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Burg ist ein Ort in Baden Wurttemberg der zu Neuenstadt am Kocher gehort und rund 1000 Einwohner hat BurgStadt Neuenstadt am KocherWappen von BurgKoordinaten 49 15 N 9 20 O 49 2435 9 3368 199 Koordinaten 49 14 37 N 9 20 12 OHohe 199 161 290 m u NHNFlache 4 99 km Einwohner 997 28 Feb 2019 Bevolkerungsdichte 200 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Blick auf Neuenstadt von Nordosten mit Schloss Burg im Vordergrund 1853 Burg liegt am nordlichen Uferhang des Kochertals gegenuber von Neuenstadt am Kocher Die Stadtteilgemarkung erstreckt sich von der linken Kocheraue ganz im Suden weit nordwarts bis in den westlichen Teil des Harthauser Waldes Dazwischen steht etwa 1 7 km nordlich der Ortsmitte inmitten von Feldern der landwirtschaftliche Wohnplatz Hosselinshof Geschichte BearbeitenAuf der Gemarkung von Burg wurden 2003 die Uberreste einer romischen Siedlung entdeckt Sie erreichte die im Vergleich zu den zahlreichen der Versorgung der Limes Grenztruppen dienenden romischen Einzelhofen Villa rustica in der Umgegend stattliche Ausdehnung von 20 bis 30 ha und besass sogar einen Verladehafen am Kocher Die heutige Besiedlung von Burg geht auf eine Burg der Herren von Gosheim der Ortsherren des knapp zwei Kilometer ostlich gelegenen Ortes Gochsen aus dem 11 Jahrhundert zuruck Die Burg zu Burg befand sich zunachst in Alleinlage oberhalb des Kochertals der heute sudlich von Burg gelegene Hauptort Neuenstadt wurde als neue Stadt erst zu Beginn des 14 Jahrhunderts gegrundet Auf der Markung von Burg befand sich mit dem heute abgegangenen Ort Osternbach nordlich des Hosslinshofes jedoch noch eine weitere Siedlung Die Burg war seit 1334 in Ganerbenbesitz zu den Ganerben zahlten unter anderem die Herren von Gemmingen die Herren von Aschhausen die Herren von Beutingen die Greck von Kochendorf die Herren von Talheim und die Herren von Weinsberg Im Jahr 1456 kam die Burg in den Alleinbesitz der Herren von Gemmingen die im Vorhof der Burg Hofleute ansiedelten und damit den Ort begrundeten in dem sie bis 1806 die Ortsherrschaft ausubten Kirchlich gehorte Burg ursprunglich zu Kocherturn wo der Deutsche Orden die von den Herren von Gemmingen geforderte Reformation verhinderte so dass der Ort auf Bestreben Eberhards von Gemmingen ab 1541 ins benachbarte Neuenstadt eingepfarrt wurde Eine eigene Kirche wurde 1650 erbaut und nachdem Burg 1766 einen eigenen Pfarrer erhielt wurde 1767 auch ein Pfarrhaus spateres Rathaus errichtet 1939 hatte der Ort bei einer Gemarkungsflache von 500 Hektar eine Einwohnerzahl von 240 Personen die in 57 Haushalten lebten 1 Am 1 Januar 1973 wurde der Ort nach Neuenstadt am Kocher eingemeindet 2 Am 31 Mai 2008 zahlte Burg 742 3 am 30 November 2020 waren es mehr als 1000 Einwohner 4 nbsp Wappen BurgsWappen BearbeitenDas Wappen von Burg zeigt in Blau eine dreiturmige goldene Burg mit hochgezogenem goldenem Fallgatter Dieses redende Wappen das den Ortsnamen bildlich darstellt wurde 1954 von der baden wurttembergischen Archivdirektion vorgeschlagen und geht auf das Motiv eines Gemeindesiegels aus dem 19 Jahrhundert zuruck Blau und Gelb Gold sind die Farben der Herren von Gemmingen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burg mit Schloss 1960 Das Schloss Burg liegt am ostlichen Ende des alten Ortskerns am Hang zum Kochertal und besteht im Wesentlichen noch in seiner spatgotischen Gestalt von der Erneuerung durch Eberhard von Gemmingen im Jahr 1545 Das Schlossgebaude ist vom Ort durch einen Graben getrennt uber den zwei Brucken fuhrten Zum Schloss gehorte fruher auch ein sich nordwestlich anschliessender Schlossgarten mit Waldpark und Teichen dessen Alleen der Bevolkerung offenstanden und die einst ein beliebtes Ausflugsziel waren das Areal ist inzwischen uberbaut Die Evangelische Kirche wurde 1650 durch Achilles Christoph von Gemmingen errichtet In ihr befinden sich historische Gemmingensche Grabmale Das 1788 erganzte Turmchen enthalt zwei Glocken die altere von 1866 ist auf d gestimmt die neuere von 1953 auf h Das Kircheninnere wurde 2008 saniert Das historische Pfarrhaus in Burg wurde 1767 durch Casimir von Gemmingen erbaut Nachdem Burg keine eigene Pfarrei mehr besass war das Gebaude von 1906 bis 1982 das Rathaus im Ort heute dient es als Gemeindehaus An ihm befindliche Tafeln erinnern an Otto Jager und Gustav Jager die beide im Haus geboren wurden Auf dem Friedhof von Burg sind zahlreiche Angehorige der Familie von Gemmingen bestattet Unter anderem befinden sich dort die Grabmale von Ludwig Eberhard von Gemmingen 1771 1831 und seinem Bruder Friedrich Carl Gustav Casimir von Gemmingen 1770 1841 Unter den erhaltenen historischen Grabsteinen sind auch die des gemmingenschen Hausvogts und Gartners Michael Teuscher sowie des gemmingenschen Rentamtmanns Johannes Kausler aus dem 19 Jahrhundert nbsp Schloss nbsp Kirche von 1650 nbsp Ehem Pfarrhaus von 1767 nbsp Gemmingensches Wappen am ehem PfarrhausPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Friedrich Kausler 1798 1874 wurttembergischer Oberamtmann Gustav Jager 1832 1917 Naturwissenschaftler er propagierte gesundheitsfordernde Wollkleidung Otto Jager 1828 1912 deutscher Padagoge und Turnschriftsteller Albert von Schmidlin 1844 1910 geboren in Burg Oberamtmann Stadtdirektor von Stuttgart Regierungsprasident des DonaukreisesPersonen die in der Gemeinde gewirkt haben Christian Gottlieb Blumhardt 1779 1838 war Pfarrer in Burg und danach Inspektor der Basler Mission Karl Friedrich Jaeger 1794 1842 war 1820 bis 1841 Pfarrer in Burg und verfasste zahlreiche Schriften zur schwabischen und frankischen GeschichteLiteratur BearbeitenBurg In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 312 320 Volltext Wikisource Friedrich Krapf Hrsg Neckarsulmer Heimatbuch Rau Ohringen 1928 S 157 159 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mitteilungen des Wurtt Stat Landesamtes Nr 4 5 vom 10 Dezember 1940 Ergebnisse der Volks und Berufszahlung am 17 Mai 1939 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 451 Zahlen amp Fakten Memento vom 19 Juni 2008 im Internet Archive auf neuenstadt de abgerufen am 28 Juni 2008 Einwohnerzahlen neuenstadt de Stand 30 November 2020 Normdaten Geografikum GND 4380661 2 lobid OGND AKS VIAF 236539151 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Neuenstadt am Kocher amp oldid 222054281