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Arthur Koepchen 30 August 1878 in Velbert 27 Mai 1954 in Essen Bredeney war technischer Vorstand des damaligen Rheinisch Westfalischen Elektrizitatswerks heute RWE AG mit Sitz in Essen Ruhrgebiet und pragte fur fast funf Jahrzehnte die wirtschaftliche und technische Unternehmensentwicklung Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Politik 3 Familie 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksWerdegang BearbeitenNach dem Abitur absolvierte Koepchen von 1899 bis 1903 ein Ingenieurstudium an der Technischen Hochschule Karlsruhe Danach war er zunachst fur die Firma Felten amp Guilleaume in Koln tatig Ab 1906 arbeitete er fur die Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG wurde 1908 Betriebsdirektor 1914 stellvertretendes Vorstandsmitglied und 1917 Technischer Vorstand In seiner technischen Funktion vertrat er die Ansicht dass sich langfristig eine sichere wirtschaftliche Stromversorgung nur im Rahmen eines uberregionalen Verbundnetzes entwickeln konne wie es technischer Standard geworden ist In den Jahren 1927 bis 1930 errichtete RWE am Hengsteysee bei Herdecke eines der beiden ersten grossen Pumpspeicherkraftwerke das spater nach seinem Planer Koepchenwerk benannt wurde Mit diesem Pumpspeicherwerk konnte die Bereitstellung elektrischer Energie zu Spitzenlastzeiten gewahrleistet werden und die Auslastung der RWE Kohlekraftwerke verbessert werden Politik BearbeitenAm 1 Mai 1933 trat er mit dem gesamten RWE Vorstand der NSDAP in Essen bei Mitgliedsnummer 3 013 595 1 In der Anfangszeit des Regimes standen das RWE und somit auch Koepchen als Exponent der grossen Energieversorger unter Druck Neben der Preispolitik wurde die Verwundbarkeit der grossen Energieversorger im Krieg kritisiert Die Nord Sud Leitung mit der Hauptschaltstelle Brauweiler und das Goldenbergwerk in Hurth Knapsack lagen in Reichweite feindlicher Ferngeschutze Favorisiert wurde anfanglich der Plan Franz Lawaczecks des sog Staffelflussausbaus der dezentralisiert tausende von Kleinstkraftwerken vorsah Diesen Plan hat Koepchen in der Essener Nationalzeitung 1932 als Irrlehre bezeichnet Koepchen konnte seine Vorstellungen im 1934 gegrundeten Reichsverband der Elektrizitatsversorgung REV und mit seinen Gutachten allmahlich trotz polemischer Angriffe durchsetzen Der Erlass des preussischen Innenministers vom August 1935 der die Energieversorgung als dezentralisierte Gemeindeaufgabe bestimmte wurde abgewendet durch das Energiewirtschaftsgesetz 1935 das die zentralisierte Verbundwirtschaft festschrieb Das Regime war wegen der Aufrustung auf die Kraftwerkskapazitaten der grossen Energieversorger angewiesen und machte so nachtraglich Fehlplanungen uberdimensionierter RWE Kraftwerke der 1920er Jahre rentabel Ende 1930er Jahre sah sich Koepchen zunehmend der Gefahr der Verreichlichung der Stromversorgung ausgesetzt Seine Plane die gesamte Wasserkraft Westtirols dem RWE zuzufuhren scheiterten 1938 auf Grund staatlicher Intervention Sein 400 kV Ringnetz aus Hochspannungsmasten wurde 1942 nur teilweise von Generalinspektor fur Wasser und Energie GIWE Fritz Todt genehmigt wegen alpinen Landschaftsschutzes und zudem mit einem Enteignungsvorbehalt versehen Erst der Nachfolger Albert Speer genehmigte 1943 das Ringnetz Koepchens Stromverbundplanungen im Krieg fur einen europaischen Grosswirtschaftsraum blieben kriegsbedingt stecken Die von ihm geplante Verbundleitung mit Italien kam erst nach dem Krieg zustande Der Verbund mit dem besetzten Norwegen scheiterte Familie BearbeitenArthur Koepchen war verheiratet mit Marie Koepchen geb Zollinger Das Ehepaar hatte zwei Tochter und vier Sohne Der alteste Sohn Hans Koepchen war wie sein Vater bei der RWE AG tatig Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenBenennung des Pumpspeicherkraftwerkes Herdecke als Koepchenwerk anlasslich seines 25 jahrigen Firmenjubilaums 1927 erhielt er von der TH Karlsruhe die Wurde eines Dr Ing E h 1953 erhielt er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland die von 1976 bis 2019 bestehende Arthur Koepchen Realschule in Pulheim Brauweiler Ehrenmitglied im Verband der Elektrotechnik Elektronik und InformationstechnikLiteratur BearbeitenJosef Buderath Koepchen Arthur In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 365 f Digitalisat Helmut Maier Nationalwirtschaftlicher Musterknabe ohne Fortune Entwicklungen der Energiepolitik und des RWE im Dritten Reich in Ders Hrsg Elektrizitatswirtschaft zwischen Umwelt Technik und Politik Aspekte aus 100 Jahren RWE Geschichte 1898 1998 Freiberg 1999 S 129 166 Helmut Maier Arthur Koepchen 1878 1954 S 184 223 in Wolfhard Weber Hg Ingenieure im Ruhrgebiet Rheinisch Westfalische Wirtschaftsbiographien Bd 17 Aschendorff Verlag Munster 1999 ISBN 3 402 06753 6 Hartmut Prohl Pionier Prof Arthur Koepchen In Pulheimer Beitrage zur Geschichte Jahrbuch Bd 27 2003 ISBN 3 927765 34 1Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Maier Nationalwirtschaftlicher Musterknabe ohne Fortune Entwicklungen der Energiepolitik und des RWE im Dritten Reich in Ders Hrsg Elektrizitatswirtschaft zwischen Umwelt Technik und Politik Aspekte aus 100 Jahren RWE Geschichte 1898 1998 Freiberg 1999 S 132 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arthur Koepchen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrlicher Artikel uber Arthur Koepchen bei Ulrich Pleitgen de Teil I Ausfuhrlicher Artikel uber Arthur Koepchen bei Ulrich Pleitgen de Teil IINormdaten Person GND 121575292 lobid OGND AKS VIAF 8246295 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koepchen ArthurKURZBESCHREIBUNG deutscher Manager technischer Vorstand des RWEGEBURTSDATUM 30 August 1878GEBURTSORT VelbertSTERBEDATUM 27 Mai 1954STERBEORT Essen Bredeney Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Koepchen amp oldid 231032702