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Ernst Reinhard Buchwald 2 Februar 1884 in Grossenhain 13 Januar 1983 in Heidelberg war ein deutscher Literatur und Kulturhistoriker sowie einer der Begrunder der deutschen Volkshochschulbewegung und Vertreter der Thuringer Richtung der Erwachsenenbildung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkommen und Studium 1 2 Beruf und Militardienst 1 3 Lehrtatigkeit 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkommen und Studium Bearbeiten Der Sohn des Tuchfabrikanten Oscar Buchwald besuchte von 1890 bis 1893 die Burgerrealschule in Grossenhain und bekam 1897 eine Freistelle an der Koniglichen Fursten und Landesschule zu St Augustin in Grimma die er bis zu seinem Abitur 1903 besuchte Im selben Jahr gewann Buchwald mit einer Preisarbeit das Goethe Stipendium das ihm die Moglichkeit eroffnete an der Universitat zu studieren Im Sommersemester 1903 studierte er an der Universitat Munchen Kunstgeschichte Klassische Philologie und deutsche Literaturgeschichte unter anderem bei Adolf Furtwangler Zudem horte er Vorlesungen in Geschichte Musik und Philosophie Im selben Jahr wechselte er an die Universitat Jena wo unter anderem Albert Koster Karl Lamprecht Eduard Sievers Jakob Zeidler seine Lehrer waren 1906 wurde er an der Universitat Leipzig mit einer Dissertation mit dem Thema Joachim Greff Untersuchungen uber die Anfange des Renaissancedramas in Sachsen die von Albert Koster betreut wurde promoviert Nach Unterbrechung durch seine Berufstatigkeit studierte Buchwald im Sommersemester 1913 an der Universitat Heidelberg Volkswirtschaftslehre Beruf und Militardienst Bearbeiten Seine erste Stelle hatte Buchwald als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Insel Verlag Leipzig wo von 1910 bis 1912 Prokurist war 1912 wurde er zum Militardienst eingezogen leistete von 1914 bis 1915 Dienst als freiwilliger Krankenpfleger des Roten Kreuzes im Kriegslazarett Laon und diente danach bis 1918 an der Ostfront 1918 bekam er die Aufgabe eines wissenschaftlichen Mitarbeiters im Amt fur Demobilmachung Weimar ubertragen Nach dem Krieg nahm er zunachst eine Anstellung als Beirat und Leiter der Vertriebsabteilung im Eugen Diederichs Verlag Jena an bevor er 1919 als Mitbegrunder der Volkshochschule Thuringen in Jena einer der Vater der Volkshochschulbewegung wurde 1920 bis 1923 und nochmals 1925 bis 1930 war er Geschaftsfuhrer des Vereins Volkshochschule Thuringen daneben wissenschaftlicher Berater im Verlag Herrmann Bohlau Weimar Ausserdem war er von 1922 bis 1930 als Regierungsrat im Thuringischen Ministerium fur Volksbildung Weimar tatig Von 1927 bis 1933 war Buchwald Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Volkshochschulen Lehrtatigkeit Bearbeiten Buchwald hatte ab 1925 einen Lehrauftrag an den Wohlfahrtsschulen Weimar und Jena Von 1929 bis 1930 war er Lehrbeauftragter fur Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung an der Universitat Jena 1930 bekam er eine Anstellung als Lehrer an der Odenwaldschule in Heppenheim und 1932 einen Lehrauftrag fur Erwachsenenbildung an der Universitat Heidelberg Der Lehrauftrag wurde mit den Jahren erweitert fur die Facher Padagogik 1932 Bildungsphilosophie bei Schiller und Goethe 1934 Deutsche Bildungsgeschichte 1941 und Deutsche Literaturgeschichte 1943 Ab 1944 lehrte Buchwald als Honorarprofessor fur Bildungsgeschichte und Literaturgeschichte an der Universitat Heidelberg Im Ubrigen hatte er 1945 die Funktion eines Erziehungsdirektors der Stadt Heidelberg inne 1952 trat Buchwald in den Ruhestand Entsprechend seiner jeweiligen Funktionen oder Lehrauftrage lagen Buchwalds Forschungsschwerpunkte in Padagogik und Erwachsenenbildung Kultur und Bildungsgeschichte sowie Deutscher Klassik Reinhard Buchwald gehorte nie der NSDAP an 1 Der Sohn von Reinhard Buchwald Konrad Buchwald war Botaniker Naturschutzer und Landschaftsplaner und hat 1971 am ersten Entwurf fur das Bundesnaturschutzgesetz entscheidend mitgewirkt Ehrungen Bearbeiten1954 Verdienstkreuz 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1955 Dr phil h c der Universitat Jena 1955 Nationalpreis fur Wissenschaft und Technik der DDR 1975 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRDMitgliedschaften Bearbeiten1923 Mitbegrunder des Hohenrodter Bundes 1927 Mitbegrunder des Reichsverbands der Deutschen Volkshochschulen 1951 Mitglied des Deutschen Germanistenverbandes 1948 bis 1952 Ausschussmitglied der Deutschen Schillergesellschaft Marbach am Neckar Mitglied der Goethe Gesellschaft Weimar Werke BearbeitenDie Wissenschaft vom deutschen Nationalcharakter 60 S Jena Diederichs 1917 Die Bildungsinteressen der deutschen Arbeiter 36 S Tubingen Mohr 1934 Schiller Bd 1 Der junge Schiller 366 S Leipzig Insel Verlag 1937 Schiller Bd 2 Wander u Meisterjahre 519 S Leipzig Insel Verlag 1937 Fuhrer durch Goethes Faustdichtung Erklarung des Werkes und Geschichte seiner Entstehung 499 S Stuttgart Kroner 1942 8 Auflage 1983 Das Vermachtnis der deutschen Klassiker 190 S Leipzig Insel Verlag 1944 Goethe und das deutsche Schicksal Grundlinien einer Lebensgeschichte 387 S Munchen Munchner Verlag 1948 Goethezeit und Gegenwart Die Wirkungen Goethes in der deutschen Geistesgeschichte 38 S Stuttgart Kroner 1949 Reinhard Buchwald Miterlebte Geschichte Lebenserinnerungen 1884 1930 Studien und Dokumentationen zur deutschen Bildungsgeschichte Bd 44 Hrsg von Ulrich Herrmann Bohlau Koln Weimar Wien 1992 Literatur BearbeitenBettina Reimers Buchwald Ernst Reinhard In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 287 289 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reinhard Buchwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Freundesgesellschaft des Goethe und Schiller Archivs WeimarEinzelnachweise Bearbeiten Bettina Reimers Buchwald Ernst Reinhard In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 287 289 hier S 287 Normdaten Person GND 119035421 lobid OGND AKS LCCN n86852420 VIAF 59097304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchwald ReinhardALTERNATIVNAMEN Buchwald Ernst Reinhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Literar und Kulturhistoriker sowie Mitbegrunder der deutschen VolkshochschulbewegungGEBURTSDATUM 2 Februar 1884GEBURTSORT GrossenhainSTERBEDATUM 13 Januar 1983STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard Buchwald amp oldid 208248883