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Waldburg ist eine deutsche Gemeinde mit 49 Teilorten und Weilern und ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Ravensburg in Baden Wurttemberg Die Gemeinde Waldburg die durch die gleichnamige Burg aus dem 12 Jahrhundert bekannt ist ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Gullen mit Sitz in Grunkraut Wappen Deutschlandkarte47 756944444444 9 7127777777778 723 Koordinaten 47 45 N 9 43 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis RavensburgGemeindeverwal tungsverband GullenHohe 723 m u NHNFlache 22 71 km2Einwohner 3301 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 145 Einwohner je km2Postleitzahl 88289Vorwahl 07529Kfz Kennzeichen RV SLG UB WGGemeindeschlussel 08 4 36 079Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 2088289 WaldburgWebsite www gemeinde waldburg deBurgermeister Michael RogerLage der Gemeinde Waldburg im Landkreis RavensburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Mittelalterliche Ortsgeschichte 2 2 Fruhneuzeitliche Ereignisse 2 3 Wurttembergische Zeit 2 4 Nachkriegszeit 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Sport 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Partnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen 6 2 Bauwerke 6 3 Regelmassige Veranstaltungen 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 7 2 Sendeanlage 7 3 Ansassige Unternehmen 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Gemeinde Waldburg liegt am Sudrand des Altdorfer Walds etwa auf halber Luftlinie zwischen Ravensburg im West Nordwesten und Wangen im Ost Sudosten Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden von Waldburg sind Amtzell Bodnegg Grunkraut Schlier und Vogt Schutzgebiete Bearbeiten Im Gemeindegebiet sind derzeit sechs Naturschutzgebiete Blauensee Dietenberger Weiher Edensbacher Mosle Felder See Pfaumoos Niggelmoos und Bei der Schleife und Scheibensee sowie ein Landschaftsschutzgebiet Jungmoranenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt ausgewiesen Stand 1 April 2010 Geschichte Bearbeiten nbsp Waldburg auf einer Photographie vor 1870 nbsp Blick von der Burg auf den Ort im Vordergrund rechts die Katholische Pfarrkirche St Magnus nbsp Waldburg von SudostenMittelalterliche Ortsgeschichte Bearbeiten Wahrend der Zeit des Hochmittelalters lag der Ort im Herzogtum Schwaben Die erste namentliche Erwahnung von Waldburg als Lehen ist in der Beschreibung des Oberamts Ravensburg 2 laut Pappenheims Chronik 1402 erfolgt Das Kloster Weingarten die Landvogtei Schwaben und der Truchsess von Waldburg letzterer mit dem grossten Anteil teilten sich die Hoheit Fruhneuzeitliche Ereignisse Bearbeiten 1570 brannte ein Teil der Ortschaft ab 1632 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Waldburg durch die Schweden belagert und der Ort gebrandschatzt 1724 legte ein Brand das halbe Dorf in Schutt und Asche Wurttembergische Zeit Bearbeiten 1806 wurde das Gebiet von Kaiser Napoleon dem Konigreich Wurttemberg zugeschlagen was im katholischen Oberschwaben zwar auf Ablehnung stiess jedoch auf dem Wiener Kongress 1815 endgultig bestatigt wurde Von 1806 bis 1810 war Waldburg kurzzeitig dem Oberamt Waldsee unterstellt und von 1810 bis 1934 dem Oberamt Ravensburg Waldburg wurde in der Beschreibung des Oberamts Ravensburg aus dem Jahre 1836 zwar bereits als Gemeinde mit 48 Parzellen und 1163 katholischen Einwohnern ausgewiesen aber als Standesherrlicher Ort deklariert den Fursten von Waldburg Wolfegg Waldsee gehorig 2 Das furstliche Patrimonialamt Waldburg Wolfegg bestand mit Unterbrechung noch bis 1849 Wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fanden zwei Kreisreformen statt Zunachst gab es 1934 lediglich eine Umbenennung des Oberamts in Kreis Ravensburg bei dem sich Waldburg von 1934 bis 1938 befand Mit der grosseren Kreisreform von 1938 kam Waldburg zum erweiterten Landkreis Ravensburg dem es bis heute angehort Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort Teil der franzosischen Besatzungszone und erfuhr somit die Zuordnung zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging 1969 wurden die Waldburger Ortsteile Hochrain und Knausenhaus an die Nachbargemeinde Amtzell abgegeben 1977 zudem auch noch der Ortsteil Beikers erhielt andererseits den Hof Bildspitz und einen Hof in Edensbach Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1836 1163 Einwohner 1910 1223 Einwohner 1950 1330 Einwohner 1991 2352 Einwohner 1995 2276 Einwohner 2004 2993 Einwohner 2010 3051 Einwohner 2015 3182 Einwohner 2020 3180 EinwohnerReligionen BearbeitenWaldburg ist wie das gesamte Umland romisch katholisch gepragt Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St Magnus mit Filialkirchengemeinde St Cassian in Hannober die zum Dekanat Ravensburg gehort Die Pfarrgemeinde Waldburg in ihrer heutigen Form entstand erst zwischen 1808 und 1816 Die im 16 Jahrhundert entstandene Pfarrei umfasste lediglich den Ort selbst und drei umliegende Parzellen Die ubrigen gehorten zu den Pfarreien Bodnegg und Amtzell beziehungsweise wurden vom Kloster Weingarten bepfarrt Die Aufzeichnungen der Waldburger Kirchenbucher beginnen erst im Jahre 1700 und spater 1920 wurde eine Filialpfarrei in Hannober eingerichtet was zur Folge hatte dass einige bisher zur Pfarrei Amtzell und Vogt gehorende Parzellen der Pfarrei Waldburg zugeordnet wurden Die evangelischen Christen in Waldburg sind Mitglieder der Kirchengemeinde Atzenweiler Vogt die zum Dekanat Ravensburg gehort Sport BearbeitenBei entsprechender Schneelage werden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vogt regelmassig Loipen gespurt Es wurde dafur ein Pistenbully beschafft Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die zwolf Sitze des Gemeinderats sind seit der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wie folgt verteilt Freie Liste 6 Sitze Unabhangigen Liste 6 SitzeBurgermeister Bearbeiten 1795 1815 Kiene 1815 1838 Sebastian Thoma 1838 1862 Jost Alois Rongg 1862 1876 Xaver Miller 1876 1904 Silvester Fugunt 1904 1918 Hermann Schabel 1919 1938 Karl Loritz 1939 1940 Franz Schlotter 1940 1945 Wilhelm Kolle geschaftsfuhrend 1945 1969 Reinhold Abele 1970 1978 Klaus Flaig 1978 1994 Otto Hermann Seit 1994 Michael Roger Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Waldburg Blasonierung Unter rotem Schildhaupt darin ein goldener gelber Reichsapfel in Gold Gelb drei schreitende rot bezungte hersehende schwarze Lowen Leoparden ubereinander 3 Wappenbegrundung Das Schultheissenamtssiegel enthielt im Jahre 1930 eine naturalistische Abbildung der auf der Gemeindemarkung liegenden Burg Waldburg Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien dieses unheraldische Motiv auch in einer schildformigen Umrahmung im Gemeindedienstsiegel Bei der Festlegung ihres Wappens wahlte die Gemeinde im Einvernehmen mit dem furstlichen Hause Waldburg Wolfegg Waldsee Figuren aus dem furstlichen Wappen Die Lowen entsprechen dem Wappen des Hauses Waldburg Der ebenfalls in Wappen des Hauses Waldburg verwendete Reichsapfel erinnert daran dass die Reichskleinodien im Mittelalter vorubergehend auf der Waldburg und damit auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde aufbewahrt wurden Aus diesem Wappen hatten sich zunachst die schon vom Land gefuhrten Flaggenfarben Schwarz Gelb ergeben doch entschied sich die Gemeinde fur die Farbenverbindung Grun Gelb Die Landesregierung hat das Wappen samt der Flagge am 14 Februar 1955 verliehen Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis Ravensburg Partnerschaften Bearbeiten Seit etwa 1980 besteht eine Partnerschaft zur gleichnamigen Gemeinde Waldburg in Oberosterreich Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die WaldburgMuseen Bearbeiten Die Waldburg aus dem 12 Jahrhundert mit Museum ist die Stammburg des Truchsessen und Reichsfurstengeschlechts Waldburg In ihr wurden temporar 1194 und von 1220 bis 1240 die Reichsinsignien aufbewahrt Vom Burgturm 780 m aus hat man bei klarer Sicht ein Fernsichtpanorama bis zum Bodensee und ins Berner Oberland Die Waldburg die auch fur offentliche und private Veranstaltungen genutzt wird kann als Museum besichtigt werden Das private Museum fur Indianistik zeigt anhand von Originalexponaten und Modellen die Kultur und Tradition der Ureinwohner Nordamerikas Bauwerke Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Magnus nbsp Fernmeldeturm Sender Waldburg 2Katholische Pfarrkirche St Magnus in Waldburg begrundet 1327 als Kapelle St Walburga ab 1337 umgebaut zur Pfarrkirche St Magnus 1525 1748 und 1962 umgebaut Inneres 1937 erneuert und 1979 1980 restauriert Der Hochaltar von Gabriel Weiss 1750 ist der Katakombenheiligen St Romula geweiht Am Romulafest im September wird das Altarblatt versenkt und die im Altar aufbewahrten Gebeine der Heiligen werden sichtbar Katholische Filialkirche St Cassian in Hannober erbaut 1914 bis 1920 in neobarockem Stil mit Hochaltargemalde Der heilige Cassian segnet Hannober von Gebhard Fugel und spatgotischer Figurengruppe Anna selbdritt Kapelle St Cassian genannt Hustenkapelle in Hannober 17 Jahrhundert Kapelle St Erasmus genannt Grimmenkapelle in Frankenberg mit Bildtafel von 1748 Kapelle St Rochus genannt Oissekappele Eissen Furunkel im Schafmeier Habnitkapelle in Neuwaldburg 1997 erbaut zu Ehren des seligen Habnit eines Volksheiligen des 16 Jahrhunderts der in der Waldburger Pfarrkirche begraben ist Pfarrhaus in Waldburg 1571 von dem Waldburger Burger Hans Sauter auf eigene Kosten erbautes Fachwerkhaus Das Haupthaus des Hotels Krone wurde 1842 1844 vom damaligen Wirt Kronenberger erbaut Bis dahin bestand an gleicher Stelle schon eine sogenannte Tafernwirtschaft die schon auf der Rauch schen Dorfansicht von 1625 eingetragen war Das Gebaude wurde 2008 renoviert Sternwarte mit Planetenweg Zwischen Waldburg und Neuwaldburg befindet sich bei 47 46 10 1 N 9 43 20 7 O 47 769472222222 9 7224166666667 ein 108 Meter hoher Fernmeldeturm der 1987 erbaut wurde Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp BurgnarrenHohepunkt im Jahreslauf ist das Romulafest das am dritten Sonntag im September zu Ehren der heiligen Romula einer Katakombenheiligen deren Gebeine in der Pfarrkirche ruhen gefeiert wird Die 1848 gegrundete Burgerwehr der Spielmannszug und die Musikkapelle Waldburg Hannober bilden in ihren wilhelminischen Trachten mit ihrer Parade die grosse Attraktion Am darauf folgenden Montag findet ein Kinderfest statt Im Ortsteil Hannober wird im August das Kassiansfest mit Prozession und Volksfest gefeiert die Kirchweihe zu Ehren des Kirchenpatrons der Filialkirche Im August findet der Oberschwabische Topfermarkt auf dem Hartplatz bei der Schule statt Bei der Reiterprozession Blutritt zu Ehren der Heilig Blut Reliquie in Weingarten jeweils am Freitag nach Christi Himmelfahrt ist die Pfarrgemeinde Waldburg prominent und farbenfroh mit einer Reiterdelegation und ihrer Musikkapelle vertreten In Waldburg wird seit einiger Zeit auch die schwabisch alemannische Fasnet gefeiert 1994 wurde die Narrenzunft Burgnarren gegrundet deren Narrenfigur einen Hofnarren darstellt Der Narrenruf der Burgnarren ist Etz goht s rund d r Burgnarr kunnt Die Dorffasnet zieht Gaste aus dem ganzen Umkreis an Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGrosse Industriebetriebe gibt es in Waldburg nicht jedoch kleine und mittelstandische Gewerbebetriebe Im Ortsteil Hannober ist ein grosseres Gewerbegebiet fur mittelstandische und Klein Betriebe ausgewiesen und erschlossen Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde ist mit einigen Buslinien unter anderem mit Ravensburg Schlier Vogt und Wangen im Allgau verbunden und gehort dem Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbund bodo an Sendeanlage Bearbeiten Hauptartikel Sender Waldburg Ansassige Unternehmen Bearbeiten Vom Fass ist ein Franchiseunternehmen im Einzelhandel mit Weinen Spirituosen Likoren Essigen und Olen mit weltweit uber 200 Standorten Die Zentrale ist im Waldburger Ortsteil Hannober ansassig Personlichkeiten BearbeitenLudwig Dressel 1840 1918 Jesuit Naturwissenschaftler und Vertrauter des ecuadorianischen Staatsprasidenten Garcia Moreno Peter Riedesser 1945 2008 Kinder und Jugendpsychiater geboren in Waldburg Literatur BearbeitenWaldburg Bilder erzahlen aus den letzten 100 Jahren Geiger Horb 1997 ISBN 3 89570 342 7 Waldburg In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ravensburg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 12 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1836 S 245 256 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Waldburg Ubersichtsplan der Gemeinde mit 49 Teilorten und WeilernEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu a b Beschreibung des Oberamts Ravensburg Gemeinde Waldburg Wappenbeschreibung auf leo bw Landeskunde entdecken online abgerufen am 25 September 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis RavensburgStadte Aulendorf Bad Waldsee Bad Wurzach Isny im Allgau Leutkirch im Allgau Ravensburg Wangen im Allgau Weingarten nbsp Gemeinden Achberg Aichstetten Aitrach Altshausen Amtzell Argenbuhl Baienfurt Baindt Berg Bergatreute Bodnegg Boms Ebenweiler Ebersbach Musbach Eichstegen Fleischwangen Fronreute Grunkraut Guggenhausen Horgenzell Hosskirch Kisslegg Konigseggwald Riedhausen Schlier Unterwaldhausen Vogt Waldburg Wilhelmsdorf Wolfegg Wolpertswende Normdaten Geografikum GND 4108660 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldburg Wurttemberg amp oldid 237637342