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Obersontheim ist eine Gemeinde im Landkreis Schwabisch Hall im frankisch gepragten Nordosten Baden Wurttembergs Wappen Deutschlandkarte49 057275 9 8981888888889 366 Koordinaten 49 3 N 9 54 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis Schwabisch HallHohe 366 m u NHNFlache 54 84 km2Einwohner 5493 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 100 Einwohner je km2Postleitzahl 74423Vorwahl 07973Kfz Kennzeichen SHA BK CRGemeindeschlussel 08 1 27 063Adresse der Gemeindeverwaltung Rathausplatz 1 74423 ObersontheimWebsite www obersontheim deBurgermeister Stephan Turke FDP Lage der Gemeinde Obersontheim im Landkreis Schwabisch HallKarteDas Schenkenschloss in Obersontheim von NordwestenObersontheim etwa aus dem Nordosten Stich aus dem 18 JahrhundertDie Gemeinde ist der Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Buhlertal dem ausserdem die Gemeinden Buhlertann und Buhlerzell angehoren Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Landschaften Berge Flusse 1 3 Geologie 1 4 Nachbargemeinden 1 5 Gemeindegliederung 1 6 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Jungere Geschichte 2 3 Eingemeindungen 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Sport 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Ansassige Unternehmen 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Anmerkungen und Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Obersontheim liegt zwischen der 15 km entfernten Kreisstadt Schwabisch Hall und dem 24 km entfernten Ellwangen im benachbarten Ostalbkreis Die Gemeinde liegt im Tal der Buhler die dem Kocher zufliesst Ein weiteres nahes Mittelzentrum ist Crailsheim 17 km Obersontheim hat Anteil an den Naturraumen Schwabisch Frankische Waldberge und Hohenloher Haller Ebene 2 Landschaften Berge Flusse Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Obersontheim erstreckt sich von den Ellwanger Bergen im Osten bis zu den Limpurger Bergen im Westen Die Limpurger Berge werden durch das breite Tal der Fischach geteilt es ist nur durch einen schmalen bewaldeten Hohenrucken der Limpurger Berge vom Buhlertal getrennt Der Hauptort Obersontheim sowie Untersontheim liegen an der Buhler Oberfischach und Mittelfischach dagegen an der Fischach die sudlich des Gemeindegebietes in die Buhler mundet Buhler und Fischachtal gehoren zu den recht naturbelassenen Talern im Norden Baden Wurttembergs 3 Wegen des einst schwierigen Talzugangs und der bisher verhaltnismassig geringen Eingriffe durch den Menschen ist eine ursprungliche Natur mit hoher Artenvielfalt erhalten geblieben Selten gewordene Fisch und Vogelarten finden in und an der Buhler immer noch geeignete Lebensraume Geologie Bearbeiten Die Gemeinde liegt im Keuperbergland im Bereich der Stufenrandbucht der Buhler Westlich erstreckt sich ihr Gebiet etwa bis zur Wasserscheide gegen den Kocher auf der Kiesel und Stubensandsteinhochflache der Limpurger Berge Kohlenstrasse wahrend sie an ihrer Ostseite gerade eben noch an eine tektonisch ahnlich hohe Lage am Rande des Einzugsgebiets der Speltach grenzt Hahnenbergwald Die flacheren Erhebungen zwischen Buhler und Fischachtal erreichen auf Gemeindegebiet vereinzelt den Schilfsandstein In den Tallagen und auf den Verebnungsflachen des Fischachtals ebenso wie auf der Hochflache um die Taleinkerbung des Buhlertals steht Gipskeuper an vereinzelt sind morphologisch Gipslinsen erkennbar Ostlich des Hauptorts Obersontheim befindet sich am inzwischen grosstenteils abgetragenen Heerberg ein fast erschopfter Abbau im Grundgips der einst ein recht vollstandiges Profil des Oberen Gipskeupers aufschloss Naher am Buhlertal streicht Lettenkeuper aus Unten im Buhlertal wird sogar der Obere Muschelkalk erreicht wie in aufgelassenen Steinbruchen und einem grossen noch betriebenen bei Ummenhofen ersichtlich Etwa der Linie Oberfischach Hausen Untersontheim Haffnersteige folgend quert die Neckar Jagst Furche das Gemeindegebiet teils morphologisch als Senke Bobach Riedbach ausgebildet teils mit Reliefumkehr Speckrain ostlich von Untersontheim 4 Nachbargemeinden Bearbeiten Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Obersontheim vom Norden aus im Uhrzeigersinn Schwabisch Hall Vellberg Frankenhardt Buhlertann Buhlerzell Sulzbach Laufen Gaildorf und Michelbach an der Bilz Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Obersontheim gehoren 21 Dorfer Weiler Hofe und Hauser sowie einige Wustungen Zur ehemaligen Gemeinde Mittelfischach gehoren das Dorf Mittelfischach die Weiler Engelhofen Unterfischach und Weiler und das Gehoft Rothof sowie die abgegangenen Ortschaften Beringers und Sanweles Zur ehemaligen Gemeinde Oberfischach gehoren das Dorf Oberfischach die Weiler Benzenhof Herlebach und Rappoltshofen die Hofe Beutenmuhle und Rappoltsau und die Hauser Lotthaus und Muhlhof sowie die abgegangenen Ortschaften Hundshof oder Muselmoor Vogelhof und Roschbuhl oder Fallhaus Zur ehemaligen Gemeinde Untersontheim gehoren das Dorf Untersontheim die Weiler Hausen Siehdichfur und Ummenhofen und die Wohnplatze Beilsteinmuhle Mettelmuhle und Roschbuhl Fallhaus sowie die abgegangenen Ortschaften Burg und Beihelstein Zur Gemeinde Obersontheim im Gebietsstand vom 30 Juni 1971 gehorte das Dorf Obersontheim sowie die abgegangenen Ortschaften Braunlinshausen und Mettelhofen 5 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 6 Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Obersontheim hat eine interessante Vergangenheit als ehemalige Residenz der Schenken von Limpurg Sie haben von 1541 bis 1713 die Geschicke des Ortes gelenkt und wahrend dieser Zeit wesentliche Teile des historischen Ortskerns erbaut Schloss Rathaus und Kirche sind noch heute sichtbare Zeichen ihres Wirkens Fur den Ort wurde von ihnen damals auch das Marktrecht und das Hochgericht erwirkt Sie bewiesen ein fur ihre Zeit ausgepragtes und fortschrittliches Sozialverstandnis indem sie ein Waisenhaus und ein Spital errichteten Jungere Geschichte Bearbeiten Wahrend der Zeit der Mediatisierung fiel Obersontheim an das Konigreich Wurttemberg und wurde 1806 dem Oberamt Gaildorf zugeordnet Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Obersontheim 1938 zum Landkreis Schwabisch Hall 1945 wurde Obersontheim Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1971 wurde Untersontheim eingemeindet am 1 August 1972 Mittelfischach und Oberfischach 7 nbsp Mittelfischach nbsp Oberfischach nbsp UntersontheimReligionen BearbeitenIm Hauptort wie den Teilorten Mittelfischach Oberfischach und Untersontheim bestehen evangelische Kirchengemeinden die zum Kirchenbezirk Gaildorf der Wurttembergischen Landeskirche gehoren Im Hauptort Obersontheim gibt es ausserdem die katholische Gemeinde Peter und Paul die mit der Kirchengemeinde St Georg in Buhlertann verbunden ist und zur Seelsorgeeinheit Oberes Buhlertal des Dekanats Schwabisch Hall gehort Zudem gibt es eine neuapostolische Kirchengemeinde Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Bei der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 fuhrte das Ergebnis zu folgender Sitzverteilung 8 Freie Wahlervereinigung 8 Sitze Aktive Vereinigung freier Wahler 11 SitzeZusatzlich gehort der Burgermeister als Vorsitzender mit Sitz und Stimme dem Gemeinderat an Burgermeister Bearbeiten Von 1998 bis 2021 war Siegfried Trittner der Burgermeister Er wurde zuletzt im Juli 2014 mit 98 06 der Stimmen fur eine dritte Amtszeit bestatigt und erklarte zum 30 April 2021 seinen Rucktritt Nachdem die Burgermeister Neuwahl im Marz 2021 vom Landratsamt Schwabisch Hall wegen Verletzung der Neutralitatspflicht der Gemeinde fur ungultig erklart worden war musste im September 2021 erneut gewahlt werden Im zweiten Wahlgang am 26 September wurde Stephan Turke parteilos mit 40 55 der gultigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 67 55 gegen drei Mitbewerber zum neuen Burgermeister gewahlt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Pfarrkirche aus dem 16 Jahrhundert davor Schubartdenkmal nbsp Das heutige Rathaus wurde als limpurgisches Kanzleigebaude errichtet Nordostfassade mit den zwei Eckturmen nbsp HerrenmuhleBauwerke Bearbeiten Dreiflugliges Schloss Obersontheim der Schenken von Limpurg erbaut 1541 1593 von den Schenken Erasmus und Friedrich Evangelische Pfarrkirche Obersontheim erbaut 1585 1586 von Schenk Friedrich VII von Limpurg Sontheim Ehemaliges limpurgisches Kanzleigebaude mit zwei Eckturmen Fachwerkbau heute Rathaus Herrenmuhle Koppenmuhle mit Wehr und Wasserrad Alte Dorfkirche im Teilort Untersontheim mit Mauerring Kilianskirche im Teilort Oberfischach mit romanischen Bauteilen im Kirchturm Die evangelische Kirche in Mittelfischach hat 1960 ein baufalliges Vorgangerbauwerk aus dem 14 Jahrhundert ersetzt Alter Friedhof Obersontheim Sport Bearbeiten Zwischen Obersontheim und Buhlertann liegt die Buhlertalschwimmhalle Auf zwei Tennisanlagen konnen Tennisplatze gemietet werden Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jeden Freitag ab 14 00 Uhr ist in Obersontheim Wochenmarkt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Zwei Landesstrassen kreuzen sich in Obersontheim Von Nordost nach Sudwest fuhrt die Landesstrasse 1066 Crailsheim Lowenstein ubers Gemeindegebiet von Nordwest nach Sudost die L 1060 Schwabisch Hall Ellwangen Uber beide sind die Autobahnen A 6 Heilbronn Nurnberg und A 7 Ulm Wurzburg zu erreichen Ansassige Unternehmen Bearbeiten Alfred Karcher GmbH amp Co KG Firma VMS Maschinenbau GmbH Beton Roser Friedrich Stark GmbH amp Co KG Wohnbau Laukenmann GmbH FIMA Maschinenbau GmbHBildung Bearbeiten Die Obersontheimer Schenk Friedrich Schule ist eine Grund und Hauptschule mit Werkrealschule Eine Realschule befindet sich im benachbarten Buhlertann Gymnasien weitere Realschulen sowie Berufsschulen sind in den nahe gelegenen Stadten Schwabisch Hall Crailsheim Ellwangen und Gaildorf gelegen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Johann Samuel Welter 1650 1720 Komponist Sophia Friderica von Hessen Homburg 1714 1777 Furstin von Hohenlohe Barteinstein Christian Friedrich Daniel Schubart 1739 1791 Dichter Komponist und Journalist Max Hamann 1864 1938 wurttembergischer Oberamtmann Karl Kienle 1894 1976 Politiker SPD Otto Pflugfelder 1904 1994 Biologe ehemaliger Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim Karl Ludwig Gerok 1906 1975 Organist Komponist und Autor Klaus Gartner 1945 2022 Politologe und Politiker FDP Eleonora Kohler Gehrig 1955 Hochschullehrerin und AutorinLiteratur BearbeitenMittel Fischach In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Gaildorf Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 31 J B Muller Stuttgart 1852 S 176 180 Volltext Wikisource Ober Fischach In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Gaildorf Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 31 J B Muller Stuttgart 1852 S 180 184 Volltext Wikisource Obersontheim In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Gaildorf Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 31 J B Muller Stuttgart 1852 S 195 199 Volltext Wikisource Unter Sontheim In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Hall Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 23 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1847 S 287 292 Volltext Wikisource Geologische Karte 1 25 000 Blatt Obersontheim Geologisches Landesamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1982 D Gohner M P Gwinner K Hinkelbein Erlauterungen zu Blatt Obersontheim Geologisches Landesamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1982 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Die Fischach wurde allerdings im 20 Jahrhundert begradigt Siehe die Literaturliste Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 421 425 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Obersontheim Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 456 f Sudwest Presse 27 Mai 2019 Kommunalwahl BW 2019 Ergebnisse in ObersontheimWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Obersontheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte der Gemeinde Obersontheim auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte des Dorfes Obersontheim auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Stadte und Gemeinden im Landkreis Schwabisch HallStadte Crailsheim Gaildorf Gerabronn Ilshofen Kirchberg an der Jagst Langenburg Schrozberg Schwabisch Hall Vellberg nbsp Gemeinden Blaufelden Braunsbach Buhlertann Buhlerzell Fichtenau Fichtenberg Frankenhardt Kressberg Mainhardt Michelbach an der Bilz Michelfeld Oberrot Obersontheim Rosengarten Rot am See Satteldorf Stimpfach Sulzbach Laufen Untermunkheim Wallhausen Wolpertshausen Normdaten Geografikum GND 4250493 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obersontheim amp oldid 233494233