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Dieser Artikel behandelt die wurttembergische Gemeinde Michelfeld zu weiteren Bezeichnungen siehe Michelfeld Begriffsklarung Michelfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Schwabisch Hall im frankisch gepragten Nordosten Baden Wurttembergs Michelfeld Ortsmitte Blickrichtung Rote Steige Wappen Deutschlandkarte49 100555555556 9 6816666666667 361 Koordinaten 49 6 N 9 41 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis Schwabisch HallHohe 361 m u NHNFlache 35 22 km2Einwohner 3874 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 110 Einwohner je km2Postleitzahl 74545Vorwahlen 0791 07903 07949Kfz Kennzeichen SHA BK CRGemeindeschlussel 08 1 27 059LOCODE DE MCFAdresse der Gemeindeverwaltung Haller Strasse 35 74545 MichelfeldWebsite www michelfeld deBurgermeister Wolfgang BinnigLage der Gemeinde Michelfeld im Landkreis Schwabisch HallKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Michelfeld 2 2 Haller Landheeg 2 3 Gnadental 2 4 Nachkriegsentwicklung 2 5 Bildung der Gesamtgemeinde 2 6 Gipsstreit um den Streifleswald 3 Religionszugehorigkeit 4 Gemeinderat 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 6 Sport 7 Wirtschaft und Infrastruktur 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Michelfeld liegt in 354 bis 509 Meter Hohe rund funf Kilometer westlich der Kreisstadt Schwabisch Hall Die Gemeinde hat Anteil an den Naturraumen Schwabisch Frankische Waldberge und Hohenloher Haller Ebene 2 Der namengebende Hauptort liegt im flachen Grund und auf dem linken Hang des Tals der Bibers die hier in Sudsudostlauf aus den Waldenburger Bergen in die Hugellandschaft des Rosengartens heraustritt Dorf und Tal werden von der aus Schwabisch Hall kommenden Bundesstrasse 14 durchquert die anschliessend uber die sogenannte Rote Steige die Hochebene des Mainhardter Waldes im Westen erklimmt Eine recht grosse Bevolkerung hat auch noch das Dorf Gnadental weiter oben im noch engen Biberstal Der grosste Teil des Gemeindegebietes liegt nordlich und nordwestlich von Michelfeld auf den rauen und waldreichen Hochebenen der Waldenburger Berge beidseits des Taleinschnitts uber die viele kleine Weiler und Gehofte verstreut sind Nachbargemeinden Bearbeiten Michelfeld grenzt im Osten an das Stadtgebiet von Schwabisch Hall im Sudwesten an Mainhardt und im Nordwesten an Pfedelbach und die Stadt Waldenburg beide im Hohenlohekreis Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Michelfeld gehoren 33 Dorfer Weiler Hofe und Hauser Zur ehemaligen Gemeinde Gnadental gehoren das Dorf Gnadental der Weiler Buchelberg und die Hofe Eichelberg Forsthaus Vorderziegelhalden und das Haus Winterrain sowie die abgegangenen Ortschaften Jagdhaus und Ziegelhalde Zur Gemeinde Michelfeld im Gebietsstand vom 30 Juni 1971 gehoren Dorf Michelfeld die Weiler Blindheim Eichholz Erlin Forst Hahnenbusch Kiesberg Koppelinshof Lemberg Leoweiler Lindachshof Neunkirchen Rinnen Schopperg Wagrain und Witzmannsweiler die Hofe Baierbach Baumgarten Burkhof Maurershausle Messersmuhle Molkenstein mit Burgstall Molkenstein Pfeiffershausle Rote Steige und die Hauser Buchernhof Landturm und Lemberghaus sowie die abgegangenen Ortschaften Egelsee Einsiedelei Schneidemuhle und Sezershof 3 Zum Zweck der Durchfuhrung einer Unechten Teilortswahl ist die Gemeinde zu Kommunalwahlen in drei sog Wohnbezirke unterteilt Michelfeld mit den Orten Michelfeld Baumgarten Buchernhof Burkhof Forst Gewerbegebiet Kerz Koppelinshof Landturm Leoweiler Lindachshof Molkenstein und Rote Steige Gnadental mit den Orten Gnadental Buchelberg Eichelberg Forsthaus Vorderziegelhalden und Winterrain Neunkirchen Rinnen mit den Orten Neunkirchen Rinnen mit Burgstall Rinnen Baierbach Blindheim Eichholz Erlin Hahnenbusch Lemberg Lemberghaus Messersmuhle Schopperg Wagrain und Witzmannsweiler 4 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 5 Geschichte BearbeitenMichelfeld Bearbeiten nbsp Dorfkirche MichelfeldUrsprunglich dem Ortsadel derer von Michelfeld gehorend kam der Ort mit der Zeit in den Besitz des Benediktinerklosters Comburg das ihn aus Finanznot 1521 an die Stadt Schwabisch Hall verkaufte Michelfeld wurde damit Teil der Landbesitzungen der damaligen Reichsstadt Hall Jedoch war das Gebiet der heutigen Altgemeinde zwei verschiedenen hallischen Amtern unterstellt Michelfeld selbst sowie Landturm Leoweiler Molkenstein und Rotensteige unterstanden dem Amt Rosengarten Alle ubrigen Orte gehortem zum Amt Kocheneck 6 Haller Landheeg Bearbeiten Durch die heutige Gemeinde Michelfeld verlief die Haller Landheege die mittelalterliche Grenzbefestigung der Reichsstadt Hall Sie ist an mehreren Stellen im Gemeindegebiet deutlich erhalten besonders im Wald in der Umgebung der Roten Steige sowie bei Gnadental und Rinnen An wichtigen Verkehrswegen standen Landturme an dieser Grenze einer davon am oberen Ende der alten Roten Steige der fruheren Fernstrasse von Hall nach Heilbronn nahe der heutigen B 14 An den einstigen Landturm erinnert der Ortsname des heutigen Wohnplatzes 7 Nach Auflosung der Reichsstadt und Ubernahme der Haller Landgebiete durch das Herzogtum Wurttemberg 1802 gehorte die Gemeinde zum neu gegrundeten wurttembergischen Oberamt Hall aus dem 1934 der Kreis Hall und 1938 der Landkreis Hall hervorging der 1941 wie die Stadt in Schwabisch Hall umbenannt wurde Gnadental Bearbeiten Der heutige Ortsteil Gnadental lag ausserhalb des Territoriums der Reichsstadt Hall und gehorte dem Haus Hohenlohe nbsp Kloster Gnadental auf einem Gemalde von Johann Friedrich ReikDas Dorf Gnadental geht auf eine Klostergrundung zuruck welche um das Jahr 1237 stattfand Die Stifter des Klosters waren Konrad von Krautheim und seine Gemahlin Kunigunde von Eberstein die dort Grund und Boden besassen Sie verlegten das von ihnen gegrundete Frauenkloster der Zisterzienserinnen von Hohebach in das abgelegene Biberstal Der heutige Ort entstand durch Ansiedlung von Bediensteten die sich am Kloster niederliessen Da keine Landwirtschaftsflachen an Bauern verpachtet wurden bestand die Bevolkerung Gnadentals lange Zeit lediglich aus Handwerkern und Dienstpersonal des Klosters und der Vogtei Nach dem Tod der Stifter ging die Kloster Vogtei durch Erbe an Hohenlohe Neuenstein und Hohenlohe Waldenburg zu gleichen Teilen uber Nach der Reformation welche die Hohenloher Adelshauser in ihren Herrschaftsbereichen ubernahmen losten die Schutzvogte das Kloster auf sakuralisierten dessen Grundbesitz brachten diesen an sich und ubten die Grundherrschaft uber die ehemaligen Klosterguter aus Bis Gnadental 1589 endgultig an Hohenlohe Neuenstein kam gab es in Gnadental zwei Schultheisse die das Klostergut gemeinsam verwalteten einen neuensteinischen und einen waldenburgischen Bis zur Mediatisierung der Furstenhauser durch Wurttemberg war Gnadental dem hohenlohischen Amt Michelbach unterstellt und kam schliesslich 1806 an das Konigreich Wurttemberg Zunachst gehorte Gnadental zum Oberamt Neuenstein und ab 1810 zum Oberamt Ohringen 1820 wurde die Schultheisserei Gnadental zur eigenstandigen Gemeinde erhoben 1938 kam der Ort infolge der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg zum Landkreis Hall bzw seit 1941 Landkreis Schwabisch Hall 8 Der Orts Rufname Gnadentals ist von Alters her im Kloster oder einfach Kloster Nachkriegsentwicklung Bearbeiten 1945 bis 1952 gehorte die Gemeinden Michelfeld und Gnadental zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Bildung der Gesamtgemeinde Bearbeiten Die zuvor selbstandige Gemeinde Gnadental wurde am 1 Juli 1971 nach Michelfeld eingemeindet 9 Gipsstreit um den Streifleswald Bearbeiten Ein kleiner Teil des Gemeindegebietes rund um dem Hauptort Michelfeld liegt anteilig in der naturraumlichen Region Haller Bucht Der Untergrund dieses Gebietes besteht aus Letten und Gipskeuper wo Gips teilweise dicht unter der Oberflache vorkommt An vielen Orten rund um Schwabisch Hall die im Gipskeuper liegen wurde Gips im Tagebau abgebaut und gefordert so auch sudlich von Michelfeld zwischen Raibach und Bibersfeld Nach dem Ende des Abbaus im dortigen Gipsbruch kam es gegen Ende des 20 Jahrhunderts zum Gipsstreit um den Streifleswald einer im Gemeindegebiet liegenden Waldregion nordlich von Michelfeld Die Gipsfirmen der Umgegend beantragten den Abbau der ergiebigen reinen Gipslager im Streifleswald Die Gemeinde Michelfeld war gegen diese Plane weil der Gipsabbau massive Veranderungen der Landschaft und einen radikalen Eingriff in das Okosystem bedeutet hatte Eine Burgerinitiative unterstutzte das Verhindern der Umwandlung des Naherholungsgebietes in einen Gipsbruch Dies fuhrte zu jahrzehntelangen Auseinandersetzungen und Gerichtsverhandlungen die bis vor dem Bundesverwaltungsgericht ausgetragen wurden Letztendlich wurde 2004 eine Erlaubnis des Gipsabbaus in Michelfeld abgelehnt Inzwischen wurde der Streifleswald zusammen mit dem Streiflesberg und angrenzendem Gelande zum Landschaftsschutzgebiet erklart 10 Religionszugehorigkeit BearbeitenAm 31 Dezember 2018 waren von den Einwohnern Michelfelds 54 1 evangelische Christen 15 1 Katholiken 30 8 Sonstige einer anderen bzw keiner Konfession zugehorig 11 Gemeinderat BearbeitenDie Kommunalwahl am 26 Mai 2019 brachte folgendes Ergebnis Freie Burger 5 Sitze Unabhangige Burger 9 Sitze Aktive Burger 4 SitzeKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemalige Klosterkirche in GnadentalBauwerke Bearbeiten Pfarrkirche Peter und Paul in Michelfeld 1282 Ehemaliges Zisterzienserinnen Kloster in Gnadental 1243 siehe Artikel Kloster GnadentalSport BearbeitenIn Michelfeld ist der Turn und Sportverein TSV Michelfeld angesiedelt Er wurde 1954 gegrundet und hat mehr als 1000 Mitglieder Das Aussensportgelande mit Tennis und Fussballplatzen ist am Abzweig nach Gnadental an der L 1046 angesiedelt Die Hallen sind an der Grundschule angesiedelt 12 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Wirtschaft wird durch die Nahe zur Kreisstadt bestimmt Trotzdem ist Michelfeld keine reine Wohngemeinde 800 Einwohner sind in Arbeitsstatten in der Gemeinde beschaftigt uberwiegend im Dienstleistungsbereich 1200 Michelfelder verdienen ihren Lebensunterhalt ausserhalb Auch die Landwirtschaft spielt eine Rolle es gibt noch etwa 25 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe Michelfeld hat eine Grundschule die auch eine Ganztagsbetreuung anbietet 13 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Christian Philipp 1893 1963 Offizier Generalleutnant Otto Merker 1899 1986 Maschinenbauingenieur Helmut Gunther 1911 1983 Padagoge und Tanzpublizist Friedrich Ruth 1927 2016 DiplomatLiteratur BearbeitenRudolph Friedrich von Moser Michelfeld in Beschreibung des Oberamts Hall 1847 Paul Schmid Geschichte des Pfarrdorfs Michelfeld OA Hall In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 10 Jg 1895 S 33 39 und Digitalisat S 46 48 Digitalisat Gnadenthal In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 S 226 239 Volltext Wikisource Michelfeld In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Hall Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 23 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1847 S 225 234 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michelfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Michelfeld Reisefuhrer Karte der Gemeinde Michelfeld auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte des Dorfes Michelfeld auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Gesundheitskonzept in Michelfeld lockt Fernsehkameras an am 11 Oktober 2017 auf swp deEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 552 555 Gemeindeverfassung der Gemeinde Michelfeld Memento vom 10 November 2007 im Internet Archive abgerufen am 11 April 2008 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Michelfeld Ortsgeschichte auf leo bw Michelfeld auf leo bw Gnadental auf leo bw Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 456 Michelfeld auf leo bw Unsere Stadt Michelfeld Bevolkerung 2018 abgerufen am 26 Dezember 2019 Homepage des Sportvereins TSV Michelfeld Homepage der GrundschuleStadte und Gemeinden 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