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Hochstberg ist ein Dorf in Baden Wurttemberg das seit 1975 zur Stadt Gundelsheim gehort Der Ort ist insbesondere fur seine Wallfahrtskirche bekannt HochstbergStadt GundelsheimWappen von HochstbergKoordinaten 49 17 N 9 13 O 49 2869 9 2248 240 Koordinaten 49 17 13 N 9 13 29 OHohe 240 m u NNFlache 5 99 km Einwohner 734 Mrz 2023 1 Bevolkerungsdichte 123 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 74831Vorwahl 07136 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Kultur 4 Bauwerke 4 1 Wallfahrtskirche 4 2 Kloster auf dem Ilgenberg 4 3 Sonstige Bauwerke 5 Literatur 6 Quellen 7 WeblinksGeschichte BearbeitenHochstberg wurde 1305 als reichsunmittelbares Dorf Villa Hechesbur erstmals urkundlich erwahnt Die Herkunft des Ortsnamens ist umstritten Wahrend manche Quellen den Ort einem Bauern Hecho zuschreiben deuten andere Quellen den Ortsnamen als befestigte Hohe Im Laufe der Geschichte wandelte sich der Name uber Hechspur 1396 und Hochsperg 1413 zu Hochstberg Die Besiedlung des Ortes erfolgte um 1100 Laut der Ersterwahnung befand sich um 1300 auf dem Stahlbuhl ein Ruggericht Der Ort gehorte verschiedenen Herren darunter die Herren von Bieringen die Grecken von Kochendorf die Herren von Berlichingen und das Kloster Comburg Ab 1463 kam der Ort sukzessive an den Deutschen Orden der ihn der Kommende Horneck auf Burg Horneck zuteilte Obwohl die Hochgerichtsbarkeit uber den Ort die reformatorisch gesinnten Pfalzgrafen hatten und das Patronatsrecht ab 1505 beim ebenfalls reformatorisch gesinnten wurttembergischen Herzog lag blieb der Ort aufgrund seiner Deutschordenszugehorigkeit zur Zeit der Reformation katholisch Der Deutsche Orden erwarb bis 1585 auch die umliegenden Klosteranlagen und das Patronat der Wallfahrtskapelle Im Bauernkrieg wurde Hochstberg verschont im Dreissigjahrigen Krieg jedoch mehrfach geplundert und verwustet 1635 brach zudem die Pest aus 1688 erwarb der Deutsche Orden die Hochgerichtsbarkeit 1806 kam der Ort zu Wurttemberg und wurde dem Oberamt Neckarsulm unterstellt Um 1850 konnte sich die Gemeinde von den Rechten der Grundherren freikaufen Wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerschaft durch den Zuzug von uber 200 Fluchtlingen und Vertriebenen stark an 1939 wurden 495 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 664 2 1962 kam der nahe Weiler Bernbrunn zur Gemeinde Hochstberg Beim Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden erzielte Hochstberg 1972 und 1974 jeweils den ersten Preis auf Kreisebene sowie 1973 den Staatspreis auf Landesebene Am 1 Januar 1975 wurde Hochstberg nach Gundelsheim eingemeindet 3 Der Ort ist heute noch stark landwirtschaftlich gepragt und ein Wohnort fur Pendler der umliegenden Stadte und Gemeinden Die rucklaufige Entwicklung der dorflichen Infrastruktur ist bereits am Ende angelangt von ehemals mehreren Geschaften und Dienstleistern ist heute nichts mehr ubrig Wappen Bearbeiten1918 bis 1938 zeigte der Gemeindestempel von Hochstberg eine Marienfigur mit Kind vermutlich ein Hinweis auf die Wallfahrt in Hochstberg 1938 schlug die Archivdirektion fur Hochstberg wie auch fur Obergriesheim und Untergriesheim ein Wappen mit Schifferstangen und Deutschordenskreuz vor da es Planungen zur Vereinigung der drei Dorfer gab Da die Fusion nicht erfolgte wurde 1959 das heutige redende Wappen eingefuhrt ein Nusszweig Hinweis auf Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau im Nussbaum auf einem Berg mit Deutschordenskreuz Kultur BearbeitenIm Ort bestehen mehrere Chore und Vereine Unter den ortlichen Vereinen verdient neben dem Turn und Sportverein der Paniker Club Hochstberg e V Erwahnung der im Sommer 2006 bereits zum 20 Mal das uberregional bekannte Schefflenztal Open Air Rockfestival ausrichtete Bauwerke BearbeitenWallfahrtskirche Bearbeiten nbsp Wallfahrtskirche von HochstbergDie Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau im Nussbaum wurde erstmals 1328 als Kapelle erwahnt und muss damals bereits etabliert gewesen sein Ab 1585 hatte der Deutsche Orden das Patronat inne der die Kirche 1698 auch erweitern liess Die Kirche wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs am 2 April 1945 durch Artilleriebeschuss zerstort jedoch von der Burgerschaft bis 1958 wiederaufgebaut 2006 wurde die Kirche die bis heute ein beliebtes Wallfahrtsziel ist zuletzt innen renoviert Kloster auf dem Ilgenberg Bearbeiten Auf dem nahen Ilgenberg bestand ein um 1136 von den Herren von Nussbaum aus Untergriesheim gegrundetes Filialkloster des Klosters Comburg Der Klosterbesitz ging 1523 an die reformatorischen Herren von Gemmingen die das Kloster sakularisierten und nach jahrhundertelanger landwirtschaftlicher Nutzung 1853 an die Gemeinde Hochstberg verkauften Die Gemeinde riss die verbliebenen Klostergebaude darunter eine Kapelle aus dem 14 Jahrhundert und eine Kelter nach 1900 ab Lediglich eine Bergscheuer von 1794 ist vom Kloster erhalten Sonstige Bauwerke Bearbeiten Pfarrhaus von 1758 bei der Wallfahrtskirche mit Deutschordenskreuz Bergscheuer von 1794 Rathaus von 1837 Kriegerdenkmal 1914 1918 Marienstatue vor der Wallfahrtskirche In und um Hochstberg befinden sich mehrere historische Wegkreuze und Bildstocke teilweise aus dem 18 Jahrhundert nbsp Pfarrhaus von 1758 nbsp Rathaus nbsp Kriegerdenkmal nbsp Wegkreuz von 1748 nbsp Wegkreuz von 1771 nbsp Marienstatue vor der Wallfahrtskirche HochstbergLiteratur BearbeitenHochstberg In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 400 406 Volltext Wikisource Quellen BearbeitenDetails zur Ortsgeschichte aus Referat von Helmut Ruger beim Dorfjubilaum September 2005 Zahlen amp Fakten Gundelsheim Abgerufen am 28 Oktober 2023 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochstberg Sammlung von Bildern www hoechstberg info Website zur Wallfahrtskirche und zur Geschichte des Ortes Hochstberg auf der Website der Stadt Gundelsheim Stadtteile von Gundelsheim Bachenau Bottingen Hochstberg Obergriesheim Tiefenbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstberg Gundelsheim amp oldid 238566824