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Das Amt Offenbach war ein Amt der Grafschaft spater des Furstentums Isenburg Birstein des Furstentums Isenburg und nachfolgend im Grossherzogtum Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Bezeichnung 4 Bestandteile 5 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenIn der Fruhen Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet Geschichte BearbeitenOffenbach wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer siehe Offenbach am Main Mittelalter Bei der Teilung der Falkensteiner Erbschaft 1433 fiel Offenbach an Sayn und Isenburg 1446 verkaufte Graf Dieter von Sayn den sayn schen Anteil an Graf Reinhard II von Hanau Bei einem Vergleich zwischen Hanau Babenhausen und Isenburg wurde der Hanauer Anteil an Offenbach 1500 an Isenburg abgetreten 1 Das Amt Offenbach war damit eine Verwaltungseinheit des Furstentums Isenburg Birstein Hier galt seit 1578 das Solmser Landrecht das Gemeine Recht nur noch dann wenn Regelungen des Solmser Landrechtes fur einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten Das Solmser Landrecht behielt seine Geltung weiterhin als das Amt im 19 Jahrhundert zum Grossherzogtum Hessen gehorte 2 Das Solmser Landrecht wurde erst zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost Als das Furstentum Isenburg Birstein seine Souveranitat in der Zeit des Rheinbundes an das Furstentum Isenburg verlor blieb das Amt unverandert bestehen Auf dem Wiener Kongress 1815 verlor dann das Furstentum Isenburg seine Souveranitat und wurde zugunsten des Kaisertums Osterreich mediatisiert 3 Osterreich Preussen und das Grossherzogtum Hessen schlossen am 30 Juni 1816 einen Staatsvertrag der das Nahere regelte Mit Art 7 Nr 1 dieses Staatsvertrages wurde das Furstentum Isenburg weitgehend dem Grossherzogtum Hessen zugesprochen Dazu gehorte auch das Amt Offenbach 4 das weiter bestand Das Grossherzogtum gliederte das Gebiet in seine Provinz Starkenburg ein Das Amt gehorte zu den sogenannten Souveranitatslanden da die Einschrankung bestand dass dem Fursten der Rang eines Standesherren verblieb und er in seinem angestammten Territorium weiter hoheitliche Rechte in Verwaltung und Rechtsprechung ausubte Diese eigenstandige Souveranitat storte selbstverstandlich den Anspruch des Grossherzogtums auf das staatliche Gewaltmonopol 1821 kam es zu einer Justiz und Verwaltungsreform mit der auch die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung auf unterer Ebene umgesetzt wurde Die Amter wurden aufgelost ihre Aufgaben hinsichtlich der Verwaltung neu gebildeten Landratsbezirken die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichten ubertragen 5 Wegen der querliegenden Rechte der Standesherren dauerte das in einigen der von ihnen regierten Gebiete langer im Bereich des Amtes Offenbach bis 1823 Fur die Verwaltung der bisherigen Amter Offenbach und Dreieichenhain entstand der Landratsbezirk Offenbach fur die Rechtsprechung das Landgericht Offenbach 6 Bezeichnung BearbeitenIn der Zeit des Furstentums Isenburg gab es auch zeitweise ein Oberamt Offenbach das das Amt Offenbach und das Amt Dreieichenhain umfasste 7 Auch spater wurde das Amt Offenbach manchmal oder zeitweise noch als Oberamt Offenbach bezeichnet obwohl das Amt Dreieichenhain wieder selbstandig war 8 Bestandteile BearbeitenBurgel 9 seit 1806 Gehspitz Hof bei Sprendlingen 10 Neu Isenburg 11 Offenbach am Main 12 Einzelnachweise Bearbeiten Uta Lowenstein Grafschaft Hanau In Ritter Grafen und Fursten weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca 900 1806 Handbuch der hessischen Geschichte 3 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen 63 Marburg 2014 ISBN 978 3 942225 17 5 S 196 230 S 207 Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 107 sowie beiliegende Karte Art 52 Haupturkunde des Wiener Kongresses Schmidt S 42 Anm 132 Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek In Die neue Eintheilung des Furstlich Isenburgischen Standesbezirks betreffend vom 23 Januar 1823 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 6 vom 21 Februar 1823 S 53 Munster Landkreis Darmstadt Dieburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Neu Isenburg Landkreis Offenbach Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Burgel Stadt Offenbach am Main Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS 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