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Buseck ist der Name eines alten Lahngauer Adelsgeschlechts dessen erste Vertreter Siboldus und Themarus de Buchsecke urkundlich im Jahr 1152 genannt werden Im 14 Jahrhundert waren Familienmitglieder Burgmannen in Giessen sowie auf dem Gleiberg Vetzberg und dem Kalsmunt Im Jahr 1806 kam das Busecker Tal das bis dahin Reichslehen der Ganerben von Buseck und von Trohe im Mannesstamm ausgestorben 1641 gewesen war zum Grossherzogtum Hessen an das die Familie die Gerichtsbarkeit seit 1806 Patrimonialgerichtsbarkeit im Jahr 1827 abtrat Die Linie zu Alten Buseck gehort der heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft an Wappen derer von Buseck Inhaltsverzeichnis 1 Adelserhebungen 2 Wappen 3 Familienzweige 3 1 von Buseck ohne Beinamen 3 2 von Buseck genannt Russer 3 3 von Buseck genannt Brand 3 4 von Buseck genannt Munch 3 5 von Buseck zu Eppelborn 3 6 Buseck in Amerika 3 7 Namenstrager ohne Adelspradikat 4 Namenstrager 5 Quellen 6 Weblinks 7 LiteraturAdelserhebungen BearbeitenDie grossherzoglich hessische Genehmigung zur Fuhrung des Freiherrntitels fur das Gesamtgeschlecht wurde am 18 Februar 1809 in Giessen erteilt 1 Die Immatrikulation im Konigreich Bayern bei der Freiherrnklasse erfolgte am 6 September 1813 fur Leopold Christoph Freiherr von Buseck zu Forstlahm vormals kurfurstlich mainzischer Generalleutnant und Kammerherr furstbischoflich bambergischer Geheimrat und Oberamtmann zu Marloffstein Die koniglich sachsische Anerkennung des Freiherrnstandes am 19 September 1902 in Dresden mit Eintragung ins koniglich sachsische Adelsbuch am 4 November 1903 erhielt Friedrich Ferdinand Rudolf Freiherr von Buseck vormals Gutsbesitzer in Osterreich Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Gold einen gold gehornten schwarzen Widderkopf mit roter Zunge Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken der Widderkopf wachsend zwischen einem offenen roten Flug belegt mit einem in drei Reihen von Schwarz und Silber geschachten und von einem dreilatzigen Turnierkragen uberhohten Balken 2 nbsp Wappen des Johann Christoph von Buseck 1687 1759 Deutschordenskomtur an der ehemaligen Bannwirtschaft des Deutschen Ordens in Gundelsheim nbsp Wappen von Johann Christoph von Buseck in der Kirche St Remigius in DahenfeldFamilienzweige BearbeitenDie Familie die grossen Besitz vor allem an der oberen Lahn und in der Wetterau hatte wird in verschiedene Zweige mit zum Teil eigenen Beinamen unterteilt von Buseck ohne Beinamen Bearbeiten oder gelegentlich mit dem Zusatz zu Alten Buseck Der Zweig besteht noch heute in Bayern in Osterreich und in Amerika fort Genealogisch lasst sich die Linie sicher bis auf Ulrich von Buseck Burgmann auf der Kalsmunt bei Wetzlar zuruckverfolgen welcher 1369 erstmals erwahnt wird Die Linie von Buseck zu Eppelborn zweigt von der Alten Busecker Linie ab Ein weiterer Zweig dieser Hauptlinie existierte nur wenige Generationen im 17 Jahrhundert unter der Bezeichnung von Buseck zu Beuern benannt nach den Gutern in Beuern im Busecker Tal von Buseck genannt Russer Bearbeiten nbsp Hofburg in Alten BuseckIst im Mannesstamm 1575 mit dem Tod Hartman von Buseck genannt Russer erloschen Das Stammhaus der Familie war die Hofburg in Alten Buseck Bereits im Jahre 1265 wurde ein Ruser v Buseck genannt Ein Gerhard Ruser von Buseck wurde im Dezember 1466 von einem Lehnsgericht der hessischen Ritterschaft wegen Mord Meineid und Schafdiebstahl angeklagt und schuldig befunden 3 von Buseck genannt Brand Bearbeiten nbsp Brandsburg in Alten BuseckIst im Mannesstamm 1813 mit dem Tod Friedrich Ludwig Joseph von Buseck genannt Brand erloschen Das Stammhaus der Familie war die Brandsburg in Alten Buseck Zu diesem Lehen des hessischen Landgrafen gehorte auch ein Hof in Beuern der spater an den Zweig derer von Buseck zu Beuern verkauft wurde Die Familie starb im Grunde bereits Ende des 14 Jahrhunderts aus Hildegard von Buseck genannt Brand die Erbtochter Ludwig von Busecks genannt Brand heiratete jedoch ihren Verwandten Walter von Buseck und die Nachfahren dieser Ehe erneuerten den Namen von Buseck genannt Brand Ein weiterer Zweig der Familie von Buseck genannt Brand ist ab 1534 in Schonecken belegt Ein genealogischer Anschluss an den Zweig im Busecker Tal ist zurzeit nicht moglich eine Uberprufung vorhandener Siegelabdrucke belegt den Zusammenhang aber eindeutig Der Zweig in Schonecken legte spater die Bezeichnung von Buseck ab und nannte sich nur noch Brand Die letzte bekannte Erwahnung dieses Familienzweiges stammt aus dem Jahr 1731 von Buseck genannt Munch Bearbeiten Ist im Mannesstamm 1750 mit dem Tod des Geheimen fuldischen Rates Friedrich Ludwig von Buseck genannt Munch erloschen Die Familie hatte Besitzungen in Grossen Buseck darunter auch zeitweilig das Schloss in Grossen Buseck 4 und ein Hofgut in Winnerod das ihnen zum Schluss als Stammsitz diente Eine Tante Friedrich Ludwigs Magdalene Eleonora von Buseck genannt Munch war mit Rutger von Ascheberg verheiratet von Buseck zu Eppelborn Bearbeiten nbsp Schloss Buseck in Eppelborn SaarlandDer katholische oder Eppelborner Zweig ist im Mannesstamm 1909 mit dem Tod des Franz Ferdinand Karl Leopold von Buseck Priester in Memmelsdorf bei Bamberg erloschen Der Familienzweig geht auf die Ehe von Conrad Philipp von Buseck 1632 1673 mit Maria Margaretha von Lowenstein zu Randeck zuruck Maria Margaretha brachte die Herrschaft Eppelborn mit in die Ehe in der das Ehepaar sich ansiedelte und nach der die Nachfahren benannt wurden Buseck in Amerika Bearbeiten Im Jahre 1832 ging Karl Philipp Wilhelm von Buseck mit 2 Sohnen nach Amerika Ihm folgten spater seine Frau und weitere Kinder Wahrend Karl Philipp Wilhelm vor seinem Tod nach Deutschland zuruckkehrte siedelten sich seine Kinder im Gebiet von Erie Pennsylvania an Der Zweig legte sein Adelspradikat ab und besteht bis heute fort Namenstrager ohne Adelspradikat Bearbeiten Erhard Busek ein osterreichischer Politiker seine Familie wanderte wahrend der Religionskriege nach Bohmen aus und man musste dort das C entfernen um den Klang des Namens zu erhalten Eine Abstammung vom Adelsgeschlecht von Buseck ist ungeklart Zudem gibt es einen erblandisch osterreichischen Adelsstand mit dem Namen Busek Das Diplom wurde 1810 fur Franz Busek Platzhauptmann zu Wien ausgestellt 5 Seit dem 15 Jh finden sich auch nichtadelige Namenstrager Besonders im Raum Frankfurt am Main und Wetzlar spater auch in den Niederlanden Namenstrager Bearbeiten nbsp Amand von Buseck 1685 1756 erster Furstbischof von Fulda nbsp Christoph Franz von Buseck 1724 1805 letzter Bamberger Furstbischof Pastell von J B Hirschmann 1795Amand von Buseck 1685 1756 Furstbischof von Fulda Bonifatius von Buseck 1628 1707 ab 1656 Propst in Johannesberg bei Fulda Carl von Buseck 1799 1870 Abgeordneter des Landtags des Grossherzogtums Hessen im Jahr 1832 1833 Christoph Franz von Buseck 1724 1805 letzter Furstbischof von Bamberg Ernst Johann Philipp Hartmann von Buseck 1686 1754 Geheimer Rat in Fulda Friedrich Ludwig von Buseck genannt Munch 1674 1750 Geheimer fuldischer Rat Gilbrecht von Buseck auch Gylbertus de Busseck um Januar 1493 6 Student Biennium studii in Heidelberg Mainzer Domherr 7 Gonner von Jakob Kobel 8 Johann Christoph von Buseck 1687 1759 Deutschordenskomtur in Gundelsheim sein Grabmal befindet sich in der dortigen Stadtpfarrkirche St Nikolaus Josef von Buseck 1736 1798 Furstlich bambergischer Geheimrat Karl Philipp Wilhelm von Buseck 1776 1852 Abgeordneter des ersten Landtags des Grossherzogtums Hessen im Jahr 1820 1824 Karl Theodor von Buseck 1803 1860 Maler Leopold Christoph von Buseck 1739 1813 mainzischer Generalleutnant und Kammerherr bambergischer Geheimrat und OberamtmannQuellen Bearbeiten Battenberg Archiv der Familie von Buseck Nr 604 StAD B 14 Nr 147 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe Akte Staatsarchiv Darmstadt Bestand B 14 Nr 23 Abschrift bei Lindenstruth Streit Nr 53 S 218 229 Noppes Reinholz Hein u a Das Schloss in Grossen Buseck Geschichte eines adligen Burgsitzes Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 930612 15 1 Ernst Heinrich Kneschke Neues Allgemeines Deutsches Adels Lexikon Band 2 Verlag von Friedrich Voigt Leipzig 1861 S 172 Gustav Toepke Matrikel der Universitat Heidelberg I Heidelberg 1884 S 403 f Fritz Herrmann Hrsg Die Protokolle des Mainzer Domkapitels seit 1450 Paderborn 1932 Heinrich Grimm Neue Beitrage zur Fisch Literatur des XV bis XVII Jahrhunderts und uber deren Drucker und Buchfuhrer In Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 89 5 November 1968 Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 62 S 2871 2887 hier S 2874 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buseck Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammtafeln der Familie von Buseck Vier Wappen der Buseck in Siebmachers Wappenbuch Eintrag uber die Familie von Buseck in Neues allgemeines deutsches Adels LexiconLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 S 194 195 J Friedrich Battenberg Bearbeiter Archiv der Familie von Buseck und der Ganerbschaft Buseckertal Bestande B 14 und F 28 Mit Stammtafeln von Elke Noppes Darmstadt 2000 ISBN 3 88443 275 3 Wilhelm Lindenstruth Der Streit um das Busecker Tal zwischen seinen Ganerben und dem Landgrafen zu Hessen in MOHG NF 19 1911 Seite 67 238 Neudruck online PDF 537 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buseck Adelsgeschlecht amp oldid 232012234