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Das Kloster Baindt lat Monasterium Hortus Floridus oder Abbatia imperialis Bintensis o a ist eine ehemalige reichsunmittelbare Zisterzienserinnen Abtei im oberschwabischen Baindt in Baden Wurttemberg Die Reichsabtei Baindt im Jahr 1790 Stich Territorium im Heiligen Romischen ReichReichsabtei BaindtWappen KarteTerritorium des Reichsstiftes Baindt Mitte rechts violett gerahmt Lage im Reichskreis Karte von Gerard Valck ca 1702 Alternativnamen Reichsstift Reichsgotteshaus Abtei Kloster Hortus floridus Poundum Entstanden aus gewohnlicher AbteiHerrschaftsform WahlmonarchieHerrscher Regierung ReichsabtissinHeutige Region en DE BWReichstag Reichsfurstenrat 1 Kuriatsstimme auf der Schwabischen PralatenbankReichsmatrikel 5 Fusssoldaten 1521 3 zu Fuss oder 12 Gulden 1663 3 zu Fuss oder 12 Gulden zum Kammergericht 5 Gulden 18 Jh Reichskreis Schwabischer ReichskreisKreistag Kreisstand 10 Fusssoldaten 1532 Hauptstadte Residenzen BaindtKonfession Religionen romisch katholischSprache n Deutsch LateinischFlache Ortsherrschaft Baindt kein weiteres HerrschaftsgebietWahrung GuldenAufgegangen in Graf von Aspremont Lynden 1803 Konigreich Wurttemberg 1806 Siehe auch Geistliches Territorium Die Reichsabtei Baindt 1773Catalogus Konventsliste anno 1715 unter Abtissin Maria Anna IX TannerAbtissin Maria Cacilia SeizAbtissin Maria Xaveria LohmillerKloster Baindt Bild von 1889 nach alterer Vorlage ehemalige Abteikirche St Johannes BaptistInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Abtissinnen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn ersten Drittel des 13 Jahrhunderts sammelten sich an verschiedenen Orten des erweiterten Bodenseegebietes geistliche Frauengemeinschaften so in Seefelden 1227 Mengen 1231 und dann bald noch 1231 in Boos bei Saulgau Unterstutzung bei ihrer Klostergrundung erhielten die sich in Boos zusammenfindenden Frauen vom Salemer Zisterzienserabt Eberhard von Rohrdorf Graf Gottfried von Sigmaringen bestatigte im Jahr 1231 den Kauf etlicher Guter der Klosterfrauen zu Boos von Albrecht von Buttelschiess Wohl ebenfalls auf Abt Eberhards Betreiben bestatigte im Jahr 1236 Papst Gregor IX die Grundung der jungen Gemeinschaft als Zisterzienserinnenkloster Boos Wegen der geringen Akzeptanz des neuen Klosters beim ortlichen Adel erwarb der Reichsprokurator fur Schwaben Schenk Konrad von Winterstetten von den Grafen Bertold und Konrad von Heiligenberg den Weiler Baindt mit dem Patronatsrecht der ortlichen Pfarrkirche als Platz fur das wenige Jahre zuvor in Boos errichtete Zisterzienserinnenkloster Noch im selben Jahr siedelte die zisterziensische Schwesterngemeinschaft nach Baindt in den Hortus floridus den bluhenden Garten uber Kaiser Friedrich II gewahrte der Abtei noch 1240 und erneut 1241 den Schutz des Reiches Hiermit war eine Entwicklung eroffnet die fur die Nonnenabtei Baindt anno 1376 im Status einer Reichsabtei mundete In geistlichen Belangen fungierten die Abte von Salem als Abtweiser 1521 wird das Kloster Baindt erstmals in der Reichsmatrikel erwahnt womit die Entwicklung zur reichsunmittelbaren Abtei mit spaterem Sitz auf der Schwabischen Pralatenbank des Reichstages abgeschlossen war Dennoch konnte das Kloster kein nennenswertes Herrschaftsgebiet erwerben Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster niedergebrannt Auch nach der nochmaligen Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg wurde 1649 das Ordensleben wieder aufgenommen 1764 bis 1766 erfolgte die Barockisierung der Klosterkirche 1802 wurde die Reichsabtei im Zuge der Sakularisation aufhoben und ging 1803 in den Besitz des Grafen von Aspremont Lynden uber Die Abteikirche Unserer Lieben Frau wurde 1817 Pfarrkirche 1841 begann der Abbruch der Konventanlage 1842 wurden die Gebeine der Klosterstifter in die Pfarrkirche ubertragen Bilder aus einem Zyklus der Wundertaten Christi des von einem unbekannten Meisters um 1460 gestalteten Baindter Altars finden sich heute in verschiedenen Museen beispielsweise in der Staatsgalerie Stuttgart in der Alten Pinakothek in Munchen oder im Kunsthaus Zurich 1903 kauften Heiligenbronner Franziskanerinnen das ehemalige Gastehaus des Klosters 1988 bis 1989 wurde die ehemalige Abteikirche umfassend restauriert Liste der Abtissinnen Bearbeitenvor 1232 Tudecka I 1232 1244 Anna von Frankenhofen 1244 1275 Adelheid I von Zusdorf 1275 1279 Tudecka II 1279 1298 Guta I von Gundelfingen 1298 1302 Berta Seuffl 1302 1304 Elisabeth I Neyffron 1304 1307 Guta II 1307 1310 Mathilda 1310 1312 Mecthilda 1313 1315 Anna II von Konigsegg 1315 1322 Engeltrudis I von Gommeringen 1322 1329 Elisabeth II Schenkin 1329 1330 Katharina Grafin von Werdenberg 1330 1337 Anna III von Humerstried 1337 1342 Elisabeth III Grosst 1342 1345 Adelheid II Holbein 1345 1358 Hiltrudis von Konigsegg 1358 1365 Christina II von Stegen 1365 1368 Engeltrudis II Martinen 1368 1370 Katharina II Ledermann 1370 1375 Margarethe I Salzl 1375 1383 Anna IV Humpis 1383 1392 Christina II Holbein 1392 1394 Fida Humpis 1394 1400 Margarethe II Wiellin 1400 1403 Ursula I von Brasberg 1403 1406 Adelheid III Abtsreuter 1438 1444 Anna V Schenkin 1444 1457 Wandelburgis 1457 1462 Waldburgis Aigler 1462 1471 Anna VI von Rans 1471 1504 Margarethe III vom Feld 1504 1520 Verena vom Feld 1520 1529 Anna VII Schlaibegg 1529 1535 Margarethe IV Brock 1535 1583 Anna VIII Wittmeyer 1583 1598 Ursula II Steinhauer 1598 1625 Elisabeth IV Hartmann 1625 1630 Juliana Rembold 1630 1644 Katharina III Rueff 1644 1653 Barbara I Weglin 1653 1672 Maria Scholastica Klocker 1672 1688 Barbara II Sauther 1688 1722 Anna IX Tanner 1722 1723 Anna X Haug 1723 1751 Magdalena von Durrheim 1751 1768 Cacilia Seitz 1768 1802 Bernarda von Markdorf 1802 1803 Xaveria Lohmiller 1836 Literatur BearbeitenGunther Albrecht Die Uranfange des Klosters Baindt In Wurttembergische Vierteljahrshefte fur Landesgeschichte Bd 12 1889 S 168 170 PDF des gesamten Jahrgangs Otto Beck Baindt Hortus floridus Geschichte und Kunstwerke der fruheren Zisterzienserinnen Reichsabtei Festschrift zur 750 Jahrfeier der Klostergrundung 1240 1990 Schnell und Steiner Munchen und Zurich 1990 ISBN 3 7954 0727 3 Otto Beck Kath Pfarrkirche St Johannes Baptist in Baindt Kunstverlag Josef Fink Lindenberg ISBN 3 931820 87 4 Gebhard Mehring Zur Geschichte des Klosters Baindt In Wurttembergische Vierteljahrshefte fur Landesgeschichte N F Bd 14 1905 S 343 f PDF des gesamten Jahrgangs Johann Jacob Moser Staats Recht der Abtey Baindt Leipzig 1740 Digitalisat Ursula Riechert Oberschwabische Reichskloster im Beziehungsgeflecht mit Konigtum Adel und Stadten 12 bis 15 Jahrhundert Dargestellt am Beispiel von Weingarten Weissenau und Baindt Lang Frankfurt am Main u a 1986 ISBN 3 8204 8617 8 zugl Dissertation FU Berlin 1984 Wolfgang Urban Der Baindter Altar des Meisters der Darmstadter Passion In Otto Beck Herausgeber Baindt Hortus Floridus 1990 S 99 106 derselbe ebenda S 117 122 Das Baindter Pestkreuz Leodegar Walter Das Totenbuch des Cistercienserfrauenklosters Baindt In Wurttembergische Vierteljahrshefte fur Landesgeschichte N F Bd 26 1917 S 230 252 Digitalisat Leodegar Walter Die Abtissinnen des Cistercienserklosters Baindt in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 56 Jg 1928 S 115 218 Digitalisat Leodegar Walter Die Konventmitglieder des Cistercienser Frauenklosters Baindt In Cistercienser Chronik Bd 52 1940 S 89 93 107 111 141 143 150 15447 84271 9 66591 Koordinaten 47 50 33 8 N 9 39 57 3 OWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Baindt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zisterzienserinnenabtei Baindt in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Arbeit von Bernhard Albert Staudacher 2016Normdaten Korperschaft GND 5048264 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Baindt amp oldid 237774996