www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur US amerikanische Krankenschwester und Abolitionistin siehe Mary Phinney von Olnhausen Olnhausen ist ein an der Jagst gelegener Ort im nordostlichen Baden Wurttemberg der seit 1972 zu Jagsthausen gehort OlnhausenGemeinde JagsthausenWappen von OlnhausenKoordinaten 49 19 N 9 27 O 49 3134 9 4442 200 Koordinaten 49 18 48 N 9 26 39 OHohe 200 mFlache 4 93 km Einwohner 288 2009 Bevolkerungsdichte 58 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Olnhausen 2 2 Wustung Burkhardsweiler 3 Religionen 3 1 Judische Gemeinde 4 Wappen und Flagge 5 Sehenswurdigkeiten 6 Veranstaltungen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenOlnhausen ist ein Ortsteil Jagsthausens mit ca 300 Einwohnern Er bietet viele Wander und Radwege sowie viele naturbelassene Flecken Geschichte BearbeitenOlnhausen Bearbeiten Olnhausen wurde zum ersten Mal im Jahr 781 urkundlich erwahnt durch eine im Lorscher Codex beschriebene Schenkungsurkunde in der Sigemar von Ollanhusen dem Kloster Lorsch all seinen Besitz schenkte Im 12 Jahrhundert bekamen die Herren von Husen das Dorf Olnhausen als Lehen Als das Geschlecht von Husen ausstarb ging das Ortsrecht an die von Berlichingen Im Jahr 1806 wurde Olnhausen wurttembergisch und somit eigenstandig 1939 wurden 300 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 435 1 Am 1 Januar 1972 wurde Olnhausen nach Jagsthausen eingemeindet 2 Wustung Burkhardsweiler Bearbeiten Der Ort Burkhardsweiler lag sudlich des Ortskerns auf dem Simonsberg Heute kann man nur noch Uberreste finden wie z B einen Brunnen Schutzwalle und Wasserrohrleitungen aus Stein Die Siedlung bestand vom 13 Jahrhundert bis ins 16 Jahrhundert Es gibt drei Urkunden die die Existenz einer Siedlung namens Burkhardsweiler bestatigen Religionen Bearbeiten nbsp Johanneskirche nbsp Synagogen Gedenktafel nbsp Rathaus von OlnhausenBereits vor der heute noch erhaltenen Johanneskirche stand am selben Platz eine im 13 Jahrhundert erbaute Kapelle die von der Mutterkirche in Widdern betreut wurde und im Jahr 1408 durch den Neubau der Johanneskirche ersetzt wurde In Olnhausen gab es in den folgenden Jahren mit der geistlichen Versorgung Probleme weil das Pfarrhaus zerfiel Deshalb veranlassten die Herren von Berlichingen dass Olnhausen vom Geistlichen aus Jagsthausen versorgt werden soll was bis heute so geschieht Judische Gemeinde Bearbeiten In Olnhausen gab es eine insbesondere in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts bedeutende judische Gemeinde Erste Juden wurden durch die Herren von Berlichingen nach dem Dreissigjahrigen Krieg angesiedelt und lebten dort zunachst nur vereinzelt 1725 werden acht Familien genannt 1732 sind es 13 1751 nur zehn 1775 wieder 13 1771 wurde eine neue Synagoge gebaut Die Gemeinde wuchs nach 1800 stark an 1817 wurden 21 Familien gezahlt 1818 waren es 109 Personen 1828 bereits 153 Personen Im Gegensatz zu vielen sehr armen Landkreisgemeinden gab es in Olnhausen mehrere vermogende Juden so dass der Aufkauf des gesamten Ortes befurchtet wurde und die Berlichingen noch um 1817 versuchten die Zahl der ortlichen Judenfamilien auf 21 zu begrenzen was von wurttembergischer Seite mit dem Hinweis auf die bevorstehende Gleichstellung abgelehnt wurde Die religiose Gemeinde war zunachst dem Bezirksrabbinat Berlichingen unterstellt nach dessen Auflosung 1851 dem Rabbinat Mergentheim spater dem Rabbinat Heilbronn Bereits 1847 wird bemerkt dass die zunehmende Auswanderung insbesondere zu einem Ruckgang des Vermogens der Gemeinde fuhre die 1885 noch 116 Personen und 1900 noch 85 Personen zahlte Nach 1900 schlossen die judischen Gasthauser Handwerksbetriebe und 1910 die judische Backerei 1933 lebten noch 26 Juden in Olnhausen von denen zwolf wahrend der Deportationen 1941 42 den Tod fanden Die Synagoge wurde beim Novemberpogrom 1938 verwustet und 1972 abgerissen Wappen und Flagge BearbeitenDas Wappen von Olnhausen zeigt auf silbernem Schild einen erniedrigten blauen Wellenbalken darin ein schwimmender silberner Aal unter einem blauen Haus Die Symbole Aal und Haus machen das Wappen zu einem sprechenden Wappen das Bezug auf die mogliche Bedeutung des Ortsnamens als Aalhausen nimmt Die Flagge des Ortsteils ist Blau Weiss nbsp Im fruheren Wappen das auch das Familienwappen derer von Olnhausen ist halt ein Mann in seiner rechten Hand einen Aal und im Schild befindet sich ausserdem eine Fischreuse Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp JagstbruckeJohanneskirche von 1408 Im Inneren der Kirche befinden sich zwei romische Altarsteine ein Kruzifix von 1668 sowie eine Mezler Orgel von 1796 Die alteste Glocke stammt aus dem Jahr 1510 Neben dem Eingang zur Sakristei befindet sich an einem Stein eine historische Inschrift Ubersetzung Erbaut im Jahr des Herrn 1408 durch den Bischof Reinhard Jagstbrucke erbaut 1763 Altes Rathaus viele Fachwerkhauser ehemalige Judenschule erbaut 1836Veranstaltungen BearbeitenLindenplatzfest jedes Jahr im Juni Backhausfest alle zwei Jahre im August Scheunenfest jedes Jahr im April oder MaiLiteratur BearbeitenOlnhausen In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 622 628 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 450 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olnhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 4043497 7 lobid OGND AKS VIAF 236354016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olnhausen amp oldid 239104173