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Eduard Theodor Grutzner seit 1916 Ritter von Grutzner 26 Mai 1846 in Gross Karlowitz bei Neisse Schlesien 2 April 1925 in Munchen war ein deutscher Genremaler Eduard Grutzner vor seinem Gemalde Don Quixote Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schuljahre 1 2 Akademiezeit 2 Grutzner als Sammler 3 Familie 3 1 Letzte Jahre 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Eduard Grutzner um 1903 nbsp Kellermeister nbsp Hinter den Kulissen 1870 Germanisches Nationalmuseum NurnbergSchuljahre Bearbeiten Eduard Grutzner wurde 1846 als siebentes und jungstes Kind einer nicht gerade beguterten Bauernfamilie in Grosskarlowitz bei Neisse geboren Der Ortspfarrer Fischer besuchte haufig das Elternhaus da der Vater von Eduard Kirchenvorsteher war Er erkannte fruh Eduards Talent und Neigung zur Malerei Schon als Huterbub zeichnete er auf allem was ihm in die Hande fiel Der Verwalter eines graflichen Landsitzes aus der Nachbarschaft besorgte ihm Papier und freute sich wenn der Junge neben den unzahligen Tier und Menschendarstellungen einen Dorfbewohner mit seinen Eigenschaften treffend zeichnete Der Pfarrer Fischer ermoglichte ihm den Besuch des Gymnasiums von Neisse und brachte ihn 1864 mit Hilfe des Architekten Hirschberg zur kunstlerischen Ausbildung nach Munchen an die Privatschule von Herman Dyck Akademiezeit Bearbeiten Die Ausbildung an der Kunstgewerbeschule bei Hermann Dyck war allerdings nur von kurzer Dauer Schon im gleichen Semester wechselte er in die Antikenklasse der Akademie bei Johann Georg Hiltensperger und Alexander Strohuber 1814 1882 wo die Studenten die Schonheitsideale des Altertums kennenlernen sollten 1865 trat Grutzner in die Malklasse von Hermann Anschutz an der Akademie ein Nebenbei holte er sich Rat und Anregung bei Carl Theodor von Piloty bis er 1867 in dessen Klasse aufgenommen wurde Pilotys Klasse war uberfullt mit angehenden Kunstlern aus aller Welt Am starksten waren die Ungarn vertreten Deutsche aus verschiedenen Windrichtungen Russen Polen und Griechen Drei Jahre spater verliess Grutzner die Akademie 1870 bezog er ein eigenes Atelier im Gartenhaus in der Schwanthalerstrasse 18 in Munchen Rasch folgte ein Bild dem anderen Grutzner als Sammler Bearbeiten nbsp Kunsthandler Bereits in seiner Jugend sammelte er Eier Schmetterlinge und Mineralien Spater malte er ein Portrat des Mineralogen Paul von Groth und Werke wie Der Geologe oder Mineraloge mit Brille um 1923 Mit 14 Jahren fertigte er eine handgeschriebene und handgezeichnete Kopie des Standardwerks Lehrbuch der Krystallkunde 1852 des Mineralogen Carl Rammelsberg an wahrscheinlich im Auftrag des Dorfpfarrers 1 Grutzner war ein leidenschaftlicher und grosser Sammler er bevorzugte anfangs Stucke aus der deutschen Spatgotik und fruhen Renaissance Im letzten Jahrzehnt seines Lebens wandte er sich jedoch vom spaten Mittelalter ab und sammelte Kunstwerke aus dem Fernen Osten 2 Auf seinen grosseren Kompositionen fugte er jedoch fast immer alte Gegenstande ein meistens aus seiner Antiquitatensammlung Familie Bearbeiten1874 heiratete Grutzner Barbara Link die ihm zwei Jahre spater eine Tochter namens Barbara schenkte die Grutzner Barbele nannte 1883 liess Grutzner seine Villa nach Planen des Architekten Leonhard Romeis in der Nahe des riesigen Gebaudekomplexes des Maximilianeums am Praterbergl erbauen 1884 nach zehn Jahren glucklicher Ehe starb seine Frau Barbara Die von dem Maler und Schriftsteller Friedrich Pecht herausgegebene Zeitschrift Die Kunst fur Alle meldete 1886 den Malern Eduard Grutzner und Ludwig Willroider verlieh der Prinzregent Luitpold von Bayern den Professorentitel 1888 verlobte sich Grutzner mit Anna Wirthmann der Tochter des Munchener Stadtkommandanten die kurze Zeit spater den Sohn Karl Eduard zur Welt brachte Nachdem er 1880 das Ritterkreuz I Klasse des Verdienstordens des Hl Michael erhalten hatte wurde er 1916 durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Verdienstordens der Bayerischen Krone in den personlichen Adelsstand erhoben Er konnte auf Wohlstand und viele gluckliche Jahre mit seiner Familie zuruckblicken Letzte Jahre Bearbeiten nbsp Falstaff 1921 Allerdings verliefen die letzten Jahre seines Lebens nicht mehr ganz so harmonisch Seine um siebzehn Jahre jungere Frau verliess ihn wegen eines Wiener Sangers 1899 liess er sich scheiden der Name seiner Frau durfte nie mehr in seinem Haus genannt werden In hohem Alter suchte er Trost in der chinesischen Philosophie und begann Japanisch zu lernen Manchmal fugte er auf seinen Bildern eine Buddhafigur oder eine chinesische Vase in die Komposition ein Haufig malte er auch asketische Kardinale mit nicht immer sympathischen Gesichtszugen Am 2 April 1925 starb Grutzner in Munchen Sein Grab befindet sich im alten Teil des Munchner Waldfriedhofs Eduard von Grutzner war neben Carl Spitzweg mit dem er befreundet war und Franz von Defregger der bedeutendste Munchener Genremaler in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Er stellte das klosterliche Leben in den Mittelpunkt seiner Bildwelt weshalb er als Monchmaler in die Geschichte einging Er liebte das Malen von Stillleben obwohl er nur wenige eigenstandige Gemalde dieser Art schuf Literatur BearbeitenLaszlo Balogh Eduard von Grutzner 1846 1925 ein Munchner Genremaler der Grunderzeit Monographie und kritisches Verzeichnis seiner Olgemalde Olstudien und Olskizzen Mainburg Pinsker 1991 ISBN 3920746384 Eduard von Grutzner Eine Selbstbiographie Hrsg von H Schmidt Munchen 1922 Heinrich J Schmidt Grutzner Eduard Theodor Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 207 Digitalisat Meister Grutzner Funfundzwanzig Kupferatzungen nach seinen Werken Mit begleitenden Versen von Fritz von Osini Franz Hanfstaengl Munchen 1895 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard von Grutzner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Eduard von Grutzner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten David Bressan Artikel auf Blogspot Cacilie und Oscar Graf Verzeichnis der Sammlungen und Aussteller in Ausst Kat Japan und Ostasien in der Kunst Offizieller Katalog der Ausstellung Munchen 1909 S 103Normdaten Person GND 119119110 lobid OGND AKS LCCN nr94025509 VIAF 59887188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grutzner Eduard vonALTERNATIVNAMEN Grutzner Eduard Theodor Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GenremalerGEBURTSDATUM 26 Mai 1846GEBURTSORT Gross Karlowitz bei Neisse SchlesienSTERBEDATUM 2 April 1925STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard von Grutzner amp oldid 235557316