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Das Oberamt Neckarsulm war ein wurttembergischer Verwaltungsbezirk auf beigefugter Karte Nr 36 der 1934 in Kreis Neckarsulm umbenannt wurde und 1938 im Landkreis Heilbronn aufging Allgemeine Bemerkungen zu wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Wappen 3 Gemeinden 3 1 Einwohnerzahlen 1880 3 2 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 4 Amtsvorsteher 5 Abgeordnete 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Neckarsulm Gebietsstand 1813 mit den fruheren Herrschafts und AmtergrenzenLegendeDas Oberamt Neckarsulm entstand 1806 nachdem das Neckaroberamt des Deutschen Ordens infolge der Rheinbundakte an Wurttemberg gefallen war 1808 kamen die Orte des aufgehobenen altwurttembergischen Amts Neuenstadt hinzu wahrend das ebenfalls altwurttembergische Gebiet um Mockmuhl zunachst ins 1803 neu errichtete Oberamt Schontal eingegliedert aber nach dessen Auflosung 1810 gleichfalls dem Oberamt Neckarsulm zugeteilt wurde Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Neckarkreis zugeordneten Bezirks waren die wurttembergischen Oberamter Kunzelsau Ohringen Weinsberg und Heilbronn das Grossherzogtum Baden sowie die hessische Exklave Wimpfen 1926 umfasste der Bereich des Oberamts Neckarsulm 34 Gemeinden mit einer Gesamtflache von 295 96 km Innerhalb des Oberamtsbereichs befanden sich 14 705 Gebaude darunter 8035 Nebengebaude Die Wohnbevolkerung betrug 1925 rund 34 000 Personen 1 Ehemalige Herrschaften Bearbeiten 1813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen die im Jahr 1800 zu folgenden Herrschaften gehort hatten Herzogtum Wurttemberg Oberamt Mockmuhl Mockmuhl Bittelbronn Kressbach Lampoldshausen Reichertshausen Roigheim Siglingen Widdern 114 512 Oberamt Neuenstadt Neuenstadt Brettach Cleversulzbach Gochsen Kochersteinsfeld Deutscher Orden Neckaroberamt Amt Neckarsulm Neckarsulm Binswangen Brambach Dahenfeld Erlenbach Kocherturn Amt Horneck Gundelsheim Bottingen Dornbach Hochstberg Tiefenbach Bernbronn teilweise der andere Teil des Weilers gehorte zur Kurpfalz und fiel 1806 an Baden Amt Heuchlingen Heuchlingen Bachenau Duttenberg Hagenbach Jagstfeld Ober und Untergriesheim Oedheim teilweise Offenau Amt Heilbronn Degmarn Reichsstadt Heilbronn Lautenbacher Hof ReichsritterschaftBeim Kanton Odenwald der frankischen Ritterschaft waren immatrikuliert Kochendorf Teil Freiherr von Gemmingen Teil Kantonskorporation Jagsthausen mit Pfitzhof und Leuterstal Korb Olnhausen Rossach Unterkessach Freiherr von Berlichingen Schloss Oedheim mit Willenbach Capler von Oedheim gen Bautz Assumstadt mit Habichtshof Maisenhalden Zuttlingen Ernstein Freiherr von Ellrichshausen Burg Freiherr von Gemmingen Domeneck Uhl ritterschaftlicher Konsulent zu Heilbronn Widdern 110 512 Freiherr von Gemmingen 96 512 von Zullenhardt 1806 erhielt Wurttemberg den zullenhardtschen Baden den gemmingenschen Anteil dazu die restlichen 192 512 welche bis 1803 dem Hochstift Wurzburg gehorten Damit wurde Widdern zum badisch wurttembergischen Kondominium Wappen BearbeitenDie Amtskorperschaft des Oberamtes Neckarsulm nahm 1930 ein eigenes Wappen an Dessen Blasonierung lautet In silbernem Schild rechts drei schwarze Hirschstangen ubereinander links ein schwarzes Deutschordenskreuz Beabsichtigt war zunachst eine Kombination der wurttembergischen Hirschstangen mit einem Deutschordenskreuz in einem gespaltenen Schild um so mit Wurttemberg und dem Deutschen Orden die wichtigsten historischen Territorien des Bezirks zu symbolisieren Die wurttembergische Archivdirektion empfahl wegen heraldischer Bedenken Anderungen um nicht das wurttembergische Familienwappen unverandert zu ubernehmen Die Hirschstangen wurden in der Folge statt auf goldenen auf silbernen Grund gesetzt und da auch das Deutschordenskreuz auf silbernem Grund steht entfiel die Spaltung des Schildes mit Rucksicht auf die heraldische Farbregel Der Bezirksrat nahm das Wappen in dieser Form am 11 April 1930 an 2 Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1880 Bearbeiten Folgende Gemeinden waren 1881 dem Oberamt Neckarsulm unterstellt fruhere Gemeinde Einwohnerzahl 1880 heutige GemeindeNeckarsulm 2845 NeckarsulmBachenau 395 GundelsheimBinswangen 609 ErlenbachBittelbronn 290 MockmuhlBottingen 331 GundelsheimBrettach 1273 LangenbrettachBurg 279 Neuenstadt am KocherCleversulzbach 671 Neuenstadt am KocherDahenfeld 581 NeckarsulmDegmarn 391 OedheimDuttenberg 519 Bad FriedrichshallErlenbach 1154 ErlenbachGochsen 811 Hardthausen am KocherGundelsheim 1267 GundelsheimHagenbach 315 Bad FriedrichshallHochstberg 587 GundelsheimJagstfeld 1020 Bad FriedrichshallJagsthausen 1032 JagsthausenKochendorf 1636 Bad FriedrichshallKochersteinsfeld 855 Hardthausen am KocherKocherthurn 681 Neuenstadt am KocherLampoldshausen 839 Hardthausen am KocherMockmuhl 2041 MockmuhlNeuenstadt am Kocher 1538 Neuenstadt am KocherOber Griesheim 465 GundelsheimOedheim 1750 OedheimOffenau 849 OffenauOlnhausen 495 JagsthausenRoigheim 1032 RoigheimSiglingen 1059 NeudenauTiefenbach 530 GundelsheimUnter Griesheim 479 Bad FriedrichshallWiddern 1341 WiddernZuttlingen 818 Mockmuhl 30769 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 18601836 wurde Bittelbronn von Mockmuhl getrennt und zur selbstandigen Gemeinde erhoben 1846 trat ein drei Jahre zuvor zwischen Baden und Wurttemberg geschlossener Staatsvertrag in Kraft Wurttemberg erhielt den badischen Anteil an Widdern und gab als Ausgleich die Orte Korb und Unterkessach an Baden ab Rossach bisher ein Teil der Gemeinde Unterkessach blieb wurttembergisch und wurde der Gemeinde Olnhausen zugeteilt Ausserdem verzichtete Baden auf seinen Anteil an der Markung Falkenstein die daraufhin zwischen Oedheim und Untergriesheim aufgeteilt wurde Das badisch wurttembergische Kondominium Bernbronn blieb bestehen 1855 wurde Rossach von Olnhausen nach Schontal Oberamt Kunzelsau umgemeindet 1933 wurden Jagstfeld und Kochendorf zur Gemeinde Jagstfeld Kochendorf zusammengeschlossen die im folgenden Jahr den Namen Bad Friedrichshall erhielt 1935 wurden Binswangen nach Erlenbach sowie Hagenbach nach Bad Friedrichshall eingemeindet 1938 wurde Bottingen nach Gundelsheim eingemeindet Amtsvorsteher Bearbeiten1807 bis 1808 Rudolf Kleiner 1808 Franz Georg Junghans 1808 bis 1811 Johann Jakob Steffelin 1811 bis 1822 Ferdinand Joseph Schliz 1823 bis 1838 Karl Ferdinand Sandberger 1838 bis 1844 Immanuel Gottlob Kober 1844 bis 1850 Friedrich Franz Mayer 1850 bis 1858 Wilhelm Schubart 1859 bis 1864 Ludwig Rominger 1864 bis 1870 Gustav Heinrich Lamparter 1871 bis 1887 August Roger 1887 bis 1890 Martin Krais 1890 bis 1909 Emil Haller 1909 bis 1919 Ernst Ritter 1919 bis 1923 Reinhard Kostlin 1924 bis 1933 Theodor Munz 1933 bis 1938 Ernst HeubachAbgeordnete BearbeitenVon 1815 bis 1918 dienten die wurttembergischen Oberamter auch als Wahlkreise fur die Standeversammlungen 1815 bis 1819 die Abgeordnetenkammer der Wurttembergischen Landstande und die drei verfassungrevidierenden bzw beratenden Landesversammlungen 1849 bis 1850 Das Oberamt Neckarsulm vertraten dabei folgende Abgeordnete 3 1815 1817 Peter Heinrich Merkle 1819 1825 Ludwig Friedrich John 1825 1829 Ulrich Malzacher 1830 1833 Joseph Gottlob Speidel 1833 1838 Balthas Steinhardt 1838 1844 Friedrich von Klett 1844 1848 Christoph Gottlob Speidel 1848 1848 Karl Hierlinger 1848 1850 Franz von Zwerger 1850 1856 Gustav Vogel 1856 1861 Joseph Emerich 1862 1876 Ludwig von Schwandner 1876 1882 Emil Ege 1882 1889 Wilhelm Lang 1889 1893 Emil Ege 1894 1895 Rudolf Schmid 1895 1900 Wilhelm Lang 1900 1912 Wilhelm Vogt 1912 1918 Gustav HanserLiteratur BearbeitenJulius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 Volltext Wikisource Wolfram Angerbauer Die Amtsvorstande des Oberamtes Neckarsulm von 1807 bis zur Kreisreform 1938 In Aus sudwestdeutscher Geschichte Festschrift fur Hans Martin Maurer Dem Archivar und Historiker zum 65 Geburtstag Kohlhammer Stuttgart 1994 ISBN 3 17 013158 3 S 644 652 Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Neuausgabe Unverand photomechan Nachdr d Ausg Verlag Kohlhammer Stuttgart 1881 Reprint Magstadt bei Stuttgart Horst Bissinger KG Verlag und Druckerei 1980 ISBN 3 7644 0057 9 Die wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen Band 61 Einzelnachweise Bearbeiten Staatshandbuch fur Wurttemberg 1928 Quelle fur den Abschnitt Wappen Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 51f Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 1126 1127 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberamt Neckarsulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Quellen und Volltexte Bestand F 187 des Staatsarchivs Ludwigsburg Akten des Oberamts Neckarsulm Oberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottweil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart Amt Stuttgart Stadt Sulz Tettnang Tubingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Weinsberg Welzheim Wiblingen Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 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