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Der elektrische Bass oder kurz E Bass englisch bass guitar ist eine zumeist aus Holz gefertigte und auf elektrische Verstarkung angewiesene Bassgitarre Der E Bass ist ein Zupfinstrument und Teil der Rhythmusgruppe und muss wie die elektrische Gitarre wegen zu leiser eigener Tonwiedergabe verstarkt werden 1 Dazu wandelt ein eingebauter elektromagnetischer Tonabnehmer die Schwingungen der Saiten in elektrische Signale um die durch einen Verstarker horbar gemacht werden konnen E Bassenglisch bass guitar italienisch Basso elettrico franzosisch Guitare basseE Bass mit vier SaitenKlassifikation Chordophon Elektrophon ZupfinstrumentVorlage Infobox Musikinstrument Wartung Parameter Tonumfang fehltVorlage Infobox Musikinstrument Wartung Parameter Klangbeispiel fehltVerwandte Instrumente E Gitarre Kontrabass Akustische BassgitarreMusikerListe von E BassistenIm Gegensatz zum aufrecht stehenden Kontrabass hangt der meist im Stehen gespielte elektrische Bass an einem uber die Schulter gelegten Tragegurt Als Bassinstrument legt er in einem Musikensemble mit seinen tiefen Frequenzen das harmonische Fundament Mit E Bassen gespielte Basslinien sind typisch fur viele Musikrichtungen etwa Jazz Rock Punk Funk Blues Country Pop Metal Schlager und Tanzmusik Vor allem im Funk und Reggae kommt er mit teils ausgefallenen Basslinien zum Vorschein Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 1 1 Stimmung 1 2 Korpus 1 3 Hals 1 4 Tonabnehmer und Klangregelung 1 5 Besondere Bauweisen 1 5 1 Mehrchorige Basse 1 5 2 Bundlose Basse 1 5 3 D Tuner 1 5 4 Verwendung anderer Materialien als Holz 1 5 5 Bassjo 1 5 6 Sonstiges 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Neue Anforderungen in Bands 2 3 Erstmals in Serie 2 4 Unterschiede zur E Gitarre 3 Typische Aufgaben und Spieltechniken 4 E Bass Effekte 5 Bedeutende Bassisten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenStimmung Bearbeiten nbsp Ein siebensaitiger Fretless E Bass typischerweise gestimmt in Fis H E A D G cEin E Bass kann vier bis sieben und in besonderen Versionen auch bis zu zwolf Saiten haben die normalerweise durchgehend in Quarten gestimmt sind Die Standard Stimmung eines viersaitigen E Basses E A D G entspricht der Stimmung des Kontrabasses und ist eine Oktave tiefer als die vier tiefsten Saiten der Gitarre Wie Gitarre und Kontrabass ist der E Bass ein transponierendes Instrument die Noten werden eine Oktave hoher notiert als der Bass klingt Neben den weit verbreiteten viersaitigen E Bassen erfreuen sich bei vielen aktuellen popularen Musikstilen insbesondere bei harteren Rockmusikarten funfsaitige E Basse 2 mit H als tiefster Saite ca 31 Hz zunehmender Beliebtheit Abgerundet wird die Vielfalt durch E Basse mit sechs Saiten die in der Regel in H E A D G c gestimmt sind oder mit sieben Saiten bei denen eine hohe f oder eine tiefe Fis Saite ca 23 Hz hinzukommt Viele Musiker verwenden auch individuelle Stimmungen Skordatur Drop Tunings oder lassen sich Sonderausfuhrungen bauen Die Tonhohenveranderung geschieht durch Abgreifen der Saiten auf dem Griffbrett Auf diesem sind meist 20 bis 24 Bundstabchen in gleichstufigen Halbtonschritten eingelassen so dass der Tonumfang eines viersaitigen E Basses in Standardstimmung vom Kontra E bis bei 24 Bunden zum eingestrichenen g klingend reicht Dies entspricht einem Grundtonfrequenzbereich von 41 2 bis 392 Hz 3 4 Korpus Bearbeiten Im Gegensatz zu akustischen Instrumenten dient der Korpus eines E Basses nicht als Resonanzkorper weshalb er meistens aus einem massiven Stuck Holz besteht vor allem in den 1960er Jahren waren jedoch auch Basse mit hohlem Korpus verbreitet Halbresonanzkorpus Die Form des Korpus erinnert ublicherweise an eine Acht wobei meist am oberen Ende tiefe Ausschnitte englisch Cutaways eingefugt sind um das Greifen der hohen Bunde zu erleichtern Den Korpusformen sind aufgrund des geringen akustischen Einflusses fast keine Grenzen gesetzt ein bedeutender Massstab ist die ergonomische Spielbarkeit des Instruments Aus diesem Grund spielt auch die Art des Lackes keine grosse Rolle Bei einigen E Bass Modellen aus den 1960er Jahren ist der Holzkorpus ganzflachig mit Kunststofffolie beklebt Erheblichen Einfluss auf den Klang haben das Material und die Gesamtmasse des Korpus Auf die Vorderseite des Korpus kann ein Schlagbrett aus Hartplastik oder Metall aufgeschraubt sein Es hat die Funktion Kratzspuren beim Plektrumspiel auf der lackierten Oberflache des Korpus zu verhindern und verdeckt bei einigen Modellen Ausfrasungen im Korpus fur die Elektrik des Instruments Tonabnehmer Kabel Potentiometer Auf dem Korpus befindet sich der Steg uber den die Saiten laufen Das untere Ende der Saiten wird vom Saitenhalter gehalten der entweder in den Steg integriert ist die Kombination aus Saitenhalter und Steg wird auch als Brucke englisch Bridge bezeichnet oder der sich als separates Bauteil entweder auf der Vorder oder Ruckseite des Korpus befindet In letzterem Fall werden die Saiten hinter dem Steg durch den Korpus geleitet engl String through body Hals Bearbeiten Der Hals des E Basses ist bei den meisten Instrumenten in eine taschenformige Frasung im Korpus eingesetzt und aufgeschraubt oder seltener angeleimt Bei einer anderen Konstruktionsweise wird der Bass mit durchgehendem Hals gebaut englisch neck thru an den die beiden Korpusflugel seitlich angeleimt werden Diese Bauweise hat den Vorteil dass kein Ubergang zwischen Hals und Korpus die Saitenschwingungen dampft und so eine langere Ausklingzeit der Saiten englisch sustain erreicht werden kann 5 Wie beim Korpus wird eine zu starke Bedampfung der Saitenschwingungen durch Verwendung harter Holzsorten und verschiedener konstruktiver Techniken vermieden Bei Halsen aus zu weichem Material oder bei ungunstigen Strukturen im Holz konnen sogenannte Dead spots auf dem Griffbrett entstehen Bundpositionen mit stark verkurzter Ausklingzeit des gespielten Tons Diese treten auf wenn die Eigenresonanz des Halses durch den schwingenden Ton so angeregt wird dass der zu dem gegriffenen Ton gehorige Bund auf einem Schwingungsbauch des Halses liegt Dadurch zieht der Hals Energie aus der schwingenden Saite ab was zu einem stark verkurzten Sustain fuhrt Ebenso ist auch ein Aufschaukeln der Saiten moglich Auf dem Hals befindet sich das Griffbrett in das in der Regel 20 bis 24 Bunde in gleichstufigen Halbtonschritten eingelassen sind Es gibt jedoch auch bundlose Basse Diese Bauweise wird nach dem englischen Begriff fretless genannt Zur Orientierung werden teilweise die Sageschnitte fur die Bunde ausgefuhrt und mit Holz oder Kunststoff ausgelegt Dies hilft insbesondere Anfangern die richtige Griffposition am bundlosen Bass zu finden Eine Sonderstellung nimmt das E Bass Modell Ibanez MC 924 ein eine Art Hybridbass dessen Griffbrett vom Grundton bis zur ersten Oktave der frei schwingenden Saite mit Bunden versehen ist und in hoheren Lagen ein bundloses Griffbrett besitzt englisch half and half Im Hals befindet sich ein metallener Halsspannstab der die Saitenspannung abfangt und durch den die Wolbung des Halses verandert werden kann Durch eine leichte Wolbung des Halses aus Sicht des Bassisten nach vorne wird ein Aufliegen der Saiten auf dem Griffbrett bei Fretless Bassen bzw auf den Bundstaben und somit ein Scheppern der Saiten verhindert Eine zu starke Halskrummung bewirkt dass der Abstand zwischen Saiten und Hals sehr gross und ein schnelles und prazises Spiel damit erschwert wird Je nach Starke des verwendeten Saitensatzes kann die Krummung daher individuell justiert werden Das Griffbrett schliesst mit dem Sattel ab uber den die Saiten zu den Stimmmechaniken laufen die im obersten Ende des Halses der Kopfplatte eingelassen sind Im Englischen nennt man den Sattel nut Abgeleitet von den traditionellen Modellen Fender Precision Bass P Bass und Fender Jazz Bass J Bass gibt es verschieden breite Halse Der P Bass hat am Sattel typischerweise eine Breite von etwa 45 mm 1 75 Zoll der J Bass nur etwa 38 mm 1 50 Zoll beide Angaben fur viersaitige E Basse Der schmalere J Bass Hals erleichtert die Fingerbewegungen uber die Saiten auf dem Griffbrett und kommt Bass Spielern mit kleineren Handen entgegen E Basse sind mit unterschiedlich langen Mensuren Lange der schwingenden Saite erhaltlich Shortscale 30 Zoll 762 mm Mediumscale 32 Zoll 813 mm Longscale 34 Zoll 864 mm und Extra longscale oder Super longscale 35 bis 36 Zoll 889 beziehungsweise 914 mm Am haufigsten werden Basse mit Longscale Mensur gebaut Rickenbacker Basse mit einer Mensur von 33 Zoll weichen von diesen Massen ab Tonabnehmer und Klangregelung Bearbeiten nbsp P Style oben und J Style Tonabnehmer unten an einem viersaitigen E BassDie unter den Saiten befindlichen elektromagnetischen Tonabnehmer engl Pickups wandeln die Schwingungen der Saiten durch elektromagnetische Induktion in ein elektrisches Signal um Es gibt einige Standards bei der Tonabnehmerbestuckung Ublich sind ein Tonabnehmer oder eine Kombination von zwei Tonabnehmern bei dem sich die elektrischen Ausgangssignale umschalten oder untereinander mischen lassen was je nach Position und Beschaffenheit des Tonabnehmers zu unterschiedlichen Klangergebnissen fuhrt Haufig sind Tonabnehmer in Fachkreisen auch PUs genannt Kurzform fur Pickups nach dem Vorbild der Fender Basse aus den 1950er und 1960er Jahren benannt J Style Pickups eine Magnetspule benannt nach dem Fender Jazz Bass und oder P Style Pickups zwei Magnetspulen in gegenlaufiger Schaltung benannt nach dem Fender Precision Bass auch als Split coil bezeichnet Ausserdem gibt es seit den 1970er Jahren eine Vielzahl von Formaten meistens doppelspulige Humbucker Hier hat sich besonders das MM Format benannt nach dem Modell Music Man StingRay siehe Foto in Infobox und nach ihrer geschlossenen Plastikkappe benannte Soapbars deutsch Seifenstuck etabliert Daneben kann man im Steg Piezo oder Mikrofon Elemente einbauen deren Ton ahnlich wie ein rein akustisches Instrument mit Resonanzkorper klingt Es gibt zwei grundsatzliche Moglichkeiten der Klangregelung bei elektrischen Instrumenten Man kann entweder eine rein passive Schaltung verwenden die nur das Filtern der Lautstarke und einzelner Frequenzbander erlaubt und die ohne Stromversorgung auskommt oder man nutzt in das Instrument eingebaute Vorverstarker um eine Anhebung und Absenkung von einzelnen Frequenzbandern und eine Impedanzwandlung des Ausgangssignals zu ermoglichen Hier liegen die Nachteile vor allem in dem Einfluss den die Schaltung auf das unbearbeitete Signal hat Bei passiven Schaltungen gibt es meist einen Lautstarke Potentiometer pro Tonabnehmer und eine gemeinsame Hohenblende die den Ton je nach Stellung immer dumpfer werden lasst Ausserdem kann man mit Schaltern die Verdrahtung der Tonabnehmer untereinander verandern und zusatzliche Filter bedienen Ein Anheben von Frequenzbandern bereits im Instrument ist bei passiven Instrumenten ohne interne Vorverstarkung nicht moglich das Absenken der Hohen oder Tiefen kann zu horbaren Ubertragungsverlusten fuhren Aktive Schaltungen ermoglichen neben den von der passiven Auslegung her bekannten Moglichkeiten ein erheblich vielseitigeres Verandern des Klangs Am Panorama Potentiometer kann das Mischverhaltnis bei zwei Tonabnehmern verandert werden ohne den Lautstarkeregler verstellen zu mussen Die Klangregelung kann uber Equalizer mit zwei oder mehr Frequenzbandern erfolgen Die Nutzung von nichtmagnetischen Tonabnehmern wird erst durch den Einsatz von Vorverstarkern moglich Bei aktiven E Bassen wird ein integrierter Vorverstarker meist uber eine 9 Volt Batterie im Instrument mit Spannung versorgt Die Vorverstarkung sorgt fur eine Impedanzanpassung des zunachst hochohmigen Signals wodurch Klangverluste auf dem Weg zum Verstarker Gitarrenkabel ausgeglichen werden konnen Bei einigen E Bass Modellen kann die aktive Elektronik ausgeschaltet werden Dies ermoglicht dem Spieler eine grossere Klangvielfalt und erlaubt das Weiterspielen bei leerer Batterie Die Verkabelung der Elektrik befindet sich im Korpus Das resultierende meist asymmetrische Signal wird meist uber eine 6 3 mm Klinkenstecker Verbindung ubertragen Durch die Verstarkung des ubertragenen Signals in einem Bassverstarker engl Bass amp kann der Klang eines E Basses durch Lautsprecherboxen wiedergegeben werden Einige Instrumente zum Beispiel die Modelle der Yamaha TRB Serie stellen das Signal quasi symmetrisch Return uber Widerstand und Kondensator auf Masse oder vollbalanciert Return invertiert zur Verfugung wodurch der Bass auch ohne eine dazwischen geschaltete DI Box einfacher an ein Mischpult angeschlossen und gespielt werden kann Besondere Bauweisen Bearbeiten Mehrchorige Basse Bearbeiten Fur besondere klangliche Anforderungen werden manchmal doppelchorige Instrumente nach dem Prinzip der zwolfsaitigen Gitarre eingesetzt bei denen zur Grundsaite noch eine zusatzliche Oktavsaite verwendet wird bei dreichorigen Bassen auch zwei Oktavsaiten Die sehr seltenen dreichorigen Basse haben damit eine Gesamtsaitenzahl von 12 vier mal drei Grundsaiten 15 funf mal drei oder 18 sechs mal drei Saiten Bundlose Basse Bearbeiten nbsp Fretless Bass Hauptartikel Fretless Bass Eine spezielle Art des E Basses ist der in den 1960er Jahren entwickelte bundlose engl fretless Bass 6 mit dem sich singende bis grollende Klange erzielen lassen Infolge der kurzeren Mensur der anderen Saitenkonstruktion und anderem erreicht der bundlose Bass zwar nicht die Klangqualitat eines Kontrabasses oder E Kontrabasses Bundlose E Basse haben eigene Klangqualitaten beispielsweise bei Techniken wie dem Sliden Uber das Slappen das harte Anschlagen der Saiten mit dem Daumengelenk an Stelle des herkommlichen Zupfens mit einem bundlosen Bass gibt es verschiedene Ansichten Auch dieser Klang ist anders als bei einem Bass mit Bunden bei dem der charakteristische Slap Klang vor allem durch das Schlagen der Saite gegen die aus Metall bestehenden Bundstabchen entsteht Es gibt auch Fretless Basse mit Bundmarkierungen die Einsteigern eine Orientierungshilfe auf dem Hals geben D Tuner Bearbeiten nbsp Kopfplatte mit D Tuner in D Position Um bei den viersaitigen E Bassen noch etwas mehr Spielraum im tiefen Frequenzbereich zu haben wurde der D Tuner fur den E Bass entwickelt Diese Vorrichtung an der Stimmmechanik erlaubt es durch Umlegen eines Hebels die Saite um einen ganzen Ton herunterzustimmen und wieder zuruck In der Regel sind D Tuner an der E Saite angebracht so dass diese auf D heruntergestimmt werden kann um so Zugriff auf zwei zusatzliche Halb Tone zu erhalten Sie konnen jedoch an jeder beliebigen Saite angebracht sein Nachteil dieses Systems ist eine deutliche Verkurzung der Lebensdauer der Saite Eine weitere Seltenheit sind viersaitige Basse bei denen die E Saite einen 1 und einen 2 Bund hat die Mensur der auf D gestimmten E Saite also uber den Sattel der anderen Saiten hinaus reicht 7 8 Verwendung anderer Materialien als Holz Bearbeiten Der Bedarf nach stabileren Halsen fuhrte in den 1970er und 80er Jahren zur Verwendung von Materialien wie Acrylglas Ampeg Dan Armstrong Modell Aluminium Travis Bean Kramer und kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff Modulus zeitweise auch in Zusammenarbeit mit Alembic Steinberger Status Clover Ritter die inzwischen davon abgekommen sind Miller Guitars amp Basses Schack Moses Vigier SKC Bogart Zon und andere die zunachst grosse Mode waren sich auf Dauer allerdings nicht im Massenmarkt durchsetzen konnten da die damaligen Basse mit Graphithals zu steril klangen was sich bis heute teilweise geandert hat Der Klang ist sehr brillant und klingt lange nach Sustain Ausserdem ist ein Gitarrenhals aus Graphit unanfallig gegen Temperatur oder Feuchtigkeitsanderungen Die Stabilitat ist so gross dass auf einen Halsspannstab verzichtet werden kann was viele Hersteller von Graphit Bassen auch tun Starker verbreitet als Voll Graphit Halse ist die Verwendung von Graphitstaben oder rohren im Holzhals zu dessen Stabilisierung was zum Ziel hat die Stabilitat von Graphit mit der klanglichen Warme und Naturlichkeit von Holz zu paaren Im Jahr 1979 erschien mit dem Steinberger L der erste E Bass der vollstandig aus einem Laminat aus Kohlenstofffaser und Kunstharz kohlenstofffaserverstarkter Kunststoff KFK Carbon gefertigt war Als State of the art gilt heutzutage ein stabilisierter mehrteiliger Hals unter Verwendung von harten bis sehr harten Holzern wie zum Beispiel Mahagoni Ahornholz Amarant Purpleheart Wenge Bubinga Amazaque Ovangkol Palisander Ebenholz Cocobolo und Olive Bassjo Bearbeiten Das Bassjo oder Banjo Bass kombiniert einen E Bass Hals mit einem Banjo Korpus und wird mit E Bass Saiten ausgestattet 9 Sonstiges Bearbeiten Klaus Voormann hat eine elektrische achtsaitige Gitarre mit vier Basssaiten und vier Gitarrensaiten jeweils mit Verbindung zu einem Bassverstarker bzw Gitarrenverstarker bzw drei Basssaiten und funf Gitarrensaiten 10 erfunden Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Akustische Bass Zupfinstrumente mit bundiertem Hals wie zum Beispiel die Basslaute sind bereits seit etwa dem 17 Jahrhundert bekannt Ein weiteres Bass Musikinstrument mit Bunden ist das mit dem Kontrabass verwandte sudslawische Volksinstrument Berda Ab dem 19 Jahrhundert entstanden verschiedene akustische Bass Zupfinstrumente in Gitarrenform deren Abgrenzung voneinander jedoch nicht vollstandig moglich ist die Kontragitarre die Bassgitarre sowie die akustische Bassgitarre Seit Anfang des 20 Jahrhunderts produzierte der US Instrumentenhersteller Gibson einen ahnlich der Mandoline konstruierten akustischen Mando Bass 11 Neue Anforderungen in Bands Bearbeiten Mit dem Aufkommen der E Gitarre ergab sich das Problem dass in damaligen Bands der verwendete Kontrabass hinsichtlich der Lautstarke unterlegen war Auch Basse wurden in der Folge mit einem Tonabnehmersystem ausgerustet Vorlaufer des E Basses wurden in den 1930er Jahren entwickelt und basieren auf zwei Instrumentenfamilien dem Kontrabass und der Gitarre beziehungsweise E Gitarre Der erste kommerziell vermarktete E Bass viersaitig mit Bunden ausgestattet und fur eine horizontale Spielweise ausgelegt ist die Model 736 Electronic Bass Fiddle die ab 1935 von Paul Tutmarcs Firma Audiovox Manufacturing Co zu einem Listenpreis von 65 verkauft wurde Audiovox hat bis zur Geschaftsaufgabe um das Jahr 1950 etwa 100 Exemplare dieses E Basses produziert 12 Der erste auf E Basse spezialisierte Hersteller war in den 1960er Jahren die von Ron Wickersham gegrundete Firma Alembic die fur ihre Instrumente in den 1970er Jahren eine aktive Elektronik einfuhrte 13 Erstmals in Serie Bearbeiten Der erste E Bass der in Serie produziert wurde war der Fender Precision Bass Er kam 1951 in die Laden Die Bezeichnung Precision bezieht sich auf die Tatsache dass dieser Bass im Gegensatz zum Kontrabass Bunde hat und somit die Tone fur den Spieler einfacher prazise zu greifen sind Leo Fender ubertrug die grundlegende Bauweise einer E Gitarre auf den Bass modifizierte jedoch die einzelnen Bauteile wie Korpus Hals und Tonabnehmer dahingehend dass sie die tiefen Frequenzen sowie die hohere mechanische Belastung durch die Saitenspannung aushielten Ein grosser Unterschied zum Kontrabass besteht darin dass E Basse in eher horizontaler Position des Instruments gespielt werden wahrend Kontrabasse beim Spielen aufrecht engl upright gehalten werden Es gibt aber auch einige Bassisten wie zum Beispiel Alex Webster und Bill Wyman die den umgehangten E Bass fast vertikal halten Ein Detail der fruhen Fender Precision Serie ist die eigenwillige Elektronik welche die Abdeckplatte als Masseleitung benutzt und daher mit weniger Leitungen aber auch mit schlechterer Storgerausch Isolierung im Vergleich zu modernen Instrumenten auskommt Unterschiede zur E Gitarre Bearbeiten Aus den notigen Umbauten folgen auch einige Unterschiede zwischen dem E Bass und der E Gitarre Mensur Die Mensur eines E Basses ist in der Regel langer als die einer E Gitarre Saitenstarke Die Saiten weisen gegenuber der E Gitarre einen grosseren Durchmesser auf da sich mit der hoheren Saitenmasse das Schwingungsverhalten derart andert dass erst durch dickere Saiten der gewunschte tiefe Ton bei akzeptabler Saitenspannung erreicht werden kann Saitenanzahl Die meisten E Basse haben vier Saiten es gibt aber auch funf sechs und siebensaitige Varianten die dem Bassisten eine breitere Klangvielfalt bieten sowie die bereits erwahnten mehrchorigen Instrumente Korpus Der Korpus ist langer als bei der E Gitarre typisch ist ein langes Korpushorn damit das Instrument mit langerem Hals und schwereren Stimmmechaniken nicht kopflastig wird Steg Der Steg befindet sich weiter am Ende des Korpus damit das ganze Instrument nicht zu lang wird Stimmung Abgesehen von individuellen Stimmungen wird ein E Bass durchgehend in Quarten gestimmt wobei der Unterschied nur auf Instrumenten mit hohen Saiten zum Tragen kommt Dies ist bei einer Gitarre nicht moglich da sonst viele Akkorde nicht greifbar waren Bei der Gitarre folgt auf die G Saite eine H Saite grosse Terz und darauf wieder im Quartabstand ein E Beim Bass ist die Saitenfolge H E A D G c bei der Gitarre E A d g h e Typische Aufgaben und Spieltechniken Bearbeiten nbsp Finger Picking SpielDie wohl typischste Aufgabe eines E Basses beispielsweise in einer gewohnlichen Rock Pop 4er oder 5er Combo Sanger und oder E Gitarre Rhythmusgitarre E Bass Schlagzeug ist zunachst die Sattigung des musikalischen Arrangements mit tiefen Basstonen Mindestens genauso primar in der Rolle des E Basses ist die musikalische Diminution also das rhythmische Auflockern des musikalischen Materials Im simpelsten Spieltypus kommen hier durchgangige Achtelnoten im Plucking oder Pickingstyle siehe unten zum Einsatz die sehr haufig uber rhythmisch melodische Alternierungsverfahren wie Synkopierung und progressive Intervallsprunge vor allem Oktaven Quinten und Quarten aber auch durch Einbindung spezieller Spieltechniken wie des eher perkussiv ausgelegten Slappings interessant gehalten werden Typisch ist auch die Kopplung der rhythmischen Grundzuge des E Basses mit der Bass Drum des Schlagzeugs daher mussen sich Bassist und Drummer fur gewohnlich gut miteinander abstimmen zumindest falls fur die verschiedenen Musiker keine Noten Lead Sheets der Einzelpartien vorliegen In vielen Ensemblearten sind somit nicht nur das Drumset und die Rhythmusgitarre falls vorhanden ausschlaggebend fur den rhythmischen Groove und Grundpuls des Stuckes sondern fur gewohnlich tragt ebenso der E Bass massiv zum rhythmischen Geschehen bei Letzteres trifft auch auf Arrangements fur grossere Ensembles zu so Arrangements fur Bigband Funkbands oder TV Begleitorchester in denen E Bass bzw Kontrabass Schlagzeug Rhythmusgitarre sowie Klavier Keyboard als Rhythmusgruppe zusammengefasst werden die den Blasern Trompete Posaune Saxophon gegenubersteht nbsp Finger Picking Spiel und GriffhandEs existieren verschiedene Spieltechniken fur E Basse die sich vor allem auf die Spielhand im Gegensatz zur Griffhand beziehen Grob unterscheiden kann man Das zupfende Spiel mit Zeige Mittel und teilweise auch Ringfinger engl Plucking verwandt dem Pizzicato bei klassischen Kontrabassen und dem Apoyando der klassischen Gitarre Diese Technik erlaubt prazises Spiel und eine sehr hohe Kontrolle uber die Schwingungen der Saiten und damit uber die Tongestaltung Wahrend das Abdampfen schwingender Saiten mit der Greifhand stets ein schwaches aber horbares Nebengerausch verursacht ermoglicht die Zupftechnik das gerauschlose Abdampfen mit den Fingern der Schlaghand Der entstehende Ton ist im Allgemeinen von seinem Charakter her runder und kraftiger als mit anderen Spieltechniken Das Spiel mit Plektrum einem kleinen Plattchen meist aus Kunststoff Dies entspricht der typischen E Gitarren Spielweise Hierbei ist der Anschlag definierter als bei der Zupftechnik Bekannte Protagonisten in der Rockmusik sind Paul McCartney Beatles Roger Waters Pink Floyd und Jason Newsted Ex Metallica Unter den international bekannten Jazz Bassisten wird diese Spieltechnik zum Beispiel von Steve Swallow und Colin Hodgkinson praktiziert Die perkussive orientierte Slaptechnik durch Schlagen mit Daumen und Reissen mit dem Zeige oder Mittelfinger wie sie zum Beispiel von Flea Red Hot Chili Peppers und von Fieldy Korn ausgefuhrt wird Der erzielte pragnante Klang unterscheidet sich deutlich von den anderen Spieltechniken Bekannt wurde diese Technik durch den Bassisten Larry Graham der Funk und Soul Band Sly amp The Family Stone Eine weitere Technik die vor allem durch Victor Wooten bekannt gemacht wurde aber auch von Bassisten wie Marcus Miller und Alain Caron benutzt wird ist das Double Thumbing Bei dieser dem Plektrumspiel vergleichbaren Ausfuhrungsweise wird mit Auf und Abschlagen des Daumens die Saite angeschlagen Eher eine Randerscheinung ist das meist solistisch eingesetzte Tapping bei dem auch die rechte Hand auf dem Griffbrett Tone anschlagt und so zusammen mit der linken Hand besondere Effekte erzielen kann Beim Two Hand Tapping das durch Billy Sheehan bekannt wurde werden beide Hande zum Tappen verwendet Oftmals wird Tapping in Kombination mit Slapping verwendet Eine weitere Spieltechnik ist Palm muting bei der die angeschlagene Saite mit der Kante der Schlaghand leicht vor dem Steg abgedampft wird was die Klangdauer der Saite verringert und einen dumpferen Klang erzeugt Diese Spieltechnik eignet sich dazu die Dynamik der Basslinien innerhalb eines Stuckes zu variieren und zur Imitation des Klangs eines Kontrabasses Eine spezielle Art des Spielens die John Entwistle popular gemacht hat ist das Typewriting Schreibmaschinen Stil Dabei wird normal gegriffen aber mit den Fingerspitzen der Spielhand auf die Saite geschlagen und dadurch ahnlich wie beim Slappen ein klarer aber kurzer Ton erzeugt nbsp Tony Levin mit Funk fingersEine weitere Spezialtechnik sind die erstmals von Tony Levin verwendeten Funk fingers Dabei werden zwei Holzstocke die Drumsticks ahneln an Zeige und Mittelfinger befestigt und durch das Schlagen auf die Saiten ein perkussiver Ton erzeugt Das Spielen mit Flageoletttonen ist eine Technik um Obertone einer Saite oder eines gegriffenen Tones zu erzeugen Durch leichtes Beruhren der Saite an bestimmten Punkten erklingt ein hoherer Ton anstatt des eigentlich angeschlagenen Tones Bei dieser Technik beruhrt ein Finger nur leicht bestimmte Punkte der Saite und verlasst ganz kurz nach dem Anschlag wieder die Saite Diese Technik ist nur an bestimmten Punkten der Saite fur das Flageolett sinnvoll einsetzbar Bei ungegriffenen Saiten sind diese Punkte zwolfter Bund 1 2 der Saitenlange Oktave siebter Bund 1 3 der Saitenlange Quinte auch 19 Bund 2 3 Saitenlange funfter Bund 1 4 der Saitenlange Doppeloktave kurz vor dem vierten Bund 1 5 der Saitenlange Doppelterz Man unterscheidet naturliche Flageoletts auch natural harmonics Bei diesen werden Leersaiten verwendet und es wird an den oben genannten Stellen gedampft gegriffen kunstliche Flageoletts auch artificial harmonics Bei diesen werden die Tone gegriffen Die Anschlagspunkte verschieben sich um jeweils zwolf Bunde Oktav Flageolett Wenn mit der Greifhand am 3 Bund gegriffen wird ist der Anschlagspunkt also am 15 Bund 12 3 Die Anschlagshand muss hier gleich doppelte Arbeit verrichten der Zeigefinger dampft die Saite und ein anderer Finger meist der Daumen oder der Ringfinger schlagt die Saite an Was beim naturlichen Flageolett von zwei Handen verrichtet wird Abdampfen und Anschlagen muss hier also von einer geleistet werden da die linke Hand mit dem Greifen beschaftigt ist Da beide Hande involviert sind liegt hier keine reine Greifhandtechnik vor E Bass Effekte BearbeitenUnter E Bass Effekten versteht man diverse Gerate die mittels elektronischer Schaltungen das E Bass Signal verandern Hauptsachlich kommen sie in Form von Pedalen vor umgangssprachlich als Bodentreter oder Tretminen bezeichnet daneben werden auch komplexe 19 Effekt Prozessoren genutzt Fur den E Bass sind auch Multieffektgerate wie zum Beispiel das BOSS GT 10B im Bodenformat verfugbar Verbreitet sind vor allem verzerrende Hall Modulations und Wah Wah Effekte Bekannte Nutzer sind beispielsweise Cliff Burton Jaco Pastorius John Myung Geezer Butler und Doug Wimbish Bedeutende Bassisten BearbeitenWar der Bass bis zur Mitte der 1960er Jahre ein reines Rhythmusinstrument so machten Blues und Rock Bassisten wie Jack Bruce Cream John Entwistle The Who Andy Fraser Free oder Colin Hodgkinson Alexis Korner u a den Bass zu einem eigenstandigen melodiefuhrenden Instrument Jaco Pastorius nahm in den 1970er Jahren eine Vorreiterrolle in Jazz und Fusion ein Eberhard Weber erzeugte mit seinem E Kontrabass besondere Klangfarbungen Siehe auch BearbeitenListe von E Bassisten Liste der Hersteller von E Bassen und Verstarkern BassgitarreLiteratur BearbeitenAdrian Ashton Das Bass Handbuch Voggenreiter Bonn 2006 ISBN 3 8024 0563 3 Tony Bacon Barry Moorhouse The Bass Book A complete illustrated history of bass guitars 1 german edition Balafon Books London 1996 Hugo Pinksterboer Pocket Info E Gitarre und E Bass Schott Jim Roberts American Basses An illustrated history amp player s guide Backbeat Books San Francisco CA 2003 ISBN 0 87930 721 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons E Basse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten What Is a Rhythm Section Abgerufen am 27 Januar 2022 englisch Carlo May Vintage Gitarren und ihre Geschichten MM Musik Media Verlag Augsburg 1994 ISBN 3 927954 10 1 S 28 f Frequenztabellen Gitarre und Bass PDF 178 kB cloeser org Roey Izhaki Mixing Audio Concepts Practices and Tools Focal Press Amsterdam u a 2008 ISBN 978 0 240 52068 1 S 544 Thomann Online Ratgeber Halse durchgehend angeleimt geschraubt bekloppt Basse Abgerufen am 7 Juni 2023 Tony Bacon Barry Moorhouse The Bass Book 1996 S 35 Ein Beispiel dafur ist das E Bass Modell Kubicki Factor von 1989 Tony Bacon Gitarrenklassiker alle Modelle und Hersteller S 174 Premio Verlag 2007 ISBN 978 3 86706 050 9 Kubicki Kapitel in Jim Roberts American Basses an illustrated history and player s guide englisch S 107 ff Backbeat Books San Francisco 2003 ISBN 0 87930 721 8 Brian Fox Les Does More In Bass Player Bd 17 Nr 8 2006 ISSN 1050 785X S 40 50 Philipp Roser Ich brauchte drei Wochen bis die Fingerkuppen wieder hart wurden Interview mit Klaus Voormann In guitar Band 112 Nr 9 2009 S 20 22 hier S 22 Tony Bacon Barry Moorhouse The Bass Book 1996 S 9 Jim Roberts How the Fender Bass Changed the World Backbeat Books San Francisco CA 2001 ISBN 0 87930 630 0 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Tony Bacon Paul Day The Ultimate Guitar Book Hrsg von Nigel Osborne Dorling Kindersley London New York Stuttgart 1991 Neudruck 1993 ISBN 0 86318 640 8 S 168 Normdaten Sachbegriff GND 4261650 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title E Bass amp oldid 238495249