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Immanuel Gottlob Herrmann 29 Juli 1870 in Rommelshausen 22 Mai 1945 in Neu Finkenkrug war ein deutscher Hochschullehrer und sozialdemokratischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Familie 4 Veroffentlichungen 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Lehrers Johann Jakob Herrmann 1836 1889 und seiner Frau Christiane wuchs mit sieben Geschwistern auf Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und belegte nach bestandenem Landesexamen die evangelisch theologischen Seminare in Schontal und Urach Als Angehoriger des Tubinger Stifts studierte er anschliessend evangelische Theologie an der Universitat Tubingen Von 1892 bis 1893 absolvierte Herrmann ein einjahriges freiwilliges Militardienstjahr welches er mit dem Rang eines Vizefeldwebels der Reserve abschloss Im Jahre 1894 nahm er ein Studium des Maschinenbaus und der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Stuttgart auf 1898 bestand er die erste Staatsprufung fur Maschineningenieure und war dann bis Mai 1899 Assistent am elektrotechnischen Institut der TH Stuttgart Von 1899 bis 1901 arbeitete er als Ingenieur an der Zentralstelle fur wissenschaftlich technische Untersuchungen in Neubabelsberg und wurde danach zunachst Hilfslehrer und ab 1902 ausserordentlicher Professor fur Elektrotechnik an der TH Stuttgart Seine Vorlesungen behandelten beispielsweise die Grundzuge der Telegraphie und Telephonie Elektrotechnische Messkunde Theorie der Wechselstrome und Elektrizitatswerke einschliesslich der Leitungen 1 Am Ersten Weltkrieg nahm Herrmann als technischer Offizier uberwiegend in Flandern teil 1916 erhielt er das Eiserne Kreuz I Klasse Seit dem Jahre 1921 war Herrmann wieder ausserordentlicher Professor in Stuttgart Ab 1927 nahm er die Radiotechnik in sein Lehrprogramm auf 1929 wurde Herrmann zum ordentlichen Professor ernannt 2 Von 1919 bis 1933 war er Vorsitzender des Wurttembergischen Freidenker und Monistenbundes von 1929 bis 1933 Vorsitzender des Deutschen Monistenbundes Im Marz 1933 wurde Herrmann aus dem Universitatsdienst entlassen und von den neuen nationalsozialistischen Machthabern wegen seiner politischen Rolle in der Revolutionszeit der Jahre 1918 und 1919 in so genannte Schutzhaft genommen Politik BearbeitenImmanuel Herrmann war Mitglied der SPD und besass von 1919 bis 1920 ein Mandat in der Verfassunggebenden Landesversammlung des neuen Volksstaates Wurttemberg Vom 15 Januar 1919 bis zum 28 Juni desselben Jahres war er ausserdem der letzte wurttembergische Kriegsminister vor der Auflosung der Wurttembergischen Armee gemass den Bestimmungen des Versailler Vertrags und der Uberfuhrung der neuen Sicherheitstruppen in die vorlaufige Reichswehr gemass Artikel 79 der Verfassung der Weimarer Republik Herrmann war ausgesprochen pazifistisch eingestellt und widmete sich mit grossem Idealismus dem Abbau des Militarwesens in Wurttemberg Die eigentlichen militarischen Entscheidungen wie etwa den Einsatz wurttembergischer Truppen zur Niederwerfung der Munchner Raterepublik traf der Regierungschef Wilhelm Blos beziehungsweise das gesamte Kabinett 3 Familie BearbeitenImmanuel Herrmann heiratete 1901 Else Konig Das Paar hatte drei Kinder Veroffentlichungen BearbeitenImmanuel Herrmann Das neue Vaterunser Kein hilfloses Gebet sondern ein Vorsatz zur tatigen Arbeit Jena Volksbuchhandlung 1921 Herrmann verfasste mehrere Bande zu Themen der Elektrotechnik in der renommierten Sammlung Goschen 1 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Festschrift zum 150jahrigen Bestehen der Universitat Stuttgart Hrsg v Johannes H Voigt DVA Stuttgart 1979 343 Festschrift zum 150jahrigen Bestehen der Universitat Stuttgart Hrsg v Johannes H Voigt DVA Stuttgart 1979 350 Eberhard Kolb Klaus Schonhoven Regionale und lokale Rateorganisationen in Wurttemberg Droste Verlag Dusseldorf 1976 Seiten 146 bis 147Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 349 f Katja Nagel Immanuel Gottlob Herrmann In Norbert Becker Katja Nagel Verfolgung und Entrechtung an der Technischen Hochschule Stuttgart wahrend der NS Zeit Stuttgart Belser 2017 S 269 276 Weblinks BearbeitenOnline Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Q 1 38 Immanuel HerrmannNormdaten Person GND 117520705 lobid OGND AKS VIAF 18002004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herrmann ImmanuelALTERNATIVNAMEN Herrmann Immanuel Gottlob vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sozialdemokratischer PolitikerGEBURTSDATUM 29 Juli 1870GEBURTSORT RommelshausenSTERBEDATUM 22 Mai 1945STERBEORT Neu Finkenkrug Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immanuel Herrmann amp oldid 210224670