www.wikidata.de-de.nina.az
Generalinspektor fur Wasser und Energie GIWE nannte sich ein in der Zeit des Nationalsozialismus geschaffenes Amt das nacheinander von Fritz Todt und Albert Speer bekleidet wurde Es beeinflusste den Verlauf des Zweiten Weltkriegs und die Energieversorgung der Bevolkerung im Dritten Reich Die damit verbundene Rechtsstruktur wirkte im Energiewirtschaftsgesetz der Bundesrepublik Deutschland bis zu seiner Neufassung 1998 fort 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiehe auch Hauptartikel Energiewirtschaftsgesetz Geschichte Mit Erlass vom 29 Juli 1941 ubertrug der Reichskanzler Adolf Hitler die Energieaufsicht vom Reichswirtschaftsminister auf den Generalinspektor fur Wasser und Energie Vgl 1 Abs 2 altes Energiewirtschaftsgesetz 2 Die Zustandigkeiten des Reichswirtschaftsministers auf dem Gebiete der Energiewirtschaft besonders nach dem Gesetz zur Forderung der Energiewirtschaft Energiewirtschaftsgesetz vom 13 Dezember 1935 RGBl I 1451 gehen auf den Generalinspektor fur Wasser und Energie uber 3 Formalrechtlich ist die Grundlage des Erlasses das Ermachtigungsgesetz vom 24 Marz 1933 4 Fritz Todt der Generalinspektor fur das deutsche Strassenwesen und Grunder der nach ihm benannten Organisation Todt wurde von Hitler in Verbindung mit dem Erlass zum Generalinspektor fur Wasser und Energie ernannt Seine Einsetzung wurde mit den besonderen Erfordernissen des Krieges begrundet 5 Nach dem Tode von Todt am 8 Februar 1942 durch einen mysteriosen Flugzeugabsturz wurde Albert Speer zum Nachfolger in allen Amtern ernannt also auch zum Generalinspektor fur Wasser und Energie Unter Speer war fur diesen Geschaftsbereich Speers der Bauingenieur und Staatssekretar Gunther Schulze Fielitz verantwortlich Zu den kriegswichtigen Planungen dieser Behorde gehorte unter anderem das Warmekraft Sofortprogramm mit Einheitskraftwerken Nach 1945 ist das Amt durch alliierte Weisung abgeschafft worden Dennoch kam im betreffenden Gesetzestext der Bundesrepublik Deutschland der Generalinspektor fur Wasser und Energie oder in Anlehnung an das ursprungliche Gesetz von 1935 der Reichswirtschaftsminister weiterhin vor Das Gesetz zur Forderung der Energiewirtschaft erlassen am 13 Dezember 1935 erfuhr in der Bundesrepublik Deutschland eine Neuregelung erst 1998 und wurde durch die Novellen der Jahre 2003 und 2005 umgestaltet und durch neuere Gesetze erganzt Stromeinspeisungsgesetz Kraft Warme Kopplungsgesetz und Erneuerbare Energien Gesetz Weitere Novellierungen folgten 2008 und 2011 Ab 1945 bis zur Neuregelung stellte das Gesetz in Paragraph 1 die Energiewirtschaft der Bundesrepublik unter die Aufsicht eines nicht mehr vorhandenen Reichswirtschaftsministers oder eines ebensolchen Generalinspektors fur Wasser und Energie Die um diese Amter weiterbestehende aus einer Diktatur ubernommene Rechtsstruktur beeinflusste die Struktur der Energiewirtschaft der Bundesrepublik Deutschland und die Umgestaltung der Energiewirtschaft der DDR bei ihrem Anschluss an die Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung vgl 6 Literatur BearbeitenNikolaus Eckardt Margitta Meinerzhagen Ulrich Jochimsen Die Stromdiktatur von Hitler ermachtigt bis heute ungebrochen Rasch und Rohring Hamburg 1985 ISBN 3 89136 042 8 Bernhard Stier Nationalsozialistische Sonderinstanzen in der Energiewirtschaft Der Inspektor fur Wasser und Energie 1941 1945 In Rudiger Hachtmann Winfried Suss Hrsg Hitlers Kommissare Sondergewalten in der nationalsozialistischen Diktatur Wallstein Verlag Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0086 5 Weblinks BearbeitenWebseite mit Download fur das Buch Die Stromdiktatur Einzelnachweise Bearbeiten Gesetzestext EnWG 1998 und Anderungen anderer Gesetze Text des EnWG 1935 mit markierten Anderungen bis 1978 PDF 122 kB Drucksache 11 446 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode S 14 Abschnitt 33 2 Juni 1987 Drucksache 11 446 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode S 14 Abschnitt 32 2 Juni 1987 Bernhard Stier Nationalsozialistische Sonderinstanzen in der Energiewirtschaft Der Inspektor fur Wasser und Energie 1941 1945 In Rudiger Hachtmann Winfried Suss Hrsg Hitlers Kommissare Wallstein 2006 ISBN 3 8353 2206 0 S 16 Anmerkung 27 Nikolaus Eckardt Margitta Meinerzhagen Ulrich Jochimsen Die Stromdiktatur von Hitler ermachtigt bis heute ungebrochen Rasch und Rohring Hamburg 1985 ISBN 3 89136 042 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalinspektor fur Wasser und Energie amp oldid 220445735