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Urberach ist ein Stadtteil von Rodermark im sudhessischen Landkreis Offenbach UrberachStadt RodermarkWappen von UrberachKoordinaten 49 58 N 8 48 O 49 973888888889 8 7977777777778 152 Koordinaten 49 58 26 N 8 47 52 OHohe 152 m u NHNFlache 12 44 km 1 Einwohner 12 157 31 Dez 2016 2 Bevolkerungsdichte 977 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 63322Vorwahl 06074Katholische Pfarrkirche St Gallus von 1821 22 in der Ortsmitte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Herrschafts und Verwaltungsgeschichte 2 2 Historische Namensformen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Orts Spitzname 3 Religion 4 Wappen und Flagge 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaftsstruktur 5 2 Verkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Personen mit Beziehung zur Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenUrberach liegt auf einer Hohe von 152 m u NHN 15 km sudlich von Offenbach am Main zwischen Dietzenbach im Norden Langen im Westen und Messel im Suden Geschichte BearbeitenHerrschafts und Verwaltungsgeschichte Bearbeiten In den siebziger Jahren des 13 Jahrhunderts besassen die Herren von Eppstein das Dorf Urberach als Pfand 1280 belehnten sie Heinrich zuvor Schultheiss von Frankfurt am Main mit einem Drittel der Vogtei in Urberach 1303 wurde auch Besitz der Herren von Hanau in Urberach erwahnt Urberach gehorte zur Roder Mark und dort zum Markergericht von Ober Roden 1425 wurde Urberach zusammen mit anderen Eppsteinischen Besitzungen an das Kurfurstentum Mainz verkauft Dort gehorte es zum Amt Dieburg 1706 tauschte der Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schonborn mit dem Grafen Johann Philipp von Isenburg Budingen den Ort gegen Hechtsheim und Weisenau Urberach gehorte fortan zur Grafschaft Isenburg Philippseich einer jungeren Linie des Hauses Isenburg und innerhalb der isenburgischen Besitzungen zum Oberamt Offenbach 1786 wurde die Markgenossenschaft Roder Mark bis dahin ein grosser gemeinschaftlicher Wald unter den ihr angehorenden Gemeinden Ober und Nieder Roden Urberach Messel Dietzenbach Hainhausen Jugesheim und Dudenhofen aufgeteilt Urberach erhielt so seinen Gemeindewald Nachdem das Furstentum Isenburg Birstein 1816 aufgelost worden war fiel Urberach an das Grossherzogtum Hessen Es war anschliessend folgenden Verwaltungseinheiten zugeordnet 1 1820 Amt Dreieich 1823 Landratsbezirk Offenbach 1832 Kreis Offenbach 1848 Regierungsbezirk Dieburg 1852 Kreis Dieburg1938 Landkreis Dieburg 1977 Landkreis Offenbach1823 wurde Urberach dem Bezirk des Landgerichts Offenbach zugeordnet und wechselte 1853 in den Bezirk des Landgerichts Langen 3 Ab 1879 war dann das Amtsgericht Langen erstinstanzlich zustandig 4 Urberach war bis zum 31 Dezember 1976 eine eigenstandige Gemeinde im Landkreis Dieburg Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen schlossen sich die bis dahin selbststandigen Gemeinden Urberach und Ober Roden per Gesetz am 1 Januar 1977 zur Gemeinde seit 23 August 1980 5 Stadt Rodermark zusammen 6 Urberach ist seither ein Stadtteil von Rodermark Historische Namensformen Bearbeiten In erhaltenen Urkunden wurde Urberach unter den folgenden Namen erwahnt in Klammern das Jahr der Erwahnung 1 Orbruch 1275 Urbruch 1280 Urbruch 1303 Orbruch 1322 Urbruch 1385 Orberach 1652 Urberach 1706 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Belegte Einwohnerzahlen sind 1 1961 851 evangelische 17 92 3751 katholische 78 99 EinwohnerUrberach Einwohnerzahlen von 1829 bis 2016Jahr Einwohner1829 1 2131834 1 3871840 1 4681846 1 5271852 1 5771858 1 5311864 1 4741871 1 5371875 1 6311885 1 4511895 1 6091905 1 8561910 2 1121925 2 4471939 2 8071946 3 4281950 3 7231956 4 1861961 4 7491967 6 8581970 7 3932007 11 5372011 11 3692016 12 157Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 7 Orts Spitzname Bearbeiten Die Urberacher bezeichnen sich selbst als Orwischer Die Urberacher Mundartformation Die Rodauschiffer haben eine Hymne Unser Orwisch auf den Ort geschrieben in der sie auch an die alte Apfelweintradition und weitere Besonderheiten erinnern Religion BearbeitenVor 1250 hatte der Ort bereits eine Kirche die unter dem Patrozinium des Heiligen Gallus stand und eine Filialkirche von Oberroden war 1256 hatten die Herren von Hanau das Kirchenpatronat inne In Mittelalter und fruher Neuzeit war kirchliche Mittelbehorde das Archidiakonat St Peter und Alexander in Aschaffenburg Landkapitel Rodgau Um 1550 fuhrte Graf Philipp von Hanau Lichtenberg die Reformation ein die Gemeinde wurde vorubergehend lutherisch 1576 hatte der Pfarrer zu Ober Roden den kleinen Zehnten inne 1706 errichtete Kurmainz in Urberach eine eigene romisch katholische Pfarrei 1821 22 liess die katholische Gemeinde unter der Oberleitung von Georg Moller eine neue Kirche erbauen einen klassizistischen Saalbau Die Katholische Kirche St Gallus gehort zum Bistum Mainz Bis zur Zuwanderung nach dem Zweiten Weltkrieg war Urberach katholisch gepragt Seitdem gibt es drei christliche Kirchengemeinden Katholische Kirchengemeinde St Gallus Urberach 8 Evangelische Petrusgemeinde Urberach 9 Neuapostolische Gemeinde Rodermark Urberach 10 Freie evangelische Gemeinde Rodermark 11 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen nbsp Blasonierung In rotem Schild ein sechsspeichiges silbernes Rad Kurmainz belegt mit einem goldenen Pfahl darauf eine schwarze Tonvase Urberach 12 Das Wappen wurde der Gemeinde Urberach im damaligen Landkreis Dieburg am 30 Oktober 1952 durch den Hessischen Innenminister genehmigt 13 Gestaltet wurde es durch den Heraldiker Georg Massoth Das neuverliehene und neugeschaffene Wappen verbindet die ehemalige politische Zugehorigkeit des Ortes zu Mainz Mainzer Rad mit einer besonderen fur Urberach typischen Gewerbetatigkeit der Topferei Tonvase Ein Grenzstein des 18 Jahrhunderts dagegen zeigt ein grosses gotisches U 14 FlaggeDie Flagge wurde der Gemeinde am 12 Mai 1953 vom Hessischen Innenminister genehmigt und wird wie folgt beschrieben Auf breiter weissen Mittelbahn des rot weiss roten Flaggentuches das Wappen der Gemeinde Urberach 15 Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Umspannwerk UrberachWirtschaftsstruktur Bearbeiten Im 17 Jahrhundert gehorten dem Mainzer Kurfurst zwei Muhlen in Urberach die er verpachtete Urberach war ein Zentrum des Topferhandwerks Ein Topfermuseum ein Topfermarkt sowie das Tongefass im Stadtwappen erinnern an diese Tradition Westlich des Ortes steht seit den 1950er Jahren ein grosses Schalt und Umspannwerk der Amprion GmbH ursprunglich RWE das standig erweitert wird Es arbeitet auf den Spannungsebenen 380 220 und 110 kV und ist Ausgangspunkt zahlreicher Hochspannungsleitungen etwa der 380 kV Leitung nach Burstadt Die neu gegrundete Berufsakademie Rhein Main hat 2002 in Urberach ihren Sitz genommen Verkehr Bearbeiten 1905 erhielt der Ort mit der Dreieichbahn Eisenbahnanschluss und einen eigenen Bahnhof Fur den uberortlichen Strassenverkehr ist Urberach durch die Bundesstrasse 486 erschlossen Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Aloys Georg Rink genannt Ludwig 1881 1971 Politiker SPD hessischer Landtagsabgeordneter ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz Nikolaus Schwarzkopf 1884 1962 Schriftsteller und Georg Buchner Preistrager Johannes Heitkamper 1895 1967 PfarrerPersonen mit Beziehung zur Gemeinde Bearbeiten Robert Bloch 1885 1951 Unternehmer 16 Georg Popp 1861 1945 Chemiker Forensiker Hochschullehrer hatte ein Jagdhaus in Urberach Adam Lang 1876 1965 Politiker SPD hessischer Landtagsabgeordneter Walter Faust 1931 2023 Kommunalpolitiker CDU Roland Kern 1947 Politiker Die Grunen und ehemaliger Vizeprasident des Hessischen Landtags Kristina Bach 1962 Schlagersangerin lebte in den 1990er Jahren in Urberach Patricia Lips 1963 Politikerin CDU Bundestagsabgeordnete seit 2002 Wolfgang Steiger 1964 Politiker CDU und 1999 2002 BundestagsabgeordneterLiteratur BearbeitenBarbara Demandt Die mittelalterliche Kirchenorganisation in Hessen sudlich des Mains Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 29 S 155 Max Herchenroder Die Kunstdenkmaler des Landkreises Dieburg 1940 S 293 f Wilhelm Muller Hessisches Ortsnamenbuch Band 1 Starkenburg 1937 S 536 ff 717 Hans Georg Ruppel Bearb Historisches Ortsverzeichnis fur das Gebiet des ehem Grossherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis und Gerichtszugehorigkeit von 1820 bis zu den Veranderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform Darmstadter Archivschriften 2 1976 S 204 Regina Schafer Die Herren von Eppstein Herrschaftsausubung Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spatmittelalter Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2000 ISBN 978 3 930221 08 0 S 72 242 370 372 375 Dagmar Soder Kulturdenkmaler in Hessen Kreis Offenbach Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland 1987 S 277 ff Literatur uber Urberach nach Register In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Urberach Sammlung von Bildern Internetauftritt der Stadt Rodermark Ortsgeschichte Urberach Memento vom 16 April 2017 im Internet Archive In Internetauftritt Stadt Rodermark Urberach Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d e Urberach Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 17 April 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Rodermark Statistik In roedermark de Abgerufen im Oktober 2017 Bekanntmachung 1 die Errichtung neuer Landgerichte zu Darmstadt und Waldmichelbach 2 die kunftige Zusammensetzung der Stadt und Landgerichtsbezirke in der Provinz Starkenburg betreffend vom 20 Mai 1853 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 19 vom 26 April 1853 S 221 230 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 197f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 375 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach GVBl II 330 33 vom 26 Juni 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 22 S 316 318 7 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 5 MB Ab 2007 Stadt Rodermark Katholische Pfarrei St Gallus im Internet Website der Evangelischen Petrusgemeinde Neuapostolische Gemeinde Rodermark Urberach im Internet Memento des Originals vom 12 Januar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nak darmstadt de Webseite der FeG Rodermark Abgerufen am 16 September 2020 HStAD Bestand R 6 C Nr 279 1 2 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Genehmigung zur Fuhrung eines Wappens an die Gemeinde Urberach im Landkreis Dieburg Reg Bezirk Darmstadt vom 30 Oktober 1952 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1952 Nr 46 S 847 Punkt 1148 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 3 MB DEMAND KARL E UND RENKHOFF OTTO Hessisches Ortswappenbuch Glucksburg Ostsee 1956 Seite 151 Genehmigung zur Fuhrung einer Flagge an die Gemeinde Urberach im Landkreis Dieburg Regierungsbezirk Darmstadt vom 12 Mai 1953 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1953 Nr 22 S 494 Punkt 623 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 1 MB Norbert Cobabus Robert Bloch 1885 1951 ein Unternehmer in Urberach Rodermark 2005 Stadtteile von Rodermark Bulau Messenhausen Ober Roden Urberach Waldacker Normdaten Geografikum GND 4107472 5 lobid OGND AKS VIAF 242125275 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urberach amp oldid 234257851