kg 153 kg 196 kg 119 kg 68 6 kg 79 1 kg 95 9 kg 64 1 kgArsen und Verbindungen als As 35 1 kg 68 2 kg 39 8 kg 35 7 kg 38 0 kg lt 20 kg lt 20 kg lt 20 kg lt 20 kg lt 20 kgWeitere typische Schadstoffemissionen wurden nicht berichtet da sie im PRTR erst ab einer jahrlichen Mindestmenge meldepflichtig sind z B Dioxine und Furane ab 0 0001 kg Cadmium ab 10 kg Arsen ab 20 kg Nickel ab 50 kg Chrom sowie Kupfer ab 100 kg Blei ab 200 kg Zink ab 200 kg Fluor und anorganische Fluorverbindungen ab 5 000 kg Ammoniak sowie Lachgas N2O ab 10 000 kg fluchtige organische Verbindungen ausser Methan NMVOC ab 100 000 kg 27 Die Europaische Umweltagentur schatzte im Jahr 2011 die Kosten der Umwelt und Gesundheitsschaden der 28 000 grossten Industrieanlagen in der Europa anhand der im PRTR gemeldeten Emissionsdaten des Jahres 2009 mit den wissenschaftlichen Methoden der Europaischen Kommission ab 28 Danach verursacht das Kraftwerk Frimmersdorf die neunthochsten Schadenskosten aller europaischen Industrieanlagen 29 Umwelt und Gesundheitsschaden 29 Verursacher Schadenskosten Einheit AnteilKraftwerk Frimmersdorf 742 1051 Millionen Euro 0 6 0 7 Summe 28 000 Anlagen 102 169 Milliarden Euro 100 Siehe auch BearbeitenListe von Kraftwerken in Deutschland Liste von Kraftwerken in der Europaischen Union mit der hochsten KohlenstoffdioxidemissionWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftwerk Frimmersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien RWE Kraftwerk Frimmersdorf 50 Jahre Kraftwerk Frimmersdorf Infografik des WWF zum CO2 Ausstoss der 30 klimaschadlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Kraftwerk Frimmersdorf in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b RWE legt Kraftwerk Frimmersdorf still Sicherheitsbereitschaft endet In Zeitung fur kommunale Wirtschaft 30 September 2021 Abgerufen am 30 September 2021 a b c d Die Braunkohlenkraftwerke Grevenbroichs Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive In StattBlatt StattBlatt Verlag Juli 2014 S 8 Abgerufen am 19 August 2014 a b Peter Zenker Braunkohlenbergbau in Frimmersdorf Selbstverlag Grevenbroich 2007 Volltext online als PDF Grossbrand legt Kraftwerk lahm In NGZ Online 21 Juli 2005 Abgerufen am 25 August 2014 Kuhlschrank verursacht Grossbrand In NGZ Online 26 Juli 2005 Abgerufen am 25 August 2014 Quelle und Paula gehen ans Netz In NGZ Online 24 Oktober 2005 Abgerufen am 25 August 2014 http www rwe com web cms mediablob de 59784 data 59872 7 transparenz offensive kraftwerksausfaelle betriebsinformationen Kraftwerksdaten pdf Abmeldung von Kraftwerken Memento des Originals vom 8 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www transparency eex com Pressemitteilung der Stromborse EEX Abgerufen am 30 November 2011 Abmeldung von Kraftwerken Memento des Originals vom 8 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www transparency eex com Pressemitteilung der Stromborse EEX Abgerufen am 1 Marz 2012 RWE schaltet sechs von zwolf Blocken ab In NGZ Online 10 Marz 2012 Abgerufen am 10 Marz 2012 a b Aus alten Kuhlturmen sollen Strassen werden In NGZ Online 22 August 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Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www greenpeace de Philipp Preis Joachim Roos Prof Rainer Friedrich Institut fur Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung Universitat Stuttgart 28 Marz 2013 Tod aus dem Schlot Wie Kohlekraftwerke unsere Gesundheit ruinieren PDF 3 3 MB Memento des Originals vom 23 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www greenpeace de Greenpeace Hamburg 2013 Greenpeace Die zehn gesundheitsschadlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands PDF 129 kB Kohlekraftwerke erhohen angeblich Todesrate 9 September 2022 archiviert vom Original am 9 September 2022 abgerufen am 9 September 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fr de Dirty Thirty Ranking of the most polluting power stations in Europe WWF Mai 2007 PDF Streit um Klimaschutzabgabe Schwerpunkt Braunkohle Archiv WDR 5 Mai 2019 archiviert vom Original am 5 Mai 2019 abgerufen am 9 September 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www1 wdr de PRTR Europaisches Emissionsregister PRTR Verordnung 166 2006 EG PDF uber die Schaffung eines Europaischen Schadstofffreisetzungs und verbringungsregisters und zur Anderung der Richtlinien 91 689 EWG und 96 61 EG des Rates Kosten Nutzen Analyse zur Luftreinhaltepolitik Clean Air for Europe CAFE Programm Europaische Kommission a b Revealing the costs of air pollution from industrial facilities in Europe Offenlegung der Kosten der Luftverschmutzung aus Industrieanlagen in Europa Europaische Umweltagentur Kopenhagen 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftwerk Frimmersdorf amp oldid 235985198