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Das Wurttembergische Kriegsministerium im Konigreich Wurttemberg bestand von 1806 bis 1919 Der Dienstsitz des Kriegsministeriums war in Stuttgart Olgastrasse 13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorlaufer 1 1 1 Kriegsratskollegium 1 1 2 Departement des Kriegswesens 1 2 Kriegsministerium 1 3 Nachfolger 1 4 Geheime Kriegs Kanzlei 2 Organisation 2 1 1806 2 2 1811 2 3 1817 2 4 1871 2 5 1914 2 6 1918 3 Personen 3 1 Prasidenten des Departement des Kriegswesens Kriegsrats 3 2 Kriegsminister 3 3 Abwicklungsamt Heeresabwicklungsamt Wurttemberg 4 Dienstsitz 5 Verweise 5 1 Quellen 5 2 Siehe auch 5 3 Literatur 5 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorlaufer Bearbeiten Kriegsratskollegium Bearbeiten Am 14 Marz 1705 wurde im Herzogtum Wurttemberg ein Kriegsratskollegium als selbstandige oberste Militarbehorde gebildet das zunachst den Herzog unterstutzte und zunehmend die Militarverwaltung ubernahm Seine Aufgaben waren die Aushebung die Militarverwaltung und Militargerichtsbarkeit bei den Haustruppen und den vom Herzogtum gestellten Kreistruppen sowie die Inspektion uber die Festungen und die Artillerie Von 1719 bis 1730 fuhrte das Kollegium die Bezeichnung Generalkriegskommissariat von 1736 bis 1737 die Bezeichnung Generalkriegsdirektorium Departement des Kriegswesens Bearbeiten Mit der Errichtung des Konigreichs Wurttemberg loste Konig Friedrich I alle Rate auf und ersetzte sie durch das Staatsministerium bestehend aus verschiedenen Departements darunter auch das des Kriegswesens Die Chefs der Departements berieten den Konig in allen wichtigen Staatsangelegenheiten Das Departement des Kriegswesens wurde 1811 in Kriegsdepartement umbenannt und unterstand nun einem Prasidenten mit Vizeprasident Ab 1822 hiess das Kriegsdepartement Kriegsrat und wurde dem Kriegsminister unmittelbar unterstellt 1829 wurde der Kriegsrat aufgelost Kriegsministerium Bearbeiten Dem Departement des Kriegswesens wurde 1806 Herzog Wilhelm von Wurttemberg 1761 1830 ein Bruder des Konigs Friedrich als Kriegsminister vorgesetzt Das Kriegsministerium blieb jedoch bis Mitte der zwanziger Jahre nur eine Kanzlei des Ministers die eigentlichen Geschafte der Militarverwaltung wurden weiterhin durch das Departement des Kriegswesens bearbeitet Erst 1829 wurde das Kriegsministerium die allein zustandige Zentralbehorde der Militarverwaltung Im Deutschen Kaiserreich bestand im Konigreich Wurttemberg gemass der Militarkonvention mit dem Norddeutschen Bund vom 21 25 November 1870 ahnlich wie Bayern und Sachsen ein eigenes Kriegsministerium 1919 wurden das Kriegsministerium und das Generalkommando des XIII Armee Korps in einer Behorde zusammengefasst und im August desselben Jahres in Reichswehrbefehlsstelle Wurttemberg umbenannt Nachfolger Bearbeiten Zum 1 Oktober 1919 wurden auf Reichsebene das Reichswehrministerium und die Wehrkreise gebildet Damit gingen alle Belange des Militarwesens auf das Reich uber alle Dienststellen des fruheren Heeres waren gleichzeitig aufgelost Die noch bestehenden und nicht zur Ubernahme in die Reichswehr vorgesehenen Behorden und Einrichtungen des fruheren Heeres wurden in Abwicklungsamter umgewandelt die dem Reichswehrministerium unterstanden Aus der aufgelosten Reichswehrbefehlsstelle Wurttemberg entstand so das Abwicklungsamt des fruheren wurttembergischen Kriegsministeriums aus der Abteilung Generalkommando XIII Armeekorps das Abwicklungsamt des fruheren XIII Armeekorps zusammengefasst Abwicklungsamt Wurttemberg Ende des Jahres 1919 in Heeresabwicklungsamt Wurttemberg geandert Seine Aufgaben waren der Abbau der Behorden und Truppen in personeller und materieller Hinsicht die Ruckfuhrung und Entlassung der Kriegsgefangenen und die Erledigung von Versorgungsangelegenheiten und sonstigen von der Heeresverwaltung eingegangenen Verpflichtungen Mit Wirkung vom 9 April 1920 wurde das gesamte Abwicklungswesen entmilitarisiert Nur noch Zivilpersonen durften bei den Dienststellen beschaftigt werden Die Soldaten hatten die Wahl in die Reichswehr einzutreten oder als Beamte auf Kundigung zu bleiben Durch die Verfugung Nr 105 207 B 1 des Heeresabwicklungsamts vom 2 Marz 1921 wurde das Heeresabwicklungsamts Wurttemberg 31 Marz 1921 aufgelost Geheime Kriegs Kanzlei Bearbeiten Ab Beginn des 17 Jahrhunderts bestand im Herzogtum Wurttemberg ein Geheimes Cabinet in dem auch die herzoglichen Befehle fur das Militar ausgefertigt registriert und aufbewahrt wurden 1806 wurde fur den militarischen Schriftverkehr des Konigs eine eigene ihm ebenfalls unmittelbar unterstehende Geheime Kriegs Kanzlei eingerichtet Der Vorstand war immer einer der Adjutanten des Konigs ein Expeditor erstellte die Schriftstucke Am 17 Juli 1848 wurde die Geheime Kriegs Kanzlei aufgelost die Schriftstucke wurden ab diesem Termin wieder im Geheimen Cabinet des Konigs ausgefertigt und aufbewahrt Vorstande der Geheimen Kriegs Kanzlei 1806 Oberst Friedrich Wilhelm von Lindenau 1809 Oberst Franz Johann Karl Christian von Beulwitz 1814 Oberst Graf Georg von Sontheim 1821 Oberstleutnant Eugen Heinrich Georg von Klikowstrom 1828 Major spater Generalmajor Friedrich Wilhelm von Maucler 1839 Major spater Oberst August von RupplinOrganisation Bearbeiten1806 Bearbeiten Prasident Vizeprasident sechs Rate zwei Sekretare zwei Kanzlisten ein Registrator1811 Bearbeiten Das Departement des Kriegswesens bestand aus acht Sektionen 1 1 Kassen Rechnungswesen und Geldverpflegung 2 Kommissariat Naturalverpflegung Quartier und Marschangelegenheiten 3 Montierungsangelegenheiten mit drei Oberintendanten fur die drei Waffen Kavallerie Infanterie und Artillerie 4 Arsenaldirektion 5 Rekrutierung 6 Kasernenangelegenheiten 7 Remontierung 8 Justiz 1817 Bearbeiten Die acht Sektionen wurden in drei Hauptsektionen zusammengefasst 2 I Verwaltung II Rekrutierung III Justiz1871 Bearbeiten Das Kriegsministerium wurde neu gegliedert in Centralbureau Militarabteilung Okonomie Abteilung1914 Bearbeiten 1914 war die Geschaftseinteilung Leitung Zentral Abteilung Z Abteilung fur allgemeine Armee und personliche Angelegenheiten A Abteilung fur Waffen und Feldgerat W Verwaltungs Abteilung B Versorgungs und Justiz Abteilung C Medizinal Abteilung MA Militar Bevollmachtigter in Berlin dem Kriegsministerium direkt unterstellt Ober Rekrutierungsrat Ersatzbehorde III Instanz dem Kriegsministerium direkt unterstellt Schlossgarde Kompanie Stuttgart dem Kriegsministerium direkt unterstellt 1918 Bearbeiten Im November 1918 gliederte sich das Kriegsministerium in Leitung Hauptburo H Ministerial Abteilung M Abteilung fur allgemeine Armeeangelegenheiten A Verwaltungs Abteilung B Versorgungs Abteilung C Medizinal Abteilung M A Nachweiseburo N B Abteilung fur personliche Angelegenheiten P Rechts Abteilung R Kriegsarchiv I Kr A I Abteilung fur Waffen Feldgerat und Kriegsamtsangelegenheiten W K Artillerie und Traindepot Direktion A T D Personen BearbeitenPrasidenten des Departement des Kriegswesens Kriegsrats Bearbeiten Name Amtszeit Diente unter Konig1 Ferdinand Friedrich von Nicolai Januar bis 12 Februar 1806 Friedrich I 2 Herzog Wilhelm Friedrich Philipp von Wurttemberg 12 Februar 1806 bis 1811 Friedrich I 3 Friedrich Freiherr von Phull 29 Juni 1811 bis 8 November 1816 Friedrich I 4 Generalleutnant Ernst von Hugel 1817 bis 1829 Wilhelm I Kriegsminister Bearbeiten Name Amtszeit Konig bzw Regierung1 Herzog Wilhelm Friedrich Philipp von Wurttemberg 1806 bis 1815 Konig Friedrich I Staatsministerium2 Feldzeugmeister Friedrich von Franquemont 9 November 1816 bis 10 August 1829 Konig Wilhelm I Geheimer Rat3 Generalleutnant Ernst von Hugel 10 August 1829 bis 15 September 1842 Konig Wilhelm I Geheimer Rat4 Generalleutnant Johann Georg Graf von Sontheim 15 September 1842 bis 9 Marz 1848 Konig Wilhelm I Geheimer Rat5 Generalmajor August Freiherr von Rupplin 24 Juni 1848 bis 28 Oktober 1849 Konig Wilhelm I Ministerium Romer6 Generalmajor Fidel von Baur Breitenfeld 28 Oktober 1849 bis 2 Juli 1850 Konig Wilhelm I Ministerium Schlayer7 Generalleutnant Moriz von Miller 2 Juli 1850 bis 1 September 1865 Konig Wilhelm I Konig Karl I Ministerium LindenMinisterium Varnbuler8 Generalleutnant Kuno Freiherr von Wiederhold 1 September 1865 bis 5 Mai 1866 Konig Karl I Ministerium Varnbuler9 Generalleutnant Oskar von Hardegg 5 Mai 1866 bis 27 April 1867 Konig Karl I Ministerium Varnbuler10 Generalleutnant Rudolf Freiherr von Wagner Frommenhausen 27 April 1867 bis 23 Marz 1870 Konig Karl I Ministerium Varnbuler11 Generalleutnant Albert von Suckow 23 Marz 1870 bis 13 September 1874 Konig Karl I Ministerium VarnbulerRegierung Mittnacht12 Generalleutnant Theodor von Wundt 13 September 1874 bis 22 Juli 1883 Konig Karl I Regierung Mittnacht13 General der Infanterie Gustav von Steinheil 23 Juli 1883 bis 10 Mai 1892 Konig Karl I Konig Wilhelm II Regierung Mittnacht14 General der Infanterie Max Freiherr Schott von Schottenstein 10 Mai 1892 bis 15 April 1901 Konig Wilhelm II Regierung MittnachtRegierung Schottenstein15 General der Infanterie Albert von Schnurlen 15 April 1901 bis 11 Juni 1906 Konig Wilhelm II Regierung Breitling16 General der Infanterie Generaloberst Otto von Marchtaler 11 Juni 1906 bis 6 November 1918 Konig Wilhelm II Regierung BreitlingRegierung Weizsackervacant 7 bis 8 November 1918 Konig Wilhelm II Regierung Liesching17 Albert Schreiner USPD 11 bis 15 November 1918 Volksstaat WurttembergKabinett Blos I18 Ulrich Fischer USPD 16 November 1918 bis 10 Januar 1919 Volksstaat WurttembergKabinett Blos I19 Immanuel Herrmann SPD 11 Januar bis Juni 1919 Volksstaat WurttembergKabinett Blos IKabinett Blos IIAbwicklungsamt Heeresabwicklungsamt Wurttemberg Bearbeiten Leiter des Abwicklungsamts Wurttemberg war ab 1 Oktober 1919 Oberst ab 9 April 1920 Oberst a D von Hoff Er leitete gleichzeitig das Abwicklungsamt des fruheren XIII Armeekorps Das Abwicklungsamt des fruheren wurttembergischen Kriegsministeriums wurde ab 1 Oktober 1919 von Major Scupin ab von Major Spemann ab 9 April 1920 von Major a D Christ geleitet Dienstsitz BearbeitenDer Dienstsitz des Kriegsministeriums war in Stuttgart Olgastrasse 13 nbsp Ehem Sitz des wurtt Kriegsministerium nbsp Ehem Sitz des wurtt Kriegsministerium Portal nbsp Ehem Sitz des wurtt Kriegsministerium Plastik am PortalVerweise BearbeitenQuellen Bearbeiten Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestande E 14 E 271 M 1 5 M 390Siehe auch Bearbeiten Kriegsministerium Wurttembergische Armee nbsp Wikisource Vertrag betreffend den Beitritt Wurttembergs zur Verfassung des Deutschen Bundes nebst dazu gehorigem Protokoll Quellen und Volltexte Literatur Bearbeiten Bertold Spuler Regenten und Regierungen der Welt Teil II Band 3 Neuere Zeit 1492 1918 Ploetz Verlag Wurzburg 1962 Kriegsministerium Wurttemberg Hrsg Militar Handbuch des Konigreiches Wurttemberg Grosse Ausgabe nach dem Stande vom 6 Mai 1913 Druckerei des Koniglichen Kriegsministeriums Stuttgart 1913 Leo Ignaz von Stadlinger Geschichte des wurttembergischen Kriegswesens K Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart 1856 August Ludwig Reyscher Hrsg Vollstandige historisch und kritisch bearbeitete Sammlung der wurttembergischen Gesetze Bd 19 2 Kriegsgesetze 2 Teil 1801 1820 Tubingen 1850 Einzelnachweise Bearbeiten Erlass zur neuen Organisation des K Kriegsdepartements vom 29 Juni 1811 Reyscher Bd 19 2 S 1177 Nr 745 11 Juli 1817 Organisation des Konigl Kriegsministeriums Reyscher 1384 Nr 959 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wurttembergisches Kriegsministerium amp oldid 211809328