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Johann Kaspar Schiller 27 Oktober 1723 in Bittenfeld 7 September 1796 auf dem Schloss Solitude bei Gerlingen Wurttemberg begraben 9 September 1796 an der Petruskirche in Gerlingen 1 war Offizier und Hofgartner des Herzogs von Wurttemberg Er ist der Vater Friedrich Schillers Johann Kaspar Schiller als LeutnantGeburtshaus in BittenfeldGedenktafel am GeburtshausSchillers Grab in Gerlingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Kaspar Schiller war der Sohn des Backers und Schultheissen Johannes Schiller 1682 1733 dessen Vorfahren vorwiegend Weingartner und Handwerker im Remstal waren und dessen Ehefrau Eva Margarete Schiller geborene Schatz aus Alfdorf 1690 1778 2 Er erhielt zunachst bis 1734 Unterricht in Latein durch einen Hauslehrer Nach vierjahriger Feldarbeit ging er 1738 in die Lehre als Barbier und Wundarzt in Denkendorf und Backnang Wahrend seiner Wanderschaft 1741 kam er unter anderem nach Lindau am Bodensee sowie nach Nordlingen 1745 wurde er Soldat und Feldscher bei verschiedenen Truppenteilen und Staaten 1749 erhielt er in Marbach das Wundarzt Examen und trat 1753 als Soldat in die Dienste des Herzogs Carl Eugen Seit 1759 Leutnant wurde er 1767 Hauptmann in Ludwigsburg 1794 schliesslich Obristwachtmeister 3 Neben seinem Soldatenberuf erarbeitete Schiller in Ludwigsburg zahlreiche Verbesserungsvorschlage fur die Landwirtschaft Aufgrund seiner Interessen wurde er 1775 Leiter der herzoglichen Hofgarten auf dem nachmals von 1858 bis 31 Marz 1942 zu Gerlingen und seither zu Stuttgart gehorenden Schloss Solitude 4 Zudem leitete er die Forstbaumschulen des Landes Seine Baumschule am Schloss Solitude galt im ausgehenden 18 Jahrhundert als die grosste Baumschule Suddeutschlands Von dort aus wurde auf Schillers Betreiben der Obstanbau im gesamten Herzogtum Wurttemberg entschieden gefordert Viele bis heute existierenden Streuobstbestande sowohl in Gerlingen als auch im sonstigen mittleren Neckarraum gehen auf die Aktivitaten Schillers zuruck Sein umfassendes Werk Die Baumzucht im Grossen galt bis weit ins 20 Jahrhundert als wichtiges Standardwerk im Obstbau Heute gilt Schiller als Pionier der damals modernen Landwirtschaft Zum Zeitpunkt seines Todes war Schiller Inspekteur samtlicher herzoglicher Garten und Baumschulen 5 Schiller heiratete am Montag den 22 September 1749 in Marbach Elisabetha Dorothea Kodweiss 1732 1802 Tochter des Gastwirts und Backers Kodweiss mit der er sechs Kinder hatte darunter sein einziger Sohn Friedrich Schiller 1759 1805 der herausragende Bedeutung fur die deutsche Literatur erlangte und die bekannte alteste Tochter Elisabeth Christophine Friederike 1757 1847 Sein Grab sowie dasjenige seiner ebenfalls 1796 schon im Alter von 19 Jahren verstorbenen Tochter Karoline Christiane genannt Nanette an der Gerlinger Petruskirche das zeitweilig in Vergessenheit geraten war 6 und erst im Sommer 1900 wiederentdeckt wurde 7 ist bis heute erhalten In Gerlingen existiert in der Kirchstrasse auch ein Denkmal fur die gesamte Familie Schiller Schriften BearbeitenBetrachtungen uber landwirthschaftliche Dinge in dem Herzogthum Wurtemberg Oekonomische Beytrage zur Beforderung des burgerlichen Wohlstandes Bd 1 Cotta Stuttgart 1 Vom Ackerbau 1767 2 Vom Weinbau 1767 Vom Weinbau Weingeschichte Bd 1 Mit einem Nachwort neu herausgegeben von Isolde Dobele Carlesso Carlesso Brackenheim 2006 ISBN 3 939333 02 6 3 Von der Viehezucht 1767 4 Von der Baumzucht 1768 5 Von landlichen Gewerben 1768 Die Baumzucht im Grossen aus Zwanzigjahrigen Erfahrungen im Kleinen in Rucksicht auf ihre Behandlung Kosten Nutzen und Ertrag beurtheilt Hofbuchhandlung Neustrelitz 1795 Ulmer Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 6514 7 Literatur BearbeitenReinhard Buchwald Schiller Kaspar Major und Hofgarteninspektor des Dichters Vater 1723 1796 In Hermann Haering Otto Hohenstatt Hrsg Schwabische Lebensbilder Bd 1 Kohlhammer Stuttgart 1940 S 475 485 Peter Lahnstein Schillers Leben Biographie Neuausgabe List Munchen 1990 ISBN 3 471 78050 5 Friedrich Pfafflin Eva Dambacher Schiller Standige Ausstellung des Schiller Nationalmuseums und des deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar Marbacher Kataloge ISSN 2363 5428 Bd 32 3 durchgesehene Auflage Deutsche Schiller Gesellschaft Marbach am Neckar 2001 Constant Wurzbach von Tannenberg Das Schiller Buch Festgabe zur ersten Sacular Feier von Schiller s Geburt 1859 Kaiserlich Konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1859 Digitalisat in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Kaspar Schiller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johann Kaspar Schiller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bittenfeld und die Schiller auf privater Website zu Bittenfeld Briefe Friedrich Schillers an seine Eltern Johann Kaspar und Elisabetha Dorothea Schiller im Friedrich Schiller Archiv Biografie bei der Gesellschaft fur Geschichte des WeinesEinzelnachweise Bearbeiten Die Solitude wurde erst 1858 Teil der Gemeinde Gerlingen Wurttemberg und kam dann erst am 1 April 1942 zu Stuttgart Thilo Dinkel und Gunther Schweizer Vorfahren und Familie des Dichters Friedrich Schiller Stuttgart 2005 Sudwestdeutsche Ahnenlisten und Ahnentafeln 4 Wurzbach S 221 Dies geschah seiner Kenntnis nach auf Empfehlung des damaligen Rentkammer Vizedirektors seines engen Freundes Johann Christoph Dertinger 1731 1787 eines Neffen des Pralaten Friedrich Christoph Oetinger Vgl Reinhard Breymayer Zwischen Prinzessin Antonia von Wurttemberg und Heinrich von Kleists Kathchen von Heilbronn Neues zum Magnet und Spannungsfeld des Pralaten Friedrich Christoph Oetinger Heck Dusslingen 2010 S 24 f vgl S 16 48 20 62 226 Vgl Schillers Werke Nationalausgabe Bd 33 Teil 1 Hrsg von Siegfried Seidel Weimar 1989 S 39 f Liebster Sohn Neben dem dass ich mich gegenwartig um Sein Befinden erkundigen wolte geb ich ihm Nachricht dass unser ehemaliger Herr Cammer Director Johann Christoph Dertinger nachstens nach Mannheim kommen und sich dort nach Ihm erkundigen wird Es ist dieses einer meiner besten Freunde und hat mir seit 33 Jahren dass ich Ihn kenne sehr viel Freundschaft erwiesen und soviel ich weiss mich bei Serenissimo d i Herzog Karl II Eugen von Wurttemberg zu meinem hiesigen Posten vorgeschlagen Er mein Sohn darf sich ihm aufrichtig anvertrauen und um guten Rath ersuchen und wenn Er selbst nichts helffen kann so hat er grosse Bekanntschaft durch die er seinen Freunden auf irgend eine Art nuzlich werden kann Wir umarmen und kussen Ihn herzlich Sein getreuer Vater Johann Caspar Sch iller Vgl dazu die Anmerkungen ebenda Bd 33 Teil 2 Hrsg von Georg Kurscheidt Weimar 1998 S 100 f dazu das Register Wurzbach S 221 Die Frauen in Schiller s Leben In Illustrirte Zeitung Nr 1955 vom 18 Dezember 1880 S 535 online bei Google Books Schillerstatten in Wurttemberg In Westdeutsche Volkszeitung Jg 17 Nr 254 vom 5 November 1909 1 Blatt S 1 online bei Zeitungsportal NRW Normdaten Person GND 119072769 lobid OGND AKS LCCN no2007131959 VIAF 62350269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiller Johann KasparKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und Hofgartner des Herzogs von WurttembergGEBURTSDATUM 27 Oktober 1723GEBURTSORT BittenfeldSTERBEDATUM 7 September 1796STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Kaspar Schiller amp oldid 239498861