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Eichstegen ist eine Gemeinde in Baden Wurttemberg und gehort zum Landkreis Ravensburg Wappen Deutschlandkarte47 938333333333 9 4972222222222 600 Koordinaten 47 56 N 9 30 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis RavensburgGemeindeverwal tungsverband AltshausenHohe 600 m u NHNFlache 14 25 km2Einwohner 526 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 37 Einwohner je km2Postleitzahl 88361Vorwahl 07584Kfz Kennzeichen RV SLG UB WGGemeindeschlussel 08 4 36 027Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 11 88361 EichstegenWebsite www eichstegen deBurgermeister Artur RauchLage der Gemeinde Eichstegen im Landkreis RavensburgKarteEichstegen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gliederung 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Geschichte der Teilorte bis 1806 2 2 Geschichte Eichstegens seit 1806 2 3 Religion 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 2 Mit der Gemeinde verbunden 7 Trivia 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEichstegen liegt rund drei Kilometer westlich von Altshausen an der Strasse von Aulendorf nach Pfullendorf Das Dorf liegt sudlich der Europaischen Hauptwasserscheide in hugeliger Jungmoranenlandschaft Nachbargemeinden Bearbeiten Eichstegen grenzt im Norden an Boms im Osten an Altshausen und Boms im Sudosten an Ebenweiler im Suden an Guggenhausen und Unterwaldhausen im Westen an Hosskirch alle Landkreis Ravensburg sowie an Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen Gliederung Bearbeiten Zur Gemeinde gehoren neben dem namengebenden Eichstegen noch die Ortsteile Baltshaus Hirschegg Kafersulgen Kreenried Mahlweiher Ragenreute und Reute Eichstegen gehort dem Gemeindeverwaltungsverband Altshausen an Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Eichstegen Ostlich des Ortsteils Reute liegt das rund 50 Hektar ha grosse Naturschutzgebiet Altshauser Weiher Im Gebiet sind mehr als 300 Gefasspflanzenarten uber 60 beobachtete Vogelarten sowie diverse Fisch Libellen und Amphibien beheimatet Des Weiteren befinden sich im Gemeindegebiet noch drei Landschaftsschutzgebiete Odung bei Zwirtenberg Ehemalige Burg bei Hirschegg und Altshausen Laubbach Fleischwangen Der Dornenweiher gehort zum FFH Gebiet Feuchtgebiete um Altshausen 2 Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet war ursprunglich im Besitz von verschiedenen Adligen und Klostern und kam im Mittelalter nach und nach durch Kaufe und Schenkungen in den Besitz der Kommende Altshausen der Deutschordensballei Schwaben Elsass Burgund Geschichte der Teilorte bis 1806 Bearbeiten Eichstegen Von 1162 bis 1220 war der Ort Sitz eines eigenen Ortsadels Der Ort wurde erstmals 1170 als Eigistegin urkundlich genannt 1268 dann als Ayhstegen Das Dorf bestand anfanglich aus acht Lehensgutern Im April 1318 verkauften Heinrich und Albrecht von Ebratsweiler einen grossen Teil des Dorfs an den Deutschorden der spater auch noch den Rest des Dorfes erwarb Baltshaus In Baltshaus sind Bauernhofe als Lehen des Klosters Salem belegt 1325 erwarb die Deutschordenskommende einen Hof in Baltshaus von Ulrich von Konigsegg nbsp Wappen der Herren von Hirschegg Zurcher Wappenrolle ca 1330Hirschegg In Hirschegg lag die Burg Hirschegg heute nicht mehr vorhanden der Adelsfamilie First aus der auch Konrad von Hirscheck 1152 1176 Bischof von Augsburg hervorging Die Burg wurde 1268 von den Fursten von Cunzenberg den Herren von Wartenberg uberlassen die sie im gleichen Jahr dem Deutschorden schenkten 1278 schenkten sie diesem auch den zugehorigen Weiler Hirschegg Der letzte Freiherr von Wartenberg zu Hirschegg soll in Altshausen ermordet worden sein als er einen Streit schlichten wollte Hangen Hangen wurde erstmals 1319 als Hagenowe urkundlich erwahnt Der Weiler bestand aus zwei grossen Bauernhofen die von 1302 bis 1340 an die Deutschordenskommende Altshausen verkauft wurden Der in der Nahe gelegene Hof Hauser war im Besitz des Saulgauer Spitals und wurde 1500 an den Deutschorden verkauft Kreenried Kreenried wurde erstmals 1296 als Craienriet erwahnt der Name bedeutet Ried mit Krahen 1498 verkaufte Erhard von Konigsegg den Weiler zusammen mit dem benachbarten Kafersulgen im 14 Jahrhundert als Keverensulgen belegt an die Deutschordenskommende Althausen Das Meisterhaus am oberen Kreenrieder Weiher war Sitz des Schinders und Scharfrichters der Deutschordenskommende ein Scharfrichter ist zuletzt 1410 durch ein Saulgauer Ratsprotokoll belegt Ragenreute Der Ort liegt nordostlich von Eichstegen Richtung Altshausen in einem Tal und wurde 1278 erstmals als Ragenrute erwahnt In jenem Jahr verkauften Ulrich und Berthold von Konigsegg einen Hof und eine Muhle am in Richtung Altshauser Weiher fliessenden Muhlbach an den Deutschorden Spater kaufte dieser den gesamten Besitz Ragenreute Reute Der Weiler Reute wurde 1219 erstmals als Riuiti 1295 als Rutti bi Altshusen erwahnt Durch Schenkungen verschiedener Adliger von 1272 bis 1325 kam der Ort nach und nach in den Besitz des Deutschordens Der Hof Zwartenberg heute nicht mehr vorhanden wurde zuerst 1236 als Zvirtumberg erwahnt und kam vermutlich vor 1236 in den Besitz des Klosters Boos spater des Klosters Baindt 1398 verkaufte das Kloster Baindt den Hof an die Deutschordenskommende Geschichte Eichstegens seit 1806 Bearbeiten Im Zuge der Sakularisation wurde das Gebiet der Kommende Altshausen 1806 zunachst Teil des Konigreichs Bayern Auf Grund des Grenzvertrags von 1810 trat Bayern bereits vier Jahre danach die Dorfer an das Konigreich Wurttemberg ab Fur mehr als ein Jahrhundert zahlten sie nun zum Oberamt Saulgau Die heutige Gemeinde Eichstegen wurde 1822 gebildet Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Eichstegen 1938 zum erweiterten Landkreis Saulgau dem es bis 1972 angehorte Im Jahre 1945 wurde die Gemeinde Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist Eichstegen ein Teil des Landkreises Ravensburg Religion Bearbeiten In der uberwiegend katholisch gepragten Gemeinde befindet sich eine 1972 errichtete Marienkapelle die an die Stelle einer alten Barockkapelle trat welche abgebrochen worden ist Die romisch katholischen Christen gehoren zur Seelsorgeeinheit Altshausen im Dekanat Saulgau der Diozese Rottenburg Stuttgart Auch die evangelische Minderheit gehort kirchlich zu Altshausen im Kirchenbezirk Biberach der Wurttembergischen Landeskirche Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1829 338 Einwohner 1900 497 Einwohner 1961 427 Einwohner 1969 438 Einwohner 1970 411 Einwohner 1991 434 Einwohner 1995 457 Einwohner 2005 525 Einwohner 2010 508 Einwohner 2015 491 Einwohner 2020 542 EinwohnerPolitik BearbeitenDie Gemeinde ist seit 1972 Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen Gemeinderat Bearbeiten Von den acht Gemeinderaten sind seit der Kommunalwahl vom 7 Juni 2009 zwei Frauen und sechs Manner Burgermeister Bearbeiten Artur Rauch wurde im April 2012 im zweiten Wahlgang zum Nachfolger von Anton Brauchle gewahlt 3 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Eichstegen Blasonierung In Gold Gelb auf gezahntem blauem Schragfuss ein roter Hirsch 4 Wappenbegrundung Mit Beratung durch die Archivdirektion Stuttgart legte die Gemeinde im Jahre 1975 das Wappen des edelfreien Geschlechts der Fursten von Hirschegg als ihr heraldisches Bildkennzeichen fest Als Stammsitz dieses ausgestorbenen Geschlechts gilt die ehemalige Burg Hirschegg auf Markung Eichstegen Das Innenministerium hat das Wappen und die Flagge am 21 April 1975 verliehen Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis RavensburgKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MarienkapelleBauwerke Marienkapelle in Eichstegen moderner Bau von 1973 anstelle einer Kapelle aus dem 17 18 Jahrhundert errichtet Dorfgemeinschaftshaus in Eichstegen Umbau einer leerstehenden Scheune unter okologischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten mit durch Burgerbeteiligung finanzierter Solaranlage Wirtshausschild in Eichstegen Kapelle in Ragenreute Kapelle in Kreenried Backhauschen in KreenriedWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenEichstegen ist von Landwirtschaft und Forstwirtschaft gepragt die ca 70 der Gemeindeflache beanspruchen Neben Ackerland und ausgedehnten Grunlandflachen gibt es ca 360 ha Waldgebiet Eichstegen liegt an der Landesstrasse von Altshausen nach Hosskirch unweit der Bundesstrasse 32 Die Gemeinde ist durch eine Buslinie mit Altshausen Pfullendorf und Aulendorf verbunden und gehort dem Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbund bodo an Die Bahnstrecke Altshausen Schwackenreute uber die der Ortsteil Kreenried fruher Anschluss ans Eisenbahnnetz hatte gibt es heute nur noch fur Ausflugsverkehr auf der verbliebenen Strecke bis Pfullendorf Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Tillbert Strahl Schafer 1977 SchauspielerMit der Gemeinde verbunden Bearbeiten Clemens Rapp 1989 SchwimmerTrivia BearbeitenDer Ortsteil Ragenreute wird im Text des Schwobarock Songs Ratzariader Schenkelbatscher von Grachmusikoff als Ragareite erwahnt 5 Literatur BearbeitenEichstegen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Saulgau Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 6 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1829 S 148 151 Volltext Wikisource Chronik des Kreises Ravensburg Landschaft Geschichte Brauchtum Kunst Chroniken Verlag Boxberg Hinterzarten 1975 Oskar Sailer Hrsg Der Kreis Ravensburg Theiss Stuttgart 1976 ISBN 3 8062 0145 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichstegen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW schwaebische de Wappenbeschreibung auf leo bw Landeskunde entdecken online abgerufen am 23 September 2023 Grachmusikoff Ratzariader Schenkelbatscher Lyrics Abgerufen am 28 August 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis RavensburgStadte Aulendorf Bad Waldsee Bad Wurzach Isny im Allgau Leutkirch im Allgau Ravensburg Wangen im Allgau Weingarten nbsp Gemeinden Achberg Aichstetten Aitrach Altshausen Amtzell Argenbuhl Baienfurt Baindt Berg Bergatreute Bodnegg Boms Ebenweiler Ebersbach Musbach Eichstegen Fleischwangen Fronreute Grunkraut Guggenhausen Horgenzell Hosskirch Kisslegg Konigseggwald Riedhausen Schlier Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wilhelmsdorf Wolfegg Wolpertswende Normdaten Geografikum GND 7817762 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichstegen amp oldid 237570405