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Das Oberamt Leutkirch war ein im Jahre 1810 begrundeter Verwaltungsbezirk im Sudosten Wurttembergs auf beigefugter Karte 29 der 1934 in Kreis Leutkirch umbenannt und 1938 aufgelost wurde Dabei wurde der grosste Teil des Gebiets in den Landkreis Wangen ein kleinerer Teil im Norden in den Landkreis Biberach eingegliedert Allgemeine Informationen zu den wurttembergischen Oberamtern siehe Oberamt Wurttemberg Karte der wurttembergischen Oberamter Stand 1926Karte des Oberamts Leutkirch 1843 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ehemalige Herrschaften 2 Gemeinden 2 1 Einwohnerzahlen 1841 2 2 Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 3 Amtsvorsteher 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Oberamt Leutkirch Gebietsstand 1813 mit den fruheren HerrschaftsgrenzenLegendeLeutkirch verlor 1802 seine Stellung als Reichsstadt und wurde beim Reichsdeputationshauptschluss zunachst dem Herzogtum Bayern zugeschlagen Die Gebiete der sakularisierten ehemaligen Reichsabteien wurden Adelshausern die in dem an Frankreich gefallenen linksrheinischen Gebiet Territorien besessen hatten als Entschadigung uberlassen Dabei erhielt der Furst von Nassau Oranien die Guter des Klosters Weingarten der Graf von Wartemberg diejenigen der Reichsabtei Rot an der Rot und der Graf von Schasberg das Amt Tannheim der Reichsabtei Ochsenhausen Im Frieden von Pressburg 1805 erhielt Wurttemberg die von Osterreich abgetretenen Territorien der Landvogtei Altdorf zugesprochen und im Rahmen der Rheinbundakte 1806 die Hoheit uber die zuvor selbstandigen Adelsherrschaften Zur Verwaltung der Neuerwerbungen errichtete man die Oberamter Altdorf und Waldsee 1810 legten die Konigreiche Bayern und Wurttemberg im Pariser Vertrag die gemeinsame Grenze endgultig fest wobei unter anderem Leutkirch an Wurttemberg fiel Noch im selben Jahr wurde das Oberamt Leutkirch gebildet das von Waltershofen im Sudwesten bis Kirchdorf an der Iller im Nordosten reichte Nachbarn des von 1818 bis 1924 dem Donaukreis zugeordneten Bezirks waren die wurttembergischen Oberamter Waldsee Wangen und Biberach sowie die bayerischen Landgerichte Gronenbach Ottobeuren und Illertissen Ehemalige Herrschaften Bearbeiten 1813 nach Abschluss der Gebietsreform setzte sich der Bezirk aus Bestandteilen zusammen die bis zum Jahr 1800 und nahezu 1 000 Jahre zu folgenden weltlichen Territorien und geistlichen Territorien des Heiligen Romischen Reiches gehort hatten Reichsstadt Leutkirch Vorderosterreich Landvogtei Schwaben Gebrazhofen Herlazhofen Wuchzenhofen Furst von Waldburg Zeil Wurzach Ellwangen Gospoldshofen Hauerz Mooshausen und Wurzach Furst von Waldburg Zeil und Trauchburg Aichstetten Altmannshofen Diepoldshofen Reichenhofen und Seibranz Furst von Waldburg Wolfegg Waldsee Waltershofen steuerte zur Reichsritterschaft Reichsabtei Rot Berkheim teilweise Haslach Kirchdorf teilweise Rot Spindelwag Reichsabtei Ochsenhausen Berkheim und Kirchdorf jeweils teilweise Oberopfingen und Tannheim Reichsabtei Weingarten Amt Ausnang deckungsgleich mit der spateren Gemeinde Hofs Gemeinden BearbeitenEinwohnerzahlen 1841 Bearbeiten Anfang des Jahres 1842 waren folgende Gemeinden dem Oberamt unterstellt Nr fruhere Gemeinde Einwohnerzahl 1841 heutige Gemeindeevangel kathol 1 Leutkirch 1588 611 Leutkirch im Allgau2 Aichstetten 692 Aichstetten3 Altmannshofen 312 Aichstetten4 Berkheim 804 Berkheim5 Diepoldshofen 547 Leutkirch im Allgau6 Ellwangen 724 Rot an der Rot7 Gebratzhofen 1 1502 Leutkirch im Allgau8 Gospoldshofen 645 Bad Wurzach9 Haslach 599 Rot an der Rot10 Hauerz 931 Bad Wurzach11 Herlatzhofen 2 1833 Leutkirch im Allgau12 Hofs 1 804 Leutkirch im Allgau13 Kirchdorf 6 669 Kirchdorf an der Iller14 Mooshausen 3 1385 Aitrach15 Oberopfingen 222 Kirchdorf an der Iller16 Reichenhofen 2003 Leutkirch im Allgau17 Roth 26 1269 Rot an der Rot18 Seibranz 823 Bad Wurzach19 Spindelwaag 4 386 Rot an der Rot20 Thannheim 1 835 Tannheim21 Waltershofen 365 Kisslegg22 Wuchzenhofen 1400 Leutkirch im Allgau23 Wurzach 2 1096 Bad Wurzach Summe 1624 194551 heutige Schreibweise Gebrazhofen 2 heutige Schreibweise Herlazhofen 3 1888 in Aitrach umbenannt 4 heutige Schreibweise Spindelwag Anderungen im Gemeindebestand seit 1813 Bearbeiten nbsp Gemeinden und Markungen um 1860Die lokale Verwaltungsgliederung orientierte sich zunachst an den fruheren Herrschaftsgrenzen Um 1820 zahlte das Oberamt 20 Gemeinden Bis 1828 erlangten auch Gospoldshofen Oberopfingen und Spindelwag die Selbstandigkeit 1842 wurden die beiden Gemeinden Friesenhofen und Winterstetten vom Oberamt Wangen dem Oberamt Leutkirch zugeordnet Damit erhohte sich die Anzahl der Gemeinden auf 25 1932 wurden umgemeindet Schollhorn von Spindelwag nach Hauerz Talacker von Hauerz nach Seibranz Haberlings von Aitrach nach Altmannshofen 1933 wurden Breitenbach und Rieden von Aitrach nach Aichstetten umgemeindet Amtsvorsteher Bearbeiten1810 1812 Tobias Ludwig Ulrich Jager 1812 1819 Carl Christian Heinrich Hettler 1819 1824 Friedrich Nagel Amtsverweser 1824 1847 Joseph Anton Weber 1847 1874 Johann Josef Lauth 1874 1881 Paul Schott 1881 1905 Franz Gaisser 1905 1913 Otto Foll 1913 1930 Max Hamann 1930 1937 Max Knopfle 1937 Karl August Zeller kommissarisch 1937 1938 Albert Eitel Amtsverweser Literatur BearbeitenAugust Friedrich Pauly Hrsg Beschreibung des Oberamts Leutkirch Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 18 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1843 Volltext Wikisource Reprint Bissinger Magstadt ISBN 3 7644 0018 8 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberamt Leutkirch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Beschreibung des Oberamts Leutkirch Quellen und Volltexte Bestand Wu 65 19 des Staatsarchivs Sigmaringen Akten des Oberamts Leutkirch Oberamter in Wurttemberg von 1811 bis 1934 Aalen Albeck Backnang Balingen Besigheim Biberach Blaubeuren Boblingen Brackenheim Calw Cannstatt Crailsheim Ehingen Ellwangen Esslingen Freudenstadt Gaildorf Geislingen Gerabronn Gmund Goppingen Hall Heidenheim Heilbronn Herrenberg Horb Kirchheim Kunzelsau Laupheim Leonberg Leutkirch Lorch Ludwigsburg Marbach Maulbronn Mergentheim Munsingen Nagold Neckarsulm Neresheim Neuenburg Nurtingen Oberndorf Ohringen Ravensburg Reutlingen Riedlingen Rottenburg Rottweil Saulgau Schorndorf Spaichingen Stuttgart Amt Stuttgart Stadt Sulz Tettnang Tubingen Tuttlingen Ulm Urach Vaihingen Waiblingen Waldsee Wangen Weinsberg Welzheim Wiblingen Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 4111282 9 lobid OGND AKS VIAF 153139231 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberamt Leutkirch amp oldid 238119113