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Das Kraftwerk Fortuna mit seinen Blocken I bis III war ein Braunkohlekraftwerk im ehemaligen Bergheimer Ortsteil Fortuna nahe Oberaussem im Rheinischen Revier Kraftwerk Fortuna I bis III Bild gesucht BWLageKraftwerk Fortuna 1912 1988 Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 50 57 35 N 6 40 58 O 50 959832 6 682777 Koordinaten 50 57 35 N 6 40 58 OLand DeutschlandGewasser keines Kuhlturme gespeist durch abgepumptes Grundwasser der nahegelegenen Tagebaue DatenTyp Dampfkraftwerk Kohlekraftwerk Brennstoff Braunkohle Rheinisches Braunkohlerevier Leistung max 1120 MW elektrisch installiert 1 Effektive Leistung der Blocke 2 Werk I 1912 195x ca 8 MW Werk II ab 1923 ca 6 80 MW 480 MW Werk III 2 100 MW ab 1956 2 150 MW Erweiterung 1965 ca 500 MWBetreiber Fortuna AG REW RAG Rheinbraun RWEBetriebsaufnahme 1911 1912Stilllegung 1988Turbine Dampfturbinef2 Versorgt wurde es bis Mitte der 1950er Jahre mit Kohle aus der direkt angrenzenden Grube Fortuna spater vor allem aus dem Tagebau Fortuna Garsdorf aber auch aus anderen Tagebauen des Reviers Bergheim Hambach uber die Hambachbahn Garzweiler uber die Nord Sud Bahn etc Da sich das Kraftwerk auf einem fur den Abbau vorgesehenen Gebiet mit grossen Braunkohlevorkommen befand und da weiterer Betrieb wegen anstehenden Modernisierungsmassnahmen unwirtschaftlich gewesen ware wurde der Standort 1988 fur die Erweiterung des Tagebaus Bergheim geschlossen und zusammen mit dem gesamten Ortsteil Fortuna abgebaggert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufbau und Betrieb 1 2 Stilllegung 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenAufbau und Betrieb Bearbeiten Das Kraftwerk Fortuna wurde Anfang des 20 Jahrhunderts auf Initiative von Paul Silverberg von der Fortuna AG Fortuna Aktiengesellschaft fur Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation gebaut um die Kohle aus der unternehmenseigenen Grube Fortuna zu verwerten und die Stadt Koln und den Kreis Bergheim mit Drehstrom zu versorgen Betrieben wurde das Werk von der Tochtergesellschaft REW Rheinische Elektrizitatswerke im Braunkohlenrevier AG nicht zu verwechseln mit RWE 1 Werk I ging 1912 mit einer elektrischen Leistung von etwa 4 MW ans Netz 25 kV und war damit zusammen mit den Vorgangern des Kraftwerks Goldenberg das erste Kohlekraftwerk im Rheinischen Revier 1914 lieferte das Kraftwerk rund die Halfte des Strombedarfes der Stadt Koln 1 Werk II ging 1923 in Betrieb In zehn staubgefeuerten Kesseln wurde der Hochdruckdampf 80 bar fur die sechs Dampfturbinen mit je ca 78 MW elektrischer Leistung erzeugt Werk III wurde 1956 57 mit zwei Blocken a 100 MW in Betrieb genommen und 1965 nochmals um zwei Blocke mit je 150 MW erweitert Damit erreichte das Kraftwerk seine maximale Leistung von etwas mehr als 1 Gigawatt elektrisch Stilllegung Bearbeiten Werk I war bereits in den 1950er Jahren stillgelegt worden da die Technik veraltet und das Werk mit der geringen Leistung nicht mehr wirtschaftlich war Fur Werk II und III kam das Aus Ende der 1980er Jahre hauptsachlich aus drei Grunden Aufgrund der in Kraft getretenen Grossfeuerungsanlagenverordnung ware es ab 1993 notwendig geworden eine moderne Rauchgasreinigungsanlage zu errichten die Hohe der dafur notwendigen Investitionen waren mit einem zu geringen Kapitalruckfluss verbunden und somit unwirtschaftlich gewesen Es gab insgesamt Uberkapazitaten im Kraftwerkspark von Rheinbraun die verlorengehende Leistung konnte mit geringem Aufwand durch andere Standorte kompensiert werden z B durch die Erweiterung des anfangs als Fortuna IV bezeichneten Kraftwerk Niederaussem 3 Unter dem Kraftwerksgelande lagen wertvolle Braunkohlevorkommen die erschlossen werden sollten Ab 1987 wurde die Leistung stufenweise zuruckgefahren Am 22 Dezember 1988 ging die letzte Turbine vom Netz Anschliessend wurde das gesamte Kraftwerk abgerissen und das Gelande abgebaggert Die meisten der 400 Beschaftigten wurden ins Nachbarkraftwerk Niederaussem der Rest in den Ruhestand versetzt 1 Literatur BearbeitenDetlef Witt Die Kraftwerke Fortuna Hrsg RWE Betriebsverwaltung Fortuna Greven amp Bechtold Koln 1988 DNB 870683950 Albert Schreiber Das Kraftwerk Fortuna II Monographie eines Dampfkraftwerks in systematischer Darstellung In Siemens Handbucher Band 5 Walter de Gruyter Berlin Leipzig 1925 DNB 36265462X XVI 175 S Mit 141 Abb im Text u a 7 Taf Volker Schuler Helmut Schron Fortuna Klutten Kloster Kolonie Gruben Brikettfabriken Kraftwerke 1857 1945 In Documenta Berchemensis historica Band 10 DBH Schuler Frechen 2008 DNB 990529916 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Oberaussem Fortuna und die Braunkohle auf www stadtteilforum oberaussem de Memento des Originals vom 30 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stadtteilforum oberaussem de Sonderausgabe Kolnische Rundschau vom 27 Marz 1956 Elektrische Energie aus Braunkohle auf www wisoveg de Kraftwerk Niederaussem auf www rwe comWeblinks BearbeitenOberaussem Fortuna und die Braunkohle 11 Die Kraftwerke Fortuna auf www stadtteilforum oberaussem de Peter Dorr Fortuna Digital mit zahlreichen historischen Photos des Kraftwerks Fortuna Abgerufen am 14 April 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftwerk Fortuna 1912 1988 amp oldid 232564849