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Falkenstein bis 1847 Ritterhof oder Gut Neuhof ist ein Weiler der heute zur Gemeinde Oedheim im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg gehort Fruher befanden sich auf Falkensteiner Gemarkung ein romischer Gutshof villa rustica und spater eine Burg oder Schlossanlage Bereits vor 1826 experimentierte Georg Christian Kessler hier mit heimischen Weinen um aus diesen moussierenden Wein nach Champagner Art der heutige Begriff ist Sekt zu erzeugen FalkensteinGemeinde OedheimKoordinaten 49 15 N 9 16 O 49 257197222222 9 2626333333333 200 Koordinaten 49 15 26 N 9 15 45 OHohe ca 200 m u NHNPostleitzahl 74229Vorwahl 07136Falkenstein vom Oedheimer Neuberg gesehen Marz 2008 Falkenstein vom Oedheimer Neuberg gesehen Marz 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenSpuren einer romischen Besiedlung der Gegend um Falkenstein konnten erstmals bei Ausgrabungen in den Jahren 1864 und 1865 im heutigen Gewann Gaissbusch nachgewiesen werden bei denen die Grundmauern eines Gutshofs freigelegt wurden Eine mittelalterliche Burg oder Schlossanlage ist durch Urkunden aus dem 10 Jahrhundert bekannt ohne dass bis heute die genaue Lage der Anlage ausfindig gemacht werden konnte Moglicherweise wurde sie bereits wahrend der Ungarneinfalle im 10 Jahrhundert zerstort Vom Geschlecht derer von Falkenstein ist bekannt dass sich einst ein Hans von Falkenstein eine Fehde mit einem Hinz von Ahlhausen lieferte Danach finden sich erst wieder aus dem 15 Jahrhundert Belege uber die Markung die sich nun in Besitz des Deutschen Ordens befand und auf der sich nun verschiedene Gehofte aber kein Schloss befanden Wahrend des Bauernkriegs im 16 Jahrhundert wurden diese aufgegeben und die Felder lagen brach bis die Kurmainzer Hofmeisterei in Billigheim das Land kaufte Hofmeister Winterheld regelte die Grenzen neu und verpachtete die Acker an Oedheimer und Hagenbacher Bauern Die Mainzer Herrschaft dauerte nicht lange an Am 15 Marz 1705 verkaufte Kurmainz Land und die Guter an den Keller von Stein den Schwager des Billigheimer Hofmeisters Die hohe und die niedere Gerichtsbarkeit fielen an die Herren von Gemmingen Presteneck 1733 befand sich der Neuhof im Besitz eines Herren von Faber seines Zeichens ehemaliger polnischer Dragoner Oberwachtmeister Weitere uberlieferte Besitzer sind das Kloster Schontal 1750 Friedrich Ernst vom Suchteln die Herren von Gemmingen Burg und 1769 Georg David Jager der Syndikus des Ritterkantons Odenwald 1789 pachtete die Reichsstadt Heilbronn den Neuhof und richtete hier eine Bierbrauerei ein deren Quelle und Keller heute noch vorhanden sind 1809 erwarb der Organist und Heilbronner Stadtgerichtsassessor Wilhelm Kessler den Neuhof von der Stadt Heilbronn 1 Uber Kesslers Tochter Christiane Louise Strolin und ihren Gatten kam der Neuhof 1820 an deren Bruder den Kaufmann Georg Christian Kessler 2 Dieser erwarb den Neuhof zunachst fur das Champagnerhaus Veuve Clicquot Ponsardin in Reims dessen Teilhaber er war Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Jahr 1826 ging das Gut in sein personliches Vermogen uber Schon einige Jahre lang hatte Kessler hier mit der Schaumweinherstellung aus deutschen Weinen experimentiert 3 1846 verlor das Gebiet seine Eigenstandigkeit Der nordliche Teil der Markung gelangte zu Untergriesheim der sudliche Teil mitsamt dem Neuhof und dem im 18 Jahrhundert zugeschlagenen Grollenhof zu Oedheim Nach der Bauernbefreiung kam der Falkensteiner Hof 1850 in der Hand verschiedener burgerlicher Besitzer 1952 1953 wurde die Strasse nach Oedheim befestigt 1965 fand eine Flurbereinigung statt Einzelnachweise Bearbeiten Werner Foll Die Champagnerfabrik von Dr Christian Zeller und Rudolph Rauch in Historischer Verein Heilbronn Jahrbuch 32 1992 S 219 Werner Foll Die Champagnerfabrik von Dr Christian Zeller und Rudolph Rauch in Historischer Verein Heilbronn Jahrbuch 32 1992 S 219 Siehe dazu Rulf Neigenfind Die zwei Leben des Georg Christian Kessler Die Geschichte eines beruhmten Unbekannten 2 Auflage Paris 2012 S 103 Die Abschrift des Kaufvertrags vom 23 Dezember 1820 befindet sich im Staatsarchiv Ludwigsburg E 173 III Bu 255101 Literatur BearbeitenAnton Henkel Oedheim Beitrage zur Heimatgeschichte Gemeinde Oedheim Oedheim 1975 Alfons Denkinger Oedheim und seine Hofe In Ralph Walter Hrsg 750 Jahre Oedheim 1235 1985 Gemeinde Oedheim Oedheim 1985 S 146 165 Weblinks BearbeitenBeschreibung auf der Website der Gemeinde OedheimNormdaten Geografikum GND 7818381 9 lobid OGND AKS VIAF 240164939 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Falkenstein Oedheim amp oldid 215037507