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Grachmusikoff war eine Band aus dem oberschwabischen Bad Schussenried deren Texte weitgehend im Schwabischen Dialekt gehalten sind Die Gruppe war Ende der 1970er Jahre ein Wegbereiter des Schwobarocks GrachmusikoffGrachmusikoff 2017 beim blacksheep FestivalAllgemeine InformationenHerkunft Bad SchussenriedGenre s Dialekt Rock SchwobarockGrundung 1978Auflosung 2017Website www grachmusikoff deGrundungsmitgliederGesang Alexander KoberleinKeyboard Georg KoberleinGitarre Hansi FinkLetzte BesetzungGesang Keyboard Saxophon Querflote Ukelele Alexander KoberleinGitarre Posaune Keyboard Bongos Georg KoberleinGitarre Akkordeon Hansi FinkSchlagzeug Posaune Martin Mohr 2006 2017 Bass Paul Harriman 2012 2017 Ehemalige MitgliederBass Trompete Gitarre Dieter Zimmi Zimmermann 1984 1993 Bass Michael Stoll 1993 2012 Schlagzeug Jurgen Sulla Bratke 1983 1987 Schlagzeug Rico Stehle 1987 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stil und Show 3 Auszeichnungen 4 Diskografie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Band wurde im Sommer 1978 wahrend einer Demonstration gegen eine Jugendhausschliessung in Bad Schussenried gegrundet Grundungsmitglieder waren die Zwillingsbruder Georg und Alexander Koberlein sowie Hansi Fink Die Gruppe nannte sich anfangs Igor Boris und Nikita Grachmusikoff Erst in spateren Jahren wurde der Bandname auf Grachmusikoff verkurzt Alex Koberlein grundete 1979 parallel zu seinem Engagement bei Grachmusikoff die Band Schwoissfuass die zunachst das Repertoire von Grachmusikoff ubernahm dieses aber auf rockigere Art interpretierte Anfang der 1980er Jahre wurde Schwoissfuass mit eigenen Kompositionen in Baden Wurttemberg recht erfolgreich wodurch das Projekt Grachmusikoff zunachst in den Hintergrund trat Schwoissfuass loste sich allerdings 1986 auf so dass Grachmusikoff wieder in den Fokus ruckte In den ersten Jahren spielte Grachmusikoff in der Grundbesetzung Gesang Keyboard Gitarre vor allem ruhige teilweise auch volkstumliche Lieder Mit der Aufnahme des Ex Schwoissfuass Drummers Jurgen Bratke 1983 und des Bassisten Dieter Zimmermann 1984 wandelte sich die Gruppe allerdings immer mehr zu einer Rockband Dementsprechend ubernahm sie in den Folgejahren einige Stucke der starker rockorientierten Schwesterband Schwoissfuass Vor allem die Schwoissfuass Hits Oinr Isch Emmr Dr Arsch Einer ist immer der Arsch und Bin Ich Selbr Rastaman Bin ich selber Rastamann wurden fester Bestandteil des Grachmusikoff Repertoires bei Konzerten 1 Im Jahr 1986 veroffentlichte Grachmusikoff die LP Dame oder Schwein die im Unterschied zu fruheren Werken vor allem hochdeutsche Texte hatte Es gelang in Folge auch ein Publikum ausserhalb Baden Wurttembergs zu erreichen allerdings nicht in dem Masse wie es sich die Band mit einem Major Vertrag im Rucken erhofft hatte 1990 erschien die CD Im Musikantenstadl die sich von allen Platten der Band am besten verkaufte In den nachfolgenden Jahren veroffentlichte Grachmusikoff etwa alle zwei Jahre eine neue CD und absolvierte circa 60 Live Auftritte pro Jahr 2 Mit einem Abschiedskonzert am 28 Dezember 2017 im Sudhaus in Tubingen beendete die Band ihre Tatigkeit aus Altersgrunden 3 Stil und Show BearbeitenDas Markenzeichen von Grachmusikoff waren von Anfang an die oberschwabischen Texte der Lieder Bereits ihr erstes Stuck D Marie hockt dussa und plaret wortlich hochdeutsch Maria sitzt draussen und weint war eine Ubersetzung des Volksliedes Mariechen sass weinend im Garten ins Schwabische 1 Nur wenige Stucke ausser auf der CD Dame oder Schwein sind in Hochdeutsch gehalten Im Gegensatz zur weitgehend durchgangigen Verwendung von Dialekttexten war die Musik der Gruppe von zahlreichen Stilen gepragt Es finden sich sowohl Stucke die stark durch Volks und Popmusik beeinflusst sind als auch solche die eher dem Blues oder der Rockmusik zugerechnet werden konnen Auch der Einfluss von Reggae und Ska ist in einigen Liedern zu horen Typisch fur Grachmusikoff war daruber hinaus eine witzige und wilde Buhnenshow bei der die Ubergange zwischen den einzelnen Liedern aus relativ langen Sprechanteilen bestanden in denen haufig mit Witzen und Anekdoten schwabische Eigenarten auf die Schippe genommen wurden 4 nbsp Georg Koberlein nbsp Alexander Koberlein nbsp Hansi Fink nbsp Martin Mohr nbsp Paul HarrimanAuszeichnungen BearbeitenAm 11 April 2013 wurde den Grundungsmitgliedern der Band Alex Koberlein Georg Koberlein und Hansi Fink der Ehrenpreis des Kleinkunstpreises Baden Wurttemberg verliehen Das Grachmusikoff Trio sei so die Jury in ihrer Begrundung zum fleischgewordenen Monument schwabischer Volkskultur geworden Seit 35 Jahren spiegelten ihre Lieder das Lebensgefuhl nicht nur ihrer schwabischen Zeitgenossen wider Spielfreude und eine beeindruckende Instrumentenvielfalt konnten nur gepaart mit Professionalitat uber einen so langen Zeitraum der Kritik standhalten 5 6 Diskografie BearbeitenHeit gibt s koine Indianer 1980 Elegdroschogg 1982 Langsam fett 1984 Dame oder Schwein 1986 Im Musikantenstadl 1990 Im Serail der Nackten Wilden 1992 Quasi lebt 1994 Danke Schon 1996 Zwanzg Johr Subbr 1998 Die Ruckkehr der Melancholen 2000 Live 2000 Goddsallmachdig Live 2002 Morbus Fidibus 2003 Keiner schunkelt 2005 Hippies amp Futurischda 2008 Dobblgrachr 2012 Im Hause Sonnenschein 2017Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grachmusikoff www grachmusikoff de Werke von und uber Grachmusikoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeit Zeugnisse Das Geschichtsportal fur die Kreise Tubingen Reutlingen und die Stadt Horb vom 20 Februar 2012 LIABE ZEIT LIABE LEIT Grachmusikoffs rundes GeburtstagskonzeptEinzelnachweise Bearbeiten a b Tom Horner Grachmusikoff Chef im Interview Zur Not habe ich einen Stock dabei Stuttgarter Nachrichten Online 9 Juni 2014 abgerufen am 30 Juni 2015 Stuttgarter Zeitung abgerufen am 15 Februar 2018 Abschied von Grachmusikoff So schon schon war die Zeit Schwabisches Tagblatt abgerufen am 30 Dezember 2017 Claudia Reicherter Die Koberleins Eher nicht typisierbar Sudwest Presse 3 November 2016 abgerufen am 2 November 2016 Presseinformation Ehrenpreis fur Grachmusikoff Trio PDF Nicht mehr online verfugbar Ministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst Baden Wurttemberg 11 April 2013 archiviert vom Original am 2 Januar 2014 abgerufen am 1 Januar 2014 Wilhelm Triebold Fleischgewordenes Monument schwabischer Volkskultur Schwabisches Tagblatt 18 April 2013 abgerufen am 30 Juni 2015 Normdaten Korperschaft GND 5565455 1 lobid OGND AKS VIAF 144062143 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grachmusikoff amp oldid 233045036