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Als Neuwurttemberg bezeichnete man ab dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 das neue wurttembergische Herrschaftsgebiet in dem die zahlreichen territorialen Zugewinne vor allem ostlich und sudlich Altwurttembergs zusammengefasst wurden Altwurttemberg 1789 und die territorialen Zugewinne von 1803 bis 1810 die als Neuwurttemberg zusammengefasst wurdenErst Herzog dann Kurfurst und Konig Friedrich I der Wurttemberg 1803 in Alt und Neu teilte Inhaltsverzeichnis 1 Territoriale Zugewinne 2 Staatliches Intermezzo 3 Literatur 4 EinzelnachweiseTerritoriale Zugewinne BearbeitenDazu gehorte das in zahlreiche klosterliche adelige und reichsstadtische Herrschaften zersplitterte Oberschwaben und das westliche Allgau also die uberwiegend katholischen Gebiete zwischen der Schwabischen Alb und dem Bodensee deren Integration in das damals grosstenteils protestantische Altwurttemberg nur teilweise gelang Etliche Partikel hatten hier zu Vorderosterreich gehort Das flachengrosste weltliche Territorium Neuwurttembergs war das der Grafen von Waldburg Ausserdem zahlten zu Neuwurttemberg Gebiete im Norden und Osten von Altwurttemberg darunter die vormals hohenlohischen Gebiete und die ehemalige Furstpropstei Ellwangen Zu den 1803 integrierten Reichsstadten zahlten Esslingen Reutlingen und Weil der Stadt in der Kernregion Heilbronn und Hall im Norden Gmund Aalen Giengen und Ulm teils zu Bayern im Osten Biberach Ravensburg und weitere im Bereich Oberschwaben Bodensee Allgau sowie Rottweil am jungen Neckar Staatliches Intermezzo BearbeitenVon 1803 bis zur endgultigen Auflosung des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1806 gab es kurzzeitig einen eigenstandigen Staat Neuwurttemberg mit Regierungssitz in Ellwangen in dem die Landstande bzw die Standeversammlung Altwurttembergs keine Mitspracherechte hatten Beide Staaten regierte der Kurfurst und Herzog Friedrich I von Wurttemberg in Personalunion bis er diese dank Napoleon zu einem Konigreich zusammenfassen und dabei die ihm lastige Standeverfassung Altwurttembergs staatsstreichartig aufheben konnte 1 Die politische Differenzierung in Alt und Neuwurttemberg war von nun an hinfallig wurde gelegentlich aber noch zur regionalen Abgrenzung genutzt Die Integration der meist katholischen Gebiete die nach 1803 zu Neuwurttemberg und schliesslich zum Konigreich kamen erforderte besondere Anstrengungen Die Gleichberechtigung der neuen katholischen Staatsburger musste ebenso wie die Gleichstellung des katholischen Kultus gesichert werden Literatur BearbeitenWalter Grube Stande in Wurttemberg In Von der Standeversammlung zum demokratischen Parlament Theiss Stuttgart 1982 S 31 50 Bernhard Mann Wurttemberg 1800 bis 1866 In Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 3 Vom Ende des alten Reiches bis zum Ende der Monarchien Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 1992 ISBN 3 608 91467 6 S 241 f 246 251 254 256 265 266 269 275 287 295 330 Dieter Mertens Wurttemberg In Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 2 Die Territorien im alten Reich Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 1995 ISBN 3 608 91466 8 S 1 163 Volker Press Konig Friedrich I Der Begrunder des modernen Wurttemberg In Baden Wurttemberg im Zeitalter Napoleons Band 2 Ausstellung des Landes Baden Wurttemberg Edition Cantz Stuttgart 1987 ISBN 3 922 608 48 5 S 25 40 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Grube Stande in Wurttemberg In Von der Standeversammlung zum demokratischen Parlament Theiss Stuttgart 1982 S 49f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuwurttemberg amp oldid 225298172