www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grube Berggeist ist ein ehemaliger Braunkohle Tagebau in der Ville sudwestlich von Bruhl im Rheinland Zum Betrieb gehorten neben der eigentlichen Grube auch eine gleichnamige Brikettfabrik und ein Kraftwerk Der Betrieb ist seit Mitte der 1960er Jahre stillgelegt Auf dem ehemaligen Grubengelande befindet sich heute der Vergnugungspark Phantasialand Der Tagebau wurde rekultiviert dabei blieben mehrere kunstliche Seen in Tagebaurestlochern bestehen als grosster der Berggeistweiher im Grubenteil sudostlich der Bundesstrasse 51 1 einen kleineren nutzt der Vergnugungspark Grube BerggeistAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik TagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Braunkohlen und Briketwerk Berggeist AGBetriebsbeginn 1858Betriebsende ca 1965Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 50 47 52 9 N 6 52 47 9 O 50 79804 6 879973 Koordinaten 50 47 52 9 N 6 52 47 9 OGrube Berggeist Nordrhein Westfalen Lage Grube BerggeistStandort BadorfGemeinde BruhlKreis NUTS3 Rhein Erft KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Rheinisches Braunkohlerevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bergwerk und Brikettfabrik 1 2 Kraftwerk 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenBergwerk und Brikettfabrik Bearbeiten nbsp Zuckerfabrik Bruhl Eigentumer der Grube ab 1890 und Hauptabnehmer der Kohle nbsp Aktie der Braunkohlen und Briketwerk Berggeist AG nbsp Lage der Grube Berggeist im Rheinischen BraunkohlerevierBereits um 1800 gab es im Bereich der spateren Grube Berggeist mehrere kleinere Torfgruben franz Torbieres 2 Durch die Industrialisierung stieg ab Mitte des 19 Jahrhunderts der Bedarf an Brennstoff stark an und damit auch der Preis fur Kohle gleichzeitig wurde Holz knapp Dies fuhrte dazu dass die minderwertige Braunkohle gegenuber der teureren Steinkohle konkurrenzfahig wurde und es entstanden im Vorgebirge mehrere Braunkohle Kuhlen kleine Tagebaue Eine davon war die Grube Berggeist auf dem Schnorrenberg die 1858 die Betriebsgenehmigung von der Preussischen Bergbaubehorde erhielt Einen Aufschwung erlebte die Grube als der Bergarbeiterstreik von 1889 die Preise fur Ruhrkohle sprunghaft in die Hohe trieb Auf der Suche nach einer preisgunstigeren Alternative kaufte die 1883 gegrundete energieintensive Zuckerfabrik Bruhl die Grube Berggeist Uber eine etwa 5 km lange Materialseilbahn wurde die Rohbraunkohle aus der Grube bis zum Kesselhaus der Zuckerfabrik im Osten Bruhls befordert Um die Grube auch ausserhalb der Rubenkampagne wirtschaftlich betreiben zu konnen grundete die Zuckerfabrik 1893 eine Brikettfabrik am Rand der Grube Die Brikettfabrik produzierte bis 1936 1 3 Nachdem die eigene Grube weitgehend ausgekohlt war ubernahm die Braunkohlen und Briketwerk Berggeist AG zur Sicherung der Kohleversorgung fur die Brikettfabrik weitere Grubenkonzessionen in der Umgebung 1910 11 Grube Hedwig 1913 14 Katharinenberg Mullersgrube Raymannsgrube und Hultersberg 1914 15 kaufte die Berggeist AG zur Erganzung der eigenen Brikettfabrik auch noch die Braunkohlen Brikettwerke Lucretia GmbH in Badorf deren Feld sudlich an Berggeist anschloss 1920 ubernahm die Rheinische Metallwaaren und Maschinenfabrik Rheinmetall fur die die Berggeist AG ein wertvoller Brennstofflieferant fur ihre Stahlwerke war die Aktienmehrheit Rheinmetall verkaufte diese spater an die Bank fur Industrie und Verwaltung in Berlin 4 1937 wurde das Vermogen gemass Umwandlungsgesetz durch die Kohlensaure Industrie AG KIAG ubernommen Ein weiterer Grossaktionar war die Kohlengrosshandlung S Baum GmbH aus Berlin 5 1966 wurde die KIAG und mit ihr die Berggeist AG von der Preussag ubernommen Kraftwerk Bearbeiten Am 15 Marz 1899 wurden nach etwa zweijahrigen Planungen und Vorbereitungen Konzessionsvertrage mit Gemeinden des Landkreises Bonn in Berlin die Elektricitatswerk Berggeist Aktiengesellschaft mit Sitz in Bruhl EWB von den Unternehmern F Flecken und E Geist gegrundet 6 Letzterer hatte als Mitarbeiter der Helios Gesellschaft fur elektrisches Licht und Telegrafenbau in Koln Erfahrung mit elektrischen Anlagen gesammelt und zuvor bereits in Treis an der Mosel und in Koln Zollstock kleinere Kraftwerke gegrundet und betrieben Geldgeber waren neben den beiden Unternehmern sowie weiteren Berliner Kapitalgebern auch die Gesellschaft fur elektrische Unternehmungen AG Gesfurel Berlin und die Union Elektrizitatsgesellschaft AG Berlin Das in einem ausgekohlten Bereich der Grube errichtete Kraftwerk wurde direkt mit Brennstoff aus der Grube versorgt ging am 19 Dezember 1899 in Probebetrieb und lieferte ab 6 Januar 1900 mit drei Drehstromgeneratoren Strom zunachst mit 110 V spater mit 220 V Angeschlossen waren die Grube selbst die Zuckerfabrik die Stadt Bruhl und nach und nach 20 umliegende Gemeinden Es dauerte aber noch einige Jahre bis das Versorgungsnetz weiter aufgebaut war Im Jahre 1906 ubernahm dann das ebenfalls mit Mitteln der Gesfurel gegrundete Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk RWE die Aktienmehrheit an der EWB und integrierte das Kraftwerk in den Aufbau seines Versorgungsnetzes Nach dem Bau des Kraftwerk Goldenberg bei Knapsack fertiggestellt 1914 wurde Berggeist im November 1914 stillgelegt bis auf einen Noteinsatz im Ersten Weltkrieg und 1925 endgultig stillgelegt und bald danach abgebrochen Der Tagebau verschwand nach seiner endgultigen Auskohlung nach 1939 7 1934 wurde die Gesellschaft EWB aufgelost RWE unterhielt noch lange unter dem Namen Berggeist eine Regionalversorgungsstelle Heute gehort die alte Netzregion der Betriebsverwaltung Berggeist hauptsachlich zur Westnetz Literatur BearbeitenWalter Buschmann Norbert Gilson Barbara Rinn Braunkohlenbergbau im Rheinland Die Bau und Kunstdenkmaler von Nordrhein Westfalen Band 1 Hrsg Landschaftsverband Rheinland und MBV NRW Werner Worms 2008 ISBN 978 3 88462 269 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b R Bolkow Wie Heimerzheim und Dunstekoven an ihr elektrisches Licht kamen In Heimatbote 9 2008 Arbeitskreis Heimat Ortsausschuss Heimerzheim auf www ak heimat de PDF 4 6 MB Tranchot Topographische Aufnahme der Rheinlande BRUHL eine lebendige Stadt stellt sich vor auf www bruehl info de Memento des Originals vom 8 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bruehl info de Braunkohlen und Briketwerk Berggeist AG auf www aktiensammler de Braunkohlen und Brikettwerk Berggeist sic auf nonvaleur shop de Walter Buschmann Norbert Gilson Barbara Rinn Braunkohlenbergbau im Rheinland hg vom LVR und MBV NRW 2008 S 301 ff Buschmann et alii S 305Weblinks BearbeitenUni Greifswald Messtischblatt Bruhl 1893 Aus Digitalis Projekt der Univ zu Koln Conrad Heusler Beschreibung des Bergreviers Bruhl Unkel und des niederrheinischen Braunkohlebeckens Bonn 1897 mit nummeriertem Verzeichnis und Karte der Gruben am Schluss des Buches Tagebaue und Gruben im Rheinischen Braunkohlerevier nbsp Aktiv Garzweiler Hambach Inden nbsp Stillgelegt Alfred Berggeist Bergheim Berrenrath Concordia Donatus Duren Fortuna Garsdorf Frechen Gruhlwerk Hurtherberg Liblar Roddergrube Neurath Vereinigte Ville Zukunft Zulpich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Berggeist amp oldid 235057105