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Das Schloss Obersontheim ist ehemalige Residenz eines Zweiges des reichsgraflichen Geschlechts der Schenken von Limpurg Es liegt im namensgebenden Hauptort der Gemeinde Obersontheim im Landkreis Schwabisch Hall im nordostlichen Baden Wurttemberg Schloss ObersontheimBlick nach Osten auf das Obersontheimer Schloss V l n r Nordturm Anbau aus dem 20 Jahrhundert Friedrichsbau hinter diesem der sichtlich grossere und altere Erasmusbau sowie der Westturm Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Schloss liegt an der Kreuzung der Strassen zwischen Schwabisch Hall und Ellwangen sowie Gaildorf und Crailsheim etwa 10 Meter hoch uber dem alten Ortskern Obersontheims im Tal auf dem nordwestlichen Fuss eines flachen Hugels der sich von der Hochterrasse zur Talaue der Buhler herabzieht die keine 100 Meter vom Schloss entfernt vorbeifliesst Vom Nordturm aus fuhrt die Hauptstrasse des Dorfes im Tal sudostlich flussaufwarts in Richtung Ellwangen und Crailsheim nordwestlich flussabwarts in Richtung Schwabisch Hall sudwestlich in Richtung Gaildorf erklimmt eine Steigenstrasse einen anfangs gegen das Schloss zu von einer hohen Stutzmauer begrenzten Bachtaleinschnitt Ostlich des Schlosses liegen in einigem Abstand Dorfkirche und Rathaus die ungefahr zur selben Zeit errichtet wurden Im Suden zieht sich ein zum Schlossareal gehorender grosser Garten den restlichen Anstieg zum Hugel hoch Geschichte Bearbeiten nbsp Torturm Wappenstein von 1562 nbsp Doppel Wappenstein von Schenk und Gemahlin von 1544 am Treppenhausturm des altesten Erasmus Flugels nbsp Skizze des SchlossgrundrissesDas Schloss wurde im 16 Jahrhundert von Schenk Erasmus erbaut der die dem Geschlecht den Namen gebende Burg Limpurg nach langem Streit im Jahre 1541 an die nahe Reichsstadt Schwabisch Hall verkaufte und sich in Obersontheim eine neue Residenz schuf 1 Der Schlussstein uber der Tur zum Hauptflugel tragt die Jahreszahl 1543 im daruber angebrachten Doppelwappenstein von Schenk und Gemahlin wird die Jahreszahl 1544 genannt am Torturm Wappenstein das Jahr 1562 Nachdem die Schenken im Mannesstamm 1713 ausgestorben waren hatte das Schloss verschiedene Besitzer bis 1904 die Samariterstiftung in den Gebauden ein Pflegeheim eroffnete 2 Das Pflegestift besteht noch heute 2008 Die Stiftung will aber die Raumlichkeiten in absehbarer Zeit verlassen In den letzten Jahren fanden fortlaufend Renovierungsarbeiten im Hinblick auf eine Umnutzung statt 2 Baubeschreibung BearbeitenDie Gebaude des Schlosses bilden grob ein nach Nordosten offenes Hufeisen Der alteste Flugel Erasmusbau ist auch der grosste er liegt im Sudosten mit Ausrichtung nach Nordosten hat eine Lange von etwa 32 Meter 3 eine Breite von etwa 15 Meter 3 und besitzt drei Stockwerke und drei Dachgeschosse unter einem Satteldach Das unterste Stockwerk beginnt erst in einer Hohe von zwei bis drei Meter uber Grund darunter befindet sich ein Tor zu einer breiten Treppe hinunter in einen durchgehenden Gewolbekeller Dem Flugel mittig gegen den Innenhof vorgestellt ist ein achteckiger Treppenturm mit Wendeltreppe uber den man den Flugel betritt Nordwestlich parallel zu diesem liegt der jungere Flugel Friedrichsbau laut seiner Wappentafel 159 letzte Ziffer unleserlich unter Dach gebracht zwar gleich lang aber von ansonsten durchweg reduzierten Ausmassen Er ist nur etwa 13 Meter 3 breit Stockwerkshohe Traufhohe und sein ebenfalls gegen den Innenhof vorgestellter achteckiger Wendeltreppenturm sind merklich kleiner als beim Sudflugel Gegen den Innenhof zu tragt sein Satteldach jedoch eine Lukarne an der Aussenseite zwei grosse Dacherker und eine Gaubenfensterreihe Im Sudwesten sind diese zwei Hauptgebaude durch einen schmalen Querflugel von etwa 18 Meter 3 Lange verbunden Ihnen und dem so auf drei Seiten umschlossenen Innenhof nordostlich vorgelagert ist ein breiterer Hof von etwa gleicher Tiefe der in Ostsudost begrenzt ist durch einen flachen und schmalen Gebaudezug durch den sich aussen an den Schiessscharten kenntlich ein Wehrgang zog In seiner Mitte steht ein kleiner Torturm vor diesem spannt sich eine Steinbrucke uber den Graben sie bilden den Hauptzugang des Schlosses von der Dorfmitte her Oben am Torturm sind die Holzrollen einer alten Zugbrucke noch heute sichtbar Die nordwestliche Gegenseite des ausseren Hofes begrenzt ein Trakt sichtlich neueren Datums unter dem an den anschliessenden Nordflugel grenzend eine bogenlose rechteckige Durchfahrt fuhrt In der Mitte des ausseren Hofes steht ein Brunnen aus dem 18 Jahrhundert aus hellem Kalktuff Das Schloss besitzt halb den Aussenfronten des Schlossgeviertes vorgestellte runde Turme an drei der vier Ecken Am hochsten ragt der hugelseitige Westturm auf er hat einen Durchmesser von etwa 9 Meter 3 und tragt ein Kegeldach Nordlicher und ostlicher Eckturm grunden tiefer auf Talniveau ihre Dacher haben die Form eines Rotationshyperboloids Der ostlich gegen das innere Dorf zu gelegene erreicht in der Spitze nicht die Traufhohe des Sudflugels Im Sudeck steht kein Turm obwohl hier das anschliessende Gelande am starksten steigt jedoch ist dem Hauptflugel hier auf der Sudostseite noch ein Zwinger vorgelagert Im Nordosten fallt vor dem ausseren Hof eine Stutzmauer steil zu Dorf und Tal ab im Sudosten und Sudwesten zieht sich ein bis zu etwa 10 Meter tiefer Graben um die Anlage der zumindest dort stark verfullt ist wo ihn heute die oben genannte Zugangsbrucke quert An der Nordwestseite liegt vor der Gebaudefront heute kein Graben Fensterlaibungen Turfassungen und Wappensteine bestehen aus hellgrunem Sandstein Vereinzelte putzlose Stellen an den Gebaudemauern sowie alle drei steinsichtigen Turme zeigen dasselbe Baumaterial Am Westturm wurde der alte Putz erst jungst im Zuge der Renovierungsarbeiten abgeschlagen die beiden anderen waren auch zuvor unverputzt Der modernere Anbau nordwestlich des ausseren Hofes hat Laibungen aus Kalkstein Zwei Dachrinnen des Hauptflugels enden in Drachenkopf Wasserspeiern Der Graben im Sudwesten gegen den Hugel zu ist heute von einer Steinbogenbrucke uberspannt die den Bewohnern den muhelosen Besuch des Gartens ermoglicht Daneben steht ein Lastenaufzugsturm an der Hinterfront des Querflugels im Graben Literatur BearbeitenGerd Wunder Max Schefold Herta Beutter Die Schenken von Limpurg und ihr Land Forschungen aus Wurttembergisch Franken Band 20 Sigmaringen 1982 ISBN 3 7995 7619 3 S 23f Alois Schneider Die Burgen im Kreis Schwabisch Hall Eine Bestandsaufnahme Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1228 7 S 163 166 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Obersontheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Obersontheim auf Welt der Wappen die Wappen an Schloss Obersontheim Die Limpurger Erbschaft auf Welt der Wappen Wappen der Erben und Nacherben der Schenken von Limpurg Festschrift Hundert Jahre Samariterstift Obersontheim mit einigen Bildern des Schlosshofes PDF 1 56 MB Hallische ChronikEinzelnachweise Bearbeiten Siehe Seiten 89f 197f der in den Weblinks angefuhrten Hallischen Chronik a b Siehe die Festschrift bei den Weblinks a b c d e Alle Langenmassangaben wurden durch Abschreiten ermittelt Burgen und Schlosser im Landkreis Schwabisch Hall Burg Alt Bartenstein Alte Burg Wasserburg Altenhausen Altes Schloss Burg Amlishagen Burg Anhausen Ruine Bachenstein Burg Bartenstein Schloss Bartenstein Ruine Bebenburg Burgstall bei den Schenkenseen Schloss Bernhardsweiler Schlossruine Bielriet Burg Billingsbach Schloss Braunsbach Burg Brettheim Burg Buch Burgruine Buchhorn Burgstall Burgberg Schloss Burleswagen Burgstall Burstel Comburg Burg Crailsheim Schloss Crailsheim Schloss Dottingen Burg Eichholz Burg Ellrichshausen Schloss Eltershofen Burg Enningen Wasserschloss Erkenbrechtshausen Burgstall Eulenburg Wasserburg Flugelau Burgstall Forst Burg Flyhohe Altes Schloss Gaildorf Burgstall Gailenkirchen Schloss Gammesfeld Burgstall Geissrain Burgruine Geyersburg Schloss 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