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Die Rodermark Rotaher marca oder Raodora marca war eine mittelalterliche Markgenossenschaft im fruheren Maingau Das Gebiet gehort heute zum Kreis Offenbach in Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Status 2 Dorfer 3 Markverfassung 4 Auflosung der Mark 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStatus BearbeitenDie Rodermark wird Lorscher Codex in einer Schenkung an das Kloster Lorsch im Jahr 786 erstmals erwahnt 1255 kam die Rodermark mit der Munzenberger Erbschaft gemeinsam an die Herrschaft Hanau 1 6 und die Herren von Eppstein deren Anteil spater an das Kurfurstentum Mainz fiel Die Rodermark gehorte zur Herrschaft aber nicht zum Amt Babenhausen 1 Dorfer BearbeitenFolgende neun Dorfer gehorten der Rodermark als Markorte an 2 Dietzenbach Dudenhofen heute zur Stadt Rodgau Hainhausen heute zur Stadt Rodgau Jugesheim heute zur Stadt Rodgau Nieder Roden heute zur Stadt Rodgau Messel Offenthal Ober Roden heute zur Stadt Rodermark Urberach heute zur Stadt Rodermark Markverfassung BearbeitenDie Markverfassung regelte die Nutzung des gemeinschaftlichen Markwaldes Eine Markordnung wurde 1501 schriftlich verfasst Zu der Nutzung zahlte die Entnahme von Brenn und Bauholz ebenso wie die Weiderechte Das Jagdrecht allerdings lag bei den adeligen Grundherren Die Herren und Grafen von Hanau einerseits und die Herren von Eppstein und spater die Kurfurst Erzbischofe von Mainz andererseits waren die Obermarker Markmeister gab es in Nieder Roden und Dudenhofen Jeder Marker auch Markgenosse aus den Markorten hatte 32 Morgen Land durfte 32 Schafe und Schweine besitzen und in gewissen Grenzen uber das Holz aus dem Markwald verfugen 2 Um die Regelungen zu uberwachen bestanden Forstgerichte und ein Revierforster mit Standort in Ober Roden Dem ubergeordnet war das Markergericht Es tagte vor der Linde am Ober Rodener Kirchplatz viermal im Jahr Jeder Markort stellte einen Schoffen Je ein Markrichter wurde vom Mainzer Kurfursten und vom Hanauer Grafen gestellt Ab 1771 wurden die alten Rechte der Grafen von Hanau gemeinschaftlich von Hessen Darmstadt und Hessen Kassel wahrgenommen Ein Weistum der Rodermark aus dem 16 Jahrhundert wurde von Jacob Grimm veroffentlicht 3 Auflosung der Mark Bearbeiten1818 wurde die Rodermark aufgelost und der Markwald an die ihr angehorigen Orte aufgeteilt Er bildete den jeweiligen Gemeindewald Im Jahr 1977 wurden die ehemaligen Markorte Ober Roden und Urberach zusammengelegt Sie wahlten in Anknupfung an die Tradition der historischen Rodermark diesen Namen fur die neue Stadt Literatur BearbeitenArbeitskreis fur Heimatkunde Nieder Roden e V Nieder Roden 786 1986 1986 Gunter Hoch Territorialgeschichte der ostlichen Dreieich Marburg 1953 S 119 Gunther Keim Eine Skizze der Verwaltungs und Gerichtsstruktur des Dieburger Landes in den letzten 200 Jahren In Festschrift des Amtsgerichts in Dieburg anlasslich des 75jahrigen Bestehens und der Einweihung des Gerichtsneubaus Pfungstadt 1981 Kreisausschuss des Kreises Offenbach Hrsg Geschichte Museen Denkmalschutz Offenbach o J Wilhelm Muller Hessisches Ortsnamenbuch 1 Bd Starkenburg Darmstadt 1937 S 536 539 Richard Wille Die letzten Grafen von Hanau Lichtenberg Hanau 1886 S 60 Weblinks Bearbeitenwww roedermark deEinzelnachweise Bearbeiten Wille S 60 a b Nieder Roden 786 1986 S 27 Jacob Grimm Weisthumer Bd 3 1663 S 545ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rodermark Mark amp oldid 177145224