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Oskar Farny 9 April 1891 in Durren 20 Juni 1983 in Wangen im Allgau war ein deutscher Offizier Manager in der Landwirtschaft und Politiker Wahrend des Ersten Weltkriegs zuletzt als Kompaniechef tatig ubernahm Farny 1919 die Leitung des Familienunternehmens Edelweissbrauerei Farny und wurde zugleich bis 1976 Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Kasereien Durren Oskar FarnyDaruber hinaus war er zunachst vorwiegend in der Kommunalpolitik und kurzzeitig im Wurttembergischen Landtag tatig von 1930 bis Juni 1933 war er als Vertreter der Zentrumspartei Mitglied des Reichstags der Weimarer Republik ab November 1933 war er bis 1945 parteiloses Mitglied des nationalsozialistischen Reichstags Den Zweiten Weltkrieg verbrachte er als Oberstleutnant und Reservist in Deutschland 1953 wurde Farny fur die CDU in den Deutschen Bundestag gewahlt Bereits einen Tag darauf wurde er unter Ministerprasident Gebhard Muller spater auch Kurt Georg Kiesinger Minister fur Bundesangelegenheiten im Staatsministerium und wirkte damit bis 1960 als Bevollmachtigter des Landes Baden Wurttemberg beim Bund Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Farny wurde 1891 als zweites von acht Geschwistern auf dem Hofgut Durren geboren Sein Vater war Hugo Farny Nach dem Abitur in Ravensburg studierte er an der Eberhard Karls Universitat in Tubingen von 1911 bis 1913 Jura Wahrend seiner Studienzeit wurde er Mitglied der AV Guestfalia Tubingen im CV Bereits vor dem Ersten Weltkrieg begann er eine militarische Karriere in Weingarten im Infanterie Regiment Konig Wilhelm I 6 Wurttembergisches Nr 124 Im Krieg wurde er Weggefahrte und enger Freund des spateren Generalfeldmarschalls Erwin Rommel Farny wurde mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen auszeichnet Zuletzt war er Kompaniechef und Generalstabsanwarter Nachdem sein alterer Bruder Hugo Farny 1919 sein Erstgeburtsrecht aufgegeben hatte und Pfarrer unter anderem in Tannheim wurde wurde Oskar Farny Erbe des elterlichen Gutshofes und Inhaber der Edelweissbrauerei Oskar Farny in Durren bei Waltershofen das heute zur Gemeinde Kisslegg gehort Die 1833 gegrundete Brauerei war seit Grundung im Besitz der Familie Kugel in die der Grossvater Oskar Farnys Eustach Farny 1856 einheiratete Ebenfalls 1919 ubernahm Farny den Vorstandsvorsitz der Vereinigten Kasereien Durren einer Genossenschaft aus der sich die heutige Allgauland Kasereien GmbH entwickelte die Leitung hatte er bis 1976 inne Im Zweiten Weltkrieg diente er als Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 290 Er wurde mit der Spange zum Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Nach einem Lazarettaufenthalt war er von 1941 bis 1945 Chef des Stabes beim Kommandeur fur Kriegsgefangenenwesen im Wehrkreis V in Stuttgart 1942 erfolgte die Beforderung zum Oberstleutnant der Reserve 1954 war er Prasident des Verbandes der Deutschen Milchwirtschaft Von 1958 bis 1967 war er Vorsitzender des Universitatsbundes Hohenheim 1961 wurde er Mitglied des geschaftsfuhrenden Prasidiums des Deutschen Raiffeisenverbandes spater wurde er Prasident Nach dem Tod Oskar Farnys 1983 wurde die Edelweissbrauerei in eine Stiftungsstruktur uberfuhrt Oskar Farny war seit 1913 mit Elisabeth Farny verheiratet die Ehe blieb kinderlos Partei BearbeitenIn der Weimarer Republik war Farny Mitglied der Zentrumspartei Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er obwohl er in Wurttemberg Hohenzollern wohnte zunachst in die bayerische CSU ein Erst nach seiner Wahl in den Bundestag 1953 wechselte er zur CDU Abgeordneter BearbeitenFarny war von 1919 bis 1972 Mitglied des Gemeinderats seiner Heimatgemeinde Waltershofen und nach deren Eingemeindung 1972 Gemeinderat der Gemeinde Kisslegg Bereits 1920 wurde Farny in den Wurttembergischen Landtag gewahlt in dem er sein Mandat allerdings nur bis 1921 ausubte Von 1930 bis Juni 1933 als er sein Mandat niederlegte und von November 1933 bis 1945 war Farny Reichstagsabgeordneter Mit der Zentrumsfraktion stimmte er am 24 Marz 1933 fur das Ermachtigungsgesetz das die Herrschaft der NSDAP sicherte Er war dabei der einzige spatere Bundestagsabgeordnete der obwohl kein NSDAP Mitglied am 12 November 1933 auf dem NSDAP Reichstagswahlvorschlag gewahlt wurde und blieb in der Zeit des Nationalsozialismus Mitglied des Reichstags der 1935 dem Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre zustimmte Farny gehorte dem Deutschen Bundestag von der Bundestagswahl 1953 bis zum 11 November 1953 an Am 7 Oktober 1953 einen Tag nach seiner Wahl in den Bundestag wurde er zum Minister fur Bundesangelegenheiten des Landes Baden Wurttemberg ernannt der im Staatsministerium Baden Wurttemberg angesiedelt war und die Vertretung des Landes beim Bund leitete Er bekleidete dieses Amt bis zum 23 Juni 1960 Nach dem Rucktritt von Ministerprasident Gebhard Muller der 1958 zum Prasidenten des Bundesverfassungsgerichtes gewahlt worden war favorisierte dieser ihn als seinen Nachfolger die CDU entschied sich jedoch fur Kurt Georg Kiesinger Ehrungen BearbeitenFur seine Verdienste um die Qualitatssicherungsforschung in der Milchwirtschaft wurde Farny die Ehrendoktorwurde des Fachbereichs Agrarwissenschaften der Universitat Hohenheim verliehen 1960 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz und 1975 die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 1 verliehen 1977 erhielt er das Grosskreuz des Silvesterordens 2 Nach Farny sind die Staatliche Milchwirtschaftliche Lehr und Forschungsanstalt Dr Oskar Farny Institut und der Oskar Farny Weg in Wangen im Allgau sowie die Oskar Farny Halle und die Oskar Farny Strasse in Waltershofen benannt Ausserdem vertreibt die Edelweissbrauerei Farny ein Oskar Farny Premium Pils Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 191 Frank Raberg Oskar Farny Ein bewahrter Demokrat In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer Band 4 NS Belastete aus Oberschwaben Kugelberg Verlag Gerstetten 2015 ISBN 978 3 945893 00 5 S 114 127 Frank Raberg Oskar Farny der Allgauer Januskopf In Kontext Wochenzeitung 15 April 2015 Robert Schmidtchen Lobbyismus als Lebenszweck Vom Allgau uber den Grossdeutschen Reichstag zum Minister in Stuttgart und Bonn Oskar Farny 1891 1983 Steiner Stuttgart 2029 Historia altera Band 4 ISBN 978 3 515 12409 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oskar Farny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Oskar Farny in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Entnazifizierungsakten Oskar Farny als digitale Reproduktion Akte 1 und Akte 2 im Online Angebot des Staatsarchivs SigmaringenEinzelnachweise Bearbeiten Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2023 PDF 307 KB Staatsministerium Baden Wurttemberg 22 April 2023 S 2 Biografie auf leo bw deBevollmachtigte des Landes Baden Wurttemberg beim Bund August Gogler 1952 1953 Oskar Farny 1953 1960 Walter Hailer 1960 1963 Adalbert Seifriz 1963 1972 Eduard Adorno 1972 1980 Annemarie Griesinger 1980 1984 Heinz Eyrich 1984 1992 Gustav Wabro 1984 1998 Willi Stachele 1998 2001 Rudolf Koberle 2001 2005 Wolfgang Reinhart 2005 2011 Peter Friedrich 2011 2016 Volker Ratzmann 2016 2020 Andre Baumann 2020 2021 Rudi Hoogvliet seit 2021 Normdaten Person GND 130321788 lobid OGND AKS VIAF 45406000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farny OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Manager und Politiker Zentrum CDU MdR MdBGEBURTSDATUM 9 April 1891GEBURTSORT DurrenSTERBEDATUM 20 Juni 1983STERBEORT Wangen im Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index 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