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Georg Kropp 1 Dezember 1865 in Swinemunde 21 Januar 1943 in Wustenrot war ein deutscher Publizist Mit der von ihm 1921 gegrundeten Bausparkasse damals Gemeinschaft der Freunde GdF Wustenrot genannt heute Wustenrot Bausparkasse begann die Verbreitung von Bausparkassen in Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Georg Kropp mit seiner Familie 1901 in NeckargemundKropp wollte den Beruf des Vaters ergreifen und Segelschiffskapitan werden Dieser steuerte eine Bark mit dem Namen Lessing mit dem er 1880 bei einem Sturm im Kattegat strandete Der Vater fuhr seitdem nicht mehr zur See sondern eroffnete eine Drogerie Die aufkommende Dampfschifffahrt trug wohl dazu bei dass auch Georg Kropp den Berufswunsch Segelschiffskapitan aufgab Stattdessen erlernte er auf Wunsch des Vaters in Stettin den Beruf eines Drogisten Anschliessend besuchte er fur zwei Semester die Drogisten Akademie in Braunschweig wo er 1888 das beste bislang dort vergebene Abschlusszeugnis erhielt Im Jahre 1895 heiratete er seine Cousine Marie Wulff mit der er drei Kinder hatte Nach dem Tod des Vaters 1895 gab er die Drogerie in Swinemunde auf Die Familie zog mehrmals um Mannheim Heidelberg und Heilbronn waren die nachsten Stationen In Heidelberg schrieb Kropp sich als Gasthorer in den Fachern Chemie und Pharmazie ein Nebenbei war er ein grosser Naturliebhaber Pilzfreund und in der Organisation der Guttempler tatig Kropp arbeitete im Ersten Weltkrieg als Kriegsberichterstatter spater als Pharmavertreter und Werbetexter fur pharmazeutische Produkte Er wurde ferner Laienprediger der Methodisten Er war Redakteur im Verlag Carl Rembold und Herausgeber des Glucksbuchkalenders spater Michel Kalender Ausserdem redigierte er die im Jahre 1917 von dem Nurnberger Buchhandler August Henning 1867 1929 gegrundete Fachzeitschrift Pilz und Krauterfreund PuK Diese ging 1921 nach engagierten Vermittlungsverhandlungen durch Adalbert Ricken in die Hande der Deutschen Gesellschaft fur Pilzkunde DGfP heute DGfM uber Unmittelbar danach wurde der PuK in Zeitschrift fur Pilzkunde umbenannt Kropp selber war nachdem er die Grundungstagung organisiert hatte Mitglied des ersten Vorstandes der DGfP gewahlt am 25 August 1921 in Nurnberg unter der Versammlungsleitung von August Henning Dieser Vorstand setzte sich folgendermassen zusammen Hans Kniep Wurzburg 1 Vorsitzender Ludwig Klein Karlsruhe 2 Vors G Kropp Heilbronn Geschaftsfuhrer Stadtinspektor F Quillig Frankfurt am Main Schatzmeister Heinrich Zeuner Wurzburg Schriftleiter E Herrmann Dresden und Ert Soehner Munchen beide Beisitzer Schon bald stellte sich aber heraus dass Georg Kropp die neue schwerpunktmassig wissenschaftliche Orientierung den beiden Vorsitzenden nicht mittragen konnte Er sah seinen Aufgabenbereich eingeschrankt und quittierte den Dienst August Henning war kurz danach auch draussen Seine im Jahre 1910 gegrundete Pilz und Krauterzentrale bildete ab 1923 die Basis fur die Abteilung Pilz und Krauterkunde in der Naturhistorischen Gesellschaft Nurnberg NHG 1 Kropp wohnte seit 1919 in Wustenrot Im Jahr 1920 veroffentlichte er sein Buch Aus Armut zum Wohlstand in dem er erste Ideen zu einer Art Bausparen ansprach Am 22 Juli 1921 fand die Grundungsversammlung der Gemeinschaft der Freunde Wustenrot GdF statt und am 17 August 1921 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister Zu den Grundungsmitgliedern gehorten unter anderem die erste weibliche Landtagsabgeordnete Mathilde Planck und der Leiter der Stuttgarter Postkrankenkasse Robert Ankele Bis 1936 war Mathilde Planck dort Vorstandsmitglied und Mitglied im Aufsichtsrat Wegen der damaligen Inflation entstandene Geldverluste ersetzte Kropp seinen Bausparern aus seinem privaten Vermogen Im Mai 1922 loste er die GdF auf Am 16 Februar 1924 fand im alkoholfreien Speisehaus Silberner Hecht in Stuttgart die Wiedereroffnungsversammlung der GdF statt Es wurde beschlossen die Gesellschaft in eine GmbH umzuwandeln Damit war die erste deutsche Bausparkasse gegrundet fur die Kropp auf ausgedehnten Vortragsreisen in ganz Deutschland warb besonders unter seinen Freunden bei den Guttemplern Die Wohnungsnot war nach dem Ersten Weltkrieg besonders gross damit fiel die Idee des Bausparens auf fruchtbaren Boden Jeder Familie ihr Eigenheim Georg Kropp 2 Ende 1925 bestanden bereits 10 600 Bausparvertrage Die GdF Wustenrot wurde ein grosser Erfolg und leitete die Verbreitung von Bausparkassen in Deutschland ein Die erste Bausparkasse in Deutschland war es freilich nicht bereits 1885 hatte Friedrich von Bodelschwingh die erste deutsche Bausparkasse die Bausparkasse fur Jedermann gegrundet nbsp Ehrengrab Kropps auf dem Wustenroter FriedhofGeorg Kropp war bei der Grundung der GdF schon fast 60 Jahre alt Seit 1924 war er Schriftleiter der Hauszeitschrift Mein Eigenheim und Geschaftsfuhrer der GdF 1925 gab er die Geschaftsfuhrung ab und ubernahm den Vorsitz des Aufsichtsrates Als 1930 der Sitz des Unternehmens gegen Kropps Willen von Wustenrot nach Ludwigsburg verlegt wurde trat Georg Kropp von allen seinen Amtern bei der GdF zuruck Kropp grundete 1930 in Wustenrot die Neue Bausparkasse die aber bereits 1934 liquidiert werden musste Am 1 Dezember 1930 wurde er anlasslich seines 65 Geburtstages zum Ehrenburger der Gemeinde Wustenrot ernannt Im Jahr 1943 starb Georg Kropp in Wustenrot Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Friedhof der Gemeinde Wustenrot Auf einer Steinplatte steht sein Lebens und Arbeitsmotto Wille Sparen Gottvertrauen werden Vaterhauser bauen Ein weiteres Lebensmotto von Georg Kropp lautete Taten nicht Tinte Werke nicht Worte In Kropps Wustenroter Wohnhaus in dem die GdF Wustenrot ihre Arbeit aufnahm ist seit 1984 eine Gedenkstatte eingerichtet die 1996 zu einem Bauspar Museum erweitert wurde Schriften BearbeitenAus Armut zum Wohlstand Die Not der Zeit und wie wir sie uberwinden konnen Ein Buch fur unpolitische Leute Eigen Heim Verlag Wustenrot 2 Aufl 1926 Neuauflage von Eberhard Langer Hess Verlag Bad Schussenried 2012 ISBN 978 3 873369450 Siehe auch BearbeitenBauspargeschichtlicher Rundweg durch das Dorf WustenrotLiteratur BearbeitenAdolf Reitz Georg Kropp Der Fuhrer der neuen deutschen Eigenheim Bewegung Weinsberg 1926 Hans Jaeger Kropp Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 89 91 Digitalisat Marc Wilhelm Kohfink Mit Eigenheimen gegen den Alkoholmissbrauch Georg Kropps Gemeinschaft der Freunde und der soziale Liberalismus In Ludwigsburger Geschichtsblatter Band 50 1996 S 119 153 Christoph Seeger Georg Kropp und die Geschichte der Bausparkasse n in Wustenrot In Wustenrot Geschichte einer Gemeinde im Schwabisch Frankischen Wald Gemeinde Wustenrot Wustenrot 1999 ISBN 3 00 005408 1 Gemeinde im Wandel Band 8 S 185 197 Christoph Seeger Bauspar Museum im Georg Kropp Haus Wustenrot 2 Auflage Schnell amp Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 6020 4 Klemens Grube Kropp Georg 1865 1943 In Dirk Alvermann Nils Jorn Hrsg Biographisches Lexikon fur Pommern Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 48 2 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22541 4 S 148 151 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Kropp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen zum Wustenroter Bauspar Museum mit Bild KroppsEinzelnachweise Bearbeiten Karin Montag Rickenella gackstatteriana In Der Tintling Band 91 Ausgabe 6 2014 S 79 98 Informationen zur Grundung der Bausparkasse gemeinde wuestenrot de Normdaten Person GND 118724665 lobid OGND AKS VIAF 42632963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kropp GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist Grunder der GdF WustenrotGEBURTSDATUM 1 Dezember 1865GEBURTSORT SwinemundeSTERBEDATUM 21 Januar 1943STERBEORT Wustenrot Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Kropp amp oldid 232852484