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Die Burg Flyhohe ist eine abgegangene Turmhugelburg Motte in einem Acker und Wiesengelande rund 1 200 Meter sudostlich der evangelischen Ulrichskirche der Gemeinde Blaufelden im Landkreis Schwabisch Hall in Baden Wurttemberg Burg FlyhoheStaat DeutschlandOrt BlaufeldenEntstehungszeit vermutlich 11 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Burgstall geringe ResteStandische Stellung vermutlich MinisterialenburgGeographische Lage 49 17 N 9 59 O 49 290889 9 985993 475 Koordinaten 49 17 27 2 N 9 59 9 6 OHohenlage 475 m u NNBurg Flyhohe Baden Wurttemberg Wassergefullter Burggraben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber die ehemalige Turmhugelburg bei Blaufelden ist bis heute keine urkundliche Erwahnung bekannt auch der ursprungliche Name der Anlage oder ihr Erbauer sind vollig unbekannt Nach Alois Schneider konnte die Burg zumindest wahrend der Stauferzeit ein Sitz von Reichsministerialen gewesen sein 1157 wurde ein Edelfreier namens Einwich de Bauelden ein Ortsadeliger von Blaufelden in einer Urkunde des Klosters Schontal erwahnt Auch spater wurden noch adelige Familien von Blaufelden und von Blaubach genannt allerdings kann keine dieser Familien eindeutig mit der Burg in Verbindung gebracht werden Der Flurname Flyhohe konnte sich eventuell von fliehen oder Flucht ableiten Wahrscheinlicher aber ist ein Bezug zum mittelhochdeutschen Wort vlins das fur Kiesel oder harter Stein steht Die lehmige Umgebung der Burgstelle ist stark mit Feuersteinen durchsetzt Bei zwei Grabungsschnitten die Emil Kost im Jahr 1949 am Randbereich des zentralen Burghugels durchfuhrte wurden Keramikscherben gefunden die Kost in die Zeit zwischen dem 11 und dem 14 Jahrhundert datierte Des Weiteren stellte er Spuren eines Brandes fest Ob die damalige Datierung der Keramik aber heutigen Massstaben noch standhalten kann ist ungewiss auch da uber den Verbleib der Funde nichts bekannt ist Schneider datiert die Anfange der Anlage ebenfalls auch aufgrund der flachen Hugelanschuttung vorsichtig in das 11 12 Jahrhundert Die Funktion der Motte ist ebenfalls unbekannt konnte aber in der Uberwachung eines Abschnitts der in unmittelbarer Nahe vorbeiziehenden Altstrasse von Wurzburg nach Ulm der Kaiserstrasse gelegen haben Die Strasse zog hier etwa auf der Trasse der heutigen Bundesstrasse 290 entlang Eine Zerstorung der Burg konnte 1449 im Stadtekrieg erfolgt sein als auch das nahe Blaufelden mit seiner Wehrkirche von den Reichsstadten erobert und zerstort wurde Zur Burg gehorte wohl auch ein Wirtschaftshof der sich nach Lesefunden in der Umgebung der Anlage befand Der Weiler ist ebenfalls im Spatmittelalter wust gefallen 1 Beschreibung BearbeitenDer Burgstall der ehemaligen Niederungsburg befindet sich inmitten landwirtschaftlich genutzter Flachen auf dem nur leicht abfallenden Nordrand des Tiefentales das nach westsudwestlichen Verlauf in das Tal der Blaubach mundet Der Durchmesser der gesamten fast kreisrunden Anlage betragt etwa 60 Meter und besteht aus einem zentralen Kernhugel der von einem Wassergraben mit Aussenwall umgeben ist Ein Vorburgbereich lasst sich heute nicht mehr erkennen Der kunstlich angelegte Kernhugel hat einen annahernd kreisrunden Grundriss mit einem Durchmesser von etwa 32 Metern und einer Hohe von etwa zwei Metern Spuren ehemaliger Bebauung lassen sich auf der flachen und mit Baumen bewachsenen Kuppe nicht mehr feststellen Dieser Kernbereich ist heute durch einen erst in jungster Zeit im Norden der Anlage aufgeschutteten Damm durch den Wassergraben erreichbar Dieser Wassergraben umgibt den Kernhugel auf allen Seiten und hat in der Sudhalfte heute noch eine grosste Breite von bis zu sieben Metern Er wird durch eine standig schuttende Quelle im Ostteil des Grabens gespeist An der Aussenseite des Grabens wurde als zusatzlicher Schutz noch ein Randwall aufgeschuttet er ist im nordlichen Bereich des Burgstalls heute verebnet im Sudbereich zum Tal hin noch bis zu 1 5 Meter hoch erhalten Die Aussenboschung des Walls ist in diesem Teil weit abgeschleppt Auch der Wall ist heute mit Baumen bestanden Der Sage nach war der Turmhugel unterirdisch mit einem weiteren Burgstall im Demutswald etwa 650 Meter westsudwestlich der Flyhohe gelegen verbunden Bei diesem angeblichen Burgstall handelt es sich aber in Wirklichkeit um einen angetrichterten Grabhugel eine Verbindung kann ausgeschlossen werden 2 Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenAlois Schneider Die Burgen im Kreis Schwabisch Hall Eine Bestandsaufnahme Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1228 7 S 25 27 Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg und Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Hrsg Archaologische Denkmaler in Baden Wurttemberg Neuauflage Stuttgart 2002 ISBN 3 89021 717 6 S 52 53 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Flyhohe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Quelle Geschichte Alois Schneider Die Burgen im Kreis Schwabisch Hall Eine Bestandsaufnahme S 25ff Quelle Beschreibung Alois Schneider Die Burgen im Kreis Schwabisch Hall Eine Bestandsaufnahme S 25ffBurgen und Schlosser im Landkreis Schwabisch Hall Burg Alt Bartenstein Alte Burg Wasserburg Altenhausen Altes Schloss Burg Amlishagen Burg Anhausen Ruine Bachenstein Burg Bartenstein Schloss Bartenstein Ruine Bebenburg Burgstall bei den Schenkenseen Schloss Bernhardsweiler Schlossruine Bielriet Burg Billingsbach Schloss Braunsbach Burg Brettheim Burg Buch Burgruine Buchhorn Burgstall Burgberg Schloss Burleswagen Burgstall Burstel Comburg Burg Crailsheim Schloss Crailsheim Schloss Dottingen Burg Eichholz Burg Ellrichshausen Schloss Eltershofen Burg Enningen Wasserschloss Erkenbrechtshausen Burgstall Eulenburg Wasserburg Flugelau Burgstall Forst Burg Flyhohe Altes Schloss Gaildorf Burgstall Gailenkirchen Schloss Gammesfeld Burgstall Geissrain Burgruine Geyersburg Schloss Goldbach Burgstall Greifenberg Schloss Groningen Burg Haagen Burgstall 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