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Christophine Reinwald geboren 4 September 1757 in Marbach als Elisabetha Christophine Friederike Schiller gestorben 31 August 1847 in Meiningen war die altere Schwester von Friedrich Schiller die sich nach dem Tod des Dichters seinem Angedenken verschrieb Christophine ReinwaldLeben BearbeitenChristophine Schiller war das erste Kind des Offiziers und Hofgartners Johann Kaspar Schiller und dessen Frau Elisabetha Dorothea Schiller Zwei Jahre nach ihrer Geburt wurde 1759 ihr Bruder Friedrich Schiller geboren zu dem sie in ihrer Kindheit eine enge geschwisterliche Bindung aufbaute Vier weitere Schwestern kamen in den Jahren 1766 bis 1777 hinzu von ihnen uberlebten aber nur Luise Dorothea Katharina und Karoline Christiane das sechste Lebensjahr 1764 zog ihre Familie nach Lorch und 1766 nach Ludwigsburg 1775 ubersiedelte die Familie Schiller schliesslich auf die Solitude bei Stuttgart wo Johann Casper Schiller die Leitung der herzoglichen Garten ubernahm Christophine war eine begabte Zeichnerin und gehorte zu den ersten die Friedrichs Begabung erkannten war in sein Schaffen wahrend der Studienjahren eingeweiht und gehorte mit der Mutter zu den Mitwissern seiner Flucht im Jahr 1782 aus Stuttgart In Ludwigsburg war neben der Betreuung der jungeren Geschwister und der Hausarbeit eine seltene Abwechslung ihre gute Bekanntschaft mit der Malerin Ludovike Simanowiz nach deren Vorbild sie sich auch selbst mit Zeichnungen und Malerei beschaftigte 1 Sie machte im Mai 1783 uber ihren Bruder Friedrich per Briefwechsel mit dem Meininger Bibliothekar und spateren Hofrat Wilhelm Reinwald Bekanntschaft den sie 1784 personlich kennenlernte und 1786 in Gerlingen heiratete Reinwald war seit 1782 ein Freund ihres Bruders Friedrich Schiller hielt ihn fur geizig und war zunachst nicht erfreut uber diese Verbindung besuchte aber spater regelmassig die Reinwalds in Meiningen 2 Mit Wilhelm fuhrte Christophine eine ertragliche 3 Ehe aus der nie Kinder hervorgingen Eine Nebeneinkunft fur die Familie erzielte Christophine Reinwald durch Zeichenunterricht fur Meininger Burgermadchen 1 Als ihr Bruder aufgrund einer eigenen Erkrankung 1796 nicht den auf dem Sterbebett liegenden Vater besuchen konnte reiste sie an seiner Stelle nach Wurttemberg um dem Vater die Briefe Friedrichs vorzulesen Nach dem Tod der Mutter 1802 orientierte sie sich umso starker an ihrem Bruder und gab Erinnerungsblatter fur die Freunde des Dichters heraus in denen sie von der gemeinsamen Jugend berichtete 3 Sie verliess nach dem Tod ihres Mannes 1816 Meiningen und kam zunachst bei ihrer Schwester in Mockmuhl unter konnte aber keine Bindung mehr zu ihrer alten Familie aufbauen Nach einer gemeinsamen Schweizreise mit ihrer Freundin Luise Heim Tochter des meiningischen Rates Johann Ludwig Heim und Nichte von Ernst Ludwig Heim kehrte sie im Herbst 1822 nach Meiningen zuruck Sie lebte zunachst im Steinernen Haus und ab 1832 im Heimschen Haus wo eine Gedenktafel an sie erinnert Dort starb sie kurz vor ihrem 90 Geburtstag Christophine Reinwald fand ihre letzte Ruhestatte auf dem Parkfriedhof Meiningen Im Rahmen des Projektes Friedrich Schiller Code wurden 2006 der Grabstatte ihre Gebeine fur eine DNA Untersuchung entnommen und anschliessend wieder bestattet 4 5 Sie war ein Forderin des Schriftstellers Ludwig Kohler Literatur BearbeitenErnst Koch Hrsg Die letztwilligen Aufzeichnungen der Frau Christophine Reinwald Schillers Schwester nebst einer Einleitung Hildburghausen 1925 Dieter Hildebrandt Schillers erste Heldin Das Leben der Christophine Reinwald geb Schiller Munchen 2009 ISBN 978 3 446 23332 4 Annette Seemann Schillers Schwester Christophine Frankfurt Main Leipzig 2009 ISBN 978 3 458 35110 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pabst Biographie im Rhonlexikon Memento vom 10 September 2017 im Internet Archive Andreas Seifert Christophine Reinwald Kein anderer Ort in der Welt Meininger Museen a b Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 412 Institut fur Gerichtliche Medizin Medizinische Universitat Innsbruck Memento vom 3 Februar 2016 im Internet Archive Klassik Stiftung Weimar Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 521 kB Normdaten Person GND 116428546 lobid OGND AKS LCCN nb2007017361 VIAF 3222033 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinwald ChristophineALTERNATIVNAMEN Schiller Elisabetha Christophine Friederike vollstandiger Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schwester von Friedrich SchillerGEBURTSDATUM 4 September 1757GEBURTSORT Marbach am NeckarSTERBEDATUM 31 August 1847STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christophine Reinwald amp oldid 238750463