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Gustav Gundisch 15 September 1907 in Heltau Siebenburgen 19 September 1996 in Gundelsheim Wurttemberg war ein siebenburgischer Historiker und Archivar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGundisch war Sohn des Wollwebers Michael Gundisch 1875 1932 Nach dem Besuch der Volksschule Heltau ab 1914 wechselte er 1919 auf das Hermannstadter Gymnasium an dem er 1926 das Abitur ablegte Er strebte zunachst den Lehrerberuf an und ging nach dem Abitur fur ein Jahr an die Universitat Bukarest an der er mit dem Studium der Geschichte und Geographie begann Es folgten zwei Semester an der Universitat Berlin an der er auch Theologie studierte bevor er im Wintersemester 1928 1929 an die Universitat Wien kam Er musste jedoch aus gesundheitlichen Grunden sein Studium unterbrechen und nahm dann die Ausbildung zum Archivar auf Ab 1929 war er ausserordentliches Mitglied des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Die praktische Ausbildung erfolgte im Haus Hof und Staatsarchiv Am 17 Dezember 1931 hatte er seine Ausbildung abgeschlossen Gundisch wurde am 3 November 1932 mit der von August von Loehr betreuten Dissertation Geschichte der Munzstatte Nagybanya in habsburgischer Zeit 1530 1828 an der Wiener Universitat zum Dr phil promoviert 1 Anschliessend leistete er seinen Militardienst und wurde 1934 Kustos Adjunkt am Brukenthal Museum Dabei wurde er mit der Fortfuhrung des Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenburgen beauftragt Von 1937 bis 1944 war er der letzte Direktor des Archivs der Stadt Hermannstadt und der sachsischen Nation Ab 1943 wurde er zum Kriegsdienst in der rumanischen Armee herangezogen Ab 1945 arbeitete er als Bibliothekar bischoflicher Sekretar und Kulturreferent bei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien 1950 wurde er aufgrund systemkritischer Aussagen zu 14 Monaten Zwangsarbeit am Donau Schwarzmeer Kanal verurteilt Ab Februar 1952 war er zudem Konservator im Fachausschuss des Landeskonsistoriums fur kultische Kunst und ab 1954 Leiter der Restaurierung siebenburgisch sachsischer Baudenkmaler 1971 ubernahm er ausserdem einen Lehrauftrag fur Palaographie an der historisch philologischen Fakultat der Universitat Hermannstadt Zum 31 Dezember 1977 erfolgte seine Pensionierung Gundisch ubersiedelte nach dem Tod seiner Frau 1982 nach Deutschland Dort liess er sich in Gundelsheim nieder wo sich auf Schloss Horneck das Heimathaus der Siebenburger Sachsen befindet Auch in Deutschland war er weiter wissenschaftlich aktiv Nach seinem Tod 1996 wurde er nach Heltau uberfuhrt wo er an der Seite seiner Frau bestattet wurde Ehrungen Bearbeiten1977 Nicolae Balcescu Preis der Akademie fur Sozialpolitische Wissenschaften Rumaniens 1984 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1987 Siebenburgisch Sachsischer Kulturpreis 1987 Ehrenmitglied des Arbeitskreises fur siebenburgische Landeskunde 1989 Georg Dehio Ehrengabe der Esslinger Kunstlergilde 20 Mai 1994 Ehrendoktorwurde der Universitat HermannstadtAusserdem ist das Gustav Gundisch Lyzeum Heltau nach ihm benannt 2 Werke BearbeitenGundisch schrieb eine grosse Zahl an Aufsatzen aber auch Beitrage zu Lexika Neue Deutsche Biographie oder das Osterreichische Biographische Lexikon 1815 1950 Bearb Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenburgen Bande 4 7 1937 1991 Die siebenburgische Unternehmung der Fugger 1528 1531 Imprimeria Naţională Bucuresti 1941 Deutsches Volkwerden in Siebenburgen 1141 1849 Kraft und Dortleff Hermannstadt 1944 Studien zur siebenburgischen Kunstgeschichte Bohlau Wien 1976 ISBN 978 3 412 01476 6 Aus Geschichte und Kultur der Siebenburger Sachsen Bohlau Wien 1987 ISBN 978 3 412 01487 2 Literatur BearbeitenJoseph Trausch Schriftsteller Lexikon der Siebenburger Deutschen Bio bibliographisches Handbuch fur Wissenschaft Dichtung und Publizistik Band 6 Hermann A Hienz D G Schriften zur Landeskunde Siebenburgens Band 7 6 Bohlau Koln u a 1998 ISBN 3 412 09697 0 S 301 321 Weblinks BearbeitenGustav Gundisch auf leo bw de Biographie Gustav Gundisch auf kulturportal west ost euEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Munzstatte Nagybanya in habsburgischer Zeit 1530 1828 Numismatische Gesellschaft Wien Wien 1932 Sonderdruck aus Numismatische Zeitschrift Bd 65 1932 S 67 98 Gustav Gundisch gewichtiger Beitrag zur Wahrung des Kulturerbes Beitrag in Siebenburgische Zeitung vom 1 Oktober 2007 Normdaten Person GND 118830376 lobid OGND AKS LCCN n90716563 VIAF 7405148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gundisch GustavKURZBESCHREIBUNG siebenburgischer Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 15 September 1907GEBURTSORT Heltau SiebenburgenSTERBEDATUM 19 September 1996STERBEORT Gundelsheim Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Gundisch amp oldid 239441000