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Das Schloss Michelbach an der Bilz in Michelbach an der Bilz im Landkreis Schwabisch Hall in Baden Wurttemberg wurde im fruhen 17 Jahrhundert als Witwensitz der Schenken von Limpurg errichtet Das Schloss wurde jedoch nie seiner Bestimmung nach genutzt und auch nie von einer Herrschaft bezogen stattdessen richtete man im Kleinen Schloss Wohn und Amtsraume fur herrschaftliche Beamte ein und nutzte das Hauptgebaude zu landwirtschaftlichen Zwecken Das Schloss verfiel allmahlich und wurde erst ab 1926 durch Ludwig Wunder zur Einrichtung einer vegetarischen Landheimschule wiederhergestellt Heute beherbergt es einen Teil des Evangelischen Schulzentrums Michelbach Schloss Michelbach an der Bilz 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinkGeschichte BearbeitenIn Michelbach an der Bilz befand sich ursprunglich kein fester Herrensitz Der Ort gehorte spatestens ab dem 14 Jahrhundert den Schenken von Limpurg Schenk Friedrich VII von Limpurg hat den Ort 1558 seiner ersten Gattin Margarethe von Erbach als Wittum verschrieben Nach Margarethes Tod verschrieb er den Ort im Ehevertrag von 1567 seiner zweiten Gattin Agnes von Limpurg Gaildorf Schmiedefeld Diese wiederum nahm ihren Witwensitz jedoch in Obersontheim und trat Michelbach an ihren Sohn Wilhelm Schenk von Limpurg ab damit dieser ein Wittum fur seine 1606 angetraute Gattin Dorothea zu Hohenlohe Langenburg eine geborene Grafin zu Reuss Plauen vorweisen konnte 1608 beschlossen die Schenken von Limpurg die zu jener Zeit ihren Besitz als Kondominat von sieben Brudern verwalteten und mehrere Witwensitze zu bauen hatten als erstes den Bau einer einfachen Witwenbehausung in Michelbach durchzufuhren Schenk Wilhelm wollte als Baumeister die Graubundner Meister Gilg Valtin und Hans Rigeis gewinnen doch waren jene schon auf Jahre mit Auftragen ausgelastet Valtin und Rigeis vermittelten jedoch einen dritten Graubundner Nicolas Androi aus Roveredo 1 der im Fruhjahr 1609 in Obersontheim Plane fur einen Witwenbau vorlegte und im Juni 1609 einen Werkvertrag mit den Schenken von Limpurg schloss Androi zog mit seinem Gesinde in den Folgejahren jeweils wahrend der Sommermonate nach Michelbach und uberwachte die Bauarbeiten die grosstenteils an einheimische Handwerker vergeben wurden Schenk Wilhelm war unterdessen bis 1618 in Goppingen tatig und lebte mit seiner Gattin ab dann wieder in Obersontheim von wo aus die Fertigstellung des Michelbacher Schlosses vorangetrieben wurde Gemass der erhaltenen Abrechnungen zog sich der Ausbau des Schlosses mindestens bis 1628 hin Das Schloss besteht aus einem dreistockigen rechteckigen Hauptgebaude mit Volutengiebel und Treppenturm sowie dem zweiflugligen Kleines Schloss genannten zweistockigen Anbau Es blieb jedoch ohne Bewohner da man es nicht als Wohnstatt benotigte und die damit als Witwensitz begunstigte Dorothea 1631 vor Schenk Wilhelm starb Schenk Wilhelm verstarb 1633 nach seinem Tod gab es langwierige Streitigkeiten um sein Erbe letztendlich mit dem Schloss begunstigt wurden spater die Fursten von Lowenstein Wertheim Freudenberg Den Dreissigjahrigen Krieg hat das Schloss wohl ohne grosseren Schaden uberdauert Wahrend das Hauptgebaude weiter leer stand richtete man im Kleinen Schloss Amtsraume und Dienstwohnung fur den Forstmeister des Amts Michelbach ein Im selben Gebaude hatte zeitweise auch eine Witwe aus der Familie von Lowenstein Wertheim Freudenberg ihren Witwensitz Im 18 Jahrhundert gab es dann wohl doch herrschaftliche Nutzungsabsichten fur das Hauptgebaude worauf Umbauten in der Hofstube aus jener Zeit schliessen lassen Bezogen wurde das Schloss dennoch nicht so dass der Hauptbau die meiste Zeit im Wesentlichen zweckentfremdet als Heustadel und Kornspeicher diente Im fruhen 20 Jahrhundert uberlegte man schliesslich den Verkauf auf Abriss 1926 pachtete der Reformpadagoge Ludwig Wunder das verfallene Schloss von den Grafen von Lowenstein fur 50 Jahre richtete es notdurftig her und grundete darin ein vegetarisches Landerziehungsheim das bis 1945 bestand Zu den Nutzungsauflagen zahlte die Verpflichtung das Schloss binnen neun Jahren zu renovieren was Wunder in der Halfte der Zeit gelang 1940 liess Wunder ausserdem auch noch das Dachgeschoss des Schlosses ausbauen um weiteren Raum fur Lehrsale und Schulerzimmer zu gewinnen 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zunachst viele der nach Michelbach stromenden Fluchtlinge und Vertriebenen im Schloss einquartiert 3 1946 erhielt die neugegrundete Lehreroberschule Michelbach Bilz ihren Sitz im Schloss Die Schule wurde 1954 in ein Evangelisches Aufbaugymnasium umgewandelt In den ersten Jahren konnte die Schule nur einen Teil des Schlosses nutzen da ja weiterhin Fluchtlinge einquartiert waren und man nach deren Auszug die Gebaude auch umfassend sanieren musste Spater konnte die Schule dann das gesamte Schloss beziehen und hat auch einige Neubauten in der Umgebung des Schlosses errichtet 4 Das Schloss ist bis heute Teil des Evangelischen Schulzentrums Michelbach 5 nbsp Zufahrt von Suden nbsp Treppenturm nbsp barocker Schweifgiebel nbsp Blick in den InnenhofEinzelnachweise Bearbeiten Androi wird in den Urkunden auch als Nicolas Untrew von Roffle im Sachsenthal bezeichnet Giszlen Sedlaczek Geschichte des Vegetarischen Landerziehungsheims Schloss Michelbach an der Bilz In Michelbach an der Bilz Beitrage zur Geschichte und Gegenwart Michelbach an der Bilz 1980 S 310 327 Erich Furchtbar Das schwere Los der Fluchtlinge und Vertriebenen In Michelbach an der Bilz Beitrage zur Geschichte und Gegenwart Michelbach an der Bilz 1980 S 388 390 Werner Hehl Das Michelbacher Gymnasium in Vergangenheit und Gegenwart In Michelbach an der Bilz Beitrage zur Geschichte und Gegenwart Michelbach an der Bilz 1980 S 328 329 Bericht uber das Schloss vom Evangelischen Rundfunk abgerufen am 14 November 2013Literatur BearbeitenKarl Werner Hahn Vom Werden der Gemeinde Michelbach an der Bilz und ihrer Teilgemeinden In Michelbach an der Bilz Beitrage zur Geschichte und Gegenwart Michelbach an der Bilz 1980 S 61 137 Clauss Konig Pfistermeister Kunst und Archaologie im Kreis Schwabisch Hall Stuttgart 1979 S 294 299 Weblink BearbeitenZDF Bericht uber das Schloss abgerufen am 14 November 201349 070647 9 76294 Koordinaten 49 4 14 3 N 9 45 46 6 O Burgen und Schlosser im Landkreis Schwabisch Hall Burg Alt Bartenstein Alte Burg Wasserburg Altenhausen Altes Schloss Burg Amlishagen Burg Anhausen Ruine Bachenstein Burg Bartenstein Schloss Bartenstein Ruine Bebenburg Burgstall bei den Schenkenseen Schloss Bernhardsweiler Schlossruine Bielriet Burg Billingsbach Schloss Braunsbach Burg Brettheim Burg Buch Burgruine Buchhorn Burgstall Burgberg Schloss Burleswagen Burgstall Burstel Comburg Burg Crailsheim Schloss Crailsheim Schloss Dottingen Burg Eichholz Burg Ellrichshausen Schloss Eltershofen Burg Enningen Wasserschloss Erkenbrechtshausen Burgstall Eulenburg Wasserburg Flugelau Burgstall Forst Burg Flyhohe Altes Schloss Gaildorf Burgstall Gailenkirchen Schloss 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