www.wikidata.de-de.nina.az
Der Tagebau Berrenrath auch Grube Berrenrath seltener auch Tagebau Turnich genannt ist ein ehemaliger Braunkohle Tagebau in der Ville zwischen Hurth und Kerpen Turnich im Rheinischen Revier Tagebau BerrenrathAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik TagebauAbraum ca 125 Mio 1 m Forderung Gesamt ca 400 Mio t RohkohleInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Roddergrube spater RheinbraunBetriebsbeginn 1914 1 Betriebsende 1970 1 Nachfolgenutzung LandwirtschaftlichGeforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleGeographische LageKoordinaten 50 52 34 1 N 6 50 6 7 O 50 876136 6 835183 Koordinaten 50 52 34 1 N 6 50 6 7 OTagebau Berrenrath Nordrhein Westfalen Lage Tagebau BerrenrathStandort BerrenrathGemeinde HurthKreis NUTS3 Rhein Erft KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Rheinisches Braunkohlerevier Benannt ist der Tagebau nach dem Hurther Stadtteil Berrenrath Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Rekultivierung 2 Umsiedlungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Rheinisches BraunkohlerevierDer Tagebau wurde 1914 15 von der Betriebsgesellschaft Roddergrube aufgeschlossen Bei dem Feld handelte sich um das im Norden an das ausgedehnte Konzessionsgelande der Grube Vereinigte Ville angrenzende Feld wo seit 1901 Braunkohle abgebaut wurde Mit einer Flozstarke von ca 38 40 m bei nur 13 15 m Deckgebirge ergab sich ein gunstiges Verhaltnis von Kohle zu Abraum was den Abbau sehr lohnend machte Die gewonnene Kohle diente zur Versorgung nahegelegener Brikettfabriken insbesondere der Brikettfabrik Berrenrath und der Brikettfabrik Vereinigte Ville sowie des Goldenberg Kraftwerkes Der Tagebau arbeitete in enger Abstimmung mit den benachbarten Gruben Gotteshulfe und Hubertus die ebenfalls der Roddergrube unterstanden Fruhere kleinere Gruben Mylius Koepps Gertrud und Gerhard gingen in den Tagebauen Berrenrath und Gotteshulfe Theresia auf Hauptartikel Braunkohle in Hurth Die Forderung erfolgte zunachst wie in der Region zu dieser Zeit ublich mit einer Kettenbahn Die im Norden gelegene Brikettfabrik Berrenrath wurde uber einen Schragaufzug versorgt die Vereinigte Ville und die Goldenberg Zentrale im Suden uber eine 900 m lange Kettenbahnbrucke Ab 1923 wurde die Kettenbahn Forderung durch eine leistungsfahigere Forderung mit Grossraumloren abgelost Die Loren wurden zunachst durch Dampflokomotiven spater wegen der Feuergefahr durch Elektroloks gezogen 1928 wurde die Kettenbahn stillgelegt Ab 1928 bis zu ihrer Zerstorung 1944 belieferte die Grube Berrenrath auch die Brikettfabrik der Ribbert Werke in Hermulheim die bis dahin von der Grube Engelbert versorgt worden war Nach der Auskohlung des Feldes war die Fabrik auch von der Roddergrube ubernommen worden Der Transport der Rohkohle erfolgte uber eine Seilbahn uber Alt Hurth hinweg Die ubrigen Fabriken wurden aus den Gruben mit einer den Abbauzonen folgenden Schmalspurkohlenbahn versorgt deren Grossraumwagen auch uber die Schragaufzuge die die Kettenbahnen ersetzten aus den Gruben herausgefuhrt wurden In den 1930er Jahren ubernahm die Roddergrube auch die benachbarte Grube Friedrich Maximilian und baute diese zu einem modernen Tagebaubetrieb genannt Berrenrath West aus 1956 wuchsen die beiden Tagebaue zusammen Der Absatz der Fabriken Briketts und Staubkohle gelangte uber die Villebahn zum Hafen in Wesseling Mit vorbehandelter Kohle wurde auch das kriegswichtige Hydrierwerk in Wesseling versorgt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Forderung zunachst wieder voll aufgenommen Die Absatzbedingungen fur Briketts wurden aber immer schwieriger Dies fuhrte ab den 1960er Jahren zu einer schrittweisen Drosselung der Forderung da man die Kohle aus den Feldern auf der Ville wegen ihrer Reinheit vorrangig zur Brikettierung verwenden wollte So wurde die Auskohlung bis zur schliesslichen Stilllegung des Abbaubetriebes der Berrenrather Gruben 1970 herausgezogert Die Kraftwerke wurden mit Kesselkohle aus den nordlichen Tieftagebauen versorgt die uber die Nord Sud Bahn herangefuhrt wurden Die Bahn durchschnitt den ostlichen bereits ausgekohlten Teil des Tagebau Berrenrath auf einem hohen Damm Rekultivierung Bearbeiten nbsp Gedenktafel zur Umsiedelung Berrenraths 1959Die Tagebaue Berrenrath und Berrenrath West ehemals Friedrich Maximilian mit ihren Abraumkippen wurden ab Mitte der 1960er Jahre unter Leitung von Gerhard Olschowy 2 rekultiviert und in die Kulturlandschaft Berrenrather Borde umgewandelt welche lange als Musterbeispiel einer landwirtschaftlichen Tagebaurekultivierung galt Mitten in dieser Borde liegt der Weiler Berrenrath mit einigen umgesiedelten Bauern aus den nordlichen Tieftagebauen Umsiedlungen BearbeitenJenseits des Nord Sud Bahn Dammes liegt in einem Randteil der Gruben Berrenrath und Gotteshulfe der in den 1950er Jahren geschlossen umgesiedelte Ort Berrenrath der keine landwirtschaftlichen Betriebe mehr aufweist Weitere abgebaggerte Weiler sind Ursfeld 1936 Aldenrath 1936 und Zieskoven Die wenigen Bewohner siedelten meist nach Gleuel Die Bergbausiedlung in Balkhausen wurden innerhalb Balkhausens umgesetzt Literatur BearbeitenWalter Buschmann Norbert Gilson Barbara Rinn Braunkohlenbergbau im Rheinland hg vom LVR und MBV NRW 2008 ISBN 978 3 88462 269 8Einzelnachweise Bearbeiten a b c Karl Gunter Flohr Betriebsgeschichte des Tagebaus Berrenrath Memento vom 5 September 2012 im Webarchiv archive today Forschungsstelle Rekultivierung Berrenrath Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive Tagebaue und Gruben im Rheinischen Braunkohlerevier nbsp Aktiv Garzweiler Hambach Inden nbsp Stillgelegt Alfred Berggeist Bergheim Berrenrath Concordia Donatus Duren Fortuna Garsdorf Frechen Gruhlwerk Hurtherberg Liblar Roddergrube Neurath Vereinigte Ville Zukunft Zulpich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tagebau Berrenrath amp oldid 198832499