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Das Umspannwerk Hoheneck auch Umspannanlage Hoheneck Umspannwerk Ludwigsburg Hoheneck oder Station Hoheneck ist ein grosses Umspannwerk im Ludwigsburger Stadtteil Hoheneck Es verfugt uber die Spannungsebenen 380 und 110 kV und bildet damit einen der wichtigsten Knotenpunkte im sudwestdeutschen Ubertragungsnetz insbesondere in der Region Stuttgart Umspannwerk HoheneckAnsicht aus westlicher RichtungDatenOrt Ludwigsburg HoheneckBauherr Rheinisch Westfalisches Elektrizitatswerk offiziell Grosskraftwerk Wurttemberg AG Baujahr 1928Koordinaten 48 54 48 N 9 11 38 O 48 913333333333 9 1938888888889 Koordinaten 48 54 48 N 9 11 38 OUmspannwerk Hoheneck Baden Wurttemberg BesonderheitenWichtigstes Umspannwerk in der Region Stuttgart Teil der ersten deutschen 220 kV Nord Sud Leitung und 380 kV Leitung Rommerskirchen Hoheneck Gruppenschaltleitung Sud der Amprion GmbH Gemeinsame Anlage zweier UbertragungsnetzbetreiberGebaut wurde das Umspannwerk Hoheneck zwischen 1925 und 1928 Jahren als Teil der Nord Sud Leitung des RWE des damals weltweit langsten Verbundleitungs Systems zwischen dem Rheinland und den Alpen Im Jahr 1957 wurde Hoheneck mit dem Bau einer Leitung nach Rommerskirchen als sudlicher Endpunkt der damals deutschlandweit ersten 380 kV Leitung auch ein Knotenpunk im Hochstspannungsnetz weshalb die Anlage mehrfach stark erweitert wurde Auf dem Gelande befindet sich daruber hinaus die Gruppenschaltleitung Sud der Amprion GmbH die das sudliche Teilnetz des Ubertragungsnetzbetreibers uberwacht und steuert Eine Besonderheit der Anlage ist dass sie von zwei unterschiedlichen Ubertragungsnetzbetreibern Amprion bzw Transnet BW betrieben wird Auch auf der Hochspannungsebene ist die Anlage in die Netze zweier Verteilnetzbetreiber Syna und Netze BW eingebunden was sich in raumlich getrennten 110 kV Schaltanlagen manifestiert Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Anbindung 2 Geschichte 2 1 Vorangegangene Entwicklungen 2 2 Bau des Umspannwerks 2 3 380 kV Anlage und Schaltleitung 2 4 Weiterer Ausbau 2 5 Seit 2000 3 Technischer Aufbau 3 1 Freileitungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Anbindung BearbeitenDie Anlage erstreckt sich uber eine Flache von rund 24 Hektar auf der Anhohe Kugelberg auf etwa 269 m u NN auf dem Gebiet des unmittelbar angrenzenden Ludwigsburger Stadtteils Hoheneck Die Ludwigsburger Innenstadt liegt nur etwa 2 km sudlich die Landeshauptstadt Stuttgart etwa 15 km sudlich und Heilbronn etwa 25 km nordlich Unmittelbar nordlich der Anlage auf der gegenuberliegenden Seite der Zufahrtsstrasse befinden sich mehrere Sportplatze und ein Tierheim Die Bahnstrecke Backnang Ludwigsburg verlauft in einiger Entfernung westlich an der Umspannanlage vorbei Zum Transport der Leistungstransformatoren existiert von dieser aus ein Gleisanschluss der das Werksareal von Sudwesten her erreicht und sich dort auf zwei Strange aufteilt Zwischen dem westlichen 380 kV Anlagenteil und dem grosseren ostlichen Teil des Umspannwerks verlauft eine offentliche Strasse Beide Anlagenteile sind somit nicht zusammenhangend Im nordwestlichen Bereich des ostlichen Anlagenteils befinden sich die Betriebsgebaude der Gruppenschaltleitung Sud Auch die weiteren Netzbetreiber der Anlage Syna und Netze BW unterhalten auf dem Gelande eigene Betriebsgebaude Die EnBW unterhalt am Standort eins von 66 Betriebszentren Unmittelbar grenzen auch einige Wohngebaude an nbsp Das Schloss Ludwigsburg mit Umspannwerk Hoheneck und zufuhrenden Freileitungen im Hintergrund nbsp Anschlussgleis an das UmspannwerkGeschichte BearbeitenVorangegangene Entwicklungen Bearbeiten Die Elektrifizierung Stuttgarts begann 1885 mit dem ersten Elektrizitatswerk das 1899 um ein Laufwasserkraftwerk am Neckar bei Marbach erganzt wurde 1909 wurde dem Stuttgarter Bankier Albert Schwarz die Konzession fur ein weiteres Wasserkraftwerk am Neckar oberhalb Beihingens erteilt An der hierfur gegrundeten Elektrizitatswerk Beihingen Pleidelsheim AG beteiligte sich die Stadt Stuttgart mit 35 der Aktien Bedingung fur den Betrieb war dass der dort produzierte Strom in erster Linie und fur alle Zeiten Ludwigsburg und Umgebung bereitgestellt werden soll Auch der Sitz der Gesellschaft wurde in Ludwigsburg eingerichtet 1 1913 ubernahm die Elektrizitats AG vormals W Lahmeyer amp Co in Frankfurt am Main die Gesellschaft und nannte sie in Kraftwerk Altwurttemberg kurz KAWAG um 2 Das Wasserkraftwerk Pleidelsheim ging im Februar 1915 in Betrieb 3 1921 grundeten die KAWAG und das Uberlandwerk Hohenlohe Ohringen die Grosskraftwerk Wurttemberg AG kurz GROWAG die ein Dampfkraftwerk in Heilbronn errichtete Bis 1923 schlossen sich mehrere wurttembergische Elektrizitatswerke der GROWAG an auch der Volksstaat Wurttemberg beteiligte sich schliesslich an ihr Zum 23 Juli 1923 grundeten GROWAG der Volkstaat Wurttemberg der Bezirksverband Oberschwabische Elektrizitatswerke OEW und mehrere Gemeindeverbande die Wurttembergische Sammelschienen AG WUSAG um eine landesweite Energieversorgung aufzubauen Bisher verfugten die Unternehmen uber einige 60 kV Leitungen das zu einem Ringsystem zusammengeschlossen werden sollte Es kam zu einem Interessenskonflikt mit der ebenfalls in Wurttemberg operierenden Wurttembergischen Landeselektrizitats AG WLAG die bisher eine 110 kV Leitung von Stuttgart nach Niederstotzingen betrieb und in diesem Gebiet aktiv war An der WLAG beteiligte sich das Deutsche Reich das in ihr ein Bindeglied eines reichsweiten Stromverbunds sah So war eine Verbindung mit dem Hochspannungsnetz des Bayernwerks in der Realisierung begriffen und eine Verbindung mit dem Badenwerk in Planung Mit Inbetriebnahme der Vorgebirgszentrale ab 1917 Goldenbergwerk im Jahr 1914 entwickelte sich die Lahmeyer Tochtergesellschaft RWE unter Hugo Stinnes vom regionalen Kraftwerksbetreiber im Rheinland und Teilen Westfalens zum uberregionalen Energieversorger Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg gab es den ambitionierten Plan die Kraftwerke des RWE und ihr Ubertragungsnetz mit Kraftwerken der anderen Tochtergesellschaften der Gruppe zu verbinden Unter Arthur Koepchen seit 1917 technischer Vorstand erwarb das RWE von der Schweizer Elektrobank die Mehrheit an der Lahmeyer AG die somit von der einstigen Muttergesellschaft zur Tochtergesellschaft wurde Hierdurch kam das RWE auch in den Besitz mehrerer Energieversorgungsunternehmen im Suden Deutschlands darunter die KAWAG Nach einer Besichtigung der Anlagen der KAWAG und der Lechwerke durch Koepchen Ernst Henke und Bernhard Salomon im selben Jahr entwickelte sich die Idee die Stromerzeugung der suddeutschen Wasserkraftwerke mit der der rheinischen Braunkohlekraftwerke zu koppeln um in Wurttemberg nicht absetzbare Uberkapazitaten grossraumig verteilen zu konnen Der Interessenskonflikt mit dem Deutschen Reich uber die Anbindung der Lechwerke machte eine Umplanung der vorgesehenen Verbundleitung notig die nun mit den Anlagen der GROWAG und der KAWAG verbunden werden sollte Plane von Mai 1923 sahen bereits eine Anbindung der stark industrialisierten Region am mittleren Neckar vor 4 Die WUSAG an der das RWE uber die GROWAG Anteile hielt plante zusammen mit der OEW und der Schweizer Bundner Kraftwerke AG die Erschliessung von Wasserkraftwerken in Vorarlberg Nachdem sich letztere zuruckzog und die GROWAG stattdessen einsprang wurden im November 1924 von RWE OEW dem Volksstaat Wurttemberg und dem Land Vorarlberg die Vorarlberger Illwerke gegrundet Zugig begann der Bau der Verbundleitung vom Goldenbergwerk zunachst bis zum Knotenpunkt mit den Main Kraftwerken in Kelsterbach Bis 1926 war die Leitung bis zum Umspannwerk Mannheim Rheinau wo eine Verbindung mit dem Badenwerk bestand mit zunachst 110 kV Spannung in Betrieb 5 Bau des Umspannwerks Bearbeiten Fur die Weiterfuhrung der Leitung von Rheinau bis nach Vorarlberg wurde die GROWAG beauftragt die aus politischen Grunden anstelle des RWE als Ansprechpartner fur die wurttembergischen Behorden diente 6 1925 begann der Bau dieser Strecke bis zum Anschluss ans GROWAG Kraftwerk Heilbronn bei Ludwigsburg 7 1928 war der Leitungsabschnitt zusammen mit der ersten Ausbaustufe des Umspannwerks Hoheneck mit 110 kV Spannung in Betrieb 8 Wie die anderen Umspannwerke der Nord Sud Leitung wurde Hoheneck nach einem einheitlichen Schaltungsschema geplant Ausfuhrend beim Bau waren die Siemens Schuckertwerke die im Rahmen eines Grossauftrags den Bau und die umfangreichen Lieferungen an technischem Grossgerat fur alle Umspannanlagen ubernahmen 9 Im Mai 1928 begann der Weiterbau der Nord Sud Leitung uber das Umspannwerk Herbertingen bis Bludenz ebenfalls wieder unter Federfuhrung der GROWAG Im Februar 1930 war die Strecke auf ihrer gesamten Lange fertiggestellt 6 Da bisher keinerlei Erfahrungen mit Spannungen oberhalb 100 kV ohne geerdeten Nullpunkt gemacht wurden ging das RWE zur Vermeidung grosserer Schaden bei der Umstellung der Betriebsspannung etappenweise vor Der regulare Betrieb auf der 220 kV Ebene begann in Hoheneck im Oktober 1929 Anfang April 1930 folgte die Umstellung der Leitung von Hoheneck uber Herbertingen bis Bludenz Offiziell wurde der Verbundbetrieb zwischen rheinischer Kohle und suddeutscher und alpiner Wasserkraft am 17 April 1930 aufgenommen 10 Mit der WUSAG wurden Vertrage uber einen Strombezug aus Hoheneck ausgehandelt in denen sich das RWE zugleich verpflichtete Strom nur an die WUSAG zu liefern Ein weiteres Abkommen wurde mit der Neckar AG in Stuttgart uber den Bezug von elektrischer Energie aus mehreren Neckarstaustufen zwischen Kochendorf und Neckargemund geschlossen Hoheneck war somit als Einspeisepunkt fur erzeugte elektrische Energie aus dem Kraftwerk Heilbronn dem Wasserkraftwerk Pleidelsheim und den Laufwasserkraftwerken am Neckar vorgesehen Nicht Teil der eingebundenen Energieversorgungsunternehmen wurde die WLAG obwohl diese zur selben Zeit eine Verlangerung ihrer Leitungsanlage von Oberturkheim nach Westen baute um uber Pforzheim eine Verbindung zum Badenwerk herzustellen 11 Netzkarten der WUSAG zeigten jedoch einen in der Realitat so nicht existierenden Zusammenschluss der eigentlich sudlich am Umspannwerk vorbeifuhrenden WLAG Leitung Oberturkheim Pforzheim mit dem RWE in Hoheneck 12 In der ersten Ausbaustufen von 1928 war neben den beiden Sektionen der Nord Sud Leitung Rheinau Hoheneck und Hoheneck Herbertingen auch der gerade fertiggestellte 60 kV Hochspannungsring der OEW bzw WUSAG Abschnitte Enzberg Hoheneck und Hoheneck Pleidelsheim Heilbronn in die Anlage mit eingebunden Die Leitung Pleidelsheim Heilbronn gehorte eigentlich der KAWAG die WUSAG pachtete einen der Stromkreise Weiterhin entstand eine 110 kV Leitung von Hoheneck uber Ellwangen und Harburg zum Anschluss an die Lechwerke die erste Leitung der WUSAG auf dieser Spannungsebene 13 In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die bisher konkurrierenden Energieversorgungsunternehmen WLAG und WUSAG zur Elektrizitats Versorgung Wurttemberg AG EVW zusammengelegt dieser Zusammenschluss wurde zum 1 Januar 1935 gultig 14 Zum 4 April 1939 wurden EVW und OEW zur Energie Versorgung Schwaben EVS verschmolzen 15 Mitte der 1930er Jahre baute das RWE eine zweite Nord Sud Leitung die vom Koepchenwerk bei Herdecke uber das Umspannwerk Kelsterbach fuhrte Im Gegensatz zur Leitung aus den 1920er Jahren fuhrt diese quer durch die Mittelgebirge Siegerland Westerwald und Odenwald Gleichzeitig nahmen die Kraftwerke der Neckarstaustufen zwischen Heilbronn und Heidelberg ihren Betrieb auf Zur Einspeisung dieser Wasserkrafte ins Netz des RWE entstand eine weitere Leitung zwischen den Umspannwerken Mannheim Rheinau und Hoheneck die entlang des Neckars fuhrte und per Stichleitungen die Kraftwerke anband Auf dieser wurde ein 110 kV Stromkreis verlegt der zusammen mit dem von Kelsterbach her kommenden 220 kV Kreis zusammen auf demselben Gestange verlegt wurde allerdings nicht mehr bis Hoheneck verlangert wurde 1944 entstand im Zuge der Kapazitatserweiterung des Schluchseewerks eine zweite 220 kV Leitung von Hoheneck nach Tiengen die Schwarzwaldleitung Zwischen 1938 und 1942 bauten die Technischen Werke der Stadt Stuttgart am Standort des Laufwasserkraftwerks in Marbach ein Kohlekraftwerk das noch wahrend der Bauphase an die EVS ubertragen wurde Neben der Einbindung der vormaligen WLAG Leitung Oberturkheim Pforzheim wurde das Kraftwerk uber eine 110 kV Doppelleitung auch direkt mit Hoheneck verbunden Im Jahr 1945 existierten folgende Leitungen 220 kV Mannheim Rheinau 2 Herbertingen 2 Kelsterbach Tiengen 2 110 kV Ellwangen 2 Kraftwerk Marbach 2 60 kV Pleidelsheim Kraftwerk Heilbronn 2 Enzberg 2 380 kV Anlage und Schaltleitung Bearbeiten Die Instandsetzung des kriegszerstorten Stromnetzes dauerte bis 1948 wobei bereits Anfang Juli 1945 wenige Wochen nach Kapitulation der Wehrmacht der Verbundbetrieb zwischen Rheinland und Vorarlberg mit zunachst einem 220 kV Stromkreis wieder aufgenommen werden konnte Wassermangel Rationierung und Zerstorung der Verkehrsinfrastruktur fur Kohlelieferungen sorgten in dieser Zeit fur eine angespannte Versorgungslage die bis zum Ende der Rationierung und Anstieg der Steinkohleforderung nach der Wahrungsreform 1948 anhielt 16 In diesem Jahr grundete das RWE zusammen mit sieben weiteren westdeutschen Energieversorgungsunternehmen der Elektrowerke AG und der Berliner Bewag die Deutsche Verbundgesellschaft DVG um den weiteren Ausbau des Verbundnetzes nach gemeinsamen Standards voranzutreiben 17 Die 1950 gegrundete 400 kV Forschungsgemeinschaft fuhrte auf einem Testgelande in Mannheim Rheinau Versuche mit Energieubertragung auf dieser Spannungsebene durch 18 1954 baute das RWE im Rheinland die ersten Leitungen fur 380 kV gleichzeitig mit dem Ausbau der Kapazitaten der Kohlekraftwerke 19 Die absehbare Erweiterung des RWE Netzes um eine weitere Spannungsebene und die engere Vermaschung fuhrten zum Entschluss das Netz fortan von zwei Gruppenschaltleitungen im Norden und Suden des Netzgebiets zu uberwachen 1955 wurde daher die Gruppenschaltleitung Sud am Umspannwerk Hoheneck eingerichtet Die Anlage wurde in der folgenden Zeit zum zentralen Knotenpunkt des sudlichen RWE Netzes ausgebaut Insgesamt vierzehn 220 kV Umspannwerke und knapp funfzig 110 kV Umspannwerke wurden von Hoheneck aus gesteuert 20 Am 8 Oktober 1957 ging zwischen dem Umspannwerk Rommerskirchen und dem Umspannwerk Hoheneck die erste 380 kV Leitung Deutschlands in Betrieb Die zweikreisige Leitung wurde anfangs mit einem 380 kV und einem 220 kV Stromkreis betrieben Westlich des bestehenden 220 kV Schaltfelds getrennt von der bestehenden Anlage entstand eine 380 kV Schaltanlage die aus einer doppelten Sammelschiene und einer Umgehungsschiene bestand Erstmals kamen Scherentrennschalter und Druckluft Leistungsschalter fur 380 kV zum Einsatz Zur Kopplung mit dem 220 kV Netz wurden drei Einphasen Transformatoren mit je 660 MVA Leistung installiert sowie ein Reservesatz Diese Anordnung wurde als Grundschema fur zukunftig zu errichtende 380 kV Anlagen entworfen 21 Die naturliche Leistung der Leitung wurde mit 1 2 GW angegeben und galt als leistungsfahigste Hochspannungsanlage der Welt 22 Fur 1959 wurde die gesamte naturliche Leistung aller Stromkreise zwischen dem rheinischen Revier und dem Umspannwerk Hoheneck mit 1 7 GW angegeben 23 nbsp Einfuhrung der 380 kV Leitungen in die Schaltanlage links abzweigend die 1957 fertiggestellte Leitung nach Rommerskirchen nbsp Einphasentransformator 380 220 kVWeiterer Ausbau Bearbeiten 1954 wurde die Grosskraftwerk Wurttemberg AG von der Energieversorgung Schwaben AG ubernommen und daraufhin vollstandig liquidiert Die EVS baute den ehemaligen GROWAG Standort im Heilbronner Hafen grossflachig aus und errichtete dort ein neues Kohlekraftwerk Die vormals existierende 60 kV Leitung von Hoheneck uber Pleidelsheim nach Heilbronn wurde durch eine vierkreisige 110 kV Leitung ersetzt von der zwei 110 kV Stromkreise von Hoheneck nach Heilbronn mit Einschleifung nach Meimsheim ein 110 kV Stromkreis vom Kraftwerk Marbach nach Heilbronn und ein 60 kV Stromkreis von Hoheneck uber Pleidelsheim nach Heilbronn fuhrte Letztgenannter wurde in den 1960er Jahren auf 110 kV umgestellt Diese Leitung wurde als Gemeinschaftsgestange des EVS mit der KAWAG konzipiert Ende der 1950er Jahre begann die EVS mit der Errichtung eines eigenen Hochstspannungsnetzes Bisher wurde diese Aufgabe in Wurttemberg vom RWE ubernommen die EVS betrieb zusammen mit den Neckarwerken und der KAWAG das Mittel und Hochspannungsnetz bis 110 kV Die erste 220 kV Leitung der EVS fuhrte vom Kraftwerk Heilbronn uber eine Einschleifung zum Umspannwerk Hoheneck bis im Hohe eines spateren Umspannwerks bei Aichholzhof Der Abschnitt Heilbronn Hoheneck dieser 1959 fertiggestellten Leitung 24 ging bereits mit 220 kV Spannung in Betrieb die Fortsetzung bis Aichholzhof zunachst provisorisch mit 110 kV und mundete in eine weiter nach Sindelfingen fuhrende 110 kV Leitung 25 Das heute dort befindliche Umspannwerk Pulverdingen entstand erst um 1970 In den 1960er Jahren wurden von Hoheneck aus weitere 380 kV Leitungen gebaut 1964 wurde der zweite Stromkreis zwischen Rommerskirchen und Hoheneck auf 380 kV umgestellt Auch die Strecke der Nord Sud Leitung zwischen Hoheneck und Tiengen wurde unter Umgehung des Umspannwerks Herbertingen fur 380 kV umgerustet Eine in den 1950er Jahren als Vorleistung auf eine Verbindung Wurttembergs mit den Lechwerken in Bayerisch Schwaben gebaute Leitung zwischen Poppenweiler und Wendlingen sollte ursprunglich in einem spateren Stadium auf 380 kV umgebaut werden Von Wendlingen aus entstand eine Fortsetzung dieser Leitung zum Umspannwerk Dellmensingen bei Ulm Bei der Umstellung auf 380 kV im Jahr 1966 baute man zwischen Hoheneck und Wendlingen stattdessen eine neue Trasse und nutzte die Bestandsleitung weiter als einkreisige 220 kV Leitung Neben dieser Leitung bestand zwischen Hoheneck und Wendlingen uber einen Abzweig der 1944 gebauten Schwarzwaldleitung eine zweite Verbindung beider Umspannwerke Es handelte sich um die einzige Leitungsverbindung auf Hochstspannungsebene zwischen den zusammenhangenden west und suddeutschen Verbundnetz des RWE und dem ubergeordneten Teilnetz im Versorgungsgebiet der Lechwerke Als die Neckarwerke AG mit ihrem Versorgungsgebiet rund um Stuttgart in den 1960er Jahren ihr 35 kV Netz auf 110 kV Spannung ausbaute entstand ostlich neben dem Gelande des RWE EVS eine separate Umspannanlage Von dort fuhrte eine Doppelleitung als Freileitung in Richtung Oberturkheim und eine Kabelstrecke nach Ludwigsburg Seit 2000 Bearbeiten Mit der Fusion von KAWAG und GROWAG zusammen mit anderen regionalen Energieversorgern zur Suwag im Juni 2001 gingen Anlagenteile in den Besitz dieses Unternehmens uber Ebenso gingen die vormals von RWE betriebenen Teile 2003 zur RWE Transportnetz Strom GmbH uber die seit 1 September 2009 Amprion heisst Die EVS fusionierte 1997 zusammen mit dem Badenwerk zur EnBW Energie Baden Wurttemberg dessen Ubertragungsnetz seit 1 Marz 2012 als TransnetBW gefuhrt wird Die ehemalige 220 kV Leitung die von Tiengen uber Hoheneck nach Norden fuhrte gibt es heute nicht mehr Zwischen Hoheneck und Grossgartach wurde sie 2004 und zwischen Hoheneck und Aichschiess 2007 aufgrund ihres Alters und der nunmehr bestehenden Redundanz ersatzlos demontiert Die Trasse der Nord Sud Leitung ist noch heute mit Originalmasten in Betrieb wobei der Abschnitt von Hoheneck zum Umspannwerk Mannheim Rheinau seit Ende 2003 nur noch mit einem Stromkreis betrieben wird 26 Die heute als Gruppenschaltleitung Sud gefuhrte Leitstelle uberwacht und steuert zusammen mit der Gruppenschaltleitung Nord in Rommerskirchen das Netz der Amprion Technischer Aufbau BearbeitenInsgesamt befinden sich auf dem Werksgelande eine 380 kV Schaltanlage mit drei Sammelschienen sowie getrennt durch eine offentliche Strasse zwei benachbarte Schaltanlagen fur 220 kV mit zwei bzw drei Sammelschienen und drei getrennte Schaltanlagen fur 110 kV mit je zwei Sammelschienen Ein Kuppeltransformator wandelt von 380 kV in 220 kV Spannung um zwei weitere von 380 kV in 110 kV und drei von 220 kV in 110 kV Die Kuppelleitungen zwischen den Anlagenteilen verlaufen teils zusammen mit den von Hoheneck wegfuhrenden Stromkreisen auf denselben Leitungstrassen mit Neben den zur Umspannung notigen technischen Anlagenteilen befinden sich auf dem Gelande mehrere Servicegebaude ein Richtfunkturm sowie die Leitstelle des Betreibers Amprion nbsp Leistungsschalter der 380 kV Anlage nbsp Die Trennschalter sind gelb angestrichen nbsp Ubergabe RWE EVS nbsp Die Hochstspannungs TransformatorenFreileitungen Bearbeiten Netzbetreiber Spannung Name des Stromkreises Trassenbezeichnung Zielort station Baujahr Himmels richtung Bemerkungen nbsp 380 kV Kugelberg West Bl 4524 Rheinau Hoheneck Mannheim Rheinau 1957 Nord Teil der 380 kV Leitung Rommerskirchen Hoheneck bis 2019 beide Stromkreise durchgangig bis BurstadtKugelberg OstDonau Ost Anlage 0315 Hoheneck Wernau Vohringen Gemeinschaftstrasse mit der TransnetBWHerbertingen Ost Bl 4509 Hoheneck Herbertingen Herbertingen 1929 Sud Umstellung des Stromkreises bis Tiengen auf 380 kV 1964 seit 1998 Einbindung in 380 kV Anlage des Umspannwerks Herbertingen220 kV Hoheneck West Bl 4508 Pkt Furfeld Hoheneck Mannheim Rheinau 1928 Nord Teil der historischen Nord Sud LeitungBludenz West Bl 4509 Hoheneck Herbertingen Burs 1929 Sud Teil der historischen Nord Sud Leitung bis 1998 bis Herbertingen heute besteht dort noch ein Abzweig in Richtung Tiengen nbsp 110 kV Pleidelsheim Ost Bl 0130 Heilbronn Hoheneck Pleidelsheim 1954 NordPleidelsheim West Anlage 0206 Pleidelsheim Grossgartach Gemeinschaftstrasse mit der Netze BWRemstal Nord Anlage 0326 Hoheneck Winnenden Winnenden Sud Gemeinschaftstrasse mit der TransnetBW bis etwa 2014 mit 220 kV betriebenRemstal Sud nbsp 380 kV HOHCK PULVE Anlage 0332 Pulverdingen Hoheneck Pulverdingen 1974 2012 Nord Fuhrt auf die vierkreisige Leitung Hoheneck Pulverdingen Einschleifung im Zuge des 380 kV Umbaus der Strecke Grossgartach Muhlhausenauf 2012 gebautem einkreisigen Leitungsabzweig nbsp 110 kV HOHCK PULVE Anlage 0203 Pulverdingen NordHOHCK LAUFN MARBA Anlage 0206 Lauffen Kraftwerk Marbach 1941FLWST HONCK MULHS Anlage 9147 Muhlhausen Fellbach West Leitung der ehem Neckarwerke AGFLWST HONCK MULHS Muhlhausen Fellbach WestWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Umspannwerk Hoheneck Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Pleidelsheim Wasserkraftwerk Pleidelsheim Abgerufen am 19 September 2023 Historischer Atlas von Baden Wurttemberg Elektrizitatsversorgung von Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1913 14 PDF 1 Juni 2021 abgerufen am 19 September 2023 VDE Wasserkraftwerk Pleidelsheim 1 Juni 2021 abgerufen am 19 September 2023 Theo Horstmann Klaus Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 S 19 Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1926 27 a b VDE RWE Sudleitung 220 kV 29 Juni 2022 abgerufen am 19 September 2023 Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1925 26 Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1927 28 Theo Horstmann Klaus Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 S 35f Rheinisch Westfalische Elektrizitatswerk AG Bericht uber das Geschaftsjahr 1929 30 Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 374 Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 382 Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 385 Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 399ff Wolfgang Leiner Geschichte der Elektrizitatswirtschaft in Wurttemberg Band 2 2 Energie Versorgung Schwaben AG Stuttgart 1985 S 411ff A Schnug L Fleischer Bausteine fur Stromeuropa 50 Jahre Deutsche Verbundgesellschaft Deutsche Verbundgesellschaft e V Heidelberg 1999 ISBN 3 932489 09 8 S 220 A Schnug L Fleischer Bausteine fur Stromeuropa 50 Jahre Deutsche Verbundgesellschaft Deutsche Verbundgesellschaft e V Heidelberg 1999 ISBN 3 932489 09 8 S 221 Forschungsgemeinschaft fur Hochspannungsanlagen e V 01 01 1950 Grundung der 400 kV Forschungsgemeinschaft e V Abgerufen am 19 Oktober 2023 Theo Horstmann Klaus Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 S 85 Theo Horstmann Klaus Kleinekorte Strom fur Europa 75 Jahre RWE Hauptschaltleitung Brauweiler 1928 2003 Klartext Verlag Essen 2003 S 88 Entwicklung des Verbundbetriebs 1948 1958 Deutsche Verbundgesellschaft Heidelberg 1959 S 56 J Nefzger Vorsicht Hochspannung Erinnerungen aus dem Freileitungsbau Richard Bergner Schwabach 1973 S 70 Entwicklung des Verbundbetriebs 1948 1958 Deutsche Verbundgesellschaft Heidelberg 1959 S 46 ZTCON Ingenieure Hochstspannungsleitungen Hoheneck Abgerufen am 16 Oktober 2023 Deutsche Verbundgesellschaft Entwicklung des Verbundbetriebes in der deutschen Stromversorgung 10 Jahre DVG 1948 1958 Heidelberg 1959 S 73 Demontage der 220kV Leitung Hoheneck Grossgartach abgerufen am 7 April 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Umspannwerk Hoheneck amp oldid 238415725