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Die Grosskraftwerk Wurttemberg AG GROWAG mit Sitz in Heilbronn war ein Energieversorgungsunternehmen in Wurttemberg das von 1921 bis 1954 existierte Es befand sich uber seine Grundungsgesellschaft die Kraftwerk Altwurttemberg AG KAWAG in Besitz der Elektrizitats AG vormals W Lahmeyer amp Co und damit seit 1923 dem RWE Ende der 1920er Jahre spielte die GROWAG eine herausragende Rolle beim Bau der Nord Sud Leitung des RWE da unter ihrer Federfuhrung der Bau der Fernleitung durch Wurttemberg bis nach Vorarlberg realisiert wurde Grosskraftwerk Wurttemberg AGRechtsform AktiengesellschaftGrundung 4 November 1921Auflosung 1954Auflosungsgrund LiquidationSitz LudwigsburgBranche Energie Aktie uber 1000 Mark der Grosskraftwerk Wurttemberg AG vom Februar 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Einbindung in die wurttembergische Elektrizitatswirtschaft 1 2 Als RWE Tochtergesellschaft 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und Einbindung in die wurttembergische Elektrizitatswirtschaft Bearbeiten Die Grosskraftwerk Wurttemberg AG wurde am 4 November 1921 durch die Kraftwerk Altwurttemberg AG KAWAG und das Uberlandwerk Hohenlohe Ohringen gegrundet Das Aktienkapital betrug 2 9 Milliarden Reichsmark 1 Als Grundung der KAWAG war die GROWAG ausserdem Teil der Elektrizitats AG vormals W Lahmeyer amp Co EAG die neben der KAWAG und dem RWE Beteiligungen an zahlreichen weiteren Energieversorgungsunternehmen im Suden und Westen Deutschlands besass Haupteigentumer der EAG und damit der GROWAG war die Zurcher Elektrobank 2 Zweck der neuen Gesellschaft war der Bau und Betrieb eines Dampfkraftwerks in Heilbronn um als Erganzung zum Wasserkraftwerk Pleidelsheim der KAWAG das wurttembergische Unterland mit Strom zu versorgen 3 Die Leistung des 1923 fertiggestellten Kraftwerks betrug mit seinen beiden 5 000 kW Maschinen insgesamt 10 000 kW 4 Die Anlage galt allerdings schon zu ihrer Bauzeit als technisch uberholt und wurde 1930 in Reserve uberfuhrt 4 Im Jahr 1923 traten die Bezirksverbande Neckar Enzwerke Heilbronn Land und Altwurttemberg sowie das Land Wurttemberg der GROWAG bei 4 Der Gemeindeverband Enzberg der an der Enz zwischen Pforzheim und Vaihingen zwei Wasserkraftwerke betrieb beteiligte sich ebenfalls an der GROWAG um zusatzlich zum selbst erzeugten Strom gunstigeren Fremdstrom aus Kohlekraft zu beziehen 5 Das Land Wurttemberg hielt an den Aktien nun 26 die KAWAG und die Bezirksverbande jeweils 37 1 Der Einstieg des wurttembergischen Staates kann als Schritt in Richtung einer staatlichen Elektrizitatswirtschaft gesehen werden wie es sie im benachbarten Baden und Bayern bereits gab Bisher war die Stromproduktion und verteilung in Wurttemberg in der Hand zahlreicher kleinerer Unternehmen Stadtwerke und Bezirksverbande An der 1918 gegrundeten Wurttembergischen Landeselektrizitats AG WLAG war das Deutsche Reich beteiligt es baute die erste 110 kV Leitung Wurttembergs Am 25 Juli 1923 grundeten GROWAG KAWAG der Bezirksverband Oberschwabische Elektrizitatswerke der Stromverband Uberlandwerk Jagstkreis der Bezirksverband Heimbachkraftwerk Freudenstadt und die Gemeindeverbande Enzberg Hohenlohe Ohringen Teinach Tuttlingen und Aistaig die Wurttembergische Sammelschienen AG WUSAG Die WUSAG an der die GROWAG mit 9 der Aktien beteiligt war galt als Gegenmodell zur WLAG und war als in Teilen staatliches Unternehmen zur Energieerzeugung und verteilung unter dem Dach des gerade expandierenden RWE konzipiert Zu diesem Zweck war auch der Aufbau eines Verbundnetzes vorgesehen fur das im Dezember 1923 die Planungen begannen Vom Kraftwerk Heilbronn aus fuhrten zu diesem Zeitpunkt 60 kV Leitungen nach Ohringen und zum Kraftwerk Pleidelsheim der KAWAG Die 60 kV Ringleitung der WUSAG wurde im Juli 1924 fertig projektiert woraufhin Stromlieferungsvertrage der einzelnen Unternehmen so auch der GROWAG mit der WUSAG abgeschlossen wurden Am 11 Oktober 1926 konnte mit Fertigstellung der Leitung Enzberg Pleidelsheim erstmals Strom aus dem Kraftwerk Heilbronn ins Ringsystem eingespeist werden Hierfur pachtete die WUSAG einen Stromkreis der Leitung Heilbronn Pleidelsheim und band die Leitung nach Enzberg in diesen ein 6 Als RWE Tochtergesellschaft Bearbeiten 1923 ubernahm das RWE seine vormalige Muttergesellschaft die Elektrizitats Actiengesellschaft EAG vormals W Lahmeyer amp Co und mit ihr alle Unternehmen an denen diese beteiligt war Die GROWAG war nun Tochtergesellschaft des RWE Der an der WUSAG beteiligte Bezirksverband Oberschwabische Elektrizitatswerke plante im Herbst 1923 den Einstieg in die Erschliessung der Wasserkrafte im Vorarlberg zusammen mit der Schweizer AG Bundner Kraftwerke Kurzfristig stieg letztere aus dem Vorhaben aus woraufhin die GROWAG am 22 April 1924 als Partner einstieg 7 Am 5 November 1924 grundeten RWE OEW Volksstaat Wurttemberg und Land Vorarlberg die Vorarlberger Illwerke Ges m b H An der Grundungsversammlung nahm GROWAG Direktor Ludwig Ziegler teil Im Landesvertrag 1926 wurde die Umwandlung der Illwerke in eine AG festgeschrieben 1 Die GROWAG hielt wie die OEW eine Beteiligung von 42 5 das Land Vorarlberg 15 an der Aktiengesellschaft 8 Beim Bau des wurttembergischen Abschnitts Nord Sud Leitung trat in offiziellen Verhandlungen die GROWAG als Bauherr auf nicht das eigentlich hinter dem Projekt stehende Muttergesellschaft RWE Sie fuhrte dadurch formal den Bau der Leitung und der beiden Umspannwerke Hoheneck und Herbertingen aus die auf wurttembergischen Gebiet lagen 9 Dies hatte den Grund dass neben dem RWE auch der wurttembergische Staat Anteile an der GROWAG hielt und an der Verbundwirtschaft beteiligt sein wollte Erst 1935 zur Zeit des Nationalsozialismus fusionierten die vormals konkurrierenden Leitungsunternehmen WLAG und WUSAG zur Energieversorgung Wurttemberg EVW 1939 die EVW mit den OEW zur Energie Versorgung Schwaben EVS Das Jahr 1954 markierte das Ende der Grosskraftwerk Wurttemberg AG als sie von der EVS vollstandig ubernommen und liquidiert wurde Auf dem GROWAG Gelande entstand neben dem alten Dampfkraftwerk ab 1954 das heutige Kraftwerk Heilbronn 10 nbsp Am Bau der Nord Sud Leitung war auf wurttembergischem Gebiet die GROWAG federfuhrend nbsp Das Kraftwerk Heilbronn und das Umspannwerk Hoheneck wurden uber eine vierkreisige 110 kV Leitung miteinander verbundenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Klaus Plitzner Elektrizitat in Vorarlberg PDF Abgerufen am 21 Mai 2023 Dieter Schweer Wolf Thieme Der glaserne Riese RWE ein Konzern wird transparent RWE AG Essen 1998 S 75 T Horstmann K Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 ISBN 978 3 898 61255 5 S 18 a b c Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 314 Jurgen Gysin Heinz Karcher Gemeindeverband Elektrizitatswerk Enzberg PDF Abgerufen am 21 Mai 2023 Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 379f Land Vorarlberg 70 Beilage im Jahre 1926 zu den stenogr Sitzungsberichten des XII Vorarlberger Landtages PDF Abgerufen am 22 Mai 2023 T Horstmann K Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 ISBN 978 3 898 61255 5 S 22 Landesarchiv Baden Wurttemberg Zwangsenteignungen fur den Bau von Stromversorgungsanlagen Eintrag zu EnBW Kraftwerke AG in der Datenbank HEUSS des Stadtarchivs Heilbronn Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS 8331Literatur BearbeitenWolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 Weblinks BearbeitenGrosskraftwerk Wurttemberg AG im Wirtschaftsarchiv Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosskraftwerk Wurttemberg AG amp oldid 234105877