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Die Gemeinde Kisslegg ist ein Luftkurort im Landkreis Ravensburg im Sudosten von Baden Wurttemberg im Westallgau Wappen Deutschlandkarte47 79 9 8841666666667 664 Koordinaten 47 47 N 9 53 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis RavensburgHohe 664 m u NHNFlache 92 45 km2Einwohner 9290 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 100 Einwohner je km2Postleitzahl 88353Vorwahl 07563Kfz Kennzeichen RV SLG UB WGGemeindeschlussel 08 4 36 052LOCODE DE KISAdresse der Gemeindeverwaltung Schlossstrasse 5 88353 KissleggWebsite www kisslegg deBurgermeister Dieter KrattenmacherLage der Gemeinde Kisslegg im Landkreis RavensburgKarteLuftbild des historischen Zentrums von Kisslegg Okt 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Kisslegg 2 2 Eingemeindungen 2 3 Ortschaften 2 3 1 Waltershofen 2 3 2 Immenried 2 4 Wohnplatze 2 4 1 Matzenweiler 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 4 4 Partnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Tourismus 7 2 Verkehr 7 3 Freizeit 7 3 1 Jugend 7 4 Bildung 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 2 Personen in Verbindung mit Kisslegg 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbargemeinden Bearbeiten An Kisslegg grenzen folgende Gemeinden an im Norden die Stadt Bad Wurzach im Osten die Stadt Leutkirch im Suden die Gemeinde Argenbuhl und die Stadt Wangen im Allgau sowie im Westen die Gemeinden Vogt und Wolfegg Gemeindegliederung Bearbeiten Kisslegg besteht aus den sechs Ortsteilen Kisslegg Sommersried Emmelhofen Wiggenreute Waltershofen und Immenried Schutzgebiete Bearbeiten Direkt westlich der Kisslegger Ortsmitte liegt das rund 26 Hektar grosse Naturschutzgebiet Zeller See Es dient als Lebensraum und Ruckzugsgebiet einer artenreichen und gefahrdeten Tier und Pflanzenwelt Im Umland liegen weitere Naturschutzgebiete das Arrisrieder Moos das Grundlenried Rotseemoos die Moore und Weiher um Brunnen und das Sigrazhofer Ried Geschichte BearbeitenKisslegg Bearbeiten nbsp Rachilt reserviert fur sich und ihre Mutter einen Wohnplatz in der Cella Ratpoti 12 September 826 22 Januar 828 Urkunde Stiftsarchiv St GallenAuf eine Besiedlung in der Romerzeit weist ein reicher Munzfund in Oberhorgen hin Im 8 Jahrhundert grundete der Leutkircher Priester Ratpot am Ufer des Zellersees eine Zelle Wohnung und Kirche die erstmals 824 als Ratpotiscella urkundlich erwahnt wurde und sich bis Anfang des 9 Jahrhunderts zu einer Ortschaft entwickelte Um 850 kam der Ort in den Besitz des Klosters St Gallen das zwischen Zellersee und Obersee einen Meierhof auch Kellhof errichtete zu dem uber 100 Bauernguter der Umgebung gehorten Eine adlige Familie war bereits seit dem 9 Jahrhundert in der Umgebung ansassig und verwaltete neben eigenen Besitzungen auch als Meier auch Keller genannt die Guter des St Galler Meierhofs Ein Mitglied der Familie soll den Namen Kisololt Kisilhar oder Kisalfrid getragen haben Die Familie errichtete im 11 oder 12 Jahrhundert die Burg Kisilegge nach der sie sich ab 1227 Herren von Kiselegge nannte Der Name der Burg verdrangte mit der Zeit die ursprunglichen Namen Zell und Kissleggzell so dass der Ort seit dem 15 Jahrhundert nur noch als Kisslegg bekannt ist Der letzte Erbe der Herren von Kisslegg verheiratete um 1300 seine Tochter an Marquard von Schellenberg aus der Familie der Schellenberg die damit neue Besitzer Kissleggs wurden nbsp Neues Schloss der Grafen von Waldburg Zeil Wurzach1381 wurde die Herrschaft innerhalb der Familie Schellenberg geteilt in einen schellenbergischen Teil der 1708 durch Heirat an die Waldburger Linie Waldburg Wolfegg und Waldsee kam und einen paumgartischen Teil der nach mehreren Besitzerwechseln 1625 zunachst an Friedrich von Waldburg Scheer Trauchburg und schliesslich 1793 an das Haus Waldburg Zeil Wurzach ging Am 28 Februar 1394 verlieh Konig Wenzel in Prag beiden Herrschaften das Marktrecht und die niedere und hohe Gerichtsbarkeit Wahrend des Deutschen Bauernkriegs lag Kisslegg in einem der Zentren des Aufstandes 1548 wurde Kisslegg mit Ausnahme des Schellenbergischen Schlosses vollig zerstort 1704 zerstorte ein Feuer erneut fast den gesamten Marktflecken 1806 kam Kisslegg zum Konigreich Wurttemberg wo es dem Oberamt Wangen zugeordnet wurde 1820 entstanden die selbstandigen Gemeinden Kisslegg Sommersried Samisweiler um 1823 zu Sommersried Emmelhofen und Wiggenreute Am 15 September 1870 eroffneten die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen den Streckenabschnitt Waldsee Kisslegg der Bahnstrecke Herbertingen Isny Bei der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Kisslegg 1938 zum Landkreis Wangen Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der Ort 1945 in die Franzosische Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Mit Auflosung des Landkreises Wangen kam die Gemeinde 1973 zum Landkreis Ravensburg Eingemeindungen Bearbeiten 1934 Sommersried Emmelhofen Wiggenreute 1 Januar 1972 Waltershofen und Immenried 2 Ortschaften Bearbeiten Waltershofen Bearbeiten nbsp WaltershofenWaltershofen wird erstmals um 1200 in einem Guterrodel des Klosters Isny erwahnt das hier einen Hof besass Bereits 1275 bestand im Ort eine Pfarrei die nachweislich seit 1353 unter dem Patronat des Klosters Petershausen stand Das Dorf Waltershofen samt dem Vogtrecht der Pfarrkirche sowie die Hofe und Weiher zu Sigrazhofen waren Lehen des Klosters St Gallen die 1431 von den Herren von Heimenhofen zu Hohentann an die Herren von Schellenberg zu Kisslegg veraussert wurden Im gleichen Jahr verlieh Konig Sigismund den Herren von Schellenberg die Gerichtsbarkeit zu Waltershofen Waltershofen bildete mit Sigrazhofen fortan eine eigene Herrschaft mit Nieder und Hochgericht war aber stets mit der Schellenbergischen Halfte der Herrschaft Kisslegg verbunden Die Herren und Freiherren von Schellenberg fuhrten vom 16 bis zum 18 Jahrhundert Waltershofen in ihrem Titel Nach dem Tod des letzten Freiherrn von Schellenberg 1708 ging Waltershofen an dessen Tochter und deren Gemahl den Grafen von Waldburg Wolfegg uber 1798 folgten die Grafen von Waldburg Wolfegg Waldsee als Besitzer Nach dem Frieden von Pressburg kamen die Herrschaft Waltershofen sowie die an der Strasse Memmingen Lindau gelegenen Kisslegger Ortsmarkungen Dettishofen Wengen Hilpertshofen und Durren 1806 zunachst an das Konigreich Bayern Nach der Grenzbereinigung von 1810 nahm Wurttemberg diese Orte in Besitz bildete daraus die Schultheisserei Waltershofen und gliederte diese dem Oberamt Leutkirch an Durch die Kreisreformen kam Waltershofen 1938 zum Landkreis Wangen und 1973 zum Landkreis Ravensburg nbsp Immenried von Suden nbsp Bauernhaus mit Schindeln und Klebdachern in MatzenweilerImmenried Bearbeiten Der Ortsname Immenried bedeutet Rodung des Immo Urkundlich erscheint der Ort erstmals im 14 Jahrhundert als Ymmenrieth in einem Codex der Stiftsbibliothek St Gallen Immenried war stets Bestandteil der Herrschaft Kisslegg und teilt damit seine Geschichte Schon fruh bestand im Ort eine eigene der hl Ursula geweihte Kirche die nach der Uberlieferung ursprunglich Pfarrkirche gewesen sein soll Sie wird jedoch zwischen 1360 und 1810 immer als Filialkirche von Kisslegg erwahnt den ortlichen Gottesdienst ubernahm der Fruhmesskaplan von Kisslegg 1810 wurde die Fruhmesskaplanei nach Immenried verlegt und zur Pfarrstelle erhoben 1806 kam Immenried zum Konigreich Wurttemberg und wurde 1820 selbstandige Gemeinde mit den Ortsmarkungen Einturnenberg bis 1842 Oberreute Eberharz Rahmhaus Pfenders Stadels und Holzmuhle Die Gemeinde Immenried gehorte zunachst zum Oberamt dann zum Landkreis Wangen und kam mit der Gesamtgemeinde Kisslegg 1973 zum Landkreis Ravensburg Wohnplatze Bearbeiten Matzenweiler Bearbeiten Matzenweiler liegt nordwestlich von Kisslegg Es gehorte bis 1934 zur Gemeinde Wiggenreute und bildete fruher zusammen mit Hub eine Parzellargemeinde die sich noch in gemeinsamem Besitztum fortsetzt Die Parzellargemeinde besteht aus den 10 alten Anwesen in Matzenweiler und Hub Religionen Bearbeiten nbsp Katholische PfarrkircheKisslegg ist wie die umliegende Region romisch katholisch gepragt 71 der Einwohner von Kisslegg sind katholisch Sie gehoren zu den Pfarreien St Gallus und Ulrich Kisslegg St Petrus und Magnus Waltershofen und St Ursula Immenried der Diozese Rottenburg Stuttgart 1885 wurde auch eine evangelische Kirche erbaut Ursprunglich gehorten die evangelischen Christen der Gemeinde zur Kirchengemeinde Wangen bevor 1983 eine eigenstandige Kirchengemeinde Kisslegg gegrundet wurde Die Gemeinde gehort zum Kirchenbezirk Ravensburg ihr gehoren 12 der Einwohner Kissleggs an Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Kisslegger Gemeinderat besteht laut Gemeindesatzung aus 20 gewahlten Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Nach der Wahl 2014 bestand der Gemeinderat wegen eines zusatzlichen Ausgleichssitzes bis zur Neuwahl 2019 aus 21 gewahlten Mitgliedern Wahlen vom 26 Mai 2019 25 Mai 2014 7 Juni 2009 4 Juni 2004Wahlbeteiligung 64 3 55 5 55 5 59 3 Partei Liste Stimmen Sitze Stimmen Sitze Stimmen Sitze Stimmen SitzeAnteil 0 0 0 Anteil 0 0 0 Anteil 0 0 0 Anteil 0 0 0 CDU 46 6 1 7 9 0 44 9 1 0 9 2 43 9 1 4 11 0 45 3 7 3 11 0CWV 28 4 4 5 7 0 32 9 5 3 7 2SPD 12 3 3 1 3 0 15 4 3 0 3 0 12 4 0 3 3 1 12 1 0 2 2 0GOL 15 1 0 3 3 0 15 4 0 2 3 1 11 7 2 0 2 0 9 7 1 8 2 1ELK 3 5 3 5 0 0 FWK 26 7 5 5 5 0 21 2 5IL Immenrieder Liste 2 7 1 GOL Grun Offene Liste ELK Entwicklung Lebensraum Kisslegg nbsp Rathaus KissleggBurgermeister Bearbeiten Burgermeister ist seit dem 3 Januar 2005 Dieter Krattenmacher Er wurde im Oktober 2012 mit 97 1 der Stimmen wiedergewahlt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Kisslegg Blasonierung In von Silber Weiss und Grun schraglinks geteiltem Schild ein aufgerichteter feuerspeiender im silbernen weissen Feld schwarzer im grunen Feld silberner weisser Panther 3 Wappenbegrundung Im Jahre 1930 ausserte die Gemeinde den Wunsch nach einem eigenen Wappen das am Rathausneubau und in den damals neu zu beschaffenden Dienstsiegeln abgebildet werden sollte Dieses Bildkennzeichen sollte nach den Vorstellungen der Gemeinde den Panther als das Wappentier der ehemaligen Ortsadelsfamilie und die in Kisslegg damals schon verwendeten Farben Silber Weiss und Grun enthalten Dementsprechend gestaltete die Archivdirektion Stuttgart das Wappen in Anlehnung an das Siegel des Bertoldus de Kyselegge von 1276 Der Gemeinderat nahm das Wappen am 31 Oktober 1930 an und legte gleichzeitig die Flaggenfarben endgultig fest Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis Ravensburg Partnerschaften Bearbeiten Seit 1978 ist Kisslegg mit der franzosischen Stadt Le Pouliguen im Departement Loire Atlantique partnerschaftlich verbunden Eine weitere Partnerschaft ist die Gemeinde mit Fontanellato in der italienischen Emilia Romagna eingegangen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Alte Schloss nbsp Kisslegger Hudelmale dominierende Figur der Kisslegger Fastnacht beim Landschaftstreffen Oberschwaben Allgau der Vereinigung schwabisch alemannischer Narrenzunfte 2017 in Kisslegg nbsp Das Neue Schloss nbsp Pfarrkirche St Gallus und Ulrich nbsp Kapelle Rahmhaus nbsp Naturdenkmal Heiliger Stein bei WaltershofenAltes Schloss mit seinen hohen Staffelgiebeln und vier runden Eckturmen war es ursprunglich Sitz der Herren von Schellenberg spater der Familie Waldburg Wolfegg der es heute noch gehort Das Schloss wurde zwischen 1560 und 1570 unter Hans Ulrich von Schellenberg errichtet Im nordostlichen Erker sind Renaissance Malereien von 1580 mit biblischen Szenen erhalten Es erhielt zwischen 1717 und 1721 eine barocke Innenausstattung u a Stuckierung Neues Schloss Das Neue Schloss wurde 1721 1727 von Johann Georg Fischer unter Graf Johann Ernst von Waldburg Trauchburg errichtet Zur barocken Ausstattung gehoren acht lebensgrosse Sibyllenfiguren von Joseph Anton Feuchtmayer im reich stuckierten Haupttreppenhaus Der Schlosspark im englischen Stil wurde von Furst Eberhard von Waldburg Zeil Wurzach angelegt 1960 wurde das Schloss von der Gemeinde Kisslegg gekauft und nacheinander als Realschule Sonderschule Schulungsstatte und Museum des Blasmusikverbandes Baden Wurttemberg sowie von 1993 bis 2004 als Museum Expressiver Realismus genutzt In dieser Zeit fand unter anderem eine Ausstellung des Kunstlers Theodor Rosenhauer statt 2005 2018 beherbergte das Schloss das Museum Rudolf Wachter Dieses zeigte einen reprasentativen Querschnitt zeitgenossischer Skulpturen die massgeblich zur Erneuerung der Holzbildhauerei beitrugen inmitten barocker Baukunst 4 Seit 1993 dient das Schloss zudem als Sitz des Gaste und Kulturamts der Gemeinde und des Heimatmuseums Heimatstube Die Schlosskapelle wurde 1722 zu Ehren des Kindes Jesu erbaut Die spatbarocke Kapelle enthalt ein Deckenfresko von Johann Gabriel Roth und einen barocken Altar um 1730 die Stuckaturen wurden vermutlich von Johannes Schutz gefertigt Pfarrkirche St Gallus und Ulrich erbaut 1734 1738 von Johann Georg Fischer durch den Umbau einer gotischen Vorgangerkirche Durch Fischers heiteren Neubau des Chors und die Erhohung der Seitenschiffe den Stuck von Johannes Schutz und die Ausmalung von Franz Anton Erler und Benedikt Gambs d J entstand bei weitgehender Beibehaltung der alteren Bausubstanz eine der schonsten Barockkirchen der Region Sie wurde zuletzt 1974 bis 1980 umfassend renoviert Die Kirche enthalt eine Muttergottes von 1623 Hans Zurn d A zugeschrieben eine barocke Kanzel von Johann Wilhelm Hegenauer 1745 und zahlreiche Grabmaler des 16 und 17 Jahrhunderts Die Kirche besitzt auch einen wertvollen Silberschatz von 1741 bis 1755 aus der Werkstatt des Augsburger Silberschmieds Franz Christoph Maderl der auf Franz Joseph Lohr Pfarrer in Kisslegg von 1732 bis 1775 zuruckgeht Haus Walser mit historischem Hausgarten im Kirchmoos gelegen im Kern historischer Baken und Bohlenstanderbau errichtet 1715 ehemaliges Farber und Fassmalerhaus der gleichnamigen Familie die das Gebaude von 1715 bis 2015 bewohnte In dem Gebaude soll laut Satzung der Geschwister Walser Stiftung ein Museum eingerichtet werden 5 Friedhofskapelle St Anna 1718 1723 nach einem Entwurf Johann Georg Fischers von dem Baumeister Hans Jakob Grasser und dem Augsburger Stuckator Hans Herkommer erbaut Die Kirche ist mit einem Freskenzyklus von Cosmas Damian Asam mit Szenen aus dem Leben der heiligen Anna einem barocken Hochaltar von 1718 und Nebenaltaren von 1722 1723 ausgestattet Kapelle des Heilig Geist Spitals von Hans Ulrich von Schellenberg 1575 gestiftet mit Tafelmalereien und Holzstatuen aus dem 15 bis 19 Jahrhundert Der Altar enthalt ein Gemalde des Pfingstgeschehens von Leopold Greising 1709 Spital Barenweiler gut erhaltene Gesamtanlage einer Spitalstiftung des 17 Jahrhunderts fur Gebrechliche Alte und Arme gestiftet 1619 von Maria Anna Grafin von Hohenems Die der Hl Dreifaltigkeit geweihte Kapelle enthalt Altare des spaten 18 Jahrhunderts Wallfahrtskirche Maria Konigin der Engel in Rotsee Grablege des seligen Ratperonius 10 Jahrhundert Datierbar sind der Chor von 1449 und Erneuerungen von 1580 und 1748 Die Ausstattung enthalt das Gnadenbild von Rotsee eine spatgotische Madonna des Ulmer Bildhauers Hans Multscher oder seiner Schule barocke Fresken von Anton Wiedmann 1748 und barocke Altare von 1718 und 1709 Ortskapelle in Immenried Oberreute 6 Naturdenkmal Heiliger Stein im Wald bei Waltershofen Das Gewicht des Gneisblocks aus der Wurmeiszeit wird auf etwa 39 Tonnen geschatzt 7 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Ballongluhen 2009Kisslegger Fasnet Fastnachtsumtriebe in Kisslegg sind seit dem 17 Jahrhundert belegt Seit dem Jahr 1967 organisiert die Narrenzunft Kisslegger Hudelmale e V die funfte Jahreszeit in Kisslegg im Stil der schwabisch alemannischen Fasnet Die Narrenzunft ist seit 1971 Mitglied der Vereinigung schwabisch alemannischer Narrenzunfte Ballonfahrertreffen an Heilige Drei Konige Jedes Jahr am 6 Januar trafen sich einige Jahre lang zahlreiche Ballonfahrer in Kisslegg Abends fand ein Ballongluhen statt Es findet schon seit einigen Jahren nicht mehr statt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNeben der Getrankebranche mit der Edelweissbrauerei Oskar Farny und der Mineralbrunnen Uberkingen Teinach AG Krumbacher und Kisslegger Sprudel spielt die Landwirtschaft mit 240 Betrieben sowie der Fremdenverkehr eine wichtige Rolle Aus diesem Grund bezeichnet sich Kisslegg selbst auch als Kisslegg im Westallgau In Kisslegg Immenried ansassig ist der Fe Medienverlag der unter anderem die katholischen Monatszeitschriften PUR magazin und VATICAN magazin sowie zahlreiche Buchpublikationen herausgibt Tourismus Bearbeiten Kisslegg liegt an der Oberschwabischen Barockstrasse und ist eingebettet in eine Seenlandschaft die durch Rad und Wanderwege erschlossen ist Unter anderem fuhrt die ca 475 Kilometer lange Radrunde Allgau durch Kisslegg Im Arrisrieder Moos gibt es einen Hochmoorlehrpfad der den schutzenswerten Lebensraum Hochmoor naherbringen will Am Obersee gibt es ein Freibad und Stellplatze fur Campingmobile Ausgewiesene und kostenlose Parkplatze gibt es am Obersee und am Feuerwehrhaus Die Brauerei Farny bietet ebenso wie die Mineralbrunnen AG im Werk Krumbach Fuhrungen an nbsp Haus WalserVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof KissleggDie Gemeinde ist ein Bahnknotenpunkt an dem die Bahnstrecke Kisslegg Hergatz von der Bahnstrecke Herbertingen Isny abzweigt Es bestehen ausserdem einige Busverbindungen so mit Bad Wurzach und Wangen im Allgau Der Nahverkehr im Kreisgebiet Ravensburg ist in den Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbund bodo integriert Kisslegg hat einen Anschluss an die Bundesautobahn 96 Auf dem Gemeindegebiet liegt das Segelfluggelande Kisslegg Am 25 Juni 1973 ereignete sich beim Teilort Reipertshofen ein schwerer Bus Unfall Ein Schulbus war an einem blinklichtgesicherten Bahnubergang mit einer einzeln fahrenden Lokomotive zusammengestossen nachdem der Busfahrer das Blinklicht missachtet hatte Sieben Personen kamen dabei ums Leben 13 wurden verletzt 8 Freizeit Bearbeiten In Kisslegg gibt es das Strandbad am Obersee in der Sommerzeit hat es taglich geoffnet Jugend Bearbeiten Der Jugend in Kisslegg steht unter anderem das im August 1999 eroffnete Jugendhaus zur Verfugung Neben einem hauptamtlich verwalteten Jugendcafe findet der Besucher dort auch das selbstverwaltete Jugendzentrum Spatz Das Juze Spatz wird von der am 7 Dezember 1980 gegrundeten Initiativgruppe Jugendzentrum e V betrieben Weiter steht nahe der Realschule Kisslegg auch eine kleine Skateanlage fur BMX Fahrer Inline Skater und Skateboarder zur Verfugung Die katholische Kirche bietet Jugendlichen die Teilnahme in der Landjugend und der Kolpingsfamilie an Bildung Bearbeiten Neben einer Realschule und einer Hauptschule mit Werkrealschule verfugt Kisslegg uber drei Grundschulen Eine Forderschule rundet das Bildungsangebot ab Fur die jungsten Einwohner gibt es die Kinderkrippe Kindernest 0 3 Jahre kommunal den funfgruppigen Kindergarten St Hedwig kommunal den eingruppigen Waldorf Kindergarten privat das funfgruppige Kinderhaus Regenbogen kirchlich mit zwei KBZO Krippengruppen privat den zweigruppigen Zellersee Kindergarten kommunal wird 2021 zum Bauernhofkindergarten den Naturkindergarten kommunal sowie den Kindergarten Waltershofen kommunal und den Kindergarten Immenried kommunal Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Jakob Miller 1550 1 Dezember 1597 in Regensburg katholischer Reformtheologe Dompropst und Bistumsadministrator in Regensburg Xaver Dentler 5 Dezember 1814 in Arrisried 4 Mai 1905 in Kisslegg Schultheiss in Sommersried und Landtagsabgeordneter Julie Ermler 1883 1970 deutsche Schriftstellerin Politikerin Zentrum CDU und Oberregierungsratin Oskar Farny 9 April 1891 20 Juni 1983 in Wangen im Allgau Politiker Zentrumspartei CDU Mitglied des Reichstages Mitglied des Deutschen Bundestages baden wurttembergischer Minister fur Bundesratsangelegenheiten Georg Geiger 7 August 1894 in Unterhaid Gemeinde Sommersried 4 Oktober 1972 in Hannover Gewerkschafter Fuhrunternehmer und Politiker SPD Josef Schilt 1862 1939 Holzbildhauer Josef Speth 16 Mai 1938 deutscher thereotischer Physiker Vielteilchenphysik und Kernphysik in Bonn und Julich Heinrich Vogel 28 Juli 1901 in Waltershofen 1 Marz 1982 in Kisslegg Maler und bildender Kunstler Adalbert Wetzel 18 Februar 1904 Februar 1990 in Munchen Prasident 1952 1969 und anschliessend Ehrenprasident des TSV 1860 MunchenPersonen in Verbindung mit Kisslegg Bearbeiten Thomas Scheitenberger 1570er Jahre in Jettingen 1650er Jahre promovierter Jurist Vogt des baumgartischen Teils der Herrschaft Kisslegg von 1620 bis 1632 Paul Moser 20 Mai 1901 in Geislingen an der Steige 18 Oktober 1970 in Kisslegg war Lehrer Liedersammler Volkskundeforscher und SchriftstellerLiteratur BearbeitenRichard Ernst Zur Fruhgeschichte von Kisslegg Von der ersten menschlichen Siedlung bis zur Ubernahme der Herrschaft Kisslegg durch die Herren von Schellenberg um 1300 Kisslegg 1988 Beitrage zur Geschichte Kissleggs Bd 1 Michael Grimm Versuch einer historisch statistischen Beschreibung Kissleggs samt seiner Umgebung Erweiterter Nachdruck der Ausgabe Kisslegg 1864 Herausgegeben von Thomas Weiland Kisslegg im Allgau 1994 Beitrage zur Geschichte Kissleggs Bd 2 Stephan Muller Kisslegg im Allgau Bild einer Marktgemeinde im Allgau Chroniken Verlag Boxberg Allensbach 1974 Thomas Weiland Das Hospital zum Heiligen Geist in Kisslegg Ein Streifzug durch die Geschichte Ulrichspark Furstliche Hospitalstiftung zum Heiligen Geist Kisslegg 1995 Helmut Krieger Kirchen der Pfarrei Kisslegg im Allgau Kunstfuhrer Nr 336 4 Auflage Schnell und Steiner Regensburg 1996 Gemeinde Kisslegg In August Friedrich Pauly Hrsg Beschreibung des Oberamts Wangen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 15 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1841 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kisslegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Kisslegg Reisefuhrer Website der Gemeinde KissleggEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 536 Wappenbeschreibung auf leo bw Landeskunde entdecken online abgerufen am 24 September 2023 Kisslegg In Bodensee Ferienzeitung Ausgabe 2 2009 Sudkurier GmbH Medienhaus Konstanz 2009 S 17 Scheitenberger Philipp Geschichte des Haus Walser Abhandlung mit funf Exkursen zu Familie Gebaude Nutzung Inventar Garten und Uberlegungen zur musealen Umnutzung In Landratsamt Ravensburg Hrsg Im Oberland Ausgabe 2020 Nr 1 2020 S 44 55 Anne Christin Schone Nicht vergessen Die Kapelle in Immenried Oberreute Landkreis Ravensburg In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 36 Jg 2007 Heft 3 S 188 f denkmalpflege bw de Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive PDF nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www denkmalpflege bw de Geotope im Regierungsbezirk Tubingen Steckbriefe Landkreis Ravensburg Herausgeber Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Lok gegen Schulbus Ungluck bei Kisslegg fordert sieben Tote in Schwabische Zeitung Ausgabe Ravensburg vom 26 Juni 1973 S 1Stadte und Gemeinden im Landkreis RavensburgStadte Aulendorf Bad Waldsee Bad Wurzach Isny im Allgau Leutkirch im Allgau Ravensburg Wangen im Allgau Weingarten nbsp Gemeinden Achberg Aichstetten Aitrach 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