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Das Schloss Honhardt auch Wasserschloss Honhardt oder Feste Honhardt genannt ist ein auf einem gewachsenen Felsen erbautes ehemaliges Wasserschloss in Honhardt Es steht in der Ortsmitte des Dorfes Honhardt fruher Sitz einer selbstandigen Gemeinde heute ein Teilort der Gemeinde Frankenhardt in der Region Hohenlohe im Landkreis Schwabisch Hall in Baden Wurttemberg Die geschlossene Wehranlage mit Wehrgang wurde nach der Zerstorung durch die Reichsstadt Hall im Jahre 1444 spater durch diese wiedererrichtet Der alteste Teil der Bergfried wird auf das 11 Jahrhundert datiert Wasserschloss Honhardt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Wasserschloss HonhardtAls Entstehungszeit des Ortes wird das 8 Jahrhundert angenommen Eine erste schriftliche Erwahnung von Honhardt findet sich in einer Urkunde des Kaisers Heinrich II aus dem Jahre 1024 1 Die erste Vorgangeranlage der spateren Burg aus der dann im 15 Jahrhundert das heutige Schloss hervorging durfte ebenfalls in dieser Zeit entstanden sein Die Anlage bestand anfangs nur aus dem erhaltenen Bergfried einem Wohnturm lediglich umgeben von einem Palisadenzaun In der Folgezeit wurde die Befestigung durch den Bau eines Haupthauses dem Errichten einer Ringmauer mit Wehrgang dem Anlegen eines Wassergrabens mit Vorwall und Anbringung einer Zugbrucke zu einer Burg ausgebaut Honhardt war zur anfangs neben Crailsheim einer der beiden Hauptorte der Herrschaft Lohr Um 1300 ging es fur einige Jahre in den Besitz der Grafen von Oettingen uber wurde aber schon 1314 hohenlohisch Im 14 Jahrhundert war die Burg Mittelpunkt des hohenlohischen Amtes Honhardt und blieb bis Ende des Jahrhunderts im Besitz des Hauses Hohenlohe Zur selben Zeit hatten jedoch auch die Grafen von Flugelau Besitzanteile an der Gemarkung Honhardt Die Burgmannen waren vom 13 bis zum 15 Jahrhundert ein niederadliges Ministerialengeschlecht das sich Herren von Honhardt nannte und Lehensleute der Grafen von Flugelau und dann der von Hohenlohe waren 1398 verkaufte Ulrich von Hohenlohe die Lehenshoheit uber Honhardt an Brandenburg Ansbach und den Ort selbst an die drei Reichsstadte Hall Dinkelsbuhl und Rothenburg 1399 ging der Ortsbesitz vollstandig an die Stadt Hall uber die aber ihrerseits den Besitz an zwei ihrer stadtansassigen Patrizierfamilien ubertrug 1413 verkauften diese Honhardt mitsamt der Burg an die Herren von Bebenburg Dienstmannen des Markgrafen von Ansbach Die Burg war damit wieder aus dem Herrschaftsbereich der Reichsstadt Hall herausgelost 2 1444 im Verlauf der Bebenburger Fehde einem Krieg der Reichsstadte gegen die umliegenden Adelsherrschaften eroberten hallische Truppen die Feste Honhardt und die Burg wurde niedergebrannt und zerstort Nach einer Klage des Hauses Bebenburg und des ansbachischen Markgrafen gegen Hall kam es 1446 zu einem gerichtlichen Vergleich in dessen Folge die Stadt den Bebenburgern das Amt Honhardt mitsamt der zerstorten Burg nachtraglich gegen Bezahlung einer hohen Entschadigung abkaufte Im selben Jahr noch ubereignete Hall die Herrschaft uber Honhardt an das Haller Spital Dieses liess an Stelle der fruheren Burg in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts einen schlossahnlichen Wohnbau errichten und nutzte diesen als Spitalamt und Sitz des hallischen Amtes Honhardt 1677 liess Hall das Schloss mit Palisaden bewehren und die Befestigungsanlagen erneuern 1700 wurde das heutige Haupthaus des Schlosses neu erbaut Im Gebalk in der Halle am gotischen Kamin im ersten Obergeschoss und am Eckstein auf der Sudseite finden sich die entsprechenden Jahreszahlen Um 1730 wurde eine kunstvolle Stuckdecke in der Beletage im zweiten Obergeschoss fertiggestellt In deren Mitte ist eine Taube als Symbol fur den Heiligen Geist den Namenspatron des Spitals zu sehen Anfang des 19 Jahrhunderts ging mit dem Ende der Reichsstadt Hall das Schloss im Jahr 1803 in wurttembergischen Staatsbesitz uber und wurde fur einige Jahre als Amtssitz des wurttembergischen Oberamtes Honhardt genutzt bis dieses im 1810 gegrundeten Oberamt Crailsheim aufging 1815 wurde das Schloss an burgerliche Erwerber verkauft Bis 1980 wurde die Anlage und ihre Nebengebaude als bauerliches Anwesen mit Viehhaltung Stallen und Scheunen genutzt 1981 wurde die Anlage historisch getreu renoviert Die Architektenkammer Baden Wurttemberg vergab dafur einen Preis fur beispielhaftes Bauen 3 Beschreibung BearbeitenDas Anwesen besteht aus dem Haupthaus einem Nebenflugel dem rundumlaufenden Wehrgang einem geschlossenen Innenhof und dem hochmittelalterlichen Bergfried Heutige Nutzung BearbeitenIm Jahre 2009 wurde das Schloss von einem Kunsthandler erworben und rekonstruiert Bei dieser Sanierung wurden auch alte Bausunden aus fruheren Nutzungen konsequent entfernt Heute beherbergt das Schloss die private Waffensammlung und Verkaufsraume des Kunsthandlers 4 Das Schloss ist der Offentlichkeit nicht zuganglich Literatur BearbeitenAlois Schneider Die Burgen im Kreis Schwabisch Hall Eine Bestandsaufnahme Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1228 7 S 92 95 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Ort und Schloss auf www pro region de PDF 14 kB Ortsgeschichte auf der Gemeindewebseite von Frankenhardt Memento vom 29 Dezember 2015 im Internet Archive Das Schloss auf der Gemeindewebseite von Frankenhardt Memento vom 5 Juni 2016 im Internet Archive Pressebericht des Hohenloher Tagblattes vom 5 Oktober 2011 Memento vom 30 Mai 2016 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserschloss Honhardt Sammlung von Bildern Burgen und Schlosser im Landkreis Schwabisch Hall Burg Alt Bartenstein Alte Burg Wasserburg Altenhausen Altes Schloss Burg Amlishagen Burg Anhausen Ruine Bachenstein Burg Bartenstein Schloss Bartenstein Ruine Bebenburg Burgstall bei den Schenkenseen Schloss Bernhardsweiler Schlossruine Bielriet Burg Billingsbach Schloss Braunsbach Burg Brettheim Burg Buch Burgruine Buchhorn Burgstall Burgberg Schloss Burleswagen 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index php title Wasserschloss Honhardt amp oldid 221471776