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Gochsen ist ein Ortsteil von Hardthausen am Kocher im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg GochsenGemeinde Hardthausen am KocherWappen von GochsenKoordinaten 49 14 N 9 22 O 49 241111111111 9 3625 182 Koordinaten 49 14 28 N 9 21 45 OHohe 182 mFlache 8 54 km Einwohner 1708 2009 Bevolkerungsdichte 200 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Blick auf Gochsen mit Kirche und Rathaus vom gegenuberliegenden Kocherufer Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Religionen 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Rathaus 4 2 Evangelische Kirche Gochsen 4 3 Buchsbachtal 5 Sport 6 Personlichkeiten 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick uber den Kocher auf GochsenGochsen liegt im Osten des Landkreises Heilbronn im unteren Kochertal am sudlichen Rande des Harthauser Waldes Westlich des Ortes verlauft die A 81 auf ihrem Teilstuck von Heilbronn nach Wurzburg Zu Gochsen gehoren der Hof Haaghof und die Wohnplatze Buchsmuhle und Sonnenhof Ein abgegangener heute nicht mehr bestehender Ort auf Markung Gochsen ist Treuchtlingen 1 Geschichte BearbeitenGochsen wurde erstmals in einer Urkunde Kaiser Ottos III vom 18 Dezember 996 erwahnt Der Ort teilt im Wesentlichen die Geschichte des heute ebenfalls zu Hardthausen am Kocher zahlenden Ortes Kochersteinsfeld wie dieses gehorte Gochsen im hohen Mittelalter den Herren von Durn spater den Herren von Weinsberg und im 15 Jahrhundert der Kurpfalz bevor der Ort 1504 an Wurttemberg kam Mit den Herren von Gosheim beginnend mit dem im Jahr 1075 erwahnten Udalricus de Cosheim ist ein Ortsadel in Gochsen nachgewiesen der jedoch bis zum 16 Jahrhundert bereits erlosch Im 14 und 15 Jahrhundert hatten ausserdem das Kloster Schontal sowie die Herren von Gemmingen Besitz am Ort Der Wohnplatz Buchsmuhle wurde erstmals 1843 erwahnt und war 1961 unbewohnt 2 1939 wurden in Gochsen 759 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 861 3 1961 erfolgte die Bebauung des Wohnplatzes Haaghof 4 Am 1 Januar 1974 schlossen sich Gochsen und Kochersteinsfeld freiwillig zur neuen Gemeinde Hardthausen am Kocher zusammen Am 1 Januar 1975 kam durch das Gemeindereformgesetz noch die Gemeinde Lampoldshausen hinzu 5 Von 1913 bis 1993 bediente die Untere Kochertalbahn Bad Friedrichshall Ohrnberg als Privatbahn der Wurttembergischen Eisenbahn Gesellschaft WEG Gochsen Die Gleise wurden Anfang 2006 demontiert Ein Fahrradweg auf der Trasse wurde im Fruhjahr 2009 als Teil des Kocher Jagst Radwegs offiziell eroffnet 6 Religionen Bearbeiten Gochsen war ursprunglich nach Kochersteinsfeld eingepfarrt Eine eigene Pfarrei wurde 1315 durch Weinsberger Stiftung errichtet Aufgrund der Zugehorigkeit zu Wurttemberg wurde Gochsen im 16 Jahrhundert reformiert Es besteht eine eigene evangelische Kirchengemeinde 7 im Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Fur Katholiken neuapostolische Christen und Zeugen Jehovas gibt es jeweils Gemeinden in Neuenstadt am Kocher nbsp Wappen GochsensWappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Wappens von Gochsen lautet In Silber ein roter Schragbalken belegt mit drei herzformigen goldenen Seerosenblattern Seeblattern Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Ortsmitte bilden das Rathaus und die Kirche ein markantes historisches Ensemble am ostlichen Ende der historischen Ortsmitte Rathaus Bearbeiten Das Rathaus war zugleich auch Schulhaus des Ortes und wurde 1889 erbaut Spater wurde ein pyramidenformiges Kriegerdenkmal vor dem Rathaus aufgestellt Evangelische Kirche Gochsen Bearbeiten Der Turm der Kirche tragt Bauinschriften aus dem 17 Jahrhundert sein romanisches Chorturm Sockelgeschoss aus dem 12 Jahrhundert lasst im Westen noch Giebelansatz und Chorbogen des alteren turmbreiten Langhauses erkennen Dieser Vorgangerbau wurde weil zu klein fur die wachsende Gemeinde am Ende des 16 Jahrhunderts abgebrochen da entlang der Turmnordseite von Baumeister Lorentz Schube oder Schubel 1601 ein klassisch gotischer grosser Kirchenneubau in West Ost Ausrichtung mit nicht eingezogenem Chor angebaut wurde Fur den neuen grossen und hohen Baukorper wurde der dann aufgestockte Turm zum Chorseitenturm seine Turmkapelle wurde zur Sakristei mit Aussenzugang vom alten Chorbogen und Durchgang zum neuen Chor und Schiff Masswerkfenster Chorbogen Strebepfeiler aussen und zwei hohe Saulenpaare fur die Dachwerklast und fur die weit ins Schiff ragende steil getreppte Westempore stellten noch spatgotische Elemente dar die Innengestaltung mit ornamentaler und figurlicher Wandmalerei 1960 freigelegt restauriert und erganzt sowie der Predigtkirchen Charakter mit der Kanzel am ostlichen Sudfenster die 1 000 Sitzplatze einschliesslich der zur Kanzel gerichteten Chorbestuhlung entsprachen jedoch der nachreformatorisch liturgisch gepragten Raumauffassung suddeutscher Renaissance mit Ansatzen zur Querkirche Die zunachst 1665 im Chor platzierte Orgel wurde 1679 auf die Nordseite gesetzt Der Neckarsulmer Oberamtsbaumeister Lell erneuerte 1866 die Fenster Vermutlich hatte er 1878 79 auch die Bauleitung fur den vom vielbeschaftigten Architekt Christian Friedrich von Leins neugotisch geplanten volligen Innenumbau mit Entfernen der grossen Westempore zugunsten einer Dreiseitenempore mit Holzmasswerk Jochen flacherer und kurzerer Westempore mit Orgel und frei vor dem Chorbogen aufgestanderter Kanzel mit zeitgenossischem Schalldeckelaufbau Das 20 Jahrhundert brachte 1960 mit Architekt Johannes Wetzel oder Peter Haag eine umfassende Innenrenovierung und Restaurierung verbunden mit Schliessung des Nordportals zur Strasse Beseitigung der neugotischen Fassung von 1879 Reduzierung auf 410 Sitzplatze und Ersatz der hohen Saulen durch vom Dachwerk abgehangte Langs Unterzuge Von der historischen Kirchenausstattung sind die romanisch gotischen Fresken in der Turmkapelle u a Gnadenstuhl und Weltgericht und die Renaissance Wandmalerei im Chor Apostel und Schiff Rollwerk und Beschlagwerk erhalten Die Kunstlerin Gertrud Angelika Wetzel schuf 1960 Teile der Prinzipalien zum Beispiel den Taufstein mit Deckel 8 Buchsbachtal Bearbeiten Das Buchsbachtal ist ein durch die Begradigung des Kochers im Delta zwischen Altarm und Kanal entstandenes Feuchtbiotop zwischen Gochsen und Kochersteinsfeld das als Naturdenkmal ausgewiesen ist nbsp Rat und Schulhaus nbsp Kirche nbsp Der Kocher am Gochsener WehrSport BearbeitenIn Gochsen befindet sich das Sportzentrum Buchsmuhle Neben der neuen Sporthalle Buchsbachtalhalle gibt es dort zwei Fussballplatze sowie einen Tennisplatz Personlichkeiten BearbeitenGustav Ludwig Klaiber 1829 1912 Verwaltungsjurist Wilhelm Vogt 1854 1938 Landwirt und Politiker Landtags und Reichstagsabgeordneter Karl Vogt 1883 1952 Sohn Wilhelm Vogts Landwirt und Politiker MdL CDU Einzelnachweise Bearbeiten Quelle fur die zu Gochsen gehorenden Orte Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 127 129 https www leo bw de web guest detail gis Detail details ORT labw ortslexikon 2324 Buchsmuhle Wohnplatz Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg https www leo bw de web guest detail gis Detail details ORT labw ortslexikon 2328 Haaghof Wohnplatz Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Wolfgang Muller Alte Brucke in Schutt und Asche In Heilbronner Stimme 21 August 2008 bei stimme de Website der Evangelischen Kirchengemeinde Gochsen Festschrift Hans Martin Widmann Red 400 Jahre Kirche Gochsen ein Geschichtenbuch hg Evangelische Kirchengemeinde Gochsen Gochsen 2001Literatur BearbeitenGochsen In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 356 365 Volltext Wikisource Wilhelm Aichele Das Kochertal Aichele Schwabisch Gmund 1956 S 174 75Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gochsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 118521898X lobid OGND AKS VIAF 3988155708718422580001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gochsen amp oldid 236180734