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Atlantikschlacht ist ein Sammelbegriff fur die Kampfhandlungen zwischen der deutschen Kriegsmarine und Kriegsschiffen Geleitzugen und Marinefliegerkraften der Alliierten im Atlantik uber die gesamte Dauer des Zweiten Weltkrieges Atlantikschlacht Teil von Zweiter Weltkrieg Datum 3 September 1939 7 Mai 1945Ort Atlantik Nordsee Irische See Labradorsee Sankt Lorenz Golf Karibik Golf von Mexiko Outer Banks Arktischer OzeanAusgang Sieg der AlliiertenKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches ReichItalien 1861 Konigreich Italien 1940 1943 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichKanada 1921 KanadaNeufundland NeufundlandNorwegen NorwegenPolen PolenFreies Frankreich Freies FrankreichBelgien BelgienNiederlande NiederlandeVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten ab 1941 Frankreich Frankreich 1939 1940 BefehlshaberDeutsches Reich NS Erich RaederDeutsches Reich NS Karl DonitzDeutsches Reich NS Martin Harlinghausen Vereinigtes Konigreich Percy NobleVereinigtes Konigreich Max K HortonKanada 1921 Percy W NellesKanada 1921 Leonard W MurrayVereinigte Staaten 48 Ernest J KingVerluste28 000 Seeleute783 U Boote 30 264 Seeleute zivil 36 200 Seeleute milit 3500 Handelsschiffe175 KriegsschiffeCostal Command ASW Einsatze 741 1 Flugzeuge Nach dem Ruckzug der letzten schweren deutschen Uberwasserstreitkrafte aus den franzosischen Atlantikhafen im Februar 1942 Unternehmen Cerberus wurde die Atlantikschlacht von deutscher Seite fast ausschliesslich als U Boot Krieg gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Vorbereitung 2 Ziele 3 Operationen deutscher Uberwasserkriegsschiffe 3 1 Kaperfahrt der Admiral Graf Spee von September bis Dezember 1939 3 2 Unternehmen Weserubung von April bis Juni 1940 3 3 Unternehmen Juno im Juni 1940 3 4 Kreuzerkrieg der Admiral Scheer von Oktober 1940 bis April 1941 3 5 Unternehmen Berlin von Januar bis Marz 1941 3 6 Unternehmen Rheinubung im Mai 1941 3 7 Unternehmen Regenbogen von Dezember 1942 bis Januar 1943 4 Die Bedeutung der alliierten Flugzeugtrager 5 U Boot Krieg 6 Faktoren der Schlacht 6 1 Leih und Pachtgesetz 6 2 Entzifferung des Marinecodes 6 3 Seeaufklarungsfluge 6 4 Aufspurungs und Bekampfungsmethoden 7 Nachwirkungen und Ergebnis 8 Spielfilme 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseHintergrund und Vorbereitung BearbeitenInfolge der Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war dem Deutschen Reich der Besitz von U Booten generell untersagt ebenso die Entwicklung und der Bau von Flugzeugtragern Die meisten politischen Gruppen der Weimarer Republik setzten sich fur eine Revision dieses Vertrages ein Die 1933 zur Macht gekommene NSDAP unter Adolf Hitler machte darin keine Ausnahme und ging rucksichtslos an deren Verwirklichung Schon 1933 wurde mit der massiven Aufrustung begonnen Gemass dem 1934 beschlossenen Flotten Ersatzplan wurde unter optimistischer Beurteilung des diplomatischen Klimas der Bau eines Flugzeugtragers und mehrerer grosser Kriegsschiffe in Auftrag gegeben Deren Grosse und Anzahl wurden mehrfach nach oben korrigiert Das deutsch britische Flottenabkommen von 1935 lockerte die Einschrankungen des Versailler Vertrages und ermoglichte Deutschland offiziell den Aufbau einer U Bootflotte Als Argument fur die Notwendigkeit eines Flottenausbaues uber die Massgaben des Versailler Vertrages hinaus diente die Forderung nach einem Gleichgewicht zu den Seestreitkraften Frankreichs Paritat Die Schlussigkeit dieser Forderung war stets umstritten denn die Wahrscheinlichkeit eines Seekrieges mit Frankreich war aufgrund der langen gemeinsamen Grenze die einen Landkrieg ermoglichte nur hypothetisch Der Drang zum Ausbau der Flotte hatte eher seine Begrundung in dem Bedurfnis einer aufstrebenden Grossmacht auch eine bedeutende Kriegsflotte zu befehligen Das Vorbild dazu lieferte Grossadmiral Alfred von Tirpitz der ab etwa 1897 mit uneingeschrankter Unterstutzung von Kaiser Wilhelm II den Aufbau einer deutschen Hochseeflotte forcierte Im Gegensatz zum deutschen Kaiser vor dem Ersten Weltkrieg war Hitler diesem Vorhaben gegenuber reserviert Doch Admiral Raeder als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine verstand es durch regelmassige Vorsprachen bei Hitler die Belange der Kriegsmarine zu protegieren Bereits 1934 machte Raeder nach einer Besprechung mit Hitler eine Notiz dass England ein kunftiger Gegner sein konnte Offiziell wurde aber bis zum Fruhjahr 1939 stets betont dass die Royal Navy aufgrund ihrer Uberlegenheit nicht als Gegner fur die Kriegsmarine in Frage kame Kraftevergleich der Seestreitkrafte 1939 Grossbritannien Frankreich Deutschland USAFlugzeugtrager 8 2 0 6Schlachtschiffe 15 9 0 15Schlachtkreuzer 3 0 2 0Panzerschiffe 0 0 3 0Schwere Kreuzer 15 7 2 18Leichte Kreuzer 49 12 6 19Zerstorer 201 71 22 k A U Boote 38 76 57 90Infolge des Flottenabkommens verdoppelten sich 1935 zwar die Rustungsausgaben fur die Kriegsmarine aus dem Jahr 1934 blieben aber in ihrem Zuwachs bis 1938 deutlich hinter denen des Heeres und der Luftwaffe zuruck So waren nicht die Rustungsabkommen sondern allein die Leistungsfahigkeit der deutschen Rustung und die Verteilung der Rohstoffe an diese bestimmend fur die Starke der deutschen Kriegsmarine bei Kriegsbeginn Der Flottenausbauplan Z Plan der den Bau einer grossen Schlachtflotte sowie von vier Flugzeugtragern vorsah erhielt erst im Januar 1939 das Placet Hitlers Bei Kriegsbeginn verfugte die Kriegsmarine zwar uber mehrere grossere Uberwasserkriegsschiffe und eine U Bootflotte sowie uber Seerettungsflugzeuge und Seeaufklarer die Verwirklichung des Z Planes war jedoch gerade erst in Angriff genommen worden Von den zusatzlichen Schlachtschiffen waren in der kurzen Zeit nur die Kiele gelegt worden Bauarbeiten daran wurden bei Kriegsausbruch sofort gestoppt Von den geplanten Flugzeugtragern war nur einer Graf Zeppelin kurz vor der Fertigstellung sie wurde jedoch durch den Kriegsverlauf zugunsten der U Boot Produktion immer wieder hinausgezogert und fand letztendlich nie statt Die Royal Navy vernachlassigte im Vergleich zur Kriegsmarine den Ausbau der U Bootwaffe Stattdessen forcierte sie ahnlich der US Navy und der japanischen Marine den Einsatz von Flugzeugtragern Ziele BearbeitenDie Operationen der deutschen Kriegsmarine im Atlantik waren zunachst durch Einzeloperationen grosser Uberwasserkriegsschiffe und U Boote gekennzeichnet Beim Unternehmen Weserubung der Eroberung Danemarks und Norwegens im Fruhjahr 1940 waren fast alle Krafte der deutschen Kriegsmarine beteiligt Wahrend die Eroberung gelang zeigten sich im Bereich der Marine bereits Schwierigkeiten der Royal Navy zu begegnen Ab dem Westfeldzug erfolgte eine deutliche Schwerpunktlegung des Seekrieges auf die Versorgungsrouten der Britischen Inseln Der einzige im Westen verbleibende Gegner sollte nach misslungener Luftschlacht um England und Invasionsdrohung durch Abschneiden der lebenswichtigen Versorgung zur Aufgabe gezwungen werden Winston Churchill raumte ein dass er 1941 Zweifel am Uberleben Englands hatte Operationen deutscher Uberwasserkriegsschiffe BearbeitenKaperfahrt der Admiral Graf Spee von September bis Dezember 1939 Bearbeiten nbsp Das brennende Wrack der Admiral Graf Spee nach der Sprengung in der Mundung des Rio de la PlataAm 21 August 1939 verliess das Panzerschiff Admiral Graf Spee Wilhelmshaven um sich im Atlantik sudlich des Aquators in eine Warteposition zu begeben Am 26 September erhielt es den Befehl alliierte Handelsschiffe anzugreifen Vom 30 September bis zum 7 Dezember versenkte das Schiff im Atlantik und im Indischen Ozean insgesamt neun britische Handelsschiffe mit zusammen 50 089 Bruttoregistertonnen Am 13 Dezember 1939 traf die Admiral Graf Spee vor der Mundung des Rio de la Plata auf einen gegnerischen Schiffsverband bestehend aus dem britischen Schweren Kreuzer HMS Exeter sowie dem britischen Leichten Kreuzer HMS Ajax und dem neuseelandischen Leichten Kreuzer HMNZS Achilles Im Laufe des Gefechts wurde die abgesetzt von den beiden leichten Kreuzern operierende HMS Exeter schwer beschadigt 61 Tote und 23 Verwundete und ausser Gefecht gesetzt Die beiden Leichten Kreuzer aber auch die Admiral Graf Spee erhielten Beschadigungen und brachen das Gefecht ab um in Montevideo einzulaufen Dieses Seegefecht ging in die alliierte Seekriegsgeschichte auch als Battle of Honour ein Aufgrund von politischem Druck auf Uruguay aus Grossbritannien musste das Schiff wieder auslaufen ohne dass notwendige Reparaturen durchgefuhrt werden konnten Um einen sinnlosen Opfergang der Mannschaft zu verhindern wurde die Admiral Graf Spee am 17 Dezember von der eigenen Besatzung in der Mundung des Rio de la Plata versenkt Der verantwortliche Kapitan zur See Hans Langsdorff starb kurz darauf durch Suizid Unternehmen Weserubung von April bis Juni 1940 Bearbeiten nbsp Der Leichte Kreuzer Koln mit einem Seeaufklarer Heinkel He 60Anmerkung Das Unternehmen Weserubung wird in manchen deutschsprachigen Publikationen als Trennlinie zwischen der Ersten Atlantikschlacht und der Zweiten Atlantikschlacht betrachtet In englischsprachigen Publikationen wird der Ausdruck Erste Atlantikschlacht engl first battle of the atlantic auf den Seekrieg im Ersten Weltkrieg bezogen die Zweite Atlantikschlacht engl second battle of the atlantic auf den Seekrieg im Zweiten Weltkrieg Fur das Unternehmen Weserubung hatte die Seekriegsleitung insgesamt elf Kriegsschiffgruppen zusammengestellt die ersten funf davon waren fur die Eroberung Norwegens bestimmt Die fur Narvik bestimmte Kriegsschiffgruppe 1 bestand aus zehn Zerstorern Auf jeden der Zerstorer waren 200 Gebirgsjager des Gebirgsjagerregiments 38 eingeschifft worden Die fur Trondheim bestimmte Kriegsschiffgruppe 2 setzte sich aus dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und vier Zerstorern zusammen Die Kriegsschiffgruppen 1 und 2 nahmen am 7 April 1940 um 3 00 Uhr unter dem Schutz der Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst aus der Deutschen Bucht gemeinsame Fahrt nach Norden auf Es handelte sich um den grossten Flottenverband den die Kriegsmarine im Verlauf des Zweiten Weltkrieges fur eine offensive Operation zusammenstellen konnte Auf dem Marsch nach Norden versenkte der Schwere Kreuzer Admiral Hipper am Morgen des 8 April den britischen Zerstorer HMS Glowworm Die Kriegsschiffgruppe 1 erreichte planmassig Narvik Die Kustenpanzerschiffe Eidsvold und Norge wurden vor und im Hafenbecken von Narvik von den Zerstorern Z 21 Wilhelm Heidkamp und Z 11 Bernd von Arnim torpediert und versenkt Die als Fernsicherung weiter entfernt von der Kuste nach Norden steuernden Scharnhorst und Gneisenau trafen hier auf den britischen Schlachtkreuzer HMS Renown Die mit nur sechs schweren Geschutzen in der Feuergeschwindigkeit unterlegene Renown konnte dank der grosseren Reichweite ihrer 381 mm Geschutze die deutschen Schiffe auf Distanz halten und entkam ohne Treffer Die Gneisenau bekam einen Volltreffer in den Artillerie Leitstand auf der Vormars Plattform Die deutschen Schiffe brachen das Gefecht ab und kehrten einige Tage spater nach Wilhelmshaven zuruck Nachdem es bereits am 10 April im Ofotfjord zu einem Gefecht gekommen war in dem die Zerstorer Z 21 Wilhelm Heidkamp und Z 22 Anton Schmitt sanken und die Briten ihrerseits die Zerstorer HMS Hardy und HMS Hunter verloren hatten kehrten die Briten drei Tage spater mit Verstarkung zuruck Am 13 April 1940 kam es zu einem Gefecht mit einem britischen Flottenverband das aus dem Schlachtschiff HMS Warspite und neun Zerstorern bestand Dabei gingen alle acht deutschen Zerstorer verloren Sie hatten nicht rechtzeitig den Ruckmarsch antreten konnen da die Treibstoffubernahme zu lange dauerte Ohne die Moglichkeit den Angriffen auszuweichen verschossen sie ihre gesamte Munition und alle Torpedos und mussten schliesslich aufgegeben werden Einige britische Zerstorer wurden beschadigt Eine vom Katapult der HMS Warspite gestartete Fairey Swordfish versenkte das deutsche U Boot U 64 Ein Angriff von U 25 gegen den britischen Verband am 13 April 1940 sowie ein weiterer Angriff von U 25 und U 48im Vestfjord gegen das Schlachtschiff HMS Warspite am 14 April 1940 schlugen wegen Torpedoversagern fehl Am 14 April 1940 versenkte der Schwere Kreuzer HMS Suffolk nordwestlich Bodo den deutschen Versorgungstanker Skagerrak 6 044 BRT Die Kriegsschiffgruppe 3 bestehend aus den Leichten Kreuzern Koln und Konigsberg und mehreren kleineren Schiffen konnte sich erfolgreich in Bergen und Stavanger durchsetzen Ebenso die Kriegsschiffgruppe 4 mit dem Leichten Kreuzer Karlsruhe in Kristiansand Die Kriegsschiffgruppe 5 bestehend aus den schweren Kreuzern Blucher und Lutzow dem Leichter Kreuzer Emden und mehreren Torpedobooten wurde beim Durchbruch durch den gut 100 Kilometer langen Oslofjord von Kustenbatterien beschossen Die Blucher erhielt mehrere Geschutz und Torpedotreffer und sank ostlich der Insel Askholmene Der norwegische Minenleger Olav Tryggvason versenkte das deutsche Raumboot R 17 Das norwegische Torpedoboot Aegir versenkte den deutschen Nachschubfrachter Roda 6 780 BRT und wurde seinerseits durch einen Fliegerangriff versenkt Am Vormittag des 10 April liefen die Schiffe der Kampfgruppe in den Hafen von Oslo ein Erst am 10 Juni 1940 unterschrieb das norwegische Oberkommando die Kapitulationsurkunde und die Bevolkerung ging teilweise zum aktiven und passiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus uber Unternehmen Juno im Juni 1940 Bearbeiten nbsp Der britische Flugzeugtrager GloriousAm 4 Juni 1940 liefen die Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau der Schwere Kreuzer Admiral Hipper sowie die Zerstorer Hans Lody Hermann Schoemann Erich Steinbrinck und Karl Galster von Kiel zum Unternehmen Juno aus Der Verband der damit aus praktisch allen noch einsatzfahigen Schiffen der deutschen Flotte bestand sollte durch Angriffe auf Truppenkonvois und den Hafen von Harstad die schwer bedrangten deutschen Truppen in Narvik entlasten Am 8 Juni standen die Schiffe auf der Hohe von Harstad Nordnorwegen Hier trafen sie auf den Ruckzugskonvoi der restlichen britischen Truppen aus Norwegen Die Admiral Hipper versenkte mit ihren Zerstorern den U Jager Juniper den grossen Tanker Oil Pioneer und den Truppentransporter Orama Danach trennte sich der deutsche Verband Die Admiral Hipper lief mit den Zerstorern nach Trondheim Scharnhorst und Gneisenau blieben in besagtem Seegebiet wo sie schliesslich den Flugzeugtrager Glorious und seine Begleitzerstorer Acasta und Ardent stellten und versenkten Dabei erhielt die Scharnhorst einen Treffer durch einen Torpedo der von der selbst bereits schwer getroffenen Acasta abgeschossen worden war Dieser traf die Scharnhorst im Bereich des achteren 28 cm Geschutzturms dessen Mechanik beschadigt wurde womit sie fur weitere Operationen ausfiel Am 20 Juni sollte die Admiral Hipper mit der Gneisenau die britischen Ruckzugsbewegungen storen Dieser Einsatz endete schon am Fjordausgang von Trondheim Hier wurde die Gneisenau vom britischen U Boot Clyde torpediert Beide Schiffe kehrten nach Trondheim zuruck Am 25 Juli lief die Admiral Hipper zum Handelskrieg ins Nordmeer aus wahrend die Gneisenau nach Kiel zuruckkehrte Am 1 August konnte ein finnischer Frachter als Prise aufgebracht werden In den nachsten Tagen operierte der Kreuzer erfolglos in der Barentssee Schliesslich wurde die Admiral Hipper nach Deutschland zuruckbeordert Am 10 August ging das Schiff in die Werft Kreuzerkrieg der Admiral Scheer von Oktober 1940 bis April 1941 Bearbeiten Am 23 Oktober 1940 verliess das Schwesterschiff der Admiral Graf Spee das Panzerschiff Admiral Scheer Gotenhafen und begab sich nach Brunsbuttel das als Ausgangspunkt fur die bevorstehende Fernunternehmung ausersehen war Als sie am 27 Oktober von dort ausgelaufen war gelang es ihr nach einem kurzen Aufenthalt in Stavanger unbemerkt die Danemarkstrasse zu passieren und am 1 November den Nordatlantik zu erreichen Dort stiess sie funf Tage spater auf den vom kanadischen Halifax nach Liverpool gehenden Geleitzug HX 84 und versenkte aus diesem die Frachter Trewellard 16 Tote Fresno City 1 Toter Kenbane Head 23 Tote Beaverford 77 Tote und Maiden 91 Tote Dabei kam es zum Gefecht mit dem Hilfskreuzer Jervis Bay dessen Gegenwehr dem Gros des Geleitzuges das Entkommen ermoglichte wahrend er selbst in diesem ungleichen Kampf unterlag und unterging Mitte Dezember operierte die Admiral Scheer im Sudatlantik und im Februar stiess sie in den Indischen Ozean bis zu den Seychellen vor Danach trat sie den Ruckmarsch an und lief am 1 April 1941 in Kiel ein Bei diesem Einsatz hatte die Admiral Scheer in 155 Tagen rund 46 000 Seemeilen zuruckgelegt Ihre Versenkungszahl belief sich auf 17 Schiffe mit uber 113 000 BRT Es war fur die Alliierten die verlustreichste Einzeloperation eines deutschen Uberwasserkriegsschiffes Unternehmen Berlin von Januar bis Marz 1941 Bearbeiten nbsp Die Schlacht im Atlantik Mitte Marz bis Dezember 1941 In der zweiten Aprilhalfte wurden die engen Eskorten von alliierten Schiffen durch grosse Sicherheitszonen und grossflachige U Boot Suchen durch Seeaufklarungs Flugzeuge ersetzt Im Mai 1941 umfassten diese 560 Kilometer um Island und Nordirland herum Die Operationen von Basen in West Afrika begannen ab dem 24 Marz 1941 Hudsons und Seeaufklarungsflugzeuge vom Typ Catalina operierten von Gibraltar aus bis zu 400 Kilometer weit Zusammen mit ihrem Schwesterschiff Gneisenau lief die Scharnhorst am 22 Januar 1941 aus Kiel zum Unternehmen Berlin aus Ein Durchbruchsversuch durch die Faroer Island Passage scheiterte und die deutschen Schiffe zogen sich nach Osten zuruck Nach einer Olubernahme gelang es ein paar Tage spater durch die Danemarkstrasse in den Atlantik zu gelangen Die Scharnhorst konnte in den nachsten Wochen acht Schiffe mit rund 50 000 BRT versenken die Gneisenau etwa 65 000 BRT Geleitzuge die durch britische Schlachtschiffe gesichert waren wurden befehlsgemass gemieden Am 22 Marz 1941 liefen beide Schiffe in Brest ein Unternehmen Rheinubung im Mai 1941 Bearbeiten nbsp Der englische Matrose Alfred R Newall an Bord der Suffolk auf Ausschau nach der BismarckUm den Druck auf die Nachschubtransporte zu den Britischen Inseln zu erhohen und den U Boot Krieg zu unterstutzen lief im Mai 1941 ein Geschwader aus Gotenhafen mit Ziel Atlantik aus Es bestand aus dem neuen Schlachtschiff Bismarck dem Schweren Kreuzer Prinz Eugen und den Zerstorern Z 10 Hans Lody Z 16 Friedrich Eckoldt und Z 23 die in Norwegen zuruckblieben Die Operation bekam den Decknamen Rheinubung Die Bismarck sollte auch Geleitzuge angreifen die durch alliierte Schlachtschiffe gesichert waren Das Geschwader wurde vom schwedischen Flugzeugkreuzer Gotland gesichtet der die Briten mit einem kurzen Funkspruch informierte Die beiden Grosskampfschiffe wurden schliesslich in dem norwegischen Krossfjord bei Bergen von einem Aufklarungsflugzeug des Typs Supermarine Spitfire entdeckt Der an Bord der Bismarck befindliche Flottenchef Admiral Gunther Lutjens gedachte uber die Danemarkstrasse zwischen Gronland und Island in den Atlantik durchzubrechen Am 24 Mai kam es in der Danemarkstrasse zum Gefecht mit zwei britischen Grosskampfschiffen Dabei wurde der Schlachtkreuzer Hood mehrfach getroffen der daraufhin explodierte und versank 1 418 Mann starben bei der Explosion nur drei uberlebten Das Schlachtschiff Prince of Wales das ebenfalls schwer getroffen wurde zog sich zuruck Da die Bismarck beschadigt war und Treibstoff verlor sollte sie in den von der Kriegsmarine besetzten Hafen von St Nazaire zuruckkehren und die Schaden reparieren lassen Die Prinz Eugen bekam um 18 34 Uhr Befehl selbstandig Handelskrieg zu fuhren und wurde entlassen Der Kreuzer erganzte seinen Brennstoff beim Tanker Spichern um am 26 Mai mit dem Handelskrieg zu beginnen musste aber kurze Zeit spater weitere Operationen unterlassen da Schaden an der Antriebsanlage auftraten Das Schiff steuerte daraufhin den Hafen von Brest an den es am 1 Juni unbehelligt erreichte Am 27 Mai 1941 wurde die Bismarck erneut angegriffen Durch einen Treffer in die Ruderanlage wurde sie manovrierunfahig und sank nachdem sie in dem darauf folgenden Gefecht schwer beschadigt worden war vermutlich durch Eigensprengung Von britischen Schiffen wurden 114 Besatzungsmitglieder der Bismarck gerettet von deutschen U Booten weitere sechs der insgesamt 2 106 Mann zahlenden Besatzung Unternehmen Regenbogen von Dezember 1942 bis Januar 1943 Bearbeiten Siehe auch Schlacht in der Barentssee Zusammen mit dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und mehreren Zerstorern griff das Panzerschiff Lutzow den britischen Nordmeergeleitzug Geleitzug JW 51B ostlich der Bareninsel an Die Admiral Hipper sollte die Eskorten von Geleitzug weglocken und die Lutzow wahrenddessen die schutzlos gewordenen Handelsschiffe angreifen und versenken 2 Das Vorhaben scheiterte an den extrem schlechten Sichtbedingungen Die Lutzow fuhr in zwei bis drei Seemeilen Abstand an dem Konvoi vorbei wahrend dessen Geleitschutz die Admiral Hipper verfolgte Die Feuereroffnung auf den Konvoi unterblieb jedoch weil man auf der Lutzow glaubte die eigenen Schiffe vor sich zu haben Der Zerstorer Friedrich Eckoldt steuerte irrtumlich den Kreuzer Sheffield an und wurde daraufhin von ihm versenkt Auf britischer Seite wurden der Zerstorer Achates und der Minensucher Bramble versenkt Die Bedeutung der alliierten Flugzeugtrager Bearbeiten nbsp Die Wake Island ein Geleitflugzeugtrager der Casablanca KlasseInsgesamt kamen auf verschiedenen Kriegsschauplatzen 32 Geleitflugzeugtrager und 24 Flottenflugzeugtrager der Royal Navy und 121 Geleitflugzeugtrager und 36 grosse Flugzeugtrager der US Navy zum Einsatz Diese Starke von 213 Flugzeugtragern auf alliierter Seite hatte seine Ursache in der Steigerungsfahigkeit der Produktion der amerikanischen Rustungsindustrie Von 1935 bis 1938 entsprachen die Rustungsausgaben der USA und Grossbritanniens zusammen dem Gegenwert von vier Milliarden US Dollar die Rustungsausgaben des Deutschen Reiches beliefen sich mit umgerechnet 12 Milliarden US Dollar auf das Dreifache 1941 investierten die beiden Verbundeten mit 13 Milliarden US Dollar bereits mehr als doppelt so viel in die Rustungsindustrie wie das Deutsche Reich mit dem Gegenwert von 6 Milliarden US Dollar Die grosste Bedeutung hatten die Trager im Atlantik im Bereich des U Boot Krieges Kein grosses deutsches Uberwasserkriegsschiff wurde durch Flugzeuge eines Flugzeugtragers versenkt Die grosse Herausforderung fur die alliierten Seestreitkrafte war die Sicherung von Geleitzugen Dazu gehorte die Bildung von Hunter Killer Groups einem Verband bestehend aus einem Geleitflugzeugtrager und mehreren Zerstorern Diese Verbande konnten auch uber die unmittelbare Nahe eines Geleitzuges hinaus ein U Boot verfolgen und bis zu seiner Zerstorung aus der Luft und zu Wasser bekampfen Von tragergestutzten Flugzeugen der Royal Navy die unter der Fleet Air Arm FAA zusammengefasst waren wurden 31 U Boote versenkt von Flugzeugen der US Navy 83 der insgesamt 250 von Flugzeugen zerstorten U Boote Admiral Donitz bemerkte in einer Denkschrift vom 8 Juni 1943 Die Erfolge des Feindes stiegen so dass das feindliche Flugzeug der gefahrlichste Gegner unserer U Boote ist Die Krise im U Boot Krieg Anmerkung 38 U Boote im Vormonat verloren ist daher eine Folge der feindlichen Luftherrschaft im Atlantik Siehe auch Liste historischer FlugzeugtragerU Boot Krieg Bearbeiten nbsp Die torpedierte Dixie Arrow sinkt 1942 Hauptartikel U Boot Krieg Zunachst konnten U Boote den Geleitzugen und der Royal Navy empfindliche Verluste zufugen Im Verlauf des Krieges wurde die Lage der Kriegsmarine durch die Entwicklung von Radar und anderen technischen Neuerungen zur U Boot Ortung nicht zuletzt auch durch die Entzifferung des Seefunkverkehrs durch britische Kryptoanalytiker aussichtslos Waren die Verluste gemessen an versenkten Bruttoregistertonnen alliierter Handelsschiffe mit 5 7 Millionen BRT noch betrachtlich so gingen die Verluste 1943 auf 1 6 Millionen BRT und 1944 auf 175 013 versenkte BRT zuruck Bezogen auf die Verluste an alliierten Schiffen pro Monat stellt der Juni 1942 den Hohepunkt mit 124 Handelsschiffen mit uber 600 000 Bruttoregistertonnen dar Wahrend im Marz 1943 noch eine halbe Million BRT versenkt wurden vollzog sich bis Mai 1943 die Wende zugunsten der Alliierten Faktoren der Schlacht BearbeitenLeih und Pachtgesetz Bearbeiten Am 18 Februar 1941 verabschiedete der US amerikanische Kongress das Leih und Pachtgesetz das den USA erlaubte Grossbritannien ohne Barzahlung Rustungsguter wie zum Beispiel dringend benotigte Zerstorer und Geleitflugzeugtrager zur U Bootbekampfung zu uberlassen Ab dem Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 beteiligten sich Einheiten der US Navy unter dem Befehl von Admiral Ernest J King aktiv am Geleitschutz im Atlantik Dem Krieg gegen das Deutsche Reich wurde Vorrang gegenuber dem Krieg gegen Japan gegeben da es als der gefahrlichere Gegner betrachtet wurde Entzifferung des Marinecodes Bearbeiten nbsp U 110 und HMS Bulldog 9 Mai 1941 Bereits vor dem Uberfall auf Polen ubergaben polnische Kryptoanalytiker dem verblufften britischen Geheimdienst zwei Exemplare der Schlusselmaschine Enigma beim legendaren Treffen von Pyry Daraufhin wurden die verschlusselten Funkspruche zwischen den Leitstellen der Luft und Seestreitkrafte abgefangen Obwohl die Verschlusselungsmethoden mehrere Male wahrend des Krieges geandert wurden gelang es dem britischen Geheimdienst immer wieder diese Lucken zu schliessen und die deutschen Funkspruche zu entziffern So wurde im Mai 1941 eine Enigma M3 Maschine mit den dazugehorigen Codetabellen aus dem sinkenden U Boot U 110 durch den britischen Zerstorer HMS Bulldog geborgen Der Befehlshaber der U Boote Admiral Karl Donitz erklarte von diesem Umstand trotz Verdacht erst nach dem Krieg erfahren zu haben Offiziell bestatigt wurde diese Tatsache von den Alliierten erst in den 1970er Jahren Die unter dem Decknamen Ultra gewonnenen Positionsangaben der U Boote trugen massgeblich zu deren erfolgreicher Bekampfung bei Die Kriegsmarine operierte nur zwischen Februar und Dezember 1942 unter einem durch die Alliierten nicht gebrochenen Verfahren der neu eingefuhrten Version Enigma M4 Prise der Schlussel und Codebucher Wetterkurzschlussel und Kurzsignalheft von U 559 durch Tony Fasson Colin Grazier und Tommy Brown von HMS Petard am 30 Oktober 1942 3 Seeaufklarungsfluge Bearbeiten nbsp Langstreckenseeaufklarer Focke Wulf FW 200 nbsp Short Sunderland Mk V Seeaufklarer des Coastal CommandSowohl die alliierten Luftstreitkrafte als auch die Kriegsmarine und die Luftwaffe fuhrten mit verschiedenen Seeaufklarungsflugzeugen nach Moglichkeit flachendeckend Aufklarungsfluge durch Im Bereich der Luftflotte 3 wurde am 15 Marz 1941 die Kommandobehorde des Fliegerfuhrers Atlantik zur Zusammenarbeit mit der Kriegsmarine geschaffen In dieser waren die Langstreckenaufklarer und Bomber des Kampfgeschwaders 40 sowie verschiedener Seeaufklarungs und Kustenfliegergruppen vereinigt Sie hatten in erster Linie die Aufgabe Geleitzuge aufzuspuren und dann U Boote oder landgestutzte Bomber heranzufuhren Manche Flugzeuge waren selbst mit geringer Bombenzuladung ausgerustet und konnten einzelne Schiffe oder schwach geschutzte Konvois selbststandig angreifen Mit dem verstarkten Einsatz von alliierten Geleitflugzeugtragern nahmen die Verluste durch alliierte Jagdflugzeuge drastisch zu Besonders die Operationen mit bewaffneten Langstreckenaufklarern des Musters Focke Wulf Fw 200 Condor fugten den Geleitzugen Verluste zu weshalb Churchill sie als Geissel des Atlantiks bezeichnete So war bis Marz 1941 das Verhaltnis der versenkten Tonnage zwischen U Booten und Fernkampfflugzeugen zehn zu eins 2 720 157 BRT durch U Boote 272 485 BRT durch Flugzeuge Von April 1941 bis Dezember 1941 verschlechterte sich dieses Verhaltnis auf 20 1 1 582 389 BRT durch U Boote 79 677 BRT durch Flugzeuge nbsp U Boot Abwehr von den Azoren 1943Die Flugzeuge der Alliierten hatten zur Aufgabe feindliche Verbande besonders U Boote zu finden und deren Aktivitaten zu bekampfen Die zum Einsatz gebrachten Bomber konnten auch grossere Verbande angreifen wobei beim Kampf gegen die Bismarck auch einmotorige Torpedoflugzeuge von Flugzeugtragern aus eingesetzt wurden Das britische Coastal Command begann 1940 Flugzeuge mit Wasserbomben fur die U Bootbekampfung auszurusten spater kamen bordgestutzte Radargerate dazu Die US Navy wurde von landgestutzten Langstreckenbombern der USAAF unterstutzt Von 1939 bis 1940 gingen nur zwei U Boote durch Luftangriffe verloren Im Oktober 1943 gestattete Portugal die Nutzung einer Basis auf den Azoren Damit verkleinerten die Alliierten die sogenannte Mittelatlantik Lucke mid atlantic gap die fur den Schutz von Geleitzugen und die Bekampfung von U Booten bedeutend war 4 Bis zum Kriegsende wurden mehr als 250 deutsche U Boote von Coastal Command USAAF und anderen alliierten Luftwaffen einschliesslich der tragergestutzten Verbande der US Navy und des FAA versenkt Aufspurungs und Bekampfungsmethoden Bearbeiten Die zu Kriegsbeginn verbreitete Methode zum Aufspuren von U Booten war die Verwendung von Sonar Sound navigation and ranging die bei der Royal Navy ubliche Bezeichnung lautete ASDIC Anti Submarine Detection Investigation Committee gegrundet 1917 zur Erforschung und Erprobung von Sonar Ausserdem hatten sowohl die deutsche Forschung als auch die Alliierten weitreichende theoretische Kenntnisse uber die Einsatzmoglichkeiten von elektromagnetischen Wellen In der waffentechnischen Ausfuhrung wurde von der Kriegsmarine bereits 1939 ein Feuerleitsystem eingesetzt das mit Funkmesstechnik arbeitete Codename Seetakt Das mit Seetakt ausgerustete Panzerschiff Admiral Graf Spee wurde nicht zuletzt deshalb selbst versenkt um zu verhindern dass diese Technologie den Feinden in die Hande fiel Auf alliierter Seite wurde die Technik mehr und mehr auf die Ortung von Flugzeugen und U Booten gelenkt Ein verwandtes Verfahren arbeitete nicht aktiv d h es sendete keine eigenen Strahlen aus sondern passiv durch Anpeilen von Funkquellen wobei von der Royal Navy der Ausdruck Huff Duff von HF DF High Frequency Direction Finding deutsch Kurzwellenpeilung verwendet wurde Eine grosse Anzahl deutscher U Boote die ihre Standortmeldung an das Hauptquartier in Frankreich funkten verrieten sich so ungewollt ihren Verfolgern Ab 1942 wurde mit MAD Magnetic Anomaly Detection ein neuartiges Verfahren das Veranderungen im Erdmagnetfeld misst und interpretiert zur U Bootjagd von Flugzeugen aus angewendet Kombinierte Anwendungsformen wie die Verwendung eines besonders leistungsfahigen Scheinwerfers Leigh Light und Radar von Flugzeugen aus oder der Sonargesteuerte Wasserbombenwerfer brachten weitere Verbesserungen Mit der gerauschempfindlichen Mark 24 mine wandering Annie kam ab Mai 1943 ein zielsuchender Torpedo zum Einsatz mit dessen Hilfe bis zum Kriegsende 38 U Boote versenkt wurden Den endgultigen Erfolg bei der U Bootjagd brachte die Zusammenarbeit mehrerer Einheiten die jeweils ihre Messungen miteinander abglichen Durch den Umbau von grossen Kriegsschiffen und Handelsschiffen in spezielle Geleitflugzeugtrager konnten Hunter Killer Groups deutsch Jager Zerstorer Gruppen ausserst effektiv in der Nahe von Geleitzugen operieren Mit dieser Technik war bis Mai 1943 die Bewegungsfreiheit der langsamen U Boote derart eingeengt dass Donitz sie in ihre Basen zuruckbeorderte Ab da kam es hauptsachlich zu wenig erfolgversprechenden Einzelaktionen Nachwirkungen und Ergebnis Bearbeiten nbsp Alliierte Analyse versenkten SchiffsraumsZwischen 1939 und 1945 wurden auf alliierter Seite 36 000 Matrosen der Handels und Kriegsmarine Opfer des Krieges Es wurden uber 5 000 alliierte Schiffe versenkt davon waren 175 Kriegsschiffe 20 3 Millionen Bruttoregistertonnen davon 14 3 Millionen BRT durch U Boote Demgegenuber verlor die deutsche Kriegsmarine uber 30 000 Matrosen 783 U Boote und fast alle grosseren Uberwasserkriegsschiffe auch wenn diese ab 1941 grosstenteils vom Kriegsschauplatz Atlantik abgezogen und anderorts versenkt wurden Von 40 000 ausgebildeten deutschen U Boot Besatzungen kamen 27 000 um Am nachsten war die deutsche Kriegsmarine ihrem primaren Ziel der Isolation Englands 1941 vor dem Kriegseintritt der USA Die wirtschaftliche Leistungsfahigkeit des Deutschen Reiches war mit der Fuhrung eines sechs Jahre dauernden Seekrieges total uberfordert Der zu Beginn des Krieges verantwortliche Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Grossadmiral Erich Raeder wusste das und kommentierte anlasslich der Flottenstarke dass die Kriegsmarine im Kampf gegen England lediglich mit Anstand sterben konne Raeder nach den Misserfolgen der Uberwasserkriegsschiffe durch Hitler in seiner Ehre gekrankt wurde auf eigenen Wunsch im Januar 1943 von Donitz als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine abgelost Auch die Royal Navy sah 1943 einen Fuhrungswechsel als im September dieses Jahres der Erste Seelord Sir Dudley Pound krankheitshalber von Andrew Cunningham abgelost wurde Pound verstarb noch im Oktober 1943 Mit dem Verlauf des Krieges stieg auch die Rucksichtslosigkeit der Kriegsfuhrung aller beteiligten Seiten Wahrend vereinzelt nach Prisenordnung gekampft wurde entbrannte bald ein uneingeschrankter Seekrieg Ein Befehl von Admiral Donitz den Schiffbruchigen der angegriffenen Schiffe nicht zu helfen Laconia Befehl fuhrte zu einer Behandlung bei den Nurnberger Prozessen 1946 Donitz wurde in diesem Punkt vom Admiral der US Navy Chester Nimitz entlastet der klarstellte dass die alliierten U Boote im Pazifik unter ahnlichen Anweisungen operiert hatten Spielfilme BearbeitenWolfgang Petersen Das Boot 1981 Jonathan Mostow U 571 2000 Uwe Janson Laconia 2011 Aaron Schneider Greyhound Schlacht im Atlantik 2020 Literatur BearbeitenLothar Gunther Buchheim U Boot Krieg Piper Munchen 1997 ISBN 3 492 02216 2 Jochen Brennecke Jager Gejagte Deutsche U Boote 1939 1945 Heyne Munchen 1994 ISBN 3 453 02356 0 John Costello Terry Hughes Atlantikschlacht Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 1995 ISBN 3 404 65038 7 Michael Hadley Der Mythos der deutschen U Boot Waffe Mittler amp Sohn Hamburg 2001 ISBN 3 8132 0771 4 Stephen Harper Kampf um Enigma Die Jagd auf U 559 Mittler Hamburg 2001 ISBN 3 8132 0737 4 David Miller Deutsche U Boote bis 1945 Motorbuch Stuttgart 2000 ISBN 3 7276 7134 3 V E Tarrant Kurs West Motorbuch Stuttgart 1998 ISBN 3 613 01542 0 Dan van der Vat Schlachtfeld Atlantik Heyne Munchen 1988 ISBN 3 453 04230 1 Jurgen Rohwer Der Krieg zur See Flechsig Wurzburg 2004 ISBN 3 88189 504 3 Percy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des OKW 8 Hlbde Weltbild Augsburg 2005 ISBN 3 8289 0525 0 Richard Overy War and Economy in the Third Reich Clarendon Press Oxford 1995 ISBN 0 19 820599 6 Guido Knopp Der Jahrhundertkrieg Ullstein Munchen 2003 ISBN 3 548 36459 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Atlantikschlacht Album mit Bildern Videos und Audiodateien Atlantikschlacht Memento vom 5 Februar 2005 im Internet Archive in der ZDF Zeitgeschichte uboat net englisch Chronik des Seekrieges 1939 1945 Ausfuhrliche Chronologie zusammengestellt von Jurgen RohwerEinzelnachweise Bearbeiten Chaz Bowyer History of the RAF Hamlyn London 1977 OCLC 04034840 S 158 Nicht zu verwechseln ist diese Operation mit dem gleichlautenden Codewort Regenbogen Das Codewort Regenbogen sollte bei seiner Ausgabe am Ende des Zweiten Weltkrieges die Auslosung eines Befehls fur die deutsche U Bootwaffe bewirken Dieser Befehl hatte die Selbstversenkung der U Boote durch ihre Besatzungen zum Ziel David Kennedy Freedom from Fear The American People in Depression and War Oxford 1999 S 571 589 Jeremy Black World War Two A Military History Routledge 2003 ISBN 0 415 30534 9 S 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Atlantikschlacht amp oldid 237819516