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Ebersbach Musbach ist eine oberschwabische Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Ravensburg in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte47 955833333333 9 5802777777778 580 Koordinaten 47 57 N 9 35 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis RavensburgGemeindeverwal tungsverband AltshausenHohe 580 m u NHNFlache 26 84 km2Einwohner 1735 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 65 Einwohner je km2Postleitzahl 88371Vorwahlen 07584 07525 07581 07583Kfz Kennzeichen RV SLG UB WGGemeindeschlussel 08 4 36 093LOCODE DE EMHAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchplatz 4 88371 Ebersbach MusbachWebsite www ebersbach musbach deBurgermeister Roland Haug CDU Lage der Gemeinde Ebersbach Musbach im Landkreis RavensburgKarte Ebersbach von Westen 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Geschichte der Teilorte bis 1971 2 2 1 Ebersbach 2 2 2 Musbach 2 2 3 Geigelbach Boos 2 3 Geschichte der Gesamtgemeinde 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen und Flagge 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Die Atzenberger Hohe auf dem Gemeindegebiet ist Teil der Europaischen Wasserscheide Rhein Donau Wasserscheide Ebersbach Musbach lag ursprunglich in einer Hochmoor Landschaft die bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts zur Torfgewinnung genutzt wurde Das Landschafts und Naturschutzgebiet Musbacher Booser Ried ist Lebensraum von seltenen Tier und Pflanzenarten Nachbargemeinden Bearbeiten Ebersbach Musbach grenzt an die Stadt Aulendorf die Gemeinden Altshausen und Boms im Landkreis Ravensburg sowie Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen und die Stadt Bad Schussenried im Landkreis Biberach Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Im heutigen Gemeindegebiet wurden beim Torfstechen Tonscherben Knochen und Rinderzahne gefunden die auf eine Besiedlung bereits in der jungeren Steinzeit schliessen lassen 1921 wurde ein Steinbeil gefunden das etwa 2200 v Chr entstanden ist Des Weiteren fanden sich auf der Gemarkung Boos Siedlungsspuren aus der Romerzeit Hier stand einer von insgesamt 75 in Oberschwabens nachgewiesenen romischen Gutshofe villae rusticae Der Gutshof verfugte uber etwa zwei bis drei kleinere Nebengebaude 2 Geschichte der Teilorte bis 1971 Bearbeiten Ebersbach Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Ebersbach1269 wurde Ebersbach urkundlich erstmals erwahnt als Ulrich von Gundelfingen den Ort und das Kirchenpatronat an die nahe Kommende Altshausen des Deutschen Ordens verkaufte Die Kommende erwarb in der Folge noch mehr Landbesitz in der unmittelbaren Umgebung In Lichtenfeld sass der Landkomtur der Kommende in der Parzelle Tiergarten wurde ein Lusthaus errichtet 1699 in einen Hof umgewandelt sowie ein Tiergehege eingerichtet 1699 aufgehoben Im Zuge der Sakularisation kam Ebersbach 1806 an das Konigreich Wurttemberg und wurde dem Oberamt Saulgau zugeordnet 1825 wurde die politische Gemeinde Ebersbach begrundet Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurden die bis dahin zu Altshausen gehorenden Orte Arnetsreute Lichtenfeld und Tiergarten eingemeindet im Tausch wurden Stuben und Ober Atzenberg an Altshausen bzw Renhardsweiler zugeschlagen Musbach Bearbeiten nbsp Kapelle in Musbach nbsp Musbach wurde erstmals 1286 urkundlich erwahnt als die Kommende Altshausen Hofe verkaufte In Musbach hatten spater hauptsachlich das Stift Buchau und das Kloster Baindt Grundbesitz den sie nach und nach bis 1788 den Grafen von Konigsegg verkauften Mit der Mediatisierung kam der Ort Anfang des 19 Jahrhunderts zum Konigreich Wurttemberg Am 27 Juli 1842 wurde Musbach das bis dahin zur konigseggischen Residenz Aulendorf gehorte zur selbstandigen Gemeinde Ebenfalls 1842 kam es vom wurttembergischen Oberamt Waldsee zum Oberamt Saulgau Geigelbach Boos Bearbeiten 1231 bestand im Pfarrdorf Boos damals Bohoz Boz oder Boss geschrieben das Zisterzienserinnenkloster Boos dessen Konvent 1240 in das neu gestiftete Kloster Baindt verlegt wurde 1374 wurde die Pfarrei Boos dem Kloster inkorporiert Spater ist ein Amt Geigelbach der vorderosterreichischen Landvogtei Schwaben belegt das aus Geigelbach Boos Ingenhard sowie den Gemeinden Altshausen und Ebisweiler bestand 1796 wurde der Ort von franzosischen Truppen geplundert 1806 gelangte das Amt Geigelbach mit der Mediatisierung zum Konigreich Wurttemberg Unter dem Namen des ehemaligen Amtes Geigelbach wurde eine politische Gemeinde gebildet deren grosster Ort das Pfarrdorf Boos war Diese Gemeinde gehorte zum Oberamt Saulgau dem spateren Landkreis Saulgau nbsp Kirche in BoosGeschichte der Gesamtgemeinde Bearbeiten Seit 1945 war das gesamte Gebiet der heutigen Gemeinde Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Am 1 Januar 1967 wurde die neue Gemeinde Musbach durch Vereinigung der Gemeinden Musbach und Geigelbach gebildet Die Gemeinde Ebersbach Musbach entstand am 1 September 1971 durch Vereinigung der vorher selbstandigen Gemeinden Ebersbach und Musbach 3 Die Gemeinde ist seit dem 1 Januar 1972 ein Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen mit Sitz in Altshausen Mit der Auflosung des Landkreises Saulgau im Zuge der Kreisreform in Baden Wurttemberg wurde Ebersbach Musbach am 1 Januar 1973 ein Teil des Landkreises Ravensburg Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1961 1141 Einwohner davon in Ebersbach 560 und in Musbach 581 1970 1175 Einwohner davon in Ebersbach 584 und in Musbach 591 1975 1169 Einwohner 1991 1352 Einwohner 1995 1674 Einwohner 2005 1813 Einwohner 2010 1759 Einwohner 2015 1703 Einwohner 2020 1716 EinwohnerReligionen BearbeitenEbersbach Musbach ist wie ganz Oberschwaben romisch katholisch gepragt In der Gemeinde gibt es zwei Pfarreien die zum Dekanat Saulgau gehoren die Pfarrei St Michael in Ebersbach und die Pfarrei St Valentinus in Boos Die evangelischen Christen der Gemeinde gehoren zur Kirchengemeinde Altshausen im Kirchenbezirk Biberach Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahl am 7 Juni 2009 fuhrte zu folgendem Ergebnis Freie Wahlergemeinschaft 6 Sitze Burgerliste 4 SitzeDie Kommunalwahl 2014 ergab keine Veranderung der Sitzverteilung 4 Burgermeister Bearbeiten Im Januar 2011 wurde Roland Haug fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt 5 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Ebersbach Musbach Blasonierung In Silber Weiss ein doppelreihig von Rot und Silber Weiss geschachter Schragbalken Zisterzienserbalken uberdeckt mit einem durchgehenden schwarzen Tatzenkreuz Deutschordenskreuz 6 Wappenbegrundung Die neue Gemeinde ist aus Vereinigungen von Geigelbach und Musbach am 1 Januar 1967 und dieser Gesamtgemeinde mit Ebersbach am 1 September 1971 hervorgegangen Das Deutschordenskreuz und der Zisterzienserbalken beziehen sich auf die beiden bedeutendsten Grundherrschaften die vom 13 Jahrhundert an im Bereich der jetzigen Gemeinde aufgetreten sind Ebersbach gehorte von 1269 bis zur Sakularisation im Jahre 1806 der Deutschordenskommende Altshausen In Musbach und vor allem in Geigelbach war das Zisterzienserinnenkloster Baindt bis ins 18 beziehungsweise 19 Jahrhundert hinein reich begutert Das Innenministerium hat das Wappen am 30 August 1974 verliehen Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis Ravensburg Die gleichzeitig verliehene Gemeindeflagge hat die Farben Rot Weiss Rot Silber Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Skulptur Der Engel mit der Laterne nbsp Pfarrscheuer in EbersbachBauwerke Bearbeiten Pfarrkirche St Valentin Boos Die spatmittelalterliche Kirche wurde 1888 bis auf den Chor abgerissen und durch einen Neubau im Stil der Neugotik ersetzt 1929 und 1966 wurde im Rahmen von Renovierungen die historistische Ausstattung wie vielerorts vollig entfernt Die Kanzel ging dabei verloren die Altare wurden jedoch auf dem Dachboden der ortlichen Schule aufbewahrt So konnten der neugotische Hochaltar und die beiden Seitenaltare nach einem grundlegenden Wandel in der Bewertung neugotischer Kirchenausstattung im Rahmen einer Restaurierung 1987 1990 wieder in der Kirche aufgestellt werden Auch der Kreuzwegzyklus von 1888 fand wieder an seinen Platz zuruck Die Kirche beherbergt ausserdem ein Wandtabernakel ein Kruzifix und eine Pieta aus dem spaten 15 Jahrhundert Pfarrkirche St Michael Ebersbach 1754 von Johann Caspar Bagnato erbaut 1870 und 1927 umgebaut Pfarrscheuer Ebersbach ehemalige Zehntscheuer heute Burgermeisteramt und Veranstaltungsraum Kapelle Musbach Glocke von 1534 Turm und Gebaude wohl wesentlich alterSport Bearbeiten Der Sportverein Ebersbach e V mit den Abteilungen Fussball Aerobic Badminton Basketball Skigymnastik und Turnen ist in der Seebachhalle in Ebersbach und den umliegenden Sportanlagen beheimatet Der Tennisclub Ebersbach betreibt drei Tennisplatze in Ebersbach und hat 140 Mitglieder Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Buslinien verbinden Ebersbach mit Altshausen und den Kurstadten Aulendorf und Bad Buchau Die Gemeinde gehort zum Tarifgebiet des Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbunds bodo Bildung Bearbeiten Die Grundschule Ebersbach hat etwa 100 Schuler Weiterfuhrende Schulen gibt es im nahen Altshausen und Aulendorf In Musbach wurde 1832 eine Schule eingerichtet die bis 1970 1971 bestand in Boos bestand von 1833 bis 1970 eine Schule Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Ferdinand Hundt 1703 1758 Kunstschreiner und Zierratenschnitzer des Rokoko in der Residenz Wurzburg Schloss Seehof und Schloss Bruchsal Johann Georg Neher 1788 1858 Unternehmer in Schaffhausen Hugo Metzler 1868 1929 Journalist Schriftleiter Herausgeber und Verleger des katholischen Deutschen Volksblatts in Porto Alegre Brasilien Franz Weiss 1887 1974 geboren in Ried Landwirtschaftsminister von Wurttemberg Hohenzollern Susi Juvan 1952 KunstlerinLiteratur BearbeitenEbersbach In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Saulgau Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 6 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1829 S 147 148 Volltext Wikisource Chronik des Kreises Ravensburg Landschaft Geschichte Brauchtum Kunst Chroniken Verlag Boxberg Hinterzarten 1975 Oskar Sailer Hrsg Der Kreis Ravensburg Theiss Stuttgart 1976 ISBN 3 8062 0145 5 Doris Blubaum Die neugotische Einrichtung der Pfarrkirche St Valentin in Boos Ebersbach Musbach In Sakrale Kleinode aus dem Landkreis Ravensburg Kleinode Band 6 Kreissparkasse Ravensburg Ravensburg 1999 S 30 31Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ebersbach Musbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Anne Schwedt as Erobert Romer siedelten in Boos In Schwabische Zeitung vom 29 Marz 2011 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 532 http www ebersbach musbach de rathaus gemeinderat html https www staatsanzeiger de staatsanzeiger wahlen buergermeisterwahlen ebersbach musbach Wappenbeschreibung auf leo bw Landeskunde entdecken online abgerufen am 23 September 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis RavensburgStadte Aulendorf Bad Waldsee Bad Wurzach Isny im Allgau Leutkirch im Allgau Ravensburg Wangen im Allgau Weingarten nbsp Gemeinden Achberg Aichstetten Aitrach Altshausen Amtzell Argenbuhl Baienfurt Baindt Berg Bergatreute Bodnegg Boms Ebenweiler Ebersbach Musbach Eichstegen Fleischwangen Fronreute Grunkraut Guggenhausen Horgenzell Hosskirch Kisslegg Konigseggwald Riedhausen Schlier Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wilhelmsdorf Wolfegg Wolpertswende Normdaten Geografikum GND 5015671 8 lobid OGND AKS VIAF 2329147270640035700006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ebersbach Musbach amp oldid 237570257